Gefeuerter Fox-News-Star ohne Scheu vor toxischen Themen: 11. September, Jeffrey Epstein und JFK

Tucker Carlson ist zurück und zündet gleich mächtige Stinkbomben bei Twitter

von Tara Grimm (Kommentare: 13)

Dies ist der Brei, den die Medien den Menschen Tag für Tag „in dampfenden, klumpigen Portionen“ servieren.© Quelle: Twitter/ Tucker Carlson Screenshot

Tucker Carlson ist zurück. Nach seinem Rauswurf bei Fox News veröffentlichte Carlson am Dienstag auf Twitter unter dem Titel „Episode 1“ einen zehnminütigen Kommentar zum aktuellen politischen Geschehen.

Carlson startet seine Sendung mit der Meldung über die Zerstörung des Staudammes und Wasserkraftwerkes Kachowka in der Cherson-Region. Sollte es sich hier um einen beabsichtigten Vorfall handeln, so Carlson, sei dies kein Fall von Militärstrategie, sondern ein terroristischer Akt. Die entscheidende Frage sei nun, wer dafür verantwortlich ist.

Carlson weist zunächst darauf hin, dass es sich aus seiner Sicht um einen russischen Staudamm handelt, der von der russischen Regierung gebaut worden war und sich auf russisch kontrolliertem Gebiet befand. Das Reservoir habe außerdem die Krim mit Wasser versorgt, wo, so Carlson weiter, seit 240 Jahren die russische Schwarzmeerflotte beheimatet ist. Den Damm zu zerstören, würde die Ukraine durchaus beeinträchtigen, für Russland jedoch einen weitaus höheren Schaden darstellen.

Aus eben diesem Grund habe die ukrainische Regierung die Zerstörung des Staudammes bereits vor einiger Zeit erwogen. Im Dezember 2022 sei ein Bericht in der Washington Post erschienen, in welchem ein ukrainischer General zitiert wurde, der erklärte, seine Leute hätten den Staudamm zu Testzwecken mit US-amerikanischen Raketen beschossen.

Wenn man sich diese Fakten anschaue, führt Carlson aus, sei der Vorfall am Staudamm Kachowka kaum mehr ein „Mysterium“. Jeder redliche Mensch würde schlussfolgern, dass es wahrscheinlich die Ukrainer waren. Wie auch im Fall der Nord-Stream-Pipelines sei Wladimir Putin offenbar nicht erpicht darauf, gegen sich selbst Krieg zu führen.

Das ist allerdings nicht der Standpunkt der Konzernmedien, wie Carlson im Anschluss anschaulich erklärt:

„Aber da liegen Sie falsch, Herr und Frau Kabelnachrichten-Konsument! Wladimir Putin ist exakt so ein Mensch. Diese Sorte Mensch, die sich selbst erschießt, nur um Sie zu verärgern. Das haben wir aus den amerikanischen Medien erfahren, die heute Morgen keine Zeit verloren haben, die Russen zu beschuldigen, ihre eigene Infrastruktur zu sabotieren. Bill Kristol, der Mann, der uns einst erklärte, dass Saddam Hussein für den 11. September verantwortlich gewesen sei, bezeichnete Putin unverzüglich als Kriegsverbrecher und verglich ihn — noch grausamer — mit Donald Trump.

Der Rest der Experten-Klasse gab ähnlichen und eindeutig koordinierten Lärm von sich: Putin war's! Putin war's! Und die Begründung ist sehr simpel: Putin ist bösartig. Und bösartige Menschen tun bösartige Dinge, und zwar einfach aus der düsteren Freude heraus, bösartig zu sein. In diesem speziellen Fall hat Putin sich selbst angegriffen, was das Schlimmste ist, das man tun kann, und daher einen derartig bösartigen Mann auf perfekte Weise charakterisiert. Das war deren Erklärung.“

Selenskyj könne es nach Meinung der entsprechenden Berichterstatter selbstverständlich und "todsicher" nicht gewesen sein, führt Carlson weiter aus und behält seinen ironischen Tonfall bei. Selenskyj sei zu anständig für Terrorismus.

Auf den Bildschirmen könne der zum Oligarchen gewandelte Comedian, der Christen verfolge und ein Freund von BlackRock sei, manchmal anders wirken. Doch die Zuschauer mögen ihren eigenen Augen besser nicht trauen, denn Selenskyj sei wirklich ein guter Mensch. Carlson wörtlich:

„Tatsächlich ist er der Beste! Wie George W. Bush einmal sagte: ‚Er ist der Winston Churchill unserer Generation.‘ (...) Er ist buchstäblich ein lebender Heiliger. Ein Mann, dem keine Sünde innewohnt. Das ist auch der Grund, aus dem Lindsey Graham sich derart zu ihm hingezogen fühlt. Das sind bloß zwei gute Menschen, die miteinander abhängen und gut sind. Und wie alle guten Menschen verbringen sie, wenn sie sich persönlich treffen, viel Zeit damit, darüber zu reden, Menschen zu töten. Und darüber zu lachen, so wie Freunde das eben tun."

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In der Folge spielt Carlson eine Videosequenz ein, welche kürzlich während eines Treffens von Graham und Selenskyj aufgenommen wurde, und die dem US-Senator einen von der russischen Regierung ausgestellten Haftbefehl eintrug. Während des aufgezeichneten Gesprächs bemerkte Graham, dass „die Russen sterben“ und dass die Unterstützung durch das US-amerikanische Militär „das beste Geld ist, das wir jemals ausgegeben haben“.

Graham, der seine Äußerungen nicht bestreitet, obwohl später u.a. von „Reuters“ gemeldet wurde, das Video sei von den ukrainischen Behörden geschnitten worden, ist nicht erst seit Beginn des Krieges für sein spezielles Engagement in der Ukraine bekannt.

Bereits im Jahr 2016 reiste der trotz seiner regelmäßigen Unterstützungsbekundungen für Präsident Trump als RINO, also als "Establishment-Republikaner", bekannte Graham zusammen mit John McCain, der u.a. von Jimmy Carter als Kriegstreiber bezeichnet wurde, in die Ukraine, um womöglich einen Proxy-Krieg gegen Russland vorzubereiten.

Damals sagte er vor ukrainischen Militärangehörigen:

„Euer Feind ist unser Feind. 2017 wird das Jahr der Offensive sein. Wir alle hier werden nach Washington zurückkehren und den Fall gegen Russland vorantreiben. Schluss mit der russischen Aggression! Es wird Zeit, dass die einen hohen Preis zahlen.“

McCain fügte hinzu:

„Ich glaube daran, dass Ihr gewinnen werdet. Ich bin überzeugt davon, dass Ihr gewinnen werdet. Und wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um Euch mit dem zu beliefern, was Ihr benötigt, um zu gewinnen.“

Doch zurück zu Tucker Carlson. Hier sei nichts Dunkles zu erkennen, sagt er hinsichtlich des Videos, welches die Unterhaltung von Graham und Selenskyj zeigt. Dies seien nur zwei Typen in mittleren Jahren, die das Töten einer Bevölkerung zelebrieren würden.

Sie würden selbstverständlich nicht den Anschein erwecken, Freude daran zu haben, Dörfer zu überschwemmen oder Hungersnöte auszulösen. Und selbst wenn, wen interessiere das, fragt Carlson. Dies ginge den gewöhnlichen Menschen schließlich nichts an. Dessen Aufgabe sei es ausschließlich, den Mund zu halten und die Ukraine zu unterstützen. Andernfalls gerate man in Schwierigkeiten.

Zirkelschlüsse, bei denen etwas wahr ist, weil es wahr ist, galten früher, in Zeiten der Logik, so Carlson, als unzulässige Argumente. Heutzutage würde dieses rhetorische Mittel der sich selbst verstärkenden Realität, bei der etwas nur oft genug wiederholt werden muss, um als wahr zu gelten, von allen Mächtigen verwendet.

Carlson erklärt:

„Diversität ist unsere Stärke! Transfrauen sind Frauen! Selensky ist Churchill! Das alles ist selbstverständlich wahr. Es benötigt keinerlei Erklärungen, und stellen Sie ja keine Fragen!“

Dies sei der Brei, den die Medien den Menschen Tag für Tag „in dampfenden, klumpigen Portionen“ servieren würden. Was dazu geführt habe, dass die US-Amerikaner derzeit die wahrscheinlich am schlechtesten informierten Menschen der Welt seien. Die Medien würden nicht nur lügen, sondern vor allem die Vorgänge ignorieren, welche wirklich von Bedeutung sind, sagt Carlson und präsentiert dann einige Beispiele:

„Was ist mit den Hunderten von Milliarden US-Dollar passiert, die wir in die Ukraine geschickt haben? Keine Ahnung. Wer hat vor drei Jahren diese BLM-Unruhen organisiert? Dem ist niemand auf den Grund gegangen. Was genau ist am 11. September geschehen? Das unterliegt noch immer der Geheimhaltung.

Wie hat Jeffrey Epstein dieses ganze Geld verdient und wie ist er gestorben? Und was ist eigentlich mit JFK? Und so weiter und so fort. Nicht nur, dass die Medien sich für diese Dinge nicht interessieren, darüber hinaus verhalten sie sich ausgesprochen unfreundlich, wenn es jemand tut. Neugier im Journalismus ist inzwischen das schwerste Verbrechen."

Die Ursache dafür, dass das Land in einem derart dysfunktionalen Zustand zu sein scheint, sieht Carlson u.a. in der permanenten Desinformation durch die Konzernmedien. Eine kleine Gruppe in Medien und Regierung kontrolliere den Zugang zu allen relevanten Informationen, wodurch sie ihre Macht aufrechterhält.

Geheimhaltung sei ein mächtiges Instrument, und unter diesen Bedingungen würde nunmehr ein großer Teil der Amerikaner leben. „Manipuliert durch Lügen und durch Tabus zum Schweigen gebracht.“ Was keinesfalls der Definition von Demokratie entspräche.

Tucker Carlson erweckt nicht den Eindruck, sich mit diesem Zustand abfinden zu wollen, ebenso wenig wie die Menschen weltweit, die nicht nur in den USA scharenweise von den etablierten Medien abwandern. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden wurde Tucker Carlsons "Episode 1" mehr als 71 Millionen Mal aufgerufen.

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