Toddn Kandzioras Wochenrückblick 36/2022

Herrliches Wetter im schrecklichen Land

von Toddn Kandziora (Kommentare: 7)

Die russische Wirtschaft brummt ob ihrer neuen Geschäftspartner in Asien, China und Afrika, und Deutschland befiehlt: Licht aus! Heizung runter! Maske auf! Waschlappen raus!© Quelle: Pixabay / 652234

Gestern war ich ein wenig länger mit dem Hund über die Felder. Wie immer ohne Handy. Daher leider kein Foto von der Schönheit des Abends. Es hatte endlich wieder einmal den Tag über ausgiebig geregnet und zum Tagesausklang kam dann strahlend die Sonne durch den grauen Wolkenschleier hindurch. Ein trübes Grau, das bis dahin die Grundfarbe meines Tages war.

Vor mir wurde der Bergzug von der Abendsonne bestrahlt. Tiefhängende Dunstwolken umhüllten seine Höhen und die sich schon herbstlich verfärbenden Baumkronen. Was ich sehen durfte, war ein imponierendes, farbenprächtiges Naturschauspiel. Minutenlang stand ich auf der Stelle und konnte mich einfach nicht an all der Pracht sattsehen. Meine Seele schnappte gleich eines Ertrinkenden, der rechtzeitig Boden unter den Füßen verspürte, diesen Moment tiefen Empfindens auf.

Wie wunderbar es doch ist, sich der Schöpfung gewahr werden zu können. Um solch einen nennen wir ihn Erfahrungsmoment zu erleben, muss ein Mensch nicht an einem Südseestrand Walen beim Turteln zusehen oder von einem Berggipfel auf die Unterwelt herabschauen.
Die Schöpfung ist allgegenwärtig. Jederzeit und allerorten. Der Mensch muss sie nur zulassen. Menschen haben diese Kraft. Dann ist sie auch im Land der Schatten erfahrbar. Selbst in einem Land wie der BRD nicht. Verzeiht mir den Begriff „BRD“. Ich kann es heute nicht mehr Deutschland nennen. Dafür haben die Schattenmenschen viel zu gute Arbeit verrichtet, den ihnen höher Gestellten die besten Dienste geleistet.

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Ihr Schlüssel zu unseren Seelen war, ist und bleibt die Angst. Das ist ihre Kraft. Die Angst. Die der Schattenmenschen, die sich Deutschland als den bestgeeigneten Platz für ihr letztes Gefecht suchten. Mit Angst manipulieren und steuern sie die hier Lebenden. Na ja, diejenigen, die es mit sich machen lassen. Anscheinend müssen diese Deutschen, so verwässert sie heutzutage auch erscheinen mögen, ein ganz besonderes Völkchen sein. Eines, mit dem man es machen kann. Eines, dass es in seiner guten Mehrheit noch immer mit sich machen lässt.

Doch genug des esoterischen Geschwafels. „Schattenmenschen“, Herrjemine. Bei solch einer Definition betreffs gewisser Herrschaften im Land bekomme selbst ich Gänsehaut. Aber nebenbei erwähnt, ich habe denen, die im Land bestimmen, in den letzten Jahren schon viele Namen gegeben. Ich nannte sie „unsere gewählten Politiker“, „Herrschende“, „Bestimmer“, „Volksvertreter“, „Entscheider“. Und um sie lächerlicher zu machen, als sie es eh schon sind, habe ich mit böser Absicht mit Sternchen, Doppelpunkt und innen noch über sie gegendert, wie sie es verdient haben.

Heute, nicht nur im Herbst meines Lebens, auch im Herbst des Jahres 2022 – der Winter naht mit eisigen Schritten und manch warmer Ofen wird bald kalt bleiben – gefällt mir der Ausdruck „Schattenmenschen“ besser.

Anstoß dazu gab mir der alte Brecht: „Die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht. Und man sieht die im Lichte – die im Dunkeln sieht man nicht.“ Nicht ohne (schlechten) Grund wurde die Dreigroschenoper im Jahre 1933 von den Nationalsozialisten verboten, da sich diese zwischen den Zeilen unangenehm angesprochen fühlten.

Wenn ich mich heute so im Land umschaue, dann sehe ich mehr Schatten als Licht. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass die Tage kürzer und die Lügen länger werden. Die Lügen wurden und werden weiterhin seit Jahren rund um die Uhr und aus allen zur Verfügung stehenden Medienkanonen auf die Bevölkerung verschossen, sodass sie zur einzig anzunehmenden Wahrheit mutierten.

Daher ist zu vermuten, das Deutschland wie einst Karthago zum dritten Mal dem Untergang geweiht wurde. Auch diesem Gedanken stand der gute Bertold Brecht Pate, der einst schrieb: „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

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Die derzeitige Regierung Deutschlands hat sich dem Krieg verschworen. Ein drittes Mal. Sie ist gewillt, Russland laut Aussage der Außenministerin in die „Knie zu zwingen“. Wenn auch (noch) nicht aktiv mit Panzern und Soldaten an vorderster Front beteiligt, so doch finanziell mit Milliarden Euro Unterstützungen und schweren Waffenlieferungen an die Ukraine.

Was ich davon halte, werde ich nicht gefragt. Wie der Rest der Bevölkerung, der Wähler im Land ebenfalls nicht. Wir sind der Außenministerin Baerbock nach eigener Aussage egal. Was wir wollen, wie wir denken, das spielt keine Rolle für sie.

Vielleicht darf oder will sie gar nicht anderes handeln. Vielleicht ja hat sie ganz andere Interessen zu vertreten als die ihrer Wähler der Bevölkerung Deutschlands. Ich schreibe aus Absicht im Konjunktiv, übrigens. Wer dies nicht tat, wer Klartext sprach, war Oskar Lafontaine auf Facebook, der mal eben wie nebenbei mitteilte, dass Deutschland seit 1945 zu keiner Zeit ein souveränes Land war. Schon immer als Vasall der USA zu handeln hatte.

Lafontaines Sätze fangen so an: „Dass Deutschland kein souveränes Land ist, wurde wieder deutlich, als …“

In diesem Kontext wären viele der politischen Entscheidungen unserer Volksvertreter absolut nachvollziehbar. Mal im Ernst jetzt. Wem nützt diese Bundesregierung am meisten, Deutschland und seiner Bevölkerung? Eher nicht. Den amerikanischen Interessen und der US-Wirtschaft? Wohl eher.

Was haben denn die deutschen Sanktionen bisher gebracht? Kriecht der Russe vor uns zu Kreuze? Nein, das tut er nicht. Der Rubel steht so gut wie lange nicht und der EURO ist keinen Dollar mehr wert.

Die russische Wirtschaft brummt ob ihrer neuen Geschäftspartner in Asien, China und Afrika, und Deutschland befiehlt: Licht aus! Heizung runter! Maske auf! Waschlappen raus!

Putin hat die Faxen inzwischen dicke und uns den Gashahn ganz zugedreht, es sei denn, die Sanktionen werden aufgehoben. Und werden sie? Nein. Das würde dem ein oder anderen nämlich nicht gefallen.

Zudem war es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Politik der USA, zu verhindern, dass Deutschland und Russland enger zusammenarbeiten. Dieses galt es seitdem mit allen Mitteln zu vermeiden. Die Verbindung dieser beiden Länder wäre eine ernstzunehmende weitere wirtschaftliche Konkurrenz und daher eine Gefahr für das neuzeitliche Imperium Amerika gewesen.

Derzeit, und es werden täglich mehr, haben die USA an die vierzigtausend Soldaten in Deutschland stationiert. Soldaten. Keine „Soldat*innen“ auf schwangerengerechten Panzerfahrer*innensitzen und garantierter Einsatzpause bei Menstruationsblutung eines jeden Geschlechts im Gefecht.

Wie dem auch sei. Ob ein vergehendes Land nun souverän oder nicht souverän ist – spielt das noch eine Rolle in Anbetracht der sich täglich überschlagenen Entwicklungen? Eher nicht. Da muss nur irgendein Trottel in der Ukraine im Atomkraftwerk Saporischschja das Kabel für die Kühlung der Reaktoren trennen und die Kernschmelze tritt ein. Eine platzierte Haftmine an richtiger Stelle reicht und Europa hat fertig.

Dann die Sache mit „AdBlue“. Die Produktion kann wegen der monatlichen Gasumlage von dreißig Millionen Euro derzeit von der Firma finanziell nicht mehr gestemmt werden. Doch diesen teuren Stoff brauchen die Brummis, weil es die Regierung (und viele Wähler) wegen Schadstoffreduzierung so wollten.

"Kein AdBlue, keine Versorgung für Deutschland." So BGL-Hauptgeschäftsführer Dirk Engelhardt am Mittwoch in der „Bild“-Zeitung. Weiter sagte er, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck fahre Deutschland "sehenden Auges an die Wand.“

Aber wenn das doch sein Auftrag ist. Ich mache nur Spaß. Wirklich. Denn Bundeswirtschaftsminister Habeck ist ein toller, hochintelligenter und eloquenter Vizekanzler. Der Mann weiß, was gut für Deutschland und seine Bevölkerung ist.

Und daher und sowieso wird er der AdBlue-Firma die monatliche Gasumlage auslegen, vielleicht sogar erlassen. Und ebenso all den anderen Firmen und Betrieben in Deutschland, die wir dringend brauchen. Vom Bäckergroßhandel bis zur Bierbrauerei. Damit in Deutschland die Lichter nicht ausgehen. Die Räder weiter rollen und die Menschen, ach die Menschen. Das macht er doch. Oder?

Komme nur später nicht wieder einer und meine, er habe von nichts gewusst. Ihm hätte niemand was gesagt. Im Licht betrachtet war jeder Schattenmensch mehr als gut erkennbar.

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