Vollmundig heißt es aktuell von People for the Ethical Treatment of Animals (PETA): „Männer sind viel schlechter für die Umwelt als Frauen, weil sie zu viel Fleisch essen …“
Was zunächst wie ein Scherz, wie die Parodie eines Comedians erscheint, entpuppt sich beim Recherchieren der Hintergründe als Debattenkampagne, inzeniert von Daniel Cox.
Cox ist Kampagnenleiter des deutschen Ablegers der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation (NGO). Also so eine Art Julian Reichelt des Unternehmens, als der noch Star bei Bild war, der Trommler, das Frontschwein, die Geldmaschine.
Bei Cox im Kampagnenlabor ist jetzt die Forderung geboren worden, dass Frauen „in den Sex-Streik gehen – um die Welt zu retten!“
Aber so wirklich richtig neu ist die Idee nicht, Wikipedia führt seit längerem einen eigenen Artikel „Sex-Streik“. Und spontan erinnert so ein Sex-Streik zunächst an die Sanktionen gegen Russland. Man weiß gar nicht so genau, wer am Ende darunter zu leiden hat.
Ja, es ist schwer, in diesen verrückten Zeiten mit einer noch größeren Verrücktheit aufzufallen und damit Kohle zu scheffeln, denn darum geht es ja, die Spendenbüchse ordentlich klappern zu lassen.
Im Fahrwasser des Desasters der Ampelregierung erheben immer mehr außerparlamentarische Gruppierungen ihre Stimmen und kritisieren alles, was nicht niet- und nagelfest ist.
Diese professionellen Kritiker riechen Blut sofort, sie nehmen dort Fährte auf, wo die Regierung sich zum Narren macht. Irgendwann hat einer gerufen: Der Kaiser ist nackt! Und jetzt haben wir den Salat. Jeder versucht sich Gehör zu verschaffen mit immer abstruseren Verrücktheiten. Die Lücke ist da, aber die Regierung bleibt im Amt.
Erst vor einer Woche überraschte „Friday for Future“ mit der grotesken Forderung, die Bundesregierung möge ihnen ein Sondervermögen von einhundert Milliarden Euro für den Klimaschutz zur Verfügung stellen.
Diese Woche nun meldet sich die nach eigenen Aussagen ausschließlich von Spenden getragene Tierrechtsorganisation PETA zu Wort.
Zunächst möchte man einfach nur kurz lachen über das geforderte Fortpflanzungsverbot für fleischverzehrende Männer.
Aber dann erinnert man sich schnell daran, dass die Urheber dieser Forderung mehr sind als nur eine Gruppe zweitklassiger Quatsch-Comedy-Mitglieder einer Tingel-Tangeltruppe aus Wanne-Eickel oder einer anderen Stadt in Deutschland.
Die Sache ist schon deshalb eine Lachnummer, weil Millionen Männer sich heute über die Bildzeitung gebeugt gefragt haben, wann sie überhaupt das letzte Mal Sex hatten. Natürlich hat keiner sein Schnitzel deshalb beim Aldi liegen lassen.
Umgekehrt erkennt man erst, wie frauenverachtend der Vorschlag ist. Denn dann hieße es ja, das Schnitzel bleibt in der Truhe gegen Sex. Was übrigens mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die erfolgreichere Variante wäre, aber darum geht es ja nicht.
Ihre Unterstützung zählt
Noch eine Frage bleibt offen: Was machen männliche Veganer/Vegetarier mit Frauen zu Hause, die gerne mal nach dem Würstchen greifen? Ist die Frau dann trotzdem noch sexwürdig, weil sie nicht so oft um Würstchen greift, wie der männliche Carnivore?
Die Angelegenheit wird noch komplizierter: Denn Männer denken im Schnitt 34-mal am Tag an Sex und Frauen nur 19-mal. Wenn PETA nun behauptet, Männer essen häufiger Fleisch, was wäre, wenn es hier einen Zusammenhang gäbe?
Wenn der Mann kein Fleisch mehr isst, weil er Sex will, aber postwendend von der Natur damit bestraft wird, dass er nicht mehr so häufig an Sex denkt, dann stimmt was Grundlegendes nicht mit dem Sex-Deal der Tierschützer.
Und bedenkt man jetzt, wer alles dem Gatten gerne mal ein Stück Fleisch in die Pfanne haut, während Madame abwartend am Salatblatt kaut, dann war es das vollends mit der Sex-Erpressung. Aus, vorbei. Schicht im Schacht.
Aber im Ernst: Diese „Fleisch-oder-Sex-Forderung“ von PETA ist nur die Spitze des Eisbergs einer langen Kette von Ungereimtheiten und Kritikpunkten an der Tierrechtsorganisation und tut der Sache des Tierwohls und der großen Zahl an Unterstützern in Deutschland keinen guten Dienst.
Sie reiht sich ein in die Aktionen der auf Straßen klebenden „Letzten Generation“ und mündet ganz oben in der Ampelregierung, wo grüne Politiker den Eindruck erwecken, ebenso weit über realistische Argumentationsziele und Forderungen hinauszuschießen.
Es ist sicher nicht der schlechteste Rat, einfach mal zum Telefon zu greifen, im örtlichen Tierheim anzurufen und zu erfragen, wie dort die Situation ist, und ob es an etwas fehlt. Also dann, wenn man nicht gerade etwas anderes geplant hat, Sie wissen schon …
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Kommentare
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Kommentar von Sandra Schumacher
Ein Witz, unglaublich!
Man muss es allerdings einzuordnen wissen. Wieviele Frauen machen da tatsächlich mit? Das dürfte im Nullkomma-Bereich sein.
Ich sehe immer mehr deutsche Frauen mit Migranten gehen, sie haben auch schnell Kinder mit ihnen - wer bitte glaubt in Deutschland, dass sich muslimische Männer aus Nahost oder Afrika ihr Essverhalten von Frauen vorschreiben lassen würden??
Da soll PETA mal versuchen, was auszurichten - lachhaft!
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Kommentar von Alfonso Kerner
Fleischessende Männer bekommen zukünftig einen Sensor an ihren Penis, der meldet dann automatisch an eine Behörde, wenn diese Männer Sex haben. Nach dreimaliger Meldung wird dann bei diesen Männer der Penis amputiert. So einfach funktioniert das.
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Kommentar von Peter Löcke
Fleischverzicht sonst Fleischverzicht? Welcher Mann möchte penetrante Veganerinnen penetrieren? Wie gehts dem Cock von Daniel Cox? Fragen über Fragen von Peter an PETA. Ich suche Antworten und werde beim großen Philosophen Alf vom Planeten Melmac fündig.
"Salat ist kein Essen. Salat verfüttert man an das Essen."