Der apokalyptische Reiter trägt Maske

Kubicki befürchtet das Schlimmste von Lauterbach: „Das wahrscheinlichste Szenario von allen“

von Gaia Louise Vonhof (Kommentare: 2)

Er würde nur wenige Vokabeln verwenden, die apokalyptisch sind, sagt Lauterbach, aber manchmal müsse man die Dinge beim Namen nennen.© Quelle: YouTube / WELT, phoenix

Fast möchte man schon lachen. Oder heulen. Oder einfach nur noch gähnen angesichts solcher, über die letzten Jahre redundant gewordenen Schlagzeilen, die Gesundheitsminister Lauterbach von den Systemmedien geschenkt bekommt. Wie jetzt von Bild, die sich zum Panik-Sprachrohr des Gesundheitsministers aufschwingt und ins Sommerloch hineintitelt: „Lauterbach fürchtet schweren Corona-Herbst: ‚Müssen auf eine Killer-Variante vorbereitet sein‘.“

Trotz Rückgang hoher Inzidenzen, trotz ausbleibendem Andrang von Corona-Patienten auf Intensivstationen und trotz fehlender überzeugender Argumente visiert der Gesundheitsminister die Vierte Impfung auch für junge Menschen an, entgegen der aktuellen STIKO-Empfehlung, und prognostiziert dann auch gleich die nächste Apokalypse, natürlich zum nächstmöglichen Termin, dem kommenden Herbst.

Jüngste Studien würden belegen, so Lauterbach also in Bild, dass die BA.5-Variante des Coronavirus gefährlicher ist als die BA.2-Variante. Bei diesem verwirrenden Varianten-Roulette und vorherigen Lauterbach-Warnungen, so gerade erst vor Long Covid auf Basis einer mit nur zwei Personen – kein Scherz! – durchgeführten Studie, mag man an dieser Stelle schon gar nicht mehr ins Detail gehen oder nachfragen, welche Studien hier genau gemeint sein könnten.

Auch Lauterbach verzichtet wohlweislich darauf, diese zu nennen, preist aber stattdessen schonmal sein „Killer-Virus“ an: Gäbe es ein Virus, das die Ansteckung der BA.5-Variante, also der leichten Omikron-Variante, mit dem schweren Verlauf einer Delta-Variante verbände, „dann wäre das eine Killer-Variante“. Er habe zwar „nicht gesagt, dass eine solche Killer-Variante definitiv kommt, sondern, dass wir auf eine solche Variante vorbereitet sein müssen.“

Viel naheliegender erscheint hier allerdings, dass der Bundeskrankmachminister den nächsten Lockdown anpeilt, um seinem Kabinettskollegen Habeck die protestierenden Gasheizungskunden vom Hals zu halten.

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Er würde nur wenige Vokabeln verwenden, die apokalyptisch sind, sagt Lauterbach, aber manchmal müsse man die Dinge beim Namen nennen. Rhetorische Frage: Weiß der Mann noch, was er redet?

Die Dinge beim Namen nennt die Bildzeitung natürlich nicht, fragt nicht einmal danach, das überlässt sie den üblichen Stimmen der Vernunft. Und eine davon kontert gekonnt auf den Apokalypsen-Strudel in Lauterbachs Kopf: Wolfgang Kubicki (FDP) via Facebook:

„Wenn wir es je mit einer ‘Killer-Variante‘ zu tun bekommen, wird Karl Lauterbach keine Möglichkeit mehr haben, den Ernst der Lage zu unterstreichen. Schließlich findet er es normal, mit apokalyptischen Bildern zu operieren, während ganz Europa mit verantwortungsbewusster Gelassenheit mit dem Virus umgeht.

Vielleicht beschäftigt sich Karl Lauterbach über den Sommer mit der Frage, wie andere Länder gänzlich ohne Maskenpflicht und unter Abschaffung der Isolations- und Quarantänepflicht durch die Apokalypse kommen. Ich denke aber, wir müssen uns darauf vorbereiten, dass er das nicht tut. Das ist leider das wahrscheinlichste Szenario von allen. WK“

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Denn während zum Beispiel Nachbar Österreich ab Anfang August die Quarantäne-Verpflichtung abschafft und Frankreich gleich alle Maßnahmen, ist das eigentliche Apokalypse-Szenario für den Herbst, dass Lauterbach es schafft, nach dem geplanten Update des Infektionsschutzgesetzes am 23. September einen Maßnahmen-Marathon mit Dauer-Maskenpflicht einzuführen und seine gehorteten mRNA-Stoffe trotz der mittlerweile erwiesenen massiven Impfschäden verpflichtend unter die Bevölkerung zu bringen.

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