Tucker Carlson auf Twitter – Episode 3

„Trump ist nicht Teil von Washingtons sinnloser, endloser Kriegsagenda“

von Tara Grimm (Kommentare: 10)

Carlson: „Joe Biden hat das zu tun gewagt, was bisher nie getan wurde: Er nutzt die Strafverfolgungsbehörden, um seinen größten Rivalen einzusperren.“© Quelle: Twitter / Tucker Carlson Screenshot

Am Dienstag wurde gegen den 45. Präsidenten der USA, Donald J. Trump, u.a. wegen angeblicher Verstöße gegen das Spionagegesetz vor einem Bundesgericht in Miami/Florida Anklage erhoben.

Vor dem Hintergrund der sich stetig ausweitenden Verdachtsmomente gegen Joe Biden, bei gleichzeitig andauernder Ignoranz durch die US-Strafvollzugsbehörden, drängt sich die Frage auf, aus welcher Motivation heraus sich die Biden-Administration gezwungen sieht, der amerikanischen Öffentlichkeit das inzwischen vollumfänglich implementierte Zwei-Klassen-Justizsystem für jeden ersichtlich vor Augen zu führen.

Eben dieser Frage widmet sich Tucker Carlson in seinem neuen Format auf Twitter in der aktuellen Folge „Episode 3“, die nach wenigen Stunden bereits über drei Millionen Mal aufgerufen wurde.

Die Biden-Administration habe Donald J. Trump heute offiziell verhaftet, erklärt Carlson zu Beginn seiner 13-minütigen Sendung, und dies sei der erste Schritt auf dem Weg, Trump für den Rest seines Lebens hinter Gitter zu bringen. Die Konzernmedien hätten den Eindruck erwecken wollen, dass es sich hier um ein „schockierendes Ereignis“ handelt. Dabei seien sie keineswegs schockiert gewesen, denn sie hätten gewusst, dass dies passieren würde.

Schließlich hätte es jeder, der die politischen Entwicklungen aufmerksam beobachtet habe, kommen sehen, so Carlson weiter. Seit dem 16. Februar 2016 sei dieses Ereignis quasi unvermeidbar gewesen. An diesem Tag (Tag der Verkündigung der Präsidentschaftskandidatur, Anm. d. Red.) sei Donald J. Trump zum „blutigen Feind“ der größten und mächtigsten Organisation in der Geschichte der Menschheit, nämlich zum Feind der US-Bundesregierung, geworden.

Dabei sei es nicht um Trumps Äußerungen zu Themen wie Migration oder China oder über Vergewaltiger aus Mexiko gegangen. Dies seien nur die Schlagzeilen in der Presse gewesen, die ihn als Rassisten hätte brandmarken wollen. Innerhalb von Washington D.C. habe es sich dabei lediglich um eine Art „Lärm“ gehandelt, denn in Washington D.C. dreht sich schon immer alles um die Außenpolitik: um die Invasionen und die Besatzungen und die Stellvertreterkriege. Und um die Entscheidungen darüber, welche Nationen florieren und welche sterben.

Dies seien politische Entscheidungen, welche Preisschilder im Wert von Billionen von US-Dollar trügen, und auf Grund derer die Vorstädte von Washington D.C. zu den reichsten Gegenden der Welt geworden wären. Wenn der Kongress beschließt, einen Krieg zu beginnen – egal, wie verrückt, kontraproduktiv oder abgekoppelt von Amerikas zentralen Interessen er auch sein mag–, würden beide Parteien „automatisch wie Zirkusclowns“ auf den Zug aufspringen. Und diese Position würden sie beibehalten, wenn nötig über Jahrzehnte hinweg und gegen jegliche anderslautenden Beweise.

Aus irgendeinem Grund, sagt Carlson, habe Donald J. Trump diese Regel nicht befolgt. Entweder habe er sie nicht gekannt, oder sie sei ihm egal gewesen. Jedenfalls könne man den genauen Zeitpunkt bestimmen, an dem Washington D.C. beschlossen habe, ihn ins Gefängnis zu schicken.

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Der Moment habe sich 2016 anlässlich einer Debatte während der republikanischen Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur ereignet, bei der der damalige Präsidentschaftskandidat Donald J. Trump das folgende Statement abgab:

„Wir hätten niemals in den Irak gehen dürfen. Wir haben den Nahen Osten destabilisiert. Sie haben gelogen. Sie sagten, es hätte Massenvernichtungswaffen gegeben, aber da waren keine. Und sie wussten, dass da keine waren. Es gab dort keine Waffenvernichtungswaffen!“

Laut Carlson war dies ein entscheidender Schritt, der Trump seiner Verhaftung näher brachte. Diese Worte hätten sein Schicksal besiegelt, denn es seien jene Worte gewesen, die nicht ausgesprochen werden durften, da sie zu viele Menschen in beiden Parteien betroffen hätten. Die Demokratin Hillary Clinton habe sich ebenso schuldig gemacht wie der Republikaner Paul Ryan. Alle seien sie schuldig gewesen, da sie alle gelogen hätten, was der Grund für ihren Hass auf Donald Trump sei.

Schon damals sei klar gewesen, dass Donald Trump, sollte er gewählt werden, es schwer haben würde, die Kontrolle über die Regierungsbehörden zu übernehmen, die ihm eigentlich unterstellt sein sollten. Der größte Teil von Washington D.C. habe in jener Zeit entschieden, dass es die wichtigste Aufgabe wäre, Trump zu behindern.

Einige hätten dies öffentlich bekundet, andere nicht. Letztere hätten die Trump-Administration von innen heraus bekämpft, und sie seien leicht zu erkennen gewesen, weil es sich in erster Linie um Schmeichler gehandelt habe. In Wahrheit hätten diejenigen, die ihm am meisten geschmeichelt haben, Trump auch am meisten gehasst. Diese Leute hätten im Weißen Haus und in den Pressekonferenzen gesessen.

Die Namen, die Carlson an dieser Stelle nennt, sind durchaus interessant: Trumps früherer Vizepräsident Mike Pence, der während der Zertifizierung der Wahlergebnisse im Kongress am 6. Januar 2021 möglicherweise seiner Kontrollfunktion bei begründeten Zweifeln nicht nachgekommen ist und kürzlich als Gegenkandidat zu Donald J. Trump für die Präsidentschaftswahl 2024 ins Rennen gegangen ist; der ehemalige Außenminister Mike Pompeo, der sich im aktuellen Verfahren eindeutig gegen Donald J. Trump positioniert; Senator Lindsey Graham, der trotz regelmäßiger Unterstützungsbekundungen für Präsident Trump als RINO, also als Establishment-Vertreter, und darüber hinaus als vehementer Kriegstreiber gilt.

Hinsichtlich der Anklage gegen Donald J. Trump wegen der angeblich nicht gewährleisteten Sicherheit von der Geheimhaltung unterliegenden Dokumenten und der daraus resultierenden potenziellen Gefahr für die nationale Sicherheit hält Carlson dies angesichts des inflationären Prozesses der Klassifizierung von Dokumenten durch Regierungsbehörden für eine eindeutige Lüge.

Nichts davon mache das Land sicherer, und zwar ebenso wenig, wie die Covid-Maßnahmen die Menschen gesünder gemacht hätten. Im Land sei ein Kasten-System etabliert worden, welches die gewöhnliche Bevölkerung zu „Unberührbaren“ erklärt habe, denen der Zugang zu bestimmten Informationen verwehrt werde.

Von den Mächtigen sei in der Vergangenheit jedoch nie ein Verantwortlicher vor Gericht gestellt worden, weil bislang alle Betroffenen zu den „Neocons“ gehört hätten. So zum Beispiel Dick Cheney. Dieser sei ein Neocon – Donald Trump nicht. Dick Cheney unterstütze einen Krieg gegen Russland – Donald Trump nicht. Das sei der Unterschied, erklärt Carlson. Der Rest sei nichts als Ablenkung.

Bezüglich der juristischen Strafverfolgung von Donald J. Trump erklärt Carlson:

„Die strafrechtliche Verfolgung von Donald J. Trump ist offenkundig politischer Natur. Er ist buchstäblich Joe Bidens wichtigster politischer Gegner. Er führt bei den Zustimmungswerten inzwischen mit über 60 Prozent gegenüber seinen Mitbewerbern. Also hat Joe Biden das zu tun gewagt, was bisher nie getan wurde: Er nutzt die Strafverfolgungsbehörden, um seinen größten Rivalen einzusperren. Das ist es, was derzeit geschieht, und jeder, der etwas anderes behauptet, lügt Sie an.“

Doch dies sei noch nicht das Schlimmste, erklärt Carlson. Trumps Strafverfolgung sei nicht nur politisch, sondern vor allem ideologisch. Niemand, der die Ansichten von Trump vertrete, habe in diesem Land das Recht, Macht auszuüben. Carlson wörtlich:

„Kritisieren Sie unsere Kriege und Sie disqualifizieren sich. Behalten Sie Ihre Meinung auch weiterhin, stecken wir Sie ins Gefängnis. Dies ist die Botschaft, die Washington aussendet. (...) Was auch immer Sie über Donald Trump sagen mögen, Trump ist der einzige Kerl, der, sollte er Präsident werden, nicht Teil von Washingtons sinnloser, endloser Kriegsagenda ist. Genau deshalb, aus diesem einen Grund, versucht man, Trump auszuschalten, bevor Sie ihn wählen können. Und das sollte Sie mehr beunruhigen als irgend etwas anderes in der amerikanischen Politik. Selbst wenn Sie Donald Trump niemals wählen würden, selbst wenn Sie eher sterben würden als Donald Trump zu wählen, was Ihr gutes Recht ist, und viele gute Menschen haben diese Einstellung, sogar dann sollte die Zerstörung unserer Demokratie, die das Recht des Wählers beinhaltet, jeden beliebigen Kandidaten zu unterstützen – auch jene, die keinen Krieg mit Russland führen wollen –, selbst dann sollte Sie dies in der Nacht wachhalten.“

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