Toddn Kandzioras Wochenrückblick 40/2021

Als meine Tage zur Lüge wurden

von Toddn Kandziora (Kommentare: 10)

Kolumnist Toddn denkt über das Leben nach und darüber, dass wir noch keine Maschinenmenschen sind.© Quelle: Pixabay / efes

Ja, ich gebe es zu. Ich neige in dieser Zeit vermehrt zur Lüge. Werde ich gefragt, ob ich geimpft sei, so bejahe ich die an mich gerichtete Frage. Antworte ich auf die Frage aller Fragen dieser Zeit mit JA, dann sehe ich in ein zufriedenes, beruhigtes Gesicht vor mir, aus dem langsam die Angst dieser Zeit vor einem möglichen Krankheitsüberträger weicht.

Ich sehe in kein sich von mir abwendendes Gesicht. Natürlich wird mir auf meine Antwort nicht die Hand gereicht. Auch werde ich nicht vor Freude umarmt. So groß wird das Vertrauen unter uns Menschen in dieser Zeit wahrscheinlich nicht mehr werden können.

Sage ich JA lüge ich nicht wirklich. Denn JA, ich bin geimpft. Ich bin gegen Tetanus geimpft. Gegen die Pocken und gegen manch andere tödliche Krankheit dessen Opfer ich werden könnte.

Doch gegen die vermeintlich tödlichste Krankheit dieser Tage, gegen das Corona Virus, bin ich nicht geimpft. Aus Gründen. Weder möchte ich mich in die viele Millionen zählende Masse (Oder sind es schon Milliarden?) von Versuchsmenschen eines bisher nicht ausreichend erforschten Impfstoff auf mRNA Basis einreihen, noch traue ich milliardenschweren Großkonzernen über den Weg, die mir ihren interessanten mRNA Stoff spritzen wollen. Aus welchen Gründen immer sie dies auch tun. Ich hoffe sie tun dies und weltweit zur Gewinnmaximierung. Nicht aus anderen Gründen.

Viel habe ich in diesem Jahr schon geschrieben. Woche auf Woche, meist über das eine, das große Thema dieser Zeit. Und Woche auf Woche, Monat auf Monat wurde ich von meinen dystopisch-düsteren Gedanken zu dieser Zeit von Links von einer zur real gewordenen, verrückten Wirklichkeit überholt. Und seien wir doch einmal ehrlich zu uns selbst. Ein jeder von uns wird zu seiner Zeit vom Tod eingeholt. Das Auto, um ihm zu entkommen ist bisher nicht gebaut worden.

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Sehen wir es positiv. Die meisten von uns werden sehr wahrscheinlich NICHT am Corona Virus sterben. Nein. Werden wir nicht. Die meisten von uns werden aus Millionen anderen Gründen sterben. Von uns gehen. Diese Welt verlassen. Sie fallen beim Tapezieren von der Leiter und brechen sich das Genick. Sie sterben an einem gebrochenen Herzen oder an Einsamkeit in einem unter Corona Regeln stehenden Altersheim.

Die meisten von uns werden an zu viel Zucker, Fett, Tabak, Alkohol, Drogen sterben oder weil sie im mehrjährigen Home-Office zu wenig Bewegung an der frischen Luft hatten und vor ihrem Schreibtisch zu viel leckere Kekse, süße Schokolade und salzige Chips in sich hinein frusteten.

Und wir können tatsächlich auch an Liebesentzug sterben, weil uns fast zwei Jahre nun schon niemand mehr aus ganzen Herzen in den Arm nahm. Unsere Hand, unser Haar liebevoll streichelte, uns zu verstehen gab das wir nicht allein auf dieser Erde sind mit unseren Sorgen, Ängsten, unserer Verzweiflung all dem täglichen Wahnsinn gegenüber.

Ja, wir werden sterben. Wir werden sterben, weil wir noch Menschen sind und keine Maschinen. Noch nicht. Noch sind wir keine Maschinenmenschen. Zu diesen werden wir, so macht es auf mich den Eindruck gerade gemacht.

Aber - und das ist vielleicht ein Trost - zu Maschinenmenschen werden wir erst dann, wenn wir uns als Menschen aufgeben, wenn wir vergessen haben werden, uns wie Menschen zu verhalten, zu fühlen.

Warum, das frage ich mich, lassen wir uns das alles gefallen. Warum sind wir bereit, unser bisher geführtes Leben fast aufzugeben? Uns diesen Regeln einer neuen Zeit zu unterwerfen? Den neuen Gesetzen, Verordnungen, Befehlen und Anordnungen, die uns doch erst krank machen. Krank an Leib und unserer Seele. Jeden von uns.

Komme mir jetzt niemand, der da behauptet, er fühle sich gesund und frei in diesem falschen Film, der uns 24/7 aufgeführt wird. Frei in diesem, seinem neuen Leben. Frei von Angst. Frei von Sorgen. Als freier Mensch. Wer kann das von sich behaupten. Wer?

Ich versuche Mensch zu bleiben. Gerade in dieser Zeit. Du auch?

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