Es werden täglich mehr, die „Nein“ zur Ampel sagen

Die Freiheit ist immer die Freiheit

von Toddn Kandziora (Kommentare: 12)

„Der so sich zum Sklaven macht, befreit sich von dem Leid, in Freiheit denken zu müssen.“© Quelle: Pixabay / RonaldPlett

Gestern trieb ich mich wieder einmal in einem „sozialen Netzwerk“ herum. In zwei Beiträgen ging es darum, dass Bürger Freiheit und Rechte eingebüßt haben. Ich Trottel konnte meine Finger auf der Tastatur nicht stillhalten und musste natürlich meinen Senf dazugeben.

Unter meinen Kommentaren ploppten in kurzen Abständen weitere Kommentare regierungstreuer Komödianten auf. Die Netteren lasen sich in etwa so: Wo ich denn in Deutschland eine Einschränkung meiner Rechte sehe. Und wo ich meine Freiheit bedroht sähe.

Andere wurden persönlich und fragten, warum ich nicht nach Russland rübermache, wenn es mir in Deutschland nicht gefallen würde. Den Vogel schoss ein mutmaßlicher Anhänger unserer Innenministerin ab, der mich darauf aufmerksam machte, dass genau „so welche wie ich“, Nancy Faeser sei es gedankt, hier bald nichts mehr zu melden hätten.

Ich nahm die Finger von der Tastatur, überprüfte meinen Puls und trank ein kühles Bier auf Ex. Antwortete nicht. Wozu auch? Ich löschte meine beiden Kommentare wieder und blockierte die beiden schlimmsten Ideologen in der Hoffnung, nie wieder etwas von ihnen zu lesen oder ihnen gar im realen Leben begegnen zu müssen.

Mir ging zu den Kommentatoren ein Zitat durch den Kopf, ich glaube es stammt von Samuel Johnson, wurde aber gern vom Gonzo-Journalisten Hunter S. Thompson verwendet:

„Der so sich zum Tier macht, befreit sich von dem Leid, ein Mensch zu sein.“

Ich nahm mir die Freiheit, es etwas abzuändern: „Der so sich zum Sklaven macht, befreit sich von dem Leid, in Freiheit denken zu müssen.“

Dieser Satz schwirrte dann schwer liegend in meinem Vorderstübchen, sodass ich eine weitere Flasche Bier aus dem Kühlschrank zum Absacken holte und trinkend nachdachte. Über die Freiheit an sich. Über meine Freiheit insbesondere. Und über unsere Freiheit im Allgemeinen und die uns verbliebenen Rechte in unserem sich beängstigend verändernden Deutschland.

Nehmen wir mal den Wilden Westen nach dem amerikanischen Bürgerkrieg als erklärendes Beispiel für individuelle Freiheit. Für einen (Achtung!) weißen Mann in der Blüte seines Lebens war diese Freiheit ebenso wie das weite Land vor ihm schier grenzenlos.

So einer vor Kraft, Gesundheit und Tatendrang strotzender Kerl mit ausreichend Dollars in der Satteltasche hatte zu dieser Zeit gute Möglichkeit, ein Leben in Freiheit zu führen. Dumm wurde es nur, bekam er Zahnschmerzen, brach ihm der Blinddarm durch oder bekam er vom vielen Reiten Hämorrhoiden und der nächste Doktor war ein paar Tagesritte entfernt. Aber lassen wir derart Ungemach jetzt beiseite.

So ein Kuhjunge ging in den Drugstore und kaufte sich eine Winchester, einen Peacemaker zum Jagen und ein großes Bowiemesser zum Ausweiden oder Äste schneiden. Ein Regal weiter, ebenfalls frei käuflich, jede Art Drogen, die der freie Markt damals hergab. Für den Fall der Fälle: Morphium gegen Schmerz, oder falls einen der Bär in den Bergen einmal kratzen sollte. Kokain zum Aufputschen, wenn es ans Bäumefällen ging, um über den Winter zu kommen.

Zum Erwerb dieser Dinge brauchte es keinen Waffenschein, kein Rezept und keine behördliche Erlaubnis. Eingekauft, eine Zigarette gedreht, auf das treue Pferd aufgesessen und ab in die Berge. Richtung Sonnenuntergang. Yippie, ja Yeah.

Dort angekommen nahm er die Axt zur Hand, fällte ausreichend Bäume zum Bau einer Hütte und suchte sich zum Bau des Kamins passende Steine im angrenzenden Bach. Während der nächsten Wochen, die es zum Bau des Hauses brauchte, schoss er Hasen, Rebhühner, vielleicht auch mal ein Reh. Dann das Bowiemesser zur Hand genommen und losgelegt. Das Fleisch eingepökelt und auch Beeren für den Wintervorrat eingemacht. Für all diese Tätigkeiten brauchte er sich weder um eine Baulizenz, Ofengenehmigung, Jagdschein noch Schlachterlaubnis Sorgen zu machen. Was er baute, was er sich schoss, wie er lebte, dass alles interessierte keine Sau.

Bis eines dummen Tages die Zivilisation an die Tür klopfte und seine Freiheit einschränkte. Sein Leben sich zum Nachteil veränderte. Ob er nun wollte oder nicht. Die Zivilisation, die ohne Zögern in sein Haus eindrang. Mit ihren technischen Errungenschaften, staatlichen Institutionen, mittels Politik, schon damals abhängigen Medien und den verfluchten Bossen wurde seine Freiheit erst eingeschränkt, dann wurde ihm sein altes Leben verboten. Im Tausch zu seinen alten Freiheiten wurde ihm zu neuen geraten. Denen, die dem System nicht gefährlich werden können. Die es sogar stützen.

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So hat er heute die Freiheit zwischen vielen Geschlechtern, die Freiheit, sich ein beliebiges Geschlecht aussuchen zu dürfen. Er hat die Freiheit, zwischen hundert Fernsehsendern, hundert Tageszeitungen und hundert Radiosendern wählen zu können, die allesamt das gleiche Ziel verfolgen, wie die Parteien, die er wählen darf – bis auf die eine vielleicht, die besser nicht.

Nun, Freiheit ist, was ein System als solche definiert bzw. zulässt. Je technisierter das System, umso weniger Freiheit kann es dem Menschen gewähren, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Am Ende des Systems muss jegliche Freiheit aufgegeben werden. Dann wird der letzte freie Mensch entweder in das System transformiert worden oder nicht länger existent sein. Dann hat das technologische System gesiegt.

Bis es jedoch so weit ist, haben wir noch ein paar Jahre vor uns. Heute, 2024, habe ich keine der von mir beschriebenen Freiheiten eines Mannes im neunzehnten Jahrhundert in Montana, USA. Ich habe weniger Freiheiten als vor zehn Jahren. Weiter wurden die Freiheit und die Rechte vieler durch die Coronamaßnahmen ab Herbst 2020 und 2G-Regeln eingeschränkt. Schon fühlbar schmerzhaft der weitere Beschnitt für viele Deutsche durch die Rot-Grünen und ihr Wirken gegen Land und Bevölkerung seit Regierungsantritt. Dann vor Tagen der nächste harte Schlag durch Nancy Faesers dreizehn Maßnahmen „gegen Rechts“, gerichtet gegen die politische Opposition und Kritiker.

Einmal positiv betrachtet habe ich noch immer die Freiheit, während eines Fußballspieles ein Banner mit der Aufschrift „Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter“ zu entrollen. Ja, die habe ich, auch wenn ich für diese meine Behauptung im Gegenzug 18.000 Euro „wegen diskriminierenden unsportlichen Verhaltens“ Strafe zahlen muss, da dies heute Hassrede darstellt. Viel Geld dafür, dass ich mir die Freiheit herausnehme, anderer Meinung zu sein.

Ich habe die Freiheit, auf einer auch von Regierungsparteien mitorganisierten Demonstration in Flensburg auf der Bühne zu reden, wenn es „gegen Rechts“ geht. Wenn ich jedoch Fehler der amtierenden Regierung anspreche, muss ich damit rechnen, wie jüngst einer jungen Dame geschehen, von Ordnern das Mikrofon entzogen zu bekommen und von der Bühne geholt zu werden. Warum? Weil ich nicht den Machterhalt von Links-Grün unterstütze. (Hier der Link zum Video von Steffen Meltzer)

Ich habe die Freiheit, bei einem privaten Treffen in einem Hotel in illustrer Runde darüber zu diskutieren, ob es der Rede wert ist, straffällig in Erscheinung tretende Menschen, die illegal und ohne Rechtsanspruch in Deutschland verweilen, in ihre angestammte Heimat zurück zu bitten. Ja, diese Freiheit habe ich. Wenn ich mich Monate später damit abfinde, durch Arglist, Täuschung und konstruierte Lügen der Regierung aus Amt ohne Würde entlassen zu werden.

Wenn ich damit leben kann, dass Freunde, Gesellschaft oder Geschäftspartner sich von mir freizumachen zu versuchen. Warum? Weil sie große Angst haben, sich wegen Kontaktschuld in den Schlüpfer zu machen.

Ja, ich habe doch noch Freiheiten in dieser Zeit. Ich habe die lukrative Freiheit, Aktien von deutschen Waffenfirmen zu erwerben in knalliger Erwartung, dass das große Töten an der Ostfront noch recht lange weitergeht, auf dass meine Gewinne mordsmäßig explodieren. Ich hatte und habe weiterhin die Freiheit, mich mehrmals spritzen zu lassen. Doch habe ich meine Freiheit einschränken lassen, Arbeitsplatz, Freunde und Reputation verloren, als ich „Nein“ zur Spritze sagte.

Ich habe die Freiheit mitanzusehen, wie ehemals blühende Landschaften vor Dörfern und in Wäldern verwindrädert werden.

Und jetzt nehme ich mir die Freiheit, über Faschismus zu schreiben. Ich denke nicht, dass wir, also Deutschland und seine Bevölkerung, sich wieder in einem solchen befinden. Dass manch einer in dieser Unzeit Angst haben muss, morgens in der Früh wegen seiner freien Meinung an eine rot-grüne Ziegelsteinwand gestellt zu werden.

Ich glaube nicht, dass wieder irgendwelche Lager für Menschen mit abweichender Meinung reaktiviert werden. Nein, so weit will ich im Traum nicht denken. Das traue ich ihnen trotz all ihrer bisher begangenen Fisimatenten nicht zu.

Heute gibt es viel raffiniertere Möglichkeiten, elegantere Methoden, Macht zu demonstrieren. Den politischen Gegner zu diskreditieren, ihn zu verbieten. Kritiker mundtot zu machen und zum Schweigen zu bringen. Diese Möglichkeiten und Methoden sind nicht allein bunt, vielfältig und divers. Sie sind verachtenswert, undemokratisch und in ihrem Wesen abgrundtief böse. Wir brauchen im Grunde nicht länger darüber reden. Ich kenne sie so gut wie ihr. So hart, polemisch, satirisch meine Worte über die herrschende rot-grüne Ampelregierung bisweilen auch klingen. Ich halte sie (noch) nicht für Faschisten.

Auch wenn sie selbst es sind, die diesen Begriff, dies gewichtige Wort durch inflationären falschen Gebrauch derart verwässert haben, dass heute schon Faschist, gar NAZI ist, der nur wagt zu widersprechen. Dem sie mittels dieser Bezeichnung das Wort zu verbieten wollen.

Es werden täglich mehr, die „Nein“ zur Ampel sagen. Immer mehr Mitbürger fordern einen Richtungswechsel ein. Und der wird auch unausweichlich kommen. Wenn nicht morgen, dann übermorgen. Je schneller, umso besser für uns alle. Die Verantwortlichen mal ausgenommen.

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