„Es wurden zum Teil dramatische Fehler im Verlaufe dieser Pandemie gemacht“

Das ist die Rücktrittsforderung: Kubicki gegen Lauterbach

von Gaia Louise Vonhof (Kommentare: 11)

Wer fordert, dass die SPD „den Weg frei macht für eine Aufarbeitung“, der kann Lauterbach nicht ernsthaft im Amt belassen.© Quelle: Pixabay/ OpenClipart-Vectors/ Youtube Maischberger, Montage Alexander Wallach

Wolfgang Kubicki (FDP) äußert sich per Facebook zu Lauterbachs katastrophalem Auftritt beim ZDF heute-journal. Sind Scholz und sein Kabinett am Ende hoch erleichtert, den Minister los zu sein, noch dazu als willkommenes Bauernopfer?

Mit Äußerungen, die sich selbst Lügen strafen, wie dem Bestehen auf einer „nebenwirkungsfreien Impfung“ wurde Karl Lauterbach gestern Abend im ZDF heute-journal auffällig, als er versuchte, sich verbal aus der Verantwortung und Mitschuld zu ziehen.
Bundestagsvize Wolfgang Kubicki fordert von der Partei des Gesundheitsministers jetzt, „den Weg frei(zu)machen“.

Hier der Facebook-Klartext von Wolfgang Kubicki:

„Natürlich ist es löblich, wenn das Thema der Impfnebenwirkungen und -schäden jetzt deutlich stärker in den Fokus gerät. Allerdings ist der 180-Grad-Schwenk von - ausgerechnet - Karl Lauterbach in dieser Frage irritierend. Denn er war es, der einer 'nebenwirkungsfreien Impfung’ mehrfach und vehement das Wort redete und damit den Geschädigten lange Zeit vermittelte, ihre Anliegen und ihr Leid seien eingebildet und eigentlich nicht existent.

Es wäre redlicher, Karl Lauterbach würde sein eigenes Wirken in dieser Frage einer kritischen Prüfung unterziehen, statt es - wie in diesem Falle - einfach unter den Tisch fallen zu lassen und den Eindruck zu vermitteln, eigentlich habe er ja schon immer diese Position vertreten. Für die Betroffenen wäre ein ehrliches Wort des Bedauerns aus dem Munde des Gesundheitsministers mehr wert als diese Art des Umgangs mit der Wahrheit.

Ja, es wurden zum Teil dramatische Fehler im Verlaufe dieser Pandemie gemacht. Kaum einer, der politische Entscheidungen treffen musste, kann sich davon freisprechen. Es wird Zeit, dass auch die Sozialdemokraten einer Aufarbeitung den Weg freimachen. WK“

Wolfgang Kubicki (FDP) hatte schon vor bald einem Jahr eine Aufarbeitung der Corona-Politik eingefordert, auch mit der Erklärung, dass die vergangenen Grundrechtsbeschränkungen „diffus seien und einem Datennebel entsprungen“. Das vernichtende Urteil des Bundestags-Vize seinerzeit: Vernünftige und nutzbare Daten wären weder vom Bundesgesundheitsministerium noch vom Robert Koch-Institut, welches Lauterbachs Ministerium direkt unterstellt ist, erhoben worden.

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Jetzt hat Kubicki einen weiteren Pfeil aus seinem Köcher geholt und ihn direkt auf Karl Lauterbach angelegt und abgeschossen. Und was könnte damit anderes gemeint sein, als den Gesundheitsminister außer Gefecht zu setzten.

Hier die Vorgeschichte zu Kubickis Facebook-Kommentar:

Die ZDF-Redakteurin und Reporterin Susana Santina hatte für ihren Sender eine halbstündige Reportage über das Leid von PostVac-Patienten und mRNA-Geschädigten gedreht, welches Karl Lauterbach im heute-journal am 12. März vorgeführt wurde, ohne dass er Reißaus nehmen konnte.

Im darauffolgenden Interview redete sich der Gesundheitsminister um „Kopf und Kragen“ bei dem Versuch, seine Hände in Unschuld zu waschen. Unter anderem kommen in dem siebenminütigen Interview (Lesen Sie hier die Transkription) die fehlenden Haftungen der Pharmaindustrie ebenso zur Sprache, wie die furchtbaren Impfschäden, mit denen Karl Lauterbach beim ZDF-Einspieler konfrontiert wurde.

Jetzt mischt sich Kubicki mit einem Facebook-Post in die Debatte ein. Offenbar will er Lauterbach nicht ungeschoren davonkommen lassen mit seinen Äußerungen zur „nebenwirkungsfreien Impfung“, die der Gesundheitsminister in dem Interview zu marginalisieren versucht mit dem Satz: „Na ja, das war eine Übertreibung, also, die ich da einmal in einem missglückten Tweet gemacht habe…“  

Liest man Kubickis Post genau, dann ist die Konsequenz seiner Forderung unvermeidbar.  Wer fordert, dass die SPD „den Weg frei macht für eine Aufarbeitung“, der kann Lauterbach nicht ernsthaft im Amt belassen. Sprengt Lauterbach am Ende die Ampel? Oder sind Scholz und sein Kabinett am Ende hoch erleichtert, ihn los zu sein, noch dazu als willkommenes Bauernopfer?

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