Vom Fahnenverbot zum Pflichtjahr

Heuchelei im grünen Gewand

von Bertolt Willison (Kommentare: 5)

Wer das Nationalgefühl austreibt, kann keinen Zusammenhalt erzwingen© Quelle: ChatGPT Image

Cem Özdemir ruft nach einem „republikanischen Jahr": Alle Deutschen sollen sich nach den Vorstellungen des Grünen-Politikers altersunabhängig für ein Jahr bei der Bundeswehr oder in sozialen Einrichtungen in den Dienst des Landes stellen.

Mit diesem Vorschlag liefert Özdemir ein überzeugendes Eingeständnis gescheiterter links-grüner Politik. Jahrzehntelang haben gerade die Grünen alles getan, um ein gesundes Nationalgefühl in diesem Land zu zerstören. Wer die deutsche Fahne hochhielt, wurde in die rechte Ecke gedrängt, wer von Heimat sprach, galt als verdächtig. Patriotismus war unter grüner Regie ein Makel, das Bekenntnis zur Nation ein Tabu. Und nun sollen ausgerechnet die Bürger, die man jahrelang umerzogen hat, plötzlich „dem Land dienen“? Die Heuchelei ist offensichtlich.

Deutschland hat durch die Corona-Jahre tiefe Risse in seiner Gesellschaft davongetragen. Politik im Namen der Grünen hat maßgeblich dazu beigetragen: Spaltung, moralische Belehrung, Entmündigung. Vertrauen wurde verspielt, Debatten vergiftet. Jetzt, da die Weltlage ungemütlich wird, sollen dieselben Bürger, die man eben noch als „Gefährder“ oder „Querdenker“ stigmatisierte, wieder als verlässliche Diener der Republik antreten. Wer so mit Menschen umgeht, darf sich über Misstrauen nicht wundern.

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Ein verpflichtendes Jahr mag auf dem Papier nach Zusammenhalt klingen, in Wahrheit wäre es der nächste Schlag ins Gesicht einer Gesellschaft, die längst auseinanderdriftet. Solidarität entsteht nicht durch staatliche Dekrete, sondern durch ein gemeinsames Bewusstsein, durch Identität, durch Stolz auf das Eigene. All das haben die Grünen über Jahre bekämpft – und jetzt, wo man die Konsequenzen spürt, will man dieselbe Leerstelle mit Zwang füllen.

Die Wahrheit ist bitter: Nicht ein „republikanisches Jahr“ fehlt, sondern ein republikanisches Selbstverständnis. Und dieses wird man niemals mit Befehlston heraufbeschwören können. Wer das deutsche Nationalgefühl jahrzehntelang ausgetrieben hat, trägt Verantwortung dafür, dass es heute kaum noch existiert. Özdemirs Vorschlag ist daher weniger ein Aufruf zur Einheit als das Eingeständnis, dass die eigene Politik gescheitert ist.

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