Die Erfinder der Apokalypse biedern sich bei den Klimaapokalyptikern an

Katholische Kirche wandelt auf düsteren Pfaden: Inquisition im Namen des Klimawandels

von RA Dirk Schmitz (Kommentare: 9)

Katholisches Arbeitsrecht soll private Lebensstile „woke“ verändern – Am Ende Kündigung?© Quelle: katholisch.de, Screenshot

Katholisch.de ist das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland. Die Redaktion arbeitet im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und bezeichnet sich als „Nachrichtenportal der katholischen Kirche in Deutschland“. Jetzt ist sie auch Sturmgeschütz einer „sozial-ökologischen Wende“ im Namen des Herrn.

Der Chef der deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing veröffentlicht über sein Zentralorgan katholisch.de wirre Zukunftsideen für die innere Organisation, geäußert über seinen Professoren-Busenfreund Daniel Saudek.

Und der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck äußert sich zu einer „sozial-ökologische Wende“ der Kirche:

„Menschengemachte Katastrophen - Tsunamis, Dürrekatastrophen, Abholzungen im Amazonas - stellen uns vor Herausforderungen, von denen frühere Generationen nicht zu träumen wagten.“

Tsunamis und Dürrekatastrophen also klar menschengemacht.

Von der neuen katholischen „sozial-ökologischen Wende“ zu einer Art moderner Inquisition:

„Entschiedene Reformen sind somit nötig, wenn Kirche ihrer Pflicht gegenüber Gott und den Menschen gerecht werden und glaubwürdig sein will:
Selbstverpflichtungen zu (persönlichen) menschen­rechts­kompatiblen Lebensstilen. Hier geht es nicht um Ersatzhandlungen oder ein bloßes Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, sondern um entschiedene Schritte in puncto wirtschaftlicher Fairness, nachhaltiger, das heißt nicht auto- oder flugbasierter Mobilität, Ernährung, und Energieverbrauch, die geeignet sind, den sozial-ökologischen Impact relativ zum hierzulande üblichen Niveau wesentlich zu verbessern …Klare Regeln und Grenzen. Hier sind die Bischöfe als Dienstherren ihrer Diözesen, wie auch die Deutsche Bischofskonferenz als ganze gefragt. Es wird nötig sein, von Mitarbeitenden menschenrechtskompatible Lebensstile einzufordern, und dabei auch das Tabu der routinemäßigen Automobilität anzusprechen. Weiters werden derzeit übliche nicht-nachhaltige dienstliche Praktiken korrigiert werden müssen: Dazu gehören etwa die Autofahrten zu Tagungshäusern; die Flüge für kirchlich organisierte Pilgerreisen; und der Betrieb nicht benötigter Beleuchtung und elektrischer Geräte. Besagte Gruppen und Medien benötigen öffentlichen Widerspruch von Seiten der Bischöfe und, falls keine Besserung eintritt, entsprechende Kontrollen, wie sie ja auch das Kirchenrecht vorsieht (Codex des Kanonischen Rechts, 823).“

Mit anderen Worten: Die Kirche will zukünftig einen neuen Lebensstil über das Arbeitsrecht woke-ideologisch mit Essens-, Kommunikations- und Bewegungsregeln auch im Privaten umsetzen.

Und es bestehen gesonderte arbeitsrechtliche Loyalitätspflichten aus dem Codex Iuris Canonici, die weit über normales Arbeitsrecht hinausgehen.

Aber was passiert dann am Ende: Abmahnung und Kündigung? Ja, das ist nach kirchlichem Arbeitsrecht möglich. Beförderung pp. in weiter Ferne. Gott wurde dem Vernehmen nach deshalb schon gekündigt. Jesus Christus abgemahnt. Bitte austreten! Die Truppe ist von Allerhöchsten längst verlassen. Eine feiste Truppe von Bischöfen, Priestern, Prälaten usw., deren Gehälter immer noch direkt vom Staat gezahlt werden, nicht von der Kirchensteuer. Unglaublich aber wahr:

"Einen wichtigen Unterschied gibt es hier aber noch: woher das Geld kommt. Denn während Pfarrer, Pfarrvikare oder Kapläne aus Kirchensteuermitteln bezahlt werden, werden Bischöfe, Weihbischöfe und Domkapitulare in der Regel auch aus der Staatskasse entlohnt. Diese Konstruktion ergibt sich unter anderem aus dem noch zur Zeit Napoleons ausgehandelten Reichsdeputationshauptschluss, mit dem die Kirchen bis heute für Enteignungen aus der Zeit der Säkularisation entschädigt werden."

Katholisch.de wurde im Jahr 2003 durch einen Beschluss des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufen. Online ging die Seite am 4. April 2004, damals mit Redaktionssitz in Köln. Seit Sommer 2011 ist der Sitz des Internetportals das Katholische Medienhaus in Bonn. Dort sind neben katholisch.de unter anderem die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) und die katholische Filmzeitschrift Filmdienst angesiedelt. Betreiber der Seite ist die Allgemeine gemeinnützige Programmgesellschaft mbH (APG), ein Unternehmen des Verbandes der Diözesen Deutschlands (Bonn) und der sich ebenfalls im Besitz der katholischen Bistümer befindlichen Tellux Beteiligungsgesellschaft (München).

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Folgen Sie Autor RA Dirk Schmitz auf Twitter: @schmitzidirk

Dirk Schmitz M.A., seit 1991 Rechtsanwalt, langjähriger ehrenamtlicher Richter, Kommunikationswissenschafter, engagierter Verteidiger, derzeit im Kryptowährungsprozess “Onecoin” vor dem Landgericht Münster. Schmitz sieht durch den Zeitgeist Meinungsfreiheit und körperliche Unversehrtheit gerade in Masken- und Impfzeiten in Gefahr. Als “alter Liberaler” ohne FDP-Hintergrund steht Schmitz für Bürgerrechte und “die Freiheit des Andersdenkenden”. Sein dem Philosophen Voltaire zugeschriebener Leitspruch lautet: „Obwohl ich völlig anderer Meinung bin als Sie, würde ich mein Leben dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.“

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