Verrat unter Verbündeten – oder: Die einsame Größe Donald Trumps

Epstein-Files: Elon Musk belastet Präsident Trump schwer

von Julian Adrat (Kommentare: 2)

Szene einer Ehe© Quelle: X/@elonmusk

Ein Bündnis zerbricht, das die woke Welt in Schach hielt. Ist das Musks Befreiungsschlag oder der größte Verrat der MAGA-Ära? Diese Bombe könnte alles sprengen! Elon Musk schrieb heute auf X:


Time to drop the really big bomb: @realDonaldTrump is in the Epstein files. That is the real reason they have not been made public. Have a nice day, DJT!

Mark this post for the future. The truth will come out.


Es gibt Szenen im politischen Theater, die lassen sich nicht mehr mit bloßer Strategie oder Kalkül erklären. Sie sind – im Wortsinn – tragisch. Nicht, weil sie einen moralisch aufgewühlten Zuschauer zurücklassen, sondern weil sie die uralte Konstellation von Größe, Undank und Fall in den Raum stellen. So wie jetzt. Elon Musk, Tech-Titan und Freiheitsapostel aus Silicon Valley, erhebt schwere Vorwürfe gegen Donald J. Trump – seinem Wegbereiter und Verteidiger. Plötzlich steht da der Vorwurf im Raum, Trump tauche in den geschwärzten Epstein-Akten auf – und hielte sie deshalb zurück.

Musk tut, als sei er enttäuscht von Trump. Tatsächlich enttäuscht er ihn – und damit viele andere. Was ist das für ein Schauspiel? Da bricht ein Bündnis auf, das einst wie ein Bollwerk gegen die Verkommenheit wirkte. Trump und Musk – sie standen für unterschiedliche Disziplinen, aber für dieselbe Wahrheit: Dass Redefreiheit nicht verhandelbar ist, dass der Westen untergehen wird, wenn er sich der Ideologie statt der Vernunft verpflichtet. Dass Mut mehr zählt als Management. Und dass der Einzelne, ja: der Einzelne, die Kraft haben kann, Systeme ins Wanken zu bringen.

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Trump war nie perfekt – aber er war stets berechenbar in seiner Unbestechlichkeit. Musk hingegen schwankt. Mal disruptiv, mal angepasst, mal Freiheitskämpfer, mal Ego-Spieler. Nun also diese Attacke: ein Versuch, sich moralisch zu erhöhen – auf dem Rücken jenes Mannes, ohne den er vermutlich noch immer ein kantiger CEO im Schatten des Establishments wäre.

Was treibt Musk dazu? Ist es die neue Nähe zu liberalen Kräften, die er mit PR-Umfragen und Algorithmen füttern will? Ist es das Bedürfnis, sich endgültig vom Image des Trump- Vertrauten zu lösen – um doch noch in die Clubs der Eliten eingelassen zu werden, die ihn bislang nur zähneknirschend tolerierten? Es gibt Verrat, der ist so kalkuliert, dass man ihn verachten kann, ohne sich zu ärgern. Und es gibt Verrat, der ist so klein, dass er fast wehtut. Musk hat sich, vielleicht ohne es zu wissen,
für Letzteren entschieden.

Denn während er gegen Trump austeilt, zuckt das Establishment nur mit den Schultern. Man kennt diese Manöver. Wer den Präsidenten stürzen will, braucht mehr als ein paar Tweets und vage Andeutungen. Und wer ihn beleidigt, verliert mehr als nur Ansehen – er verliert Maß, Würde und das, was Loyalität überhaupt ausmacht: den Mut, in schwierigen Zeiten nicht davonzulaufen.

Trump bleibt. Weil er nicht zögerte, Leib und Leben zu riskieren, wo andere nur ihr Portfolio hüten. Weil er etwas verkörpert, das Musk nie ganz verstanden hat: dass Freiheit kein Spielzeug der Reichen ist, sondern die letzte Bastion des Volkes. Und wer sie verrät, um sich selbst zu befreien, wird am Ende beides verlieren: die Freiheit – und sich selbst.

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