Genau an dem Tag, an dem das angeblich Böse den Thron des Weißen Hauses bestiegen hat, wurde von der EU die Durchführungsverordnung (EU) 2025/89 erlassen, die das Inverkehrbringen von UV-behandeltem Pulver aus ganzen Larven des Mehlwurms (Tenebrio molitor) als neuartiges Lebensmittel genehmigt, und somit der Weg für Insektenprotein als „nachhaltige“ Zutat in Lebensmitteln geebnet. Eine Revolution auf leisen Krabbelfüßen.
Brot und Brötchen, Kuchen, Teigwaren (also auch Nudeln), verarbeitete Kartoffelprodukte, Käse und Käseprodukte, Obst- und Gemüsekompotte – überall kann sich nun Mehlwurmpulver verstecken. Und das oft, ohne dass es für uns sofort ersichtlich auf der Verpackung prangt. Wer liest schon die kleingedruckten Zutatenlisten, wer weiss, was „Tenebrio molitor" ist, wenn er nach dem gewohnten Vollkornbrot greift? Benötigen wir demnächst beim Bäcker ein intensives Aufklärungsgespräch, natürlich mit Aufklärungsbogen, bevor wir uns für ein Brot entscheiden?
Was hier passiert, ist eine stille und radikale Umerziehung des Verbrauchers. Kein lauter Aufruf, keine große Debatte – stattdessen ein schleichender Prozess, bei dem Insekten Trippelschritt für Trippelschritt auf unserem Teller landen, ohne dass wir es bewusst entscheiden. Hier haben wieder einmal bestimmte Gruppen ihre Interessen zum Unwohle der Bevölkerung gebündelt. Was ist wirtschaftliche und politische Bündelung nochmal?
Dieser Frontalangriff auf die bewusste, fleischlose Ernährung ist besonders für Veganer und Vegetarier ein blutiger Schlag ins Gesicht. Jahrzehntelang galt Brot als sicherer Hafen der pflanzlichen Ernährung – doch jetzt müssen sie argwöhnisch prüfen, ob nicht doch eine Portion Krabbelgetier beigemischt wurde. Insekten sind Lebewesen, oder will das jemand anzweifeln? Sie zeigen Abwehrreaktionen bei Verletzungen, zum Beispiel durch Flucht oder Selbstamputation (Autotomie). Diese Reaktionen sind nicht zwingend ein Hinweis auf Schmerzempfinden oder Todesangst, sondern könnten auch rein mechanische Reflexe sein. Aber wer will das so genau wissen? Oder war schon mal jemand Gregor Samsa?
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Die Lösung, die Abkehr von diesem gruseligen Wahnsinn wäre so einfach: Pflanzliche Proteinquellen werden doch schon längst angeboten. Linsen, Erbsen und Soja liefern hochwertiges Eiweiß – ganz ohne Chitinpanzer und krabbelndes Kopfkino. Stattdessen wird der Insektenboom als nachhaltige Wunderwaffe verkauft.
Die Frage ist nicht nur, ob wir Mehlwürmer essen wollen – sondern, ob wir überhaupt gefragt wurden. Heute sind es ein paar Prozent Insektenmehl im Brot, morgen vielleicht der Burger aus Grillenproteinen. Das Brot wird zu Fleisch. Fleisch von Rindern, Hühner und Schweinen wird ersetzt durch Insektenfleisch. Wo ist da der Unterschied? Welche moralische Instanz entscheidet, welches Tierleben mehr wert ist? Was kommt als Nächstes? Ein halbes Jahrhundert lang war Fleischkonsum die Norm, pflanzliche Ernährung wurde belächelt – und nun sollen Insekten der neue Standard werden?
Wer entscheidet das eigentlich? Die Verbraucher oder eine Industrie, die neue Märkte erschließen will?
Eines ist klar: Wer Lust auf Insektenfleisch hat, und Insektenmehlpulver ist zerkleinertes Insektenfleisch, soll das meinetwegen essen. Doch die Entscheidung muss beim Verbraucher liegen – und nicht in der Trickkiste der Lebensmittelindustrie, mit der Betonung auf Industrie. Statt stiller Beimischung braucht es eine klare Kennzeichnung: Die muss groß, unmissverständlich und direkt auf der Verpackung sein. Wenn es nach mir ginge, sogar abschreckend wie auf den Abbildungen, die seit Jahren die Zigarettenpackungen schmücken.
Denn niemand sollte beim Frühstückskaffee erst das Kleingedruckte entschlüsseln müssen, um zu wissen, ob sein Brot noch aus Getreide besteht – oder bereits aus gemahlenen Tierkadavern.
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Kommentar von Mathias Weber
Wenn man auf Krustentiere (Krebse, Garnelen u.ä.) allergisch reagiert, sollte man sehr sorgfältig beim Studium der Zutatenliste sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Mehlwürmer ebenfalls zu einer allergischen Reaktion führen.
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Kommentar von Marcus Thiemann
Mehlwürmer heißen nicht zufällig Mehlwürmer. Ich habe eine Zeitlang Aquarienfische Symphisondon Diskus damit gefüttert. Sie entstehen quasi aus dem Nichts, wenn billiges Mehl lange genug stehen bleibt. Offenbar werden die Eier von Mehlkäfern darin abgelegt.
Einem Vegetarier das Zeug unterzumischen halte ich für Körperverletzung.
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Kommentar von H. Jacobsen
Ich habe gestern in einem Gartencenter gesehen, dass die Würmer auch als Vogelfutter verkauft werden. Ein Kilo kostet da 15,99€. Wie soll ein solcher Preis mit Mehl konkurrieren?
Wo sollen da die Brotpreise landen, wenn das Mehl durch Mehlwürmer ersetzt wird?
Fragen Sie ihren Bäcker, ob er die Tiere untermischt.
Wenn er es nicht glaubhaft verneint, backen sie selber. Dann wissen sie was drin ist.
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Kommentar von Berti
Nee nee, ich hab keine Lust die ganzen linken Asseln dann getrocknet zu essen. Pfui bäh.
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Kommentar von willi wob
Mit dieser Verordnung beweist sich wieder nach so vielen Demokratiefeindlichkeiten la Leyen die These erneut als Tatsache, das Brüssel eine zutiefst intransparente, kommunistische Diktatur ist - wieder Geheimabsprachen, Geheimverträge, Geheimpläne, Planwirtschaft, Monopolschaffung einzelner Firmen, Konglomerate, Industrien ohne jede Abwägung, Kritik oder Debatte in den angeblichen freiheitlich demokratischen Rechtsstaaten Europas. Wer den Vorgang auf Achgut las und die wesentlichen Bausteine dieser unerträglichen öffentlichen offensichtlichen Korruption durch EU Institutionen realisiert, kann wohl nur noch eines - nicht nur aus Deutschland republikliehen sondern auch ganz dringend aus der EU, die ganz erkennbar eine teuflischste Neuerfindung ewig alter sozialistischer menschenfeindlicher und Demokratieverachtender Ideologien zur reine n Profitgenerierung für wenige Verschwörer ist. Spätestens jetzt sollte und muß jeder alles daran setzen, diesen Molloch aufzulösen und die Diktatorin von der Leyen zu verhaften. Ihr Name steht für alle geschichte untrennbar verbunden mit Verbrechen gegen Menschklichkeit, gerechtigkeit, Unabhängigkeit, Rechtsstaat, Demokratie, Ethik und Moral, jegliche ihrer handlungen sind eine Verhöhnung der Errungenschaften der Moderne, der Wissenschaft, der Rechtsstaatlichkeit. Nichts an dieser EUkratie hat irgendetwas mit Demokratie oder Grundrechten aller Menschen gemein, es ist ein korruptes Billionenkartell der kalten und warmen Vermögensumverteilug vollkommen unschuldiger Bürger hin zu Millionären und Milliardären, krisen- und kriegsgewinnlern, gegen das die kolumbianische Mafia ein Kindergarten ist. Eine römische Dekadenz präsentierend, die unerreicht seit den letzten Weltkriegen nun eine Krönung erschaffen hat, vor der Orwell zu Recht mahnte und warnte, glaubwürdig erst wieder, wenn merkel und Leyen verhaftet, verklagt und zu Haft für den Rest ihres Lebens verurteilt sind, wie auch alle Hintermänner, die auch alle kenen, die nur nie je irgendwo auftauchen vor Richtern!
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Kommentar von Hans Hoffmeister
Noch interessanter ist, dass die EU mit dieser Verordnung einem Unternehmen fünf Jahre exklusive Vermarktungsrechte einräumt. Wie kann das sein ? Info dazu in Beitrag auf achgut.
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Kommentar von .TS.
Die Frage "wer weiss, was „Tenebrio molitor" ist" stellt sich im Grunde gar nicht, denn alles was über Mehl, Wasser und ggf. eine kleine(!) Prise Salz hinausgeht ist oft schon ein Hinweis darauf daß mit den Zusatzstoffen minderwertige Qualität des Brotes versteckt werden soll. Gilt auch sinngemäß für alle anderen Nahrungsmittel, eine gute Grundlage muß nicht mit Gewürzen, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren, Konservierungsstoffen etc. nachgeholfen werden.
Umgekehrt sind Insekten nicht per se schlecht, auch Krebse und Garnelen sind Krustentiere voller Chitin, und in Südostasien kann man die Krabbelviecher durchaus auf vielen Märkten finden - wobei dort durchaus auch eine gewisse evolutionäre bessere Verträglichkeit vorliegt, quasi als Ausgleich für die dort weit verbreitete Laktoseintoleranz und geringe Alkoholresistenz. Ebenso läßt man "Elsässer Austern" einige Tage zur Selbsentleerung hungern bevor die Schnecken völlig aus ihrem Häuschen gekratzt werden, nicht nur im Nachbarland für viele eine Delikatesse.
Fragt sich dennoch warum hier bislang völlig unübliche tierische Nährstoffe in dafür im Grunde völlig unpassende Gerichte gepanscht werden sollen. Zumal die erlaubten Anteile viel zu gering sind um als Füllstoff wirtschaftlich vorteilhaft zu sein. Gut möglich daß mit den Maden huckepack noch ganz andere Sachen untergejubelt werden sollen, oder daß die bekanntermaßen abnehmende Qualität des Weizens (Düngemittelrestriktionen etc. sei Dank) mit dem zunehmend unzureichenden Klebereiweißgehalten durch Krabbelviecheiweiß kompensiert werden soll. Ein ungebetener Türöffner ist das auf jeden Fall.
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Kommentar von Farg Alucard
Frau Reschke hat schon vor ca. 2 Jahren vorgekostet und war total angetan davon...
https://www.youtube.com/watch?v=67vZIWybsj0
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Kommentar von winfried Claus
Wieder ein Großexperiment an den Menschen - wieder ein Beweis dafür, das der Mehrheitswille nichts zählt!
Bei der kommunistischen Partei in China, wird der Mehrheitswille mehr beachtet als in diesen Gefilden.
Ich lehne das Fremdwort also ab und bin für eine Volksherrschaft!
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Kommentar von Abraham Isral
Pfui Deibel. Kotz.
Linsen, Erbsen und Soja liefern hochwertiges Eiweiß. Linsen und Erbsen ok. Aber Soja eher nicht. Die Asiaten essen Soja nur zur Not. Weil offensichtlich nicht sonderlich bekömmlich.
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Kommentar von Alfonso Kerner
In einer EU-Verordnung zur Herstellung von Insektenpulver als Lebensmittel steht, dass die Tierchen mehrere Stunden vor der Verarbeitung nicht mehr gefüttert werden dürfen damit die Insekten noch Zeit haben ihren Darm zu leeren bevor sie verarbeitet werden.
Igitt!
Ich frage mich: Wer kontrolliert ob diese Tierchen auch alle geschissen haben und wie macht man das? Müssen die alle einzeln zur Toilette gehen, damit man weiß, wer seine Sache erledigt hat?
Bon Apetit!
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Kommentar von T. Murx
Als Überschrift hätte ich eher gewählt: "Europäische Kommission gestattet Fütterung des Homo sapiens mit Tiermehl". Und auf Ihre Frage "Was kommt als Nächstes?" wollen Sie sicher nicht "Menschenmehl" (wegen des "Tierwohls") hören, oder?
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Kommentar von Carl Peter
Covid-Spritze, Insektenpulver, Herrgott, all's rein damit - aber die eigentliche Gefahr ist die verdeckte Eiszeit und der Fakt, daß noch nie die vorhandene Baumwolle reichte, um jeden Erdbewohner während seines geplagten Lebens mit ein paar Dutzend Wollpullovern auszustatten - es muss doch, Verdammt nochmal, auch schon künstliches Insektenpulver geben?
Für diese Gesellschaft, die sich ja mit allem das Maul stopfen lässt, muss man doch nicht lebende Insekten opfern, oder grad zwengsdem Gezücht?
Ich tu jetzt mal so aufgeregt, weil ich schon mehrere Leute kenne, die hier heimlich mitlesen.
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Kommentar von Trudi
Willkommen in meiner Welt!
Für mich als Krustentier- und Nussallergiker mit Laktoseintoleranz wird's wohl gefährlicher. Ich schaue mir ja sowieso das Kleingedruckte/Inhaltstoffe immer an, kommt halt jetzt noch was hinzu.
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Kommentar von R.S.
Wenn Gott gewollt hätte,daß ich Würmer esse, dann wäre ich ein Vögelchen geworden...(was hoffentlich nicht gegen einen Propeller fliegt..)
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Kommentar von Mad Max
… ja, genau; Kakerlaken für 's Volk und Koberind für die Nomenklatura oder wenn sie keine Kartoffeln haben, sollen sie doch Pommes (fr)essen … oh Mann. Leider kein Albtraum mehr.