Liebe Reservisten: Das ist kein Schützenfest – Sie werden sterben

„Spannungsfall“ gefordert – Roderich Kiesewetter zieht in den Krieg

von RA Dirk Schmitz (Kommentare: 7)

Deutschland braucht Frieden© Quelle: Youtube/ Phoenix, Screenshot

Gebot der Stunde ist ein ziviler Ungehorsam gegen kriegsvorbereitende Maßnahmen. Die Wehr(dienst)erfassung ist von Betroffenen konsequent mit allen Rechtsmitteln zu verweigern. Überhaupt sollte jeder bewusste Staatsbürger jede Aktivität in Richtung deutscher aktiver Kriegsbeteiligung verweigern.

Von RA Dirk Schmitz MA

Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte gegenüber den Medien mit Blick auf den Ukrainekrieg und eine Bedrohung durch Russland:

„Ich will es mal mit einem Satz sagen, der vielleicht auf den ersten Blick ein bisschen schockierend ist: Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im Frieden.“

Aber was soll hier auf einen zweiten Blick weniger schockieren? In der CDU gibt es angesichts angeblicher russischen „Provokationen“ am europäischen Himmel durch Holzdrohnen Stimmen, den „Spannungsfall“ auszurufen - der Mechanismus zur „Vorstufe des Dritten Weltkrieges“.
Den „Spannungsfall“ zu erklären,Oberst der Reserve Roderich Kiesewetter, u.a. Sprecher Krisenprävention der CDU/CSU-Fraktion, der Regierungspartei.

Der Autor fordert die unverzügliche Entfernung von Roderich Kiesewetter aus der aktiven Politik samt Ausschluss aus der CDU. Eine CDU, die diesen Wahnsinnigen in ihrem Namen unwidersprochen reden lässt, plant offensichtlich einen „Putsch von oben“.

Der „Spannungsfall“ ist kein Politiker-„Blabla“. Das bedeutet die Aktivierung von grundgesetzlich vorgesehenen Notstandsregelungen. Es handelt sich um das deutsche „DEFCON 2“ (Defense Readiness Condition) . Einem Schritt weiter wäre „DEFCON 1“ - der „Verteidigungsfall“. Wir befinden uns dann im Krieg.

Wovon redet Kiesewetter?

„DEFCON“ ist der Zustand der Verteidigungsbereit. Es handelt sich eigentlich um eine Einstufungsskala der US-Streitkräfte, die angibt, wie hoch die militärische Alarmbereitschaft ist. Die Skala reicht von DEFCON 5 (Friedenszeit, normale Bereitschaft) bis DEFCON 1 (höchste Alarmstufe, nuklearer Krieg unmittelbar bevorstehend oder bereits im Gange).

DEFCON 2 bedeutet: Zustand: Next step to nuclear war („nur eine Stufe unter dem Nuklearkrieg“). Bedeutung: Streitkräfte sind in höchster Einsatzbereitschaft, nur minimal unter dem Status des unmittelbaren Einsatzes von Nuklearwaffen. Historisches Beispiel: Während der Kubakrise 1962 befand sich das Strategic Air Command (SAC) auf DEFCON 2. Bei den USA ist die DEFCON-Stufe geheim, wenn sie tatsächlich geändert wird. Offizielle Bekanntmachungen erfolgen daher nur nachträglich oder über Leaks. Wir informieren mit einem formellen "Spannungsfall" (diesem Vorgehen) Russland. Präventivschlag? Das ist in der Sache der moderne „Mobilisierungsbefehl“. Dieser führte alleine durch das Ausrufen 1914 zum Ersten Weltkrieg.

Was bedeutet das deutsche „DEFCON 2“ für betroffene Grundrechte? Im „Spannungsfall“ können insbesondere folgende Grundrechte eingeschränkt oder modifiziert werden:

Art. 12a GG (Wehrpflicht / Dienstpflichten): Sofortige Einberufung zum Wehrdienst, Zivildienst oder sonstigen Dienstpflichten wie sofortige Arbeitsverpflichtungen (z. B. Gemeinschaftsarbeit).

Weiterlesen nach der Werbung >>>

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Art. 17a GG (Einschränkung von Grundrechten während des Wehr- oder Ersatzdienstes). Einschränkung der Freiheit der Person (Art. 2 Abs. 2 GG) und der Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG) für Personen, die Wehr- oder Ersatzdienst leisten.

Einschränkung des Art. 10 GG (Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis, Internet).

Allgemeine Einschränkungen durch „militärischen Sicherheit“.
Art. 11 GG (Freizügigkeit)

Ausgangsbeschränkungen, Evakuierungen, Reiseverbote.
Art. 14 GG (Eigentumsgarantie)

Beschränkungen und Inanspruchnahmen von Eigentum (z. B. Beschlagnahme von Gebäuden, Fahrzeugen oder Produktionsmitteln).

Hier will jemand die Demokratie bei Ausnahmezustand beseitigen. Der Autor fordert zum Widerstand gegen solche Maßnahmen auf – bald auf Basis von Art. 20 Absatz 4 GG - allgemeines Widerstandsrecht. Eigene Aktivitäten, die uns einem Krieg aggressiv näherbringen, sind zu verweigern:
„Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist".

Das Gemeine an dieser Norm: Kein Gericht wird je im Vorfeld feststellen, dass es soweit ist. Auch das BVerfG nicht. Denn das ist dann von den Beseitigern annektiert. Es ist ein moralisches Ausnahmerecht. Auch einer notwendigen Zweidrittelmehrheit in diesem Bundestag ist das Recht abzusprechen, Deutschland der Vernichtung preiszugeben. Der nächste Schritt, der „Kriegsfall“ – verbrämt „Verteidigungsfall“ genannt – wird Freiheit, Grundrechte, Demokratie und Verfassung ultimativ beenden.

Gebot der Stunde ist ein ziviler Ungehorsam gegen solche kriegsvorbereitenden Maßnahmen. Meine persönliche Aufforderung: Die Wehr(dienst)erfassung ist von Betroffenen konsequent mit allen Rechtsmitteln zu verweigern. Jetzt.

Überhaupt sollte jeder bewusste Staatsbürger jede Aktivität in Richtung deutscher aktiver Kriegsbeteiligung verweigern. Liebe Reservisten: Das ist kein Schützenfest auf das unverantwortliche Politiker vorbereiten wollen. Sie werden sterben.

Und wem das jetzt verdächtig nach grüner Politik der 1980er Jahre klingt: Ja! Ich komme aus der Zeit der Friedensbewegung. Ich kann mich noch an den 10. Juni 1982 anlässlich des NATO-Gipfels in Bonn erinnern, als etwa 400.000 Menschen gegen den NATO-Doppelbeschluss und die Stationierung neuer Raketen protestierten.

Und am 22. Oktober 1983 gab es eine weitere große Friedensdemonstration in Bonn gegen die Umsetzung des NATO-Doppelbeschlusses. Große Symbolfiguren waren damals Petra Kelly und später der Ex-General Gerd Bastian. Beide hatte ich als junger freier Journalist mehrfach auch auf Auslandsreisen begleitet. Wo sind ihre Nachfolger, lieber grüner BuVo? Liebe andere Parteien?

Das fehlt mir heute auf gesamter linker, grüner und alternativer Seite. Vielleicht ist diese Grenzüberschreitung Kiesewetters die Chance, dass die Grünen und „links“ - nicht bitte wieder nur die AfD und auch die zu leise - wieder Fuß fassen in die richtige, friedliche Richtung. Als Opposition. Oder als Opposition in der Opposition.

Deutschland braucht Frieden – für die Menschen oder für das Klima – oder einfach, weil es vernünftig ist.

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare