„Das neue Entlastungspaket wird nichts daran ändern, dass Millionen Menschen in Deutschland weiter in die Armut abdriften“

Sahra Wagenknecht fordert Beendigung des Wirtschaftskrieges

von Bertolt Willison (Kommentare: 1)

Es geht um die Zerstörung des Mittelstandes, des Herzstückes der deutschen Wirtschaft. Es geht um Ausbeutung und Resteverwertung.© Quelle: Youtube / Bild TV / MDR / Arte / FDLnews, Montage Bertolt Willison

Wie bitter es um Deutschland steht, sehen wir nicht nur an den hilflosen Auftritten des Kinderbuchautors und Wirtschaftsministers Robert Habeck in den letzten Tagen. Die Ausbeutung unserer einst stolzen Nation nimmt dramatische Formen an. Von allen Seiten stürzen sie sich wie Raubtiere auf ihr waidwundes Opfer.

Es geht hier schon lange nicht mehr "nur" um Umverteilung von unten nach oben. Es geht um die Zerstörung des Mittelstandes, des Herzstückes der deutschen Wirtschaft. Es geht um Ausbeutung und Resteverwertung. Wer schultert denn dieses angeblich 65 Milliarden Euro schwere dritte Entlastungspaket? Es ist der arbeitende, (noch) Steuern zahlende Teil der Bevölkerung. Und am Ende sind es unsere Kinder, die in Zukunft die Zeche zu blechen haben. Die grünen Phantasten glauben in ihrem ökosozialistischen Wahn, dass am Ende alles gut wird. Ob sie demnächst überhaupt noch in der Lage sein werden, an irgendetwas zu glauben?

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Werden wir konkret. Bringen wir ein Beispiel: Eine Katastrophe bahnt sich im Speditions-, Logistik- und Transportsektor an. AdBlue wird knapp. AdBlue ist eine Harnstofflösung, die bei der Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren eingesetzt wird. Fast jeder LKW fährt in Deutschland mit Diesel. Ohne AdBlue kann kein Diesel-LKW sich mehr fortbewegen. Die Lawine rollt, die LKWs bald nicht mehr. Das ist dramatisch.

Warum wird AdBlue knapp? Die Produktion ist energieintensiv, große Mengen von Gas werden hierfür benötigt. Die SKW Stickstoffwerke Piesteritz in Wittenberg, größter deutscher Produzent von Ammoniak und Harnstoff, Hersteller von Düngemitteln und AdBlue, haben inzwischen wegen der explodierenden Gaspreise und der Gasumlage ihre Produktion eingestellt. Zum 1.Oktober ist Kurzarbeit für die fast 1.000 Mitarbeiter und somit die Verstetigung des Produktionsstopps geplant. Nicht nur für die Mitarbeiter von SKW und ihre Familien ist dies wegen der Lohnkürzungen unerträglich.

Unser gesamtes Land droht lahmgelegt zu werden, wenn nicht mehr ausreichend AdBlue zur Verfügung steht. Sämtliche Lieferketten können zusammenzubrechen. Jeder Mensch wird betroffen sein. Lebensmittel kommen nicht mehr beim Einzelhandel an, die Supermarktregale bleiben leer, der Online-Handel bricht zusammen, Medikamente können nicht mehr geliefert werden und, und, und. Lauterbachs Apokalypse ist ein Heimatfilm dagegen.

Unter diesem Eindruck ist der Post, den Sahra Wagenknecht gestern auf Facebook veröffentlicht hat, ein fast zu zarter Aufschrei und doch wegen der Integrität und Reichweite seiner Autorin so wichtig, dass wir ihn hier in voller Länge wiedergeben.

Sahra Wagenknecht auf Facebook

Das neue Entlastungspaket der Ampel ist eine Ansammlung vager Versprechen und halbherzige Symptombekämpfung. Es wird nichts daran ändern, dass Millionen Menschen in Deutschland weiter in die Armut abdriften und wir auf eine massive Pleitewelle zusteuern, die viele Arbeitsplätze in der Industrie, in Handwerk und Mittelstand vernichten wird. Denn die Ursachen für explodierende Gas- und Stromrechnungen, für steigende Sprit- und Lebensmittelpreise werden nicht behoben: Es ist der sinnlose Sanktionskrieg, der uns selbst mehr schadet als Putin und der am Leid der Menschen in der Ukraine nicht das Geringste ändert. Hinzu kommt, dass man die Profiteure von Krieg und Krisen nicht in die Pflicht nehmen und an der Schuldenbremse nicht rütteln will. Statt die Belastung durch explodierende Preise nur geringfügig abzufedern und an der unsozialen Gasumlage festzuhalten, muss der selbstschädigende Wirtschaftskrieg endlich beendet werden!

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare