Schulfach „Glück“ fünfte Klasse

„Glück“ muss man haben – Schulalltag in Berlin

von Julian Adrat (Kommentare: 3)

Glückloser Lockdown© Quelle: Pixabay/Tho-Ge

Natürlich schwant einem bei all den LGBTQ-Aktivisten Übles. „Glück“ – das klingt nach „Vielfalt, „Vielfalt“ klingt nach „Regenbogen“, und „Regenbogen“ klingt nach gegenderten Erstklässler*innen.

Meine Zwillingstöchter sind diese Woche in die fünfte Klasse gekommen. Zehn Jahre alt, beide. Und – ein bisschen erschreckend – schon leicht pubertär. Viele ihrer Klassenkameraden – sagt man das überhaupt noch? – haben die Schule verlassen, um auf eine weiterführende Schule zu wechseln. In Berlin ist das möglich, nach der sechsten Klasse endet die Grundschule dann zwingend. Die Lehrpläne der fünften und sechsten Klasse sind überall gleich.

Meine Mädels sind geblieben. Auch deshalb, weil ihr kleiner Bruder ebenfalls auf diese Schule geht. Es ist organisatorisch einfacher, wenn alle drei Kinder morgens im selben Gebäude verschwinden. Und die kleine Schwester, neun Monate alt, macht es zwingend, dass jede Minute des Tages nach Möglichkeit genutzt oder eingespart wird.

Es gibt ein neues Fach: „Glück“. Als die Materialliste verschickt wurde, dachte ich im ersten Moment, ich hätte mich verlesen. Ein Fach „Glück“? Ernsthaft? Benötigt wird: ein A5-Notizbuch mit gepunkteter Lineatur, gerne Premium-Qualität. Premium-Glück also.

Natürlich schwant einem bei all den LGBTQ-Aktivisten Übles. „Glück“ – das klingt nach „Vielfalt, „Vielfalt“ klingt nach „Regenbogen“, und „Regenbogen“ klingt nach gegenderten Erstklässler*innen. Und in der Tat: Im CDU-geführten Berlin gendert die Direktion unserer Grundschule im Prenzlauer Berg auch die Allerkleinsten.

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Eine kurze Onlinerecherche erklärt das Schulfach „Glück“ als Pilotprojekt, das seit 2007 existiert und von Prof. Dr. Ernst Fritz-Schubert erfunden wurde. Er ist Gründer eines gleichnamigen Instituts. Laut Selbstbeschreibung versteht er sich als „Visionär“, „Konstrukteur“ und „Menschenfreund“. Sein Co-Rektor nennt sich „Geschichtenerzähler“, „Ideenhändler“ und „Pilotprojekteflieger“.

Eine Kollegin im Rang der „Supervisorin“ beschreibt sich als Psychologin, „Fragende“ und „Menschlichkeitsexpertin“. Sie und andere bilden Lehrkräfte aus, die offiziell „Glücks-Lehrkräfte“ heißen. Bewertet wird das Fach nicht mit Noten, es geht vielmehr um Erfahrung. Das Institut ist eine gemeinnützige GmbH. Das garantiert Seriosität – und gewisse Vorteile beim Finanzamt. Denn – das war mir neu -, Glück lässt sich nicht nur unterrichten, sondern auch steuerlich absetzen.

Meine Tochter berichtete: „Es geht darum, dass wir uns besser kennenlernen. Eigentlich spielen wir nur Spiele. Und was die Lehrerin sagt, das bleibt in der Klasse, das sollen wir für uns behalten. Das ist ein Geheimnis. Es geht um Zusammenhalt.“

In Berlin wird das Fach „Glück“ gleich an mehreren Schulen eingesetzt. Zum Beispiel die Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg in Neukölln. Dort verantwortlich ist Nehayet Boral. Sie verstehe sich als „Dienstleiterin für alle Campusakteur*innen und Kooperationspartner*innen, indem ich die Nutzer*innen-Interessen vertrete und umzusetzen versuche."

Am Morgen, als meine Töchter erstmals in „Glück“ unterrichtet wurden, berichtete die BZ von der Jens Nydahl Grundschule in Kreuzberg, an der 99,3 Prozent der Kinder zu Hause kein Deutsch sprechen. Von den insgesamt 303 Schülern sind das 301. Auf der Homepage unter „Aktuelles“ wird ein Sprachkurs angeboten: Für „LGBTQ+ und Verbündete“.

Insgesamt gibt es in Berlin 26 Schulen, deren sogenannte ndH-Quote – „nicht deutsche Herkunftssprache“ – bei jeweils über 90 Prozent liegt. Wörter wie Scheune, Dach, Kreis würden für den laufenden Unterricht wie Vokabeln einer Fremdsprache gelernt, berichtet die Berliner Zeitung.

Ob sie in „Glück“ unterrichtet werden, weiß ich nicht.

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