Ich war Silvester in Berlin-Neukölln in meinem Zweitwohnsitz nähe Hermannstraße und bin wie viele andere Berliner ab ungefähr 18.30 Uhr wohlweislich nicht mehr vor die Tür gegangen. Die Geräusche, aber auch meine Erfahrungen aus zwanzig Vorjahren waren mir eine eindeutige Warnung. Mein altes Auto hatte ich vorsorglich teuer ins Parkhaus gestellt.
Unterwerfung? Ja, eine konkret pragmatische Unterwerfung. Ich kenne das seit Jahrzehnten. Auf dem Fahrrad gibst Du für manche ein spaßiges Ziel für Böller ab. Auch Tage vor und nach Silvester. Neukölln-Kreuzberg-normal.
Ich kenne auch seit Jahrzehnten die Diskussionen über diese speziellen Mitbürger. Serien wie „4 Blocks" (Netflix) oder der Film „Rheingold" von Fatih Akin bilden teilweise die Realität in der Parallelgesellschaft ab.
Leider werden diese Filme bestimmt nicht von allen Zuschauern als abschreckendes, soziales Drama gesehen, das traurige und brutale Abgründe darstellt. Machen wir uns nichts vor: Sie gelten manchen auch als konkrete Inspiration. Besonders den Heranwachsenden.
Klar ist es nicht zu beanstanden, Gangster-Filme oder -Musik zu machen. Der Klassiker „Der Pate“ von Martin Scorsese ist für mich einer der aufwühlendsten und größten Filme, die ich gesehen habe. Aber auch die Mafia gehört zur traurigen Realität in Europa, den USA und darüber hinaus.
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Als Lehrer beschäftige ich mich ernsthaft mit sozialen Themen, war auch lange in einer Partei, die das Wort „Sozial“ im Namen führt. Bis vor etwa sechs Jahren. Da ging es für mich einfach nicht mehr.
Die Entfremdung von Träumern und Ideologen war ein langer Prozess bei mir. Heute ist er annähernd abgeschlossen. Alle, die einen eher realistischen Ansatz zu dem Thema vertraten, wurden innerhalb der SPD irgendwann als vermeintlich rechts eingeordnet.
Auch mir wurde in Diskussionen vorgeworfen, Schnittmengen mit der AFD zu haben. Der Vorwurf wird deshalb erhoben, weil man die AfD von links als böse und rechtsextrem framt. Aber dieser Vorwurf ficht mich nicht an, denn ich wäre ein Lügner, wenn ich bestreiten würde, beispielsweise in der Migrations- und Ukrainepolitik näher bei der AfD als bei den Grünen zu sein.
Otto Schily und Heinz Buschkowsky – und auch Thilo Sarrazin, dessen Name nicht genannt werden darf – sind Politiker, denen ich immer in vielem zustimmen konnte. Heute gelten sie in der woke dominierten Politikgesellschaft als böse alte weiße Männer. In der SPD hört man sicher selten ein gutes Wort über sie.
Ich bin absoluter Fan der viel zu früh von uns gegangenen Jugend-Richterin Kirsten Heisig. Gott, hab´ sie selig. Ihren realistischen und fairen Ansatz, Strafe möglichst auf dem Fuße folgen zu lassen, hatte sie in ihrem Buch „Das Ende der Geduld: Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter“, das postum veröffentlicht wurde, sehr gut deutlich gemacht.
2014 gab es in der ARD sogar einen Spielfilm dazu. Ist das schon zu lange her? Alles vergessen, nichts daraus mitgenommen? Haben sich die Früchte ihrer Arbeit fast eine Dekade später in Luft aufgelöst?
Ich bin mir sicher, man setzt ihre Ideen, auch aus Angst vor Clans und Konsequenzen, nicht um. Oder man hat zu wenig Polizisten und Sozialarbeiter eingestellt, die sich kümmern können.
Der offene Brief der Lehrer der Rütli-Schule von 2006, ein Hilferuf, hat offenkundig noch nicht nachhaltig gefruchtet. Hätten wir sonst so ein krasses Silvester-Ausrasten erleben müssen?
Die Herausforderungen durch Flüchtlinge seit 2015 haben die Probleme auch noch verstärkt, so mein Eindruck als Bewohner Neuköllns. Die Rütli-Schule heißt heute „Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli“. Für mich mutet der Name geradezu realsatirisch an. Campus?! Sind wir hier auf einmal in der Uni?!
Ein typischer Neusprech, der Schein und Sein ideologisch verwischt.
Trotzdem habe ich großen Respekt vor den Lehrerkollegen dort und man muss auch zugestehen, dass nach der medialen Aufmerksamkeit hier offenkundig stark investiert wurde. Ich wünsche von ganzem Herzen gutes Gelingen.
Das Motto der Schule ist laut Wikipedia „Eine Schule für alle! Kein Schüler bleibt zurück“, was in meinen Ohren leider auch schon wieder ideologisch klingt und klingelt. Wer sich verweigert, wer selbst auf Kuschelpädagogik nur mit Gewalt und Unverschämtheit antwortet, muss selbstverständlich Konsequenzen spüren und wird zwangsläufig zurück bleiben.
Zurück in die Gegenwart zu Silvester 2022, es war natürlich nicht nur in Berlin völlig aus dem Ruder gelaufen. Die Feuerwehr ist bundesweit erschüttert und es werden allerorten gute Ansagen und berechtigt wütende Kommentare dazu gepostet.
Lachhaft allerdings: In der Tagesschau wird ein Sachverständiger Dr. Lütke zu den Tätern befragt; er stammelt und schaut immer wieder auf sein Manuskript: „ ... von den Tätern zu sprechen, ist in solchen Kontexten immer'n ein bisschen schwierig … es seien gruppendynamische Prozesse … also äh … ein gesamtgesellschaftlich großer Druck, der geherrscht hat ...“
Jedem sollte aber klar sein: Es handelte sich hier vor allem um Jugendliche mit Migrationshintergrund. Das bestätigte auch ein Berliner Feuerwehrmann im RBB, der selbst Migrationshintergrund hat.
Die vielen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland bleiben höchstwahrscheinlich hier. Das statistische Bundesamt in Wiesbaden spricht von 26 % der Bevölkerung. Jeder Vierte also.
Klar soll man Kriminelle ausweisen, wo es machbar und gerichtlich beschlossen ist. Auch wer illegal gekommen ist und keine Genehmigung hat, hier zu sein, muss zurückgeschickt werden. Gesetzeskonform. Dorthin, wo es möglich ist.
Aber wichtig ist mir: Die, die hier sein dürfen und mitmachen wollen, mit denen habe ich kein Problem.
Und es gibt den demographischen Wandel, die geburtenstarken Jahrgänge wie meiner (1967) scheiden nach und nach aus dem Arbeitsleben aus. Aber haben wir damit wirklich Probleme oder bezahlen wir vielleicht unsere Pflegekräfte zu schlecht, dass wir uns nach Billiglöhnern aus dem Ausland sehnen?
Trotzdem sollten wir uns ehrlich machen: Weitere Pull-Signale von Nancy Faeser und Katrin Göhring-Eckardt, wie beispielsweise die Erleichterung der Einbürgerung oder diese unfaire Unterstützung der illegalen vermeintlichen Seenotrettung, die vor allem das Schleppergeschäft unterstützen, müssen aufhören.
Wir versuchen jetzt erst einmal die zu integrieren, die hier sein dürfen. Eine Riesenherausforderung. Ganz klar bin auch ich fest überzeugt von der Wichtigkeit von Bildung und Sozialer Arbeit.
Aber die Naivität und Lebensferne, wie Etablierte bei uns aus teuren und funktionierenden Wohnvierteln heraus die echt ernste Lage in den Brennpunktvierteln der Großstädte immer wieder verkennen und auch den kulturell-familiären Einfluss nicht deutlich beim Namen nennen, sind eben Teil des Problems.
Es wird nicht ehrlich zugegeben, dass viele dieser verharmlosend „Party-Szene“ genannten gewaltbereiten Menschen mit Migrationshintergrund unser Grundgesetz nicht anerkennen und unsere Liberalität auch bezüglich Homosexualität oder auch Gleichberechtigung der Frau ablehnen. Auch der Respekt vor Menschen aus Polizei und Feuerwehr ist oft nicht einmal im Ansatz vorhanden.
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Kommentar von Joachim Winter
@ Herr Neumann
chapeau! Auf den Punkt!
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Kommentar von Joachim Winter
Toller Artikel! Leider sind sie jetzt rechts. Und ihre ehemaligen Kollegen sind ein Riesen.teil des Problems. und mich würde auch interessieren: wie integriert man jemanden? Das werde ich niemals verstehen. Es ist doch der zu integrierende, der sich integriert.
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Kommentar von Bernd Neumann
@ Matthias P.
Ich bin überzeugt, daß die Mischung aus Selbstverwirklichungskultur und Wohlstandsdekadenz (verstärkt um die falschen Illusionen, die das deutsche Rentensystem seit 120 Jahren aufbaut) für die niedrige Geburtenrate verantwortlich sind. Einerseits glauben praktisch alle heute erwachsenen und auch per Erziehung heranwachsenden Menschen, sich Kinderlosigkeit „leisten” zu können, ohne daß es für sie Folgen hat. Und in der Tat wird Kindelrosigkeit belohnt, ein Kinderloser, der 40 Jahre gearbeitet hat erhält ein vielfaches an Rente wie eine Mutter, die sechs Kinder geboren, aber nie gearbeitet hat. Eben weil das Rentensystem der aberwitzigen Logik folgt, daß Rentenbeiträge, aber keine Kinder für die Rente im Alter sorgen, dabei ist es genau umgekehrt. Die Kultur der Selbstverwirklichung nur in Beruf und Konsum ist ein siamesischer Zwiling dieser Logik. Die Folge kann nahezu jede Familie an sich selbst erkennen. Meine Generation hatte, in der Familie meiner Frau, neun Kinder von drei Brüdern. Diese neun Kinder, allesamt Boomer, haben EIN einziges Kind zustandegebracht, eins! Und natürlich werden alle, alle neun Frauen, alle Akademikerinnen, alle in den 1960ern geboren, demnächst die Hand aufhalten, um als Rentner freigehalten zu werden – von diesem einzigen Kind. Und sie haben weder Einsicht noch ein schlechtes Gewissen. Aber klar, das sagen sie offen: So etwas funktioniert nicht. Also sind sie alle links, für Einwanderung und Multikulti. Inder statt Kinder, und sie lachen dabei. Doch erst jetzt, wo sie für Kinder zu alt sind, fällt ihnen langsam auf, daß sie unweigerlich nicht nur in Altersarmut, sondern auch Alterseinsamkeit fallen werden, wenn die eigenen Eltern (und damit die Familie) erst mal gestorben sind. Wer kinderlos ist, ist im Alter immer auch familienlos – noch so ein deutsches Tabu.
Hätten die Deutschen nicht auf diese massive Einwanderung zurückgreifen können, so hätten sie sich umorientieren müssen. Selbst Japan, daß seinen demographischen Verfall lange einfach nur stoisch ausgesessen hat, betreibt mittlerweile eine Geburtenpolitik, anstatt massiv Muslime aus Indonesien oder Bangla Desh anzusiedeln.
Ausländer werden uns nicht retten. Unsere beste Phase als Volk hatten wir Deutschen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, jäh beendet vom 1. Weltkrieg. Damals gab es in Deutschland weniger Nicht-Deutsche als heute bloß in einer Stadt mit 50000 Einwohnern. Sehen Sie den Zusammenhang? Auch die USA steigen unaufhörlich ab, seit sie dem Primat, ein Land europäischer Einwanderer sein zu wollen, fallengelassen haben.
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Kommentar von Heiner Geissler
Leute, das Thema ist keins.
Wem nach der Plandemie und deren dikatorischen Auswüchsen und nun den Kriegen gen Osten nicht klar ist was hier läuft und - Ja, das ist global und menschenhistorisch gesehen pillepalle mit den Krutzkis die rumprügeln, böllern und brandschatzen.
Das ist pillepalle, nachdem die verlierenden Westtruppen durch Aufrüstung nun Anlass geben, dass mit anderen Geschützen gefochten wird.
Leute, warum hat die Schröder Frau gebetet als das ganze offensichtlich wurde?
Leute, das ist prophetisch das ganze.
Das ist nicht mal eben ein klein klein.
Hier geht es um das Ende des Systems der Dinge wie wir es kennen, das muss doch auch mal gesagt werden.
Muss man nicht glauben, aber Noah haben sie auch ausgelacht.
Wir leben in einer Wissenschaftssekte die praktisch nix weiß was die Ahnen nicht schon wussten, gibt nur neue Namen.
Medien, mensch woher kommt denn das Wort.
Freunde, ich schreibe heute hier das letzte Mal.
Weil eines haben die Plattformen der neokonservativen gemein. Es wird viel gemeckert, so auch ich, aber nicht gehandelt.
Diesen Luxus kann man sich in der Vorwoche von Sodom und Gomorrhas Ende nicht leisten.
Das gab es alles schon.
Lest in der Bibel, AT.
Lest in anderen Schriften und Prophezeiungen.
Freunde,
es hilft nicht sich ruhig zu stellen,
blind zu halten,
sich zu...täuschen.
Aber Fakt ist,
die Masse ist genau so domestiziert wie die Hühner im Massentierhaltungsstall.
Idiocrazy.
Schaut doch was passiert, verdammt. In Amerika, mit Q-
mit Pepe dem Frosch, mit Trump...
wers nicht versteht soll sich mühen.
Es geht nicht um den ein und angeBILDeten Verstand,
es geht um Heidegger, Dugin, Nietzsche und das Alte Testament und die Kabale.
Sprecht es doch aus, Maaßen und Co.
Oder wisst ihr das nicht?
Warnt die Leute, sagt ihnen, dass kein Platz für sie ist in der Welt 2.0.
Dass sie keinen wirklichen Besitz haben, keine wirkliche Freiheit.
Darum kann mir das alles wirklich grad nur sowas von am Dings vorbeigehen was da als Vorboten
des Offensichtlichen auf den Strassen an Rowdietum.
Euch hilft keine Alarmanlage, kein Golfplatz, kein Inselchen.
Irgenwann müsst ihr doch Geld abheben oder?
Oder heizen.
Oder auf die Strasse um Wasser zu holen?
Oder Strom.
Hier wird der Stecker gezogen.
Uns allen.
Schaut auf die Ursachen und handelt und beschreibt nicht Tagein tagaus das Kleinklein.
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Kommentar von Matthias P.
Ergänzung:
Wir haben generell zu sehr die Tendenz, unser erwirtschaftetes Einkommen an das Ausland zu verschenken. So ist der deutsche EU-Beitrag auf ein Rekordniveau gestiegen (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/deutschland-eu-haushalt-101.html). Danken wird es uns dort niemand, am wenigsten die Hauptempfänger Polen und Ungarn. D ist der Hauptzahler, obwohl es gleichzeitig das ärmste Volk stellt (https://www.stern.de/wirtschaft/geld/vermoegensschock--die-deutschen-sind-die-armen-wuerstchen-der-eu-7780210.html); so sind Franzosen und Italiener doppelt so reich wie wir. Vor dem Hintergrund ist die niedrige Geburtenrate kein Wunder. Das muss aber aufhören. D muss seine Verschenkungspraxis beenden, mindestens bis wir ein Wohlstandsniveau erreicht haben, das europäischem Durchschnitt entspricht.
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Kommentar von Matthias P.
@ B. Neumann:
Die niedrige Geburtenrate liegt wohl nich nur an den Selbstverwirklungstendenzen der Frauen. Wäre das so, wäre kaum Abhilfe möglich (wer keine Kinder will, bekommt eben keine). Ein wesentlicher Faktor ist die verbreitete Meinung (58 %, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/190234/umfrage/gruende-fuer-kinderlosigkeit-in-deutschland/), sich keine Kinder leisten zu können. Paradoxerweise finanzieren dieselben, die glauben, kein Geld für eigene Kinder zu haben, (über den Steuereingriff) die Kinder von Migranten. Wir finanzieren also das Wachstum fremder Völker auf Kosten (und um den Preis der Schrumpfung) des eigenen. Je größer wir fremde Völker machen, desto mehr wird unseres schrumpfen. Das ist der falsche Weg.
Es ist zB völlig abstrus, Ausländern Kindergeld zu zahlen. Das Kindergeld soll ja gerade die Empfängnisbereitschaft und die Geburtenzahl erhöhen. Die Araber, Türken u.v.w. haben aber keine zu geringe Geburtenrate (und selbst wenn sie diese hätten, wäre dies kein Problem für uns); trotzdem fördern wir finanziell deren Geburten. Natürlich darf das Kindergeld sinnvollerweise nur an Deutsche gezahlt werden.
Auch steuerlich könnten Eltern besser gestellt werden als Kinderlose. (Vorschläge dazu gab es bereits in der Vergangenheit.) Auch berufliche Nachteile müssten abgebaut werden, wenn sie auch nicht völlig beseitigt werden können. Ein weiteres Thema ist die sich immer weiter verschlechternde schulische Situation, die auch den einen oder anderen vom "Kinderkriegen" abhalten könnte, die aber verbesserbar wäre, wenn denn gewollt.
Ansonsten wäre eine kontrollierte begrenzte temporäre Fachkräftezuwanderung auch kein Problem. Das, was wir seit Jahrzehnten haben, ist aber etwas anderes.
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Kommentar von Bernd Neumann
Lieber Herr Erchinger, frohes neues Jahr, und ich erlaube mir, auf Ihren Beitrag, dem ich im großen und ganzen zustimme, zu antworten.
Das zentrale Problem mit der Zuwanderungsthematik in Deutschland ist, daß wir die Debatte unehrlich, verklemmt und illusionsbeladen führen. Auch in Ihrem Beitrag finde ich dafür ein Schlüsselwort: „mitmachen“. Nein, Herr Erchinger, kein Einwanderer ist hier oder kommt her, um „mitzumachen“ im Land. Oder, neudeutscher, sich „einzubringen“ Wenn sie „mitmachen“ dann nur beim Ausnutzen des Sozialstaates. Das schauen sie den Einheimischen ganz schnell ab.
Warum haben wir Deutschen überhaupt so viel Zuwanderung? Ist es nur unser absurdes Asylrecht? Der leicht zugängliche Sozialstaat? Der autoaggressive Verzicht auf jedwede Assimilation?
Sicher alles von allem ein bißchen. ABER: Es gibt viele Staaten, die auch wohlhabend sind, eine Sozialstaatlichkeit kennen und dennoch nicht von Millionen an Armutszuwanderern geflutet werden. Prominentes Beispiel: Australien, sogar als an sich genuines „Einwanderungsland“. Als Brite oder Deutscher kommen Sie ev. rein (auch das nicht leicht) als Malaye, Indonesier, Philipino, Somali? Keine Chance.
Warum läuft das bei uns so anders? Hier ist meine Antwort:
1) Als frauenemanzipierte Gesellschaft sind wir zwangsläufig eine Geburtenmangelgesellschaft. Der Mangel an Nachwuchs ist so groß (Reproduktionsrate seit 1970: weniger als 70%) das sich die Anzahl der autochthonen Deutschen seit 1970 von ca. 82 auf nur noch 66 Millionen verringert hat, jedoch nicht linear, sondern die jungen Alterskohorten werden immer kleiner, das Volk vergreist mit exponentiell zunehmender Geschwindigkeit. Da so eine Gesellschaft nach ca. der dritten geburtenarmen Generation demographisch und sozial kollabierte, hat man - da die auf kinderlose Selbstverwirklichung setzende Kultur als unantastbar gesetzt ist (aktuell Ministerin Paus und die Forderung nach freier Abtreibung) blieb nur, die verweigerten Geburten durch Einwanderer zu ersetzen. So lotst man zielgerichtet seit den späten 1960ern den Geburtenüberschuß von Gesellschaften ohne Frauenemanzipation (sonst hätten sie keinen) nach Deutschland. Seit Südeuropa und der Balkan leergeräumt sind, bleiben in der Tat nur die Armutsgesellschaften der islamischen und afrikanischen Völker. Und die läßt man rein, ohne Begrenzung, und schützt diese Einwanderung um beinahe jeden Preis.
2) Tief verwurzelt ist vor allen im deutschen Westen das Bedürfnis, sich nucht nur von der Erbschuld des 3. Reiches reinzuwaschen, sondern dafür stets von neuem einen Tugendbeweis zu erbringen. Da geht es uns nicht anders als dem frauenlos und zölibatär lebenden Mönch, der seine Sexualität eben doch nicht loswird, nachts von nackten Frauen träumt, dann heimlich onaniert und sich danach zerknirscht und hilflos selbst geißelt und äußerste Tugendhaftigkeit verspricht, nachdem er dreimal den Rosenkranz gebetet hat.
Natürlich wollen die meisten Deutschen weder Ausländer, schon gar kein Muslime oder Afrikaner in Deutschland. Auch grünlinke nicht, es gibt in Berlin kaum ein „weißeres“ Stadtviertel als den Prenzlauer Berg oder den Bergmannkiez.
Doch das Hinnehmen, Erdulden, Aushalten nicht nur der ständig zunehmenden Überfremdung, des Verlustes an kultureller Gewißheit, die immer stärkere Dominanz des Islams, die enormen Kosten der Armutszuwanderung - das ist die tätige, kontinuierliche Bußleistung, die die Deutschen erbringen wollen, glauben erbringen zu müssen wegen der Rampe von Auschwitz. Sie ist die Grundlage für die moralische Überfrachtung, die Degradierung des Deutschseins als etwas ekelhaftes, zu überkommendes, das mit der Ansiedlung von Millionen Einwanderern „geheilt“ werden soll.
Dazu kommt endlich die Umdeutung der Armutseinwanderer als Subjekt der Fürsorge durch die moderne Haltungslinke. Und so mein Einwand vom Beginn: wenn Sie einem Zuwanderer unterstellen, er sei hier oder solle hier sein, um „mitzumachen“ (anstatt sich erstmal zu assimilieren) sind Sie wirklich soweit weg von Göring-Eckhard oder Nancy Faeser? Die haben jedenfalls keine Gewissensbisse.
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Kommentar von Torsten Kandziora
Was mich an diesem Artikel verwundert, ist weniger die Art der "Neudeutschen" am Ende des Jahres auf ihr Weise und Möglichkeiten das vergehende Deutschland zu "feiern" es sind "Altdeutsche", die Silvester freiwillig in Berlin verbringen. Noch in diesem Land geborene, die obwohl sie dies in ihrem friedlicheren Restheimatland, das noch nicht verloren ist, besser hätten verbringen können. Die dann schon gegen 18:30 Uhr sich nicht mehr aus ihrer "Ferienwohnung" wagen, das Auto "sicher" in einer Tiefgarage abstellten und sich offensichtlich wundern, wie das alles so kommen konnte. Nein. Verstehe ich nicht.
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Kommentar von Hildegard Hardt
Über solche Auswüchse müssen wir uns nicht wundern! Ich will die Geschehnisse der Silvesternacht keineswegs relativieren oder gar gutheißen. Aber die viel beschworenen "westlichen Werte" sind so unglaubwürdig und verkommen, daß sie nicht mehr respektiert werden.
Glaubt man wirklich, die Menschen mit Migrationshintergrund sind blind oder gar dumm? Sie kamen und kommen aus Ländern, in denen Gewalt bis hin zum Mord das Tagesgeschehen bestimmt, und erleben im "gesitteten Euroraum" ähnliches wie im Herkunftsland.
Es sollte aber zu bedenken geben, daß auch sogenannte BIO-Deutsche unter den Randalierern waren. Ein Zeichen dafür, wie wenig Respekt deutsche Jungendliche vor der Regierung haben. NOCH sind sie relativ wohlstandbehütet und ruhig, aber das Blatt ist dabei, sich zu wenden.
Das Netz ist jedem zugänglich. Und wer einen heute (05.01.2023) bei Epoch Times erschienenen Artikel liest (Titel: "Wenn Milliardäre sich um den Planeten und die Überbevölkerung sorgen" - Autor Patrick Reitler), der erkennt mit Schrecken, wo wir bereits leben und was noch auf uns zukommt.
Wir sind einer Mörderbande aufgesessen, die keine Gnade kennt und unter dem Namen "Good Club" für weltweiten Genozid steht. Alles was bisher als "Verschwörungstheorie" bezeichnet wurde, ist bittere Realität und geht auf das Konto von Mördern, die sich aufgrund ihres Vermögens "Philanthropen" nennen dürfen. -
Gefühlsduselei und Mitleid mit "armen jungen Menschen, die nur nach den Corona-Maßnahmen endlich mal wieder feiern wollten", ist völlig fehl am Platze. Allerdings haben wir uns diese Klientel selbst herangezüchtet, indem wir dem ursächlich Bösen auf den Leim gegangen sind, in der Hoffnung "Es wird schon nicht so schlimm sein, wie es die Warner immer hinstellen."
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Kommentar von Matthias P.
Das Problem ist, dass viele der kriminellen Migranten bereits die dt. Staatsangehörigkeit haben, entweder wegen des Anfang der 2000er Jahre eingeführten Geburtsortsprinzips oder durch Einbürgerung. So bestehen zwei Drittel der kriminellen Clananghörigen aus dt. Staatsangehörigen (https://www.focus.de/politik/sicherheitsreport/problemfaelle-miri-remmo-abou-chaker-abschiebung-von-kriminellen-clan-mitgliedern-aus-deutschland-in-meisten-faellen-unmoeglich_id_11203294.html) mit der Folge, dass wir diese nicht nur nie wieder loswerden können, sondern dass diese auch noch unabänderlich immer weiter anwachsen, weil auch deren Abkömmlinge automatisch die dt. Staatsangehörigkeit erwerben.
Dennoch ist kein Lerneffekt in der Politik zu erkennen; im Gegenteil: Die Zahl der Einbürgerungen soll immer stärker ausgeweitet werden, zB in Berlin durch ein für 2024 geplantes Einbürgerungszentrum. Das muss endlich aufhören.
Und immer noch spielt Russland eine destruktive verheerende Rolle: Wärend die UdSSR uns damals zB die Libanesen über die DDR ins Land getrieben hat, aus denen sich dann zB der Remmo-Clan rekrutierte, trieb uns 2015 Russland durch seinen Bombenkrieg die Syrer ins Land und ist jetzt bestrebt, die Flüchtlingswelle der Ukrainer zu unterhalten.
Die Zunahme krimineller ausländischer Strukturen ist nur ein Problem der verfehlten Einwanderungs- und Einbürgerungspolitik. Ein allgemeinere, letztlich aber nicht minder gefährliche Wirkung ist die Vernichtung des deutschen Staates überhaupt. Denn wenn nur noch eine Minderheit der Staatsangehörigen aus Deutschen besteht, kann von D keine Rede mehr sein. Man kann die Dramatik gar nicht hoch genug einschätzen. Sollte die Mehrheit irgendwann aus Arabern bestehen (was wegen deren hoher Reproduktionsrate nicht unwahrscheinlich ist), könnten sie auch das GG durch eine islamische Verfassung ersetzen. Um das zu verhindern, müssen die Einbürgerungen endlich gestoppt werden.