Markiert der schreckliche Mord an Charlie Kirk wirklich eine Zeitenwende? Es war ein politisches Attentat an einem tiefreligiösen Mann. Jetzt wird Kirk posthum zum religiösen Märtyrer erklärt und seine „Heiligsprechung“ in der öffentlichen Wahrnehmung gefeiert.
Aber was passiert da eigentlich in den USA mit Sogwirkung bis in christlich-fundamentale Kreise auch in Deutschland? Wie sieht es in dem Kontext mit der Trennung von Kirche und Staat aus? Sie ist als große Errungenschaft ein Grundpfeiler moderner Demokratien, der vor religiöser Dominanz schützt und individuelle Freiheiten gewährleistet.
Sofort werden Stimmen laut: Aber wenn wir nichts tun, überrollt uns der Islam. Ist das ein Argument für eine Re-Christianisierung des Abendlandes samt Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat? Das ist alles Theorie! Denn wie werden aus Sofa-Erregten Gotteskrieger gegen den Islamismus?
Kirk wird mittlerweile über die USA hinaus von bestimmten Kreisen als „christlicher Märtyrer“ dargestellt. Wie kritisch muss das betrachtet werden?
Erkennbar wird hier vor allem die kollektive Amnesie vieler Menschen bezüglich der Wurzeln europäischer Werte in der Antike sowie der dunklen Kapitel in der Geschichte des Christentums.
Europa darf niemals vergessen: Die Trennung von Kirche und Staat ist kein bloßer historischer Zufall, sondern eine bewusste Errungenschaft der Aufklärung, die auf Erfahrungen mit religiöser Tyrannei basiert. Sie schützt vor religiöser Diskriminierung, gewährleistet individuelle Freiheit und fordert staatliche Neutralität. Ohne diese Trennung droht eine offizielle Etablierung einer Religion, die Minderheiten unterdrückt und Pluralismus untergräbt.
In den USA, wo der Begriff durch Thomas Jefferson geprägt wurde, dient sie als „Wall of Separation“, der religiöse Einflüsse aus staatlichen Angelegenheiten heraushält. Dies fördert nicht nur religiöse Freiheit, sondern verhindert auch, dass der Staat in Glaubensfragen eingreift oder umgekehrt Religionen politische Macht ausüben.
Historisch gesehen hat die Vermischung von Kirche und Staat immer wieder zu Katastrophen geführt: Von den Religionskriegen in Europa bis hin zu modernen Theokratien wie im Iran, wo religiöse Dogmen Gesetze diktieren und Freiheiten einschränken.
Diese Warnschilder müssen unübersehbar bleiben!
In demokratischen Gesellschaften ermöglicht die Trennung, dass Bürger ihre Überzeugungen frei ausüben können, ohne dass eine Mehrheitsreligion den Staat kapert. Übrigens: Sie schützt auch die Kirche selbst vor Korruption durch politische Macht, wie es in der Geschichte oft geschah. Ohne diese Barriere würde der Staat zu einem Werkzeug religiöser Agenden werden, was zu Intoleranz und Konflikten führt.
Die Ermordung von Charlie Kirk am 10. September 2025 hat zu einer Welle der Verehrung geführt. Allerdings soll Charlie Kirk selbst an mehreren Stellen Kirche und Staat ganz bewusst getrennt haben. Trump selbst nannte Kirk jetzt einen „Märtyrer für die amerikanische Freiheit“.
In den sozialen Medien wird die Ermordung von Kirk als eine Art Erweckungserlebnis hin zu einer „Rettung der westlichen Zivilisation“ gefeiert – Politik verschmilzt in der weltweiten kollektiven Trauer mit einer Art religiöser Heiligkeit.
Der politische Akteur wird zur religiösen Ikone erhoben. Schon Trump nutzte diese typisch amerikanische Lesart zur Erhöhung seiner Person. Aber auch in den USA sind Kirche und Staat aus gutem Grund getrennt. Christliche Narrative werden für politische Mobilisierung genutzt.
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Kirks Gedenkfeier, besucht von Hunderttausenden und mit Auftritten von Trump und Musk, wurde zu einem Spektakel, das Trauer mit politischer Propaganda vermengte. Den katholischen Journalisten Matthias Matussek erinnerte es sogar an Feiern der SED in den 1970er Jahren. Später schrieb Matussek allerdings auch:
„Trump auf KirkMemorial: “Wir brauchen die Religion zurück, wir brauchen Gott in unserm Land”. Wir auch.“
Andere X-Nutzer sehen schon eine „christliche Erweckung“ auf der Rechten. Vergessen wird dabei, dass wahre Demokratie auf Säkularität basiert, nicht auf martyriumsbasierten Kulten.
Europas Werte – Demokratie, Rationalität, Menschenrechte – haben ihre Wurzeln nicht primär im Christentum, sondern in der griechisch-römischen Antike. Viele vergessen dies, weil das Christentum über Jahrhunderte die Narrative dominierte und antike Errungenschaften christianisierte.
Die Antike lieferte Grundlagen wie die athenische Demokratie, die Philosophie von Sokrates, Platon und Aristoteles sowie römische Rechtsprinzipien, die Europa prägten. Diese Werte – Rationalismus, Debatte, Bürgerrechte – wurden durch die Renaissance und Aufklärung wiederbelebt, die sich explizit auf die Antike bezogen. Die herausragenden Künstler dieser Zeit waren es nicht wegen, sondern trotz der Kirche.
Der Grund für das Vergessen liegt in der kirchlichen Geschichtsschreibung: Das Mittelalter stellte die Antike als „heidnisch“ dar, während das Christentum als "Zivilisator" gepriesen wurde. Heutige Narrative, beeinflusst von Nationalismus und Religion, betonen christliche Wurzeln, um der Identität Europas das christliche Brandzeichen zu geben. Doch ohne antike Fundamente gäbe es keine europäische Identität: Von der Rhetorik bis zur Wissenschaft fußt alles auf griechisch-römischer Tradition. Dieses Vergessen dient oft politischen Zwecken, wie bei der Betonung „jüdisch-christlicher Werte“, die antike Beiträge marginalisiert.
Die Geschichte des Christentums ist von Gewalt geprägt. Von Kreuzzügen über Inquisition bis zu Kolonialismus: Das Christentum war oft Täter. Die Inquisition verfolgte „Ketzer“ mit Folter und Hinrichtungen. Im 16. Jahrhundert tötete die Römische Inquisition Tausende; Hexenverfolgungen kosteten Zehntausende das Leben. Und was sagen Christen heute dazu? Das wäre die Geburtsstunde des Rechts gewesen. Das ist ekelhafter Zynismus – weil es einen durchaus wahren Kern wie einen Teppich über Flüsse aus Blut ausbreitet.
Dieses Vergessen resultiert aus kirchlicher Propaganda und moderner Apologetik, die Gewalt als „Ausnahmen“ bagatellisiert. In Schulen und Medien wird das Christentum als „Friedensreligion“ dargestellt, während antike Gewalt betont wird – etwa mit Verweis auf Sklaven im alten Rom. Die Sklaverei der tief religiösen Südstaaten wird hier einfach unterschlagen.
Die Trennung von Kirche und Staat ist essenziell, um Freiheit und Pluralismus zu schützen – eine Lektion aus der Antike, die Europa geprägt hat. Die „Heiligsprechung“ von Charlie Kirk unterstreicht die Risiken: Sie vermischt Politik mit Religion und könnte zu neuer Polarisierung führen. Charlie Kirk hätte sich mutmaßlich sogar dagegen gewehrt.
Indem wir die antiken Wurzeln europäischer Werte und die dunkle Geschichte des Christentums vergessen, öffnen wir die Tür für Missbrauch. Eine säkulare Gesellschaft, die auf Rationalität und Toleranz basiert, ist der Weg voran – nicht Martyriums-Kulte oder religiöse Dominanz. Nur so können wir die Fehler der Vergangenheit vermeiden und Zukunft gestalten. Die islamistische Bedrohung Europas darf nicht mit einer Neo-Christianisierung beantwortet werden. Gilead ist nicht der Weg in die Freiheit.
Charlie Kirk war ein charismatischer Mann, der Millionen bewegte. Er hat die Menschen zu Nachdenken über ihre Werte gebracht und er hat die offene Diskussion geliebt. Er wäre mutmaßlich gerade selbst furchtbar erschrocken, was in seinem Namen passiert. Oder christlicher ausgedrückt: Kirk wusste um das goldene Kalb.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von Carl Peter
„Impfen ist ein Akt der Liebe“, sagte Papst Franziskus und fügte Kirche und Staat brav zusammen.
Was war jetzt nochmal damit gemeint, dass der Islam zu Deutschland gehöre?
Etwa sogar inklusive Trennung von Staat und Kirche?
Das wohl kaum, und kaum jemand wird über den Widerspruch nachgedacht haben - vorallem die nicht, die das quasi verbrochen haben.
Aber selig sollen sie sein, und Heilige, all diese sinnlosen Opfer dieses unchristlichen Irrtums.
Ich hatte mal geschrieben, die Bibel ist kein Beweis für Gott, aber hunderte Millionen Menschen treten den Beweis seiner Existenz an - tun sie das um Würde, Ehre und Frieden in der Menschheit zu bewahren, tun sie das frei nach Hippokrates: Wer glaubt tut recht.
Im Coronawahn hätte es zwar richtig lauten müssen: Wer heilt, tut recht, aber der Wahn, dieser verdammte Wahn macht eben Recht zu Unrecht und im Unrecht ist jeder Mensch billig zu haben.
Charlie Kirk ist im Unrecht ermordet worden, und der Mörder war billig zu haben, aber der riesigen und erbärmlichen Schar der Mittäter steht der amerikanische Traum von Martin Luther King entgegen - diese Märtyrer im eigentlichen Sinn bleiben unsterblich.
melden
Kommentar von Eddy Nova
Als überzeugter Antitheist finde ich jede Form buchreligiösem Glaubens an menschgemachte Märchengötter fern jedes wissenschaftlichen Beweis lächerlich. In meiner - im Vergleich zum Islam - höherwertigen Cultura ist es auch nicht Usus seinen religiöse Erkrankung wie ein Banner vor sich herzutragen.
****
Vor 25 Jahren - Nine Eleven , wußte ich nicht einmal von langjährigen Bekannten ob & wenn welchem Religao Bullshit sie ggf. hinterherhecheln. Erst Nine Eleven machte das zum Topic - ärgerlicherweise.
****
Die Abschiedsfeier Charlie Kirk habe ich über Stunden verfolgt & ich muss sagen : es hat mich zutiefst berührt ...Präsident TRUMP , die Musk & vor allem Valentina Gomez Statements zum letztendlich Event haben mich emotional erreicht - keine Frage !
****
Religao Charakter ? Für mich fühlte es sich eher nach 'Einberufung' an - diese herrlichen Patriotas werden sich weder vom lefty Gesochs noch vom Bückbetertum 'überrollen lassen' - alles wirkte kraftvoll & in diesem Moment wäre ich gern ein Americano gewesen.
****
Miss Erica Kirk tat mir leid - Präsident TRUMP ganz großartig voller echtem Mitgefühl für die Witwe ...die nicht im Rachemodus war. Der Präsident der Herzen aller Patriotas worldwide stellte allerdings klar 'Ich habe noch nie einem Feind vergeben - ich hasse meine Feinde zutiefst' ...Wunderbar formuliert - das gibt den 'besseren' Patria Americanos sicher Hoffnung das der großartigste Präsident der US History US America wieder groß und stark machen wird ...
****
Gewiss ist Charlie Kirk ein Märtyrer , gewiss war er ein Hyperchrist ...Aber die Veranstaltung empfand ich nicht als Bible belt Kreuzfreak Event. Eher Traditionschristentum & mit dem Bible Passus 'Aug um Aug ,Zahn um Zahn' kann ich auch als Antitheist prima leben.
****
Im Ernstfall besinnt man sich in US America schheinbar auf das Christentum - in Friedenszeiten tritt es wieder in den Hintergrund. Vielleicht ist das die Klammer die dem Individualismo ,Capitalismo im bevorstehenden 'Krieg' gegen das kollektivistische Böse Islam & Socialismo im Abendland fehlt.
****
TRUMPAMERICA IST DER WEG - Charlie Kirk war ein Botschafter ...aus der bible belt corner.
melden
Kommentar von T S
Die schlimmsten Glaubensfanatiker die mir wiederholt begegnet sind waren diejenigen die sich als "atheistisch" und "aufgeklärt" der "Wissenschaft" (genauer gesagt, dem was sie dafür hielten,) folgend bezeichneten.
Woran das wohl liegt? Wohl vor allem daran daß sie sich nicht demütig der Gunst eines unerreichbar Höheren abhängig sahen sondern mit ihrem Wirken selbst zu gottgleich allmächtig erhoben sahen - auch wenn sie das größtenteils selbst wohl nicht mal verstanden haben.
Der Fundamentalchristentum wie es vor allem in manchen Gegenden der VSvA rege gedeiht, aber auch hier so einige Ableger (vor allem im Umfeld der Abtreibungsgegner lautstark um Aufmerksamkeit buhlend) hat ist mir in seiner geradezu naiven Selbstüberzeugtheit zwar suspekt, aber anders als die verbissenen Gottlosen die nur einem neuen Götzen hinterherrennen konnte ich mit denen bislang immer gut zurecht kommen, selbst nachdem man sich als langjährig glaubensabstinenter Agnostiker offenbart hat.
melden
Kommentar von Christian Herberg
Sie dürfen mich in Zukunft "sanfter Zyniker" nennen, lieber Herr Wallasch. Gefällt mir gut. Ja, das Christentum war ambivalent, widersprüchlich, gewiss auch schuldig. Aber ohne seine geistige, institutionelle und kulturelle Prägekraft hätte die Aufklärung in Europa niemals so tiefe Wurzeln schlagen können. Dabei bleibe ich. Genau diese Ambivalenz macht es auch heute wieder interessant: Es hat zerstört – und es hat zugleich Gutes in die Zukunft getragen.
Gerade deshalb liegt in einem erneuerten, modernisierten Christentum, im Idealfall ohne die Institution Kirche, die vielleicht einzige Kraft, die Europa noch einmal eine gemeinsame Identität geben kann. Nur wenn es gelingt, Glauben und Freiheit neu zu verbinden, wird Westeuropa die Selbstgewissheit entwickeln, die notwendig ist, um der Islamisierung nicht nur auszuweichen, sondern sie selbstbewusst zurückzudrängen.
Am Ende bleibt: Wir können das Christentum kritisieren, bekämpfen oder übersehen – doch wir, Sie und ich, leben noch immer nach den Regeln, die es dieser Zivilisation eingeschrieben hat. Und diese Regeln vertragen sich nicht mit dem gewalttätigen Teil des Islams, gewalttätig gegen das Eigene und gegen das Andere.
Antwort von Alexander Wallasch
Sie sind fast besser als jede KI ;)
melden
Kommentar von Südfee Müller
Der Titel von Charlie Kirks täglicher stundenlanger Talkshow lautete: "Prove me wrong!"
Tjaaa! Für den Anfang nicht schlecht. Könnte man fast gut finden und drauf reinfallen.
Gibt halt nur ein klitzekleines Problem dabei: Charlie Kirk war ein tiefreligiöser, ein tiefgläubiger Mann. Und wie will man denn jemals einem Gläubigen erklären, daß er nicht recht hat mit dem, was er glaubt? Das ist schlicht nicht möglich. Denn ein Glaube ist nun einmal ein Glaube und keine Gewißheit. Weshalb der Glaube immer recht hat. Da ist nix zu wollen.
Alexander Wallasch schrieb: "Der fortwährende Versuch jeden Wahnsinn der Kirchen vom Christentum abkoppeln zu wollen."
Das ist ja das altbekannte Sozialisten-Argument oder auch Sockenpuppen oder Stahlhelm oder wie immer man das nennen will. Irgendeinen Namen hat das Ding, nur welchen, ist mir im Moment entfallen. Der Sozialismus ist supertoll! Aber Marx, Lenin, Stalin, die DDR-Diktatoren und wer sonst noch haben es halt alle nur noch nicht richtig gemacht. Jetzt allerdings kommt Reichinnek und jetzt wird's was. Ganz bestimmt.
Anmerkung: Südfee Müller ist mit @HSMüller weder verwandt noch verschwägert noch bekannt noch sonst irgendwas.
melden
Kommentar von La Vinia
@ Rolf Oetinger
Sie schreiben: "Es gibt Grundwahrheiten im Leben, die man nicht leugnen kann wie simples Mann und Frausein, Familie, Ehrlichkeit und Wahrheit, Gleichheit vor Gott und dem Gesetz – die kommen halt aus der Bibel, von Gott."
Wie kommen Sie darauf? Oder anders, gehen Sie davon aus, dass wir Europäer ohne die Christianisierung alle einer Art wokem Weltbild anhängen würden, und das konsequenterweise seit über 1000 Jahren, als die vorchristliche Lebensweise in Mitteleuropa aufgelöst wurde? Verstehe ich Sie richtig, dass Ihrer Ansicht nach Griechen, Römer und unsere eigenen heidnischen Vorfahren so etwas wie Ehe, Familie, Moral etc. nicht kannten und erst Bonifatius brauchten, damit er ihnen das beibrachte? Warum sollte das so sein?
melden
Kommentar von HSMüller
Brandt : Christentum ist das falsche Wort. Konstantin, der ja ein Usurpator gegen das System der Tetrarchen war ...
Welt Online : ... eigentlich hätte nicht er, sondern ein anderer General die Nachfolge von Konstantins Vater Constantius I. antreten sollen ...
... suchte ein religiöses Alleinstellungsmerkmal. Die Tetrarchen stellten sich dem Volk als Inkarnationen von Jupiter und Herkules vor. Konstantin setzte dagegen auf den Sonnengott.
Welt Online : Dem Christengott?
Brandt : Den sich Konstantin aber nur als einen von zahlreichen Göttern vorstellte. Die Brücke zwischen Sonnengott und Christus war kurz, und dass er sie überschritt, war sicherlich Ergebnis einer pragmatischen Entscheidung.
Welt Online : Damit wurde der demütige Gott der Christen zum Siegesgott des weltlichen Imperators. Eine welthistorische Wendung.
https://www.welt.de/geschichte/article13780650/Aufstieg-der-Christen-Kaiser-Konstantin-der-brutale-Machtpolitiker.html
Der Psychopath Augustinus, sogenannter Kirchenvater, gehörte demselben Kult an.
Demselben Kult des Vatikan (Vatica, Göttin der Unterwelt) an, der blutig die Häuptlinge der Sachsen köpfen ließ, der die Katharer niedermetzelte, der die blutrünstige Heilige Inquisition ausrief.
Derselbe Vatikan der einer der größten Grundstücksbesitzer der Erde ist und als Treuhänder der Menschheit unermeßliche Reichtümer für seine eigene Macht anhäufte, der die Indios ausplündern und deren Könige ermorden ließ als unipolarer Hegemon eines erlogenen Gottesbegriffes.
Man sollte auch nicht auf jeden Schmu des allesfälschenden Vatikan hereinfallen.
So gesehen stimmt ja alles, was Bergmeier zusammengetragen hat. Nur daß der Vatikan das als unliebsame Verschwörungstheorie nicht öffentlich besprochen wissen will und niemanden in seine Archive läßt um es nachzuprüfen.
Da schließt sich der Kreis und Wallasch hat mehr Recht als ihm lieb ist, denn die Nuance an Trennschärfe um die es geht, läßt eben kein pauschales Christenbashing zu.
Die Baal Siegessäulen, Baal Siegestore und Baal Quadrigen dieses Kultes stehen überall, sie zeigen dem Wissenden wer herrscht. Nicht Jesu Christ, der hängt als Jagdtrophäe elend am Kreuz um den Sieg Baals zu preisen.
Wumms.
Antwort von Alexander Wallasch
Jetzt also der Gang zurück hinter Konstantin in diese Ursuppe eines Christentums, dass allerdings von jenen erst aus der Taufe bzw. dem Vergessen gehoben wurde, die aber damals schon alles falsch gemacht haben sollen. Fällt Ihnen nicht auf, wie immer unstabiler das alles wird bei Ihnen? ;)
melden
Kommentar von HSMüller
Es war Kaiser Konstantin, der eine gefälschte "christliche" Religion aus Machtgründen installierte und den Bischof von Rom später zum Stellvertreter Gottes auf Erden erklärte.
Mit dem Christentum hat das nur den Namen gemeinsam, es war ein Baalskult. Von daher sind Argumentationen gegen "das Christentum" nichtig, wenn sie nicht trennscharf sind, und zwischen RKK (politischer Machtkirche, Vatikan) und Christentum unterscheiden.
shame on you, wer es nicht tut. Die Wahrheit wäre besser.
Antwort von Alexander Wallasch
Diesen Nonsens muss man sich jetzt weitere 1700 Jahr anhören? Akzeptieren Sie doch mal das Ende jeder Ausreden. Ihre "Trennschärfe" ist ihre Ausrede: Der fortwährende Versuch jeden Wahnsinn der Kirchen vom Christentum abkoppeln zu wollen. Dabei vollkommen vergessend, dass Sie am Ende selbst gar nicht mehr wissen, wovon Sie eigentlich reden, was das Objekt Ihrer Begierde eigentlich ist. Aber wie gesagt: Mit Gläubigen soll man nicht über ihren Glauben streiten. Sinnlos! Die Christen haben mit der Theologie sogar eine Pseudowissenschaft erfunden für ihren Budenzauber – und diese im eigenen Saft schnorrenden Theologen nehmen sich selbst dabei auf wundersame Weise ernst!
melden
Kommentar von Josef Konrad
Ein wesentlicher Aspekt wurde im Artikel nicht diskutiert:
Die aktuelle Form der von den Parteien US-Democrats, bei uns CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke propagierten und durchgesetzten, sog. liberalen Demokratie (andere Bezeichnungen: Wokismus, "unsere Demokratie") ist ja nicht mehr identisch mit der früheren, zumindest vom Anspruch her an "Europas Werten – Rationalismus, Debatte, Bürgerrechte" orientierten, sog. freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Nachkriegszeit bis ca. 1990.
Nach dem Untergang der nur scheinbar säkularen Politreligionen Nationalsozialismus und zuletzt Sowjetkommunismus sind zwar gottlose, jedoch erneut typisch religiöse Denkmuster/Ideologien in der staatlichen Realität des "Westens" längst wieder angekommen!
Es handelt sich hierbei um die mit Heilsversprechen und Weltuntergangsdrohungen einhergehenden, religionsartigen Ideologien des Wokismus wie Klimaglaube, Globalisierung als ewiges Friedensparadies sowie, als Gottesersatz, das universell selbstermächtigende Eintreten für das - natürlich selbst definierte - Humanitäre.
(Letzteres z.B. in Form von Zwangs-LGBT, Gendersprache und bigottem, offenbar dem eigenen, humanitären Seelenheil dienendem Flüchtlingssamaritanismus.)
Die Unterscheidung zwischen einer Demokratie mit Trennung von Kirche und Staat sowie einer durchaus fragwürdigen, sich mit dem propagierten Märtyrertum von Charlie Kirk abzeichnenden, traditionsorienten bzw. gottgäubigen, christlich geprägten Reaktion existiert in der staatlichen Realität bereits nicht mehr!
Auf jeden Fall nicht so wie in der woke-propagandistisch bearbeiteten, amerikanischen TV-Serie "A Handmaid's Tale".
melden
Kommentar von Christian Herberg
Sie haben natürlich recht, lieber Herr Wallasch: Die Aufklärung wandte sich gegen kirchliche Macht. Aber sie tat es auf einem Boden, den das Christentum bereitet hatte – Universitäten, Bildungswesen, das Bewusstsein universaler Wahrheit. Ohne dieses Fundament hätte sie kaum dieselbe Kraft entfalten können.
Und ja, Menschen lassen sich auf vielerlei Weise sammeln. Doch in unserer eigenen Geschichte war es das Christentum, das Hingabe, Opferbereitschaft und Identität stiftete. Säkularer Rationalismus allein bleibt blass, wenn er auf religiöse Bewegungen trifft. Darum ist eine starke christliche Bewegung, ohne die verkommenen, staatshörigenKirchen, heute eine Notwendigkeit, um das weitere Voranschreiten des Islam zu bremsen.
Antwort von Alexander Wallasch
Danke für Ihre Meinung! Aber schon auch ein wenig zynisch. Selbst wenn es so sanft daherkommt wie bei Ihnen. ;) Ich fasse mal zusammen: Zwar bekämpft die Aufklärung die Kirche, aber die hatte vorher überhaupt erst ermöglicht, dass man kämpfen kann. Und das sei dann das Fundament. Vom düsteren Mittelalter nach der Antike nie etwas gehört? Teilweise mussten die Schriften aus dem Arabischen zurückübersetzt werden, weil die Christenhorden alles zerstört und verbrannt hatten. Ich hatte 2012 mal darüber geschrieben: https://www.theeuropean.de/politik/rolf-bergmeiers-schatten-ueber-europa
melden
Kommentar von Rolf Oetinger
Charly Kirk vertrat „Prove me wrong!“ – „beweist mir, dass ich unrecht habe“. auf urlinkem "Staatsgebiet" nämlich den Unis.
Universitäten sind im Westen komplett, durch und durch, links, fast schon "Kaderschmieden". Wenn da irgend einer kommt mit Bibelmeinung - Schöpfung, Gottesexistenz, Nächstenliebe, Lebensrecht statt Abtreibung, Eheverbindlichkeit statt Sexhopping, 2 Geschlechter Mann und Frau, steht er direkt unter medialem Dauerfeuer.
Für solcherlei Meinungen gibt nur die Bibel das Fundament ab, meinetwegen noch logisches Denken oder der gesunde Menschenverstand.
Wenn nun ein Präsident Trump auffordert, für das Land zu beten - auch im Zusammenhang der 250-Jahr Feiern der USA, dann nicht, weil er selbst so sehr gottgläubig ist, sondern weil er intuitiv erkennt, dass der starke Verriss zwischen Linksabgedrifteten und teils auch übertriebenen Rechten nur durch eine höhere Wahrheit – von oben kommend – vernünftig überwunden werden kann.
Es gibt Grundwahrheiten im Leben, die man nicht leugnen kann wie simples Mann und Frausein, Familie, Ehrlichkeit und Wahrheit, Gleichheit vor Gott und dem Gesetz – die kommen halt aus der Bibel, von Gott.
Dass Menschen die Natur – Schöpfung - mehr lieben als Gott selbst, steht in diesem Buch geschrieben (Römer 1) und ist als "den Planeten retten wollen können" zu dem irren Turmbau geworden, den wir von der Bibel kennen. Babel. Gott hat sich die Sache eine Weile angeschaut und dann ihre Sprachen verwirrt. So werden sie regelmäßg enden.
Antwort von Alexander Wallasch
"die kommen halt aus der Bibel, von Gott." - Müssen Sie da nicht selbst ein bisschen schmunzeln? Danke
melden
Kommentar von ChristianH
Lieber Herr Leip, Ihre Warnung vor einer vorschnellen „Heiligsprechung“ und der unkritischen Vermischung von Religion und Politik ist nachvollziehbar und verdient Respekt.
Sie betonen die Werte der Antike und der Aufklärung als Grundlage unseres freiheitlichen Lebens. Ohne Zweifel sind diese Traditionen kostbar und verdienen Verteidigung. Aber historisch betrachtet konnten sie sich nur deshalb entfalten, weil sie auf dem kulturellen Fundament des Christentums ruhten. Ohne diesen Rückhalt laufen die großen Worte von Freiheit und Demokratie Gefahr, zu Phrasen zu verkommen – schön in Sonntagsreden, aber kraftlos in der Auseinandersetzung mit religiös hochmotivierten Bewegungen wie dem Islam.
Charlie Kirk hat in den USA gezeigt, dass eine freiheitliche, konservative Politik ohne die spirituelle Kraft des Christentums keine dauerhafte Basis hat. Er hat junge Menschen gesammelt, ihnen Identität und Mut vermittelt, jenseits der bloßen Formel des Liberalismus.
Genau eine solche Bewegung fehlt in Westeuropa. Unsere Kirchen, so wertvoll sie in ihrer Geschichte auch gewesen sind, wirken heute vielfach wie staatstragende NGOs, deren Botschaft von Anpassung geprägt ist und denen der prophetische Ton fehlt. In dieser Verfassung werden sie allein wenig ausrichten können.
Zugleich zeigt sich die Schwäche des rein Säkularen: Es organisiert Verwaltung, formuliert Gesetze und führt Debatten, aber es entfacht keine Leidenschaft, keine Opferbereitschaft, keine letzte Antwort auf die Frage, warum es sich zu kämpfen lohnt. Gegenüber einem Islam, der seine Gläubigen mit Ritualen, Symbolen und ewigen Verheißungen bindet, wirkt der nüchterne Rationalismus wie ein blasser Schatten. Eine Verfassung, so edel sie klingt, ersetzt keine geistige Heimat.
Auch die große Zahl der Konfessionslosen in Europa ist in dieser Hinsicht ein Problem: Viele von ihnen begegnen der Islamisierung mit Achselzucken, andere berufen sich zwar auf Werte wie Freiheit, aber ohne emotionale Bindung fehlt die Kraft, diese Werte entschlossen zu verteidigen.
Ein kaltes Bekenntnis inspiriert nicht, es schafft keine Gemeinschaft, es ruft keine Hingabe hervor.
Deshalb meine Überzeugung: Ohne eine wiedererstarkte christliche Bewegung – nicht als bürokratische Kirchenhierarchie, sondern als lebendige, mutige Kraft – wird Europa die fortschreitende Islamisierung kaum aufhalten können.
Das hat nichts mit der Verklärung einzelner Personen zu tun, sondern mit einer nüchternen Notwendigkeit. Wir brauchen wieder jene Verbindung von Glauben, Identität und Mut, die Charlie Kirk so eindrücklich verkörpert hat.
Ihr leidenschaftlicher Leser ChristianH
Antwort von Alexander Wallasch
Vielen Dank für Ihren freundlichen Kommentar. Ich antworte gern für Gregor.
Sie schreiben:
"Charlie Kirk hat in den USA gezeigt, dass eine freiheitliche, konservative Politik ohne die spirituelle Kraft des Christentums keine dauerhafte Basis hat."
Das halten ich allerdings für eine Binse. Denn Erik belegt ja nur, dass man als Christ eine Gefolgschaft erreichen kann. Das belegt nicht, dass es NUR so geht.
Und was die Aufklärung auf dem kulturellen Fundament des Chr. angeht: Ebenfalls eine Binse, solange man nicht weiß, was passiert wäre, wenn das Christentum zuvor nicht alles zerschlagen hätte. Und die Aufklärung funktionierte nicht wegen, sondern trotz und gegen das Chr. Daher ja der Begriff "Aufklärung".
Vielen Dank für ihren so lesenswerten Kommentar!
melden
Kommentar von Susu
Die Fanatiker folgen heute unbelehrbar dem medialen und ideologischen Schrott den Schwab und Harari in die Gehirne impfen, einer manipulierten Wissenschaft und einem Globalismus der technokratischen Nihilisten die Orwell in die Hände spielt.
Und sie sind genauso unbelehrbar wie Taliban und Jakobiner.
Aber es wird die Welt sicher besser machen, wenn alle an Wissenschaft (Pfizer Motto: Science Will Win, also Transhumansimus von Big Pharma und Eugenikern, hurra) glauben oder an gar nichts und sich selbst der Nächste sind, oder dem alle veramenden Weltkommunismus der Sklavenarbeitsdrohnen. Pffft.
melden
Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Die Errungenschaften der Griechen und Römer gabe es bereits vor dem Christentum.
Jesus und seine Jünger haben mit beiden viel zu tun gehabt und ihre Werte keinesfalls schlechtgeredet, sondern erweitert und mit Gottes Geboten verbunden, denn beide Völker hatten ebenfalls viel Negatives.
Also nein, Europas Werte kamen fast ausschließlich aus dem Christentum!
Antwort von Alexander Wallasch
Bitte lesen Sie nochmal, was Sie geschrieben haben. Danke ;)
melden
Kommentar von F. Lo
Haben wir denn hierzulande eine Trennung von Kirche und Staat? Der Staat zieht die Kirchensteuer ein, die Kirche ist Trägerin von Schulen, Hochschulen, Akademien oder Kindertagesstätten, agiert im sozialen Bereich (Diakonie), der Staat zahlt der Kirche Geld als Entschädigungen für rund 200 Jahre zurückliegende Enteignungen: Medienberichten zufolge über 600 Mio Euro bundesweit in 2024. Und der Staat bekämpft (Demokratie leben) mit Steuergeldern sogenannte, angebliche Islamfeindlichkeit, bezieht sich hier also einzig auf das Merkmal Religion der betroffenen Einwohner.
Ja, Kirks Trauerfeier hatte ziemlich/zu viel (religiöses) Pathos. Aber manchmal wünschte man sich hierzulande inmitten der stark gespaltenen Gesellschaft doch auch, dass Personen und Parteien das Gebot der Nächstenliebe wieder entdeckten.
Antwort von Alexander Wallasch
Das wird ja oft genug kritisiert. Die Politik traut sich nur nicht richtig – die Lobby ist zu stark
melden
Kommentar von La Vinia
Stimme Ihnen weitgehend zu. Aber geht eine Gleichsetung einer Neo-Christianisierung mit Gilead nicht ein bisschen weit? Soweit ich weiß (gerade keine Zeit nachzuschauen), ist das der Staat zu dem die USA in The Handmaids Tale geworden sind. Das ist doch aber keine christliche Gesellschaft, sondern eine aus alttestamentarischen Versatzstücken zusammengebastelte Dystopie.
Antwort von Alexander Wallasch
Exakt !!
melden
Kommentar von Thomas Fasbender
Der Autor: „Die Trennung von Kirche und Staat ist kein bloßer historischer Zufall, sondern eine bewusste Errungenschaft der Aufklärung.“ Was aber, wenn die ganze Aufklärung nur ein bloßer, dazu auf Europa beschränkter historischer Zufall war - bestimmt dazu, vom Treiben der Geschichte irgendwann hinweggeschwemmt zu werden?
Antwort von Alexander Wallasch
Dann wurden immerhin Millionen von Menschen für ihre Lebenszeit von den Fesseln und der Tyrannei befreit. Mal ganz christliche formuliert: jeder einzelne war es wert. Freiheit.