Sex-Abgabe für Heteromänner?

Für die Taz ist Heterosex nicht natürlich

von Bertolt Willison (Kommentare: 3)

Geschichten aus dem Schmuddelparadies© Quelle: Youtube / KommzuChristus

Tatsächlich hatten wir mal Zeiten, in denen es normal war, dass Frauen und Männer Kinder zeugten, und dabei sogar meistens Spaß hatten. Doch einige ihrer Nachkommen stellen diese biologischen Gesetzmäßigkeiten immer öfter in Frage.

In der Taz erschien im März dieses Jahres die Kolumne „Heterosex ist nicht natürlich“.

Passend zum gerade gefeierten Fest der Liebe, mit den Cis-Hauptpersonen Maria, Joseph, Jesus und dem Weihnachtsmann, wollen wir uns mit diesem Text etwas näher beschäftigen, der stellvertretend steht für die LGBTQ-Debatte, die unsere Gesellschaft neben Corona, Krieg, Inflation, Klima, Einwanderung und anderen Themen gerade zu ertragen hat.

Autor*in ist Lou Zucker, das Gendersternchen mit nachfolgendem „in“ soll wohl darauf aufmerksam machen, dass die abgebildete Person zwar wie eine Frau aussieht, wir aber nicht wissen können, als was sich dieses Wesen derzeit fühlt. Ihren Vornamen hat sie, wahrscheinlich bewusst, geschlechtsneutral gewählt. Oder wussten ihre Eltern damals schon, was aus Klein-Lou eines Tages werden sollte?

Was eine Cis-Person ist, kann heute sicherlich jeder unserer Leser beantworten. Liebesleben.de schreibt: „Du fühlst dich dem Geschlecht zugehörig, das dir bei der Geburt zugewiesen wurde? Dann zählst du zu den cis*Menschen – du bist cisgender. Und damit geht es dir so, wie den meisten Menschen.“

Findet auch Lou Zucker, doch das muss ja nicht für alle Ewigkeit gelten. Natürlich hat sie nichts gegen Heteros, und manchmal schläft sie „sogar selbst mit Cis-Männern“.

Doch sie muss es jetzt mal etwas loswerden: „Heterosex ist einfach nicht natürlich.“ Um dann fortzufahren mit allerlei medizinischen Details zum Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau, die uns als normale biologische Details bekannt sein sollten, aber hier, wie sie von der Autorin in Zusammenhang gebracht werden, wie Geschichten aus dem Schmuddelparadies anmuten.

Ein Beispiel, als klassische Folge des Sexualverkehrs zwischen Mann und Frau angekündigt, in Dauerschleife sozusagen:

„Blasenentzündung. Bei Menschen ohne Penis ist der Weg zwischen Blase und Harnausgang nicht weit. Und auch Anus, Vagina und Harnausgang liegen unpraktisch nah beieinander. Durch die mechanische Rein-raus-Bewegung, die für die meisten Heteros zum Sex dazugehört, werden Darmbakterien in die Harnröhre transportiert. Viele meiner Heterofreundinnen bekommen ständig nach Penetrationssex eine Blasenentzündung.“

Hier sei für die Leser, die noch nicht so drin sind im Genderism, erläutert: Mit „Menschen ohne Penis“ meint Frau Zucker „Menschen mit Vagina“. Früher sagte man „Frauen“, was viel zu undifferenziert ist inzwischen und daher auf der Gender-Bannliste steht.

Und die klassische Blasenentzündung ist längst nicht die einzige Krankheit, die Frauen nach Sex mit Männern befallen kann, wir ersparen uns hier die Aufzählung von Lou Zucker mit allen erschreckenden Details. Ihr Fazit über das Sexualleben von Heterofrauen fällt jedenfalls eindeutig aus:

„Heterofrauen müssen sich quasi entscheiden, ob sie Sex oder ein Leben haben wollen.“

Eines „der größten Risiken von Heterosex“, da ist sich die Autorin ganz sicher, „ist immer noch: schwanger werden. 295.000 Frauen starben im Jahr 2017 weltweit im Zuge von Schwangerschaft oder Geburt.“

Auch wenn sie sich fragt „was sich die Natur dabei gedacht hat“, möchte sie es nicht auf die Spitze treiben und schließt mit den versöhnlichen Worten, „dass alle Sex haben können, wie sie möchten …“. Doch es wird nach Ansicht von Taz-Autorin Lou Zucker nicht ohne Umverteilung der medizinischen Kosten gehen, „die insbesondere Frauen durch Heterosex entstehen“.

Die Lösung wäre „eine Sex-Abgabe für Heteromänner“. Über die technische Umsetzung schweigt sich Frau Zucker aus: Wäre ihr eine weitere Steuer lieber oder doch eher das Entrichten eines festen Betrages durch die Person mit Penis an die Person mit Vagina, direkt nach dem Beischlaf?

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