Toddn Kandzioras Wochenrückblick 44/2022

Deutschland ganz unten

von Toddn Kandziora (Kommentare: 1)

Im Land der Schlaraffen sind die Herzen der Bürger, die eine rot-grüne Regierung erwählten, so offen wie seine Grenzen.© Quelle: Pixabay/ Kurious

Hat schon mal jemand zuckerfreien Karamell probiert? Alkoholfreien Gin oder ein exportfreies, alkoholfreies Exportbier getrunken? Wusstet ihr, dass vegane Lederpeitschen derzeit im Trend knallen? Das sind einige der Dinge, bei denen ich heute nicht mitkomme. Dinge, die ich nicht verstehe. Und brauche schon mal gar nicht.

Warum sollte ich denn ein Bier ohne Alkohol trinken? Das knallt doch gar nicht. Oder einen Karamellriegel ohne Zucker essen? Ich denke nicht, dass der lecker ist.

Solche Dinge verstehe ich nicht. Was ich aber verstehe, ist, dass Volksvertreter nicht das Volk vertreten, so wie Zitronenfalter keine Zitronen falten. Doch nicht nur angstgetriebene Menschen in grausigen Zeiten ändern sich. Auf falsche Fährten geführt und im Nebel hilflos nach Sicherheit suchend ändern sich unsere Sitten und Gebräuche. Selbst das Fleisch an sich soll sich wandeln.

Rügenwalder forscht derzeit an Fleisch aus dem Reagenzglas. Der Fleischkonzern aus Bad Zwischenahn verkauft nach eigenen Angaben mehr und mehr vegetarische und vegane Produkte. Inzwischen mehr als ihre Produkte aus Fleisch. Daher versucht Rügenwalder jetzt Fleisch künstlich herzustellen. Dazu sollen einem Rindvieh Muskel- und Fettzellen entnommen werden, ohne dass das Tier sterben muss. Die entnommenen Zellen sollen mithilfe von Aminosäuren, Kohlehydraten, pflanzlichen Proteinen und Fetten am Ende des Vorgangs zu Hackfleisch oder Steaks zusammenwachsen. Ob das Zeug dann lecker ist, werden wir frühestens 2025 erfahren. In dem Jahr soll dann laut Hersteller das erste derart gestaltete Steak ausgeliefert werden.

Kommen wir zu anderen Verschrobenheiten im vergehenden Deutschland in dieser Woche.

„Kita-Schließungen waren unnötig.“ Das räumte Großgesundheitsminister Lauterbach (SPD) am vergangenen Mittwoch ein. Für die monatelange Schließung von Kindergärten gab es keine wissenschaftliche Rechtfertigung. Doch weder ein Wort des Bedauerns noch eine Entschuldigung war vom besten Gesundheitsminister aller Zeiten zu vernehmen. Geschweige denn sein Rücktritt. Ja hallo, warum denn auch? Im heutigen Deutschland neuwoker Gesinnung.

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Eben irgendwo gelesen: Ohne ungeimpftes Personal würde in Deutschland die Pflege kollabieren, da der Krankenstand unter den Doppelt-plus-Gutgeimpften, na sie wissen schon. Das glaube ich aber so nicht. Sie vielleicht? Wenn ja, dann stehen sie nicht fest genug im Glauben zur heiligen Impfung. Denn die Impfung, das wird uns seit drei Jahren gesagt, sie schützt und wirkt wunderbar. Und je öfter wir die Impfung erfahren, umso geschützter sind wir und unsere Lieben. So heißt es.

Ach übrigens. In den USA testen ganz tolle Pharma-Konzerne einen ganz neuen, noch tolleren Impfstoff. Damit sollen Menschen gleichzeitig richtig toll erfolgreich gegen COVID-19 und Grippe geschützt werden. Und wie ich weiterhin zu hören bekam, sollen demnächst alle Impfungen mit supertollen mRNA-Stoffen gesegnet werden. Wenn das nicht toll ist, dann weiß ich auch nicht.

In Berlin wird eine Radfahrerin nach einem Unfall mit einem Betonmischer erst für hirntot und wenig später für ganz tot erklärt. Beteiligt daran sollen Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ sein, denen jetzt vorgeworfen wird, Mitschuld an diesem Unglück zu tragen. Und das nur, weil durch ihre gut gemeinte Aktion ein Stau ausgelöst wurde. Der Stau, welcher das Rettungsfahrzeug an der Durchfahrt zur schwer verletzten Radfahrerin hinderte.

Jetzt sind die Aktivisten der „Letzten Generation" ob der an sie gerichteten Vorwürfe überrascht. Einer Aktion, die gedacht war, ihre Welt zu retten. Ihren „friedlichen Widerstand“ wollen sie auch in Zukunft wegen dieses tragischen Unglücks nicht einstellen.

Die Aktivisten bedauern zwar den Tod der Radfahrerin, weisen aber warnend darauf hin, der Grund dafür war, dass klimaschädliche Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse gebildet hätten und warnen zudem vor rechten Fake News zu ihrer Aktion.

Zum Thema „Aktivisten, die ihre Welt retten wollen“: Das einer reichen Tabakfamilie entstammende Fräulein Neubauer reist bald mit einer Handvoll ihresgleichen zu den Pyramiden. Sie will an einer dort stattfinden Klimakonferenz teilnehmen, obschon sie keine hohen Erwartungen an diese hat, und vermeldet: „Im besten Fall wird es keine totale Katastrophe.“ Schon möglich, möchte man einwenden, sollte sie Ägypten nicht erreichen. Wie auch immer.

Ihre Ausflugsreise würde fünf Tage dauern, da sie per Bahn und Bus von Berlin über Warschau, Budapest, Belgrad und Sofia bis Istanbul reisen und erst von dort aus das letzte Stück ihres Ausflugs nach Ägypten mit dem Flugzeug vollenden will, um so wenig wie möglich fliegen zu müssen.

Im Vorfeld zu ihrer Reise frohlockte Luisa, dass die reichen Staaten endlich bereit sein müssen, für die Klimaschäden der ärmsten Länder aufzukommen. Ich würde zu Fuß gehen. Allein schon des Klimas wegen. Aber wer bin schon ich im Angesicht der totalen Katastrophe, beziehungsweise einer reichen Wokistin der Endzeit. Eben.

Kommen wir zur amtierenden Königin der letzten Generation. Zur jetzt doch schon 19-jährigen Greta Thunberg. Ein weiteres junges Fräulein im woken Kampf gegen das absolut Böse. Uns Greta hat kürzlich während ihres Besuchs in London ihr Buch vorgestellt und die Gelegenheit genutzt, zu einer „systemweiten Transformation“ aufzurufen.

Die Klimakrise habe ihre Wurzeln in einem rassistischen, unterdrückerischen Extraktivismus der Weißen. Das kapitalistische System des Westens müsse weichen. Wauh! Starke Worte, Fräulein Thunberg. Sind es die Ihren? Nun, von wem auch immer. Jung-Greta wird weiterhin den finanziellen Segen von Herrn Schwab erhalten und ich bin mal gespannt, wohin das kapitalistische System vor ihr entweichen wird.

Das Nachbarland Polen hat mit dem Bau eines großen Zaunes an der Grenze des von Russland einverleibten Teiles, ehemalig deutsch Ostpreußen, begonnen. Laut Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak wird die Mauer 2,5 Meter hoch und 210 Kilometer lang sein. Der Leiter des polnischen Verteidigungsministeriums fügte hinzu, dass diese Entscheidung im Zusammenhang mit Informationen von Flügen aus Afrika und dem Nahen Osten getroffen wurde, die auf dem Flughafen Kaliningrads (ehemals Königsberg) in großer Zahl einträfen.

Er begründete diese Entscheidung mit Befürchtungen, dass Russland zur Destabilisierung gezielt Migranten über die Grenze schicken könnte und Polen seine Grenzen schützen müsse. Was ihr gutes Recht wäre.

Stellt sich mir die Frage: Werden sich dann Menschen Afrikas und aus dem „Nahen Osten“, die in Ostpreußen „landeten“, in russischen Schlauchbooten und Fischkuttern Richtung Usedom aufmachen, wenn ihnen der Weg durch Polen nach Deutschland verwehrt wird?

Die knapp vierhundert Kilometer über die Ostsee wären schon zu schaffen. Denn dass die Migranten direkt von Russisch-Kaliningrad nach Berlin aus- bzw. eingeflogen werden, ist eher unwahrscheinlich. Das hat Frau Außenministerin ja mit verbaerbockt. Befindet sich Deutschland doch aufgrund ihres empfangenen Völkerrechtswissen mit Russland quasi im Krieg.

Die jetzige, rot-grüne Regierung braucht sich jedoch keine Sorgen um neue, „wertvoller wie Gold“-Menschen aus Afrika, dem Nahen Osten und europäischen Kriegsgebieten zu machen. Diese werden kommen. Oh ja, sie werden kommen. Viele und von überall werden sie zu uns kommen. In das eine Land der großen Träume. Das Land, in dem Wein und Honig fließen, es reichlich günstigen Wohnraum, die beste ärztliche Versorgung, Nahrung, Bildung und bald schon ein sogenanntes Bürgergeld für jeden Menschen geben soll.

Im Land der Schlaraffen sind die Herzen der Bürger, die eine rot-grüne Regierung erwählten, so offen wie seine Grenzen. So groß wie ihre über viele Jahre hinweg erarbeiteten und ersparten Vermögen, die es nun neu zu verteilen gilt.

Und die Menschen freuen sich darauf. Sie haben Platz für einen jeden. Es ist absolut nebensächlich, ja egal, von wo auch immer ein neuer Mensch ins Land kommen mag. Was auch immer er in einem früheren Leben war oder tat. Ach, wie wundersam dieses Land doch ist, das ihn mit offen Grenzen und Armen aufnimmt. Wie wundervoll doch die Menschen, die in diesem leben.

Wirklich alle Menschen im Land der Schlaraffen werden sich verstehen und friedvoll miteinander umgehen. Die Alten als Schlaraffe Geborenen wie die neuen Schlaraffen, die es ins Land geschafft haben. Diese werden sich schnell in ihrer neuen Heimat integrieren. Sie werden selbst die Sprache der Schlaraffen erlernen und in den Schulen und Universitäten fleißig lernen und studieren oder ein Handwerk erlernen.

Sie werden die Sitten und Gebräuche ihrer Gastgeber annehmen, sich gut zu benehmen wissen und stolz sein, ebenfalls Schlaraffe zu werden. Sie werden ihre alten Götter ablegen und ... jetzt übertreibe ich schon ein klein wenig. Besser, ich beende an dieser Stelle den Schlaraffentraum, sonst entgleise ich noch aus der heutigen Kolumne.

Apropos Entgleisen. Ein interessanter Gastbeitrag von Gabor Steingart für den FOCUS soll mir sagen: „Biden ist im Moment der Garant dafür, dass Amerika nicht entgleist“ ... und er wäre „besser als sein Ruf“. Na dann. Wer Herrn Biden nicht kennt, oder vergessen hat, um wen es sich handelt. Er ist einer von mehreren Schauspielerpräsidenten auf unserer Erde, der derzeit eine tragische Rolle beim angepeilten Untergang zu spielen hat.

Keine große Rolle beim Untergang des Abendlandes sollte der frühere SPD-Chef und Außenminister Sigmar Gabriel spielen. Trotzdem aber ärgert er sich medial außerordentlich über »maßlose« Kritik am sexy Golfstaat und dessen Umgang mit Homosexuellen und Wanderarbeitern. Er selbst würde ja echt gern zur Fußball-WM reisen und ist sich nicht zu schade zuzugeben: „Ich schätze den Emir von Katar."

Eine große Rolle beim Untergang des Abendlandes spielt jedoch Claudia Roth von den Grünen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hält nämlich christliche Symbole am Berliner Schloss für wenig weltoffen, nicht zeitgemäß und unangemessen. Daher hält sie es für besser, diese verschwinden und überschreiben lassen.

Es werde an einem „Kunstprojekt zur temporären Überblendung der rekonstruierten Inschrift mit alternativen, kommentierenden und reflektierenden Texten" gearbeitet, schrieb sie der CDU/CSU-Fraktion auf Anfrage. Sie schrieb zwar nicht, welch anderer Text ihr da so vorschwebt, doch könnte ich mir vorstellen, dass Frau Roth ein Text aus dem Koran auf arabisch recht gefallen täte. An der Zentralmoschee der türkisch-islamischen Union Ditib in Köln ruft seit Wochen ja schon ein Muezzin öffentlich über zwei Lautsprecher die Deutschen zum Gebet. Ist das denn nicht wirklich wundervoll, so weltoffen und tolerant von uns!?

Ja. So wird es heute in Deutschland gehalten. Wer braucht im vergehenden Land denn schon noch christliche Symbole oder Texte an Gebäuden, geschweige christliche Kirchen? Hinweg damit. Weg mit allem, was an die deutsche Vergangenheit, eine christliche Religion, unsere Kultur und die alte Heimat erinnert. Kann, soll, muss jetzt alles weg. Viel zu Deutsch und daher Pfui. Rauf auf den bunten Müllhaufen der Geschichte. Dazu haben wir unter anderen auch eine grüne Beauftragte für Kultur und Medien. Die Frau wird es schaffen. Da bin ich mir sicher.

In diesem Sinne ... ab dafür.

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