Die Bandbreite von Merkels destruktiver Politik ist international einzigartig

Vom ewigen Geschwurbel der Windräder

von Julian Adrat (Kommentare: 3)

Von Windrädern verschandelte Horizonte sind das ökofanatische Pendant zu Männern in der Frauensauna© Quelle: Pixabay/ Peggychoucair

Als Kind habe ich mich immer gefreut, wenn ich ein Windrad gesehen habe. Das war vor allem auf den langen Autofahrten der Fall. Für wenige Sekunden bot es Abwechslung.

Als junger Mann habe ich mir Nordex- und Vestas-Aktien gekauft. Sie retteten mein Portfolio. Wenn ich mir jetzt den Kurs anschaue, bin ich überrascht, ich hätte mir ein noch stärkeres Wachstum vorgestellt. Immerhin spickt sich die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt wie ein Akupunkteur auf Koks. Apple, Coca-Cola oder Louis Vuitton wären aber bessere Alternativen gewesen.

Jedenfalls war ich letzte Woche an der Nordsee und mein kleiner Sohn hat nicht ein einziges Wort zu den unzähligen Windrädern gesagt, die wir auf der Reise passierten. Das ist ziemlich verwunderlich, denn sonst fährt er sehr auf Technik ab. Sein erstes Wort war „Bagger“.

Das Groteske an der Sache ist, dass wir als einzige Industrienation ein schrumpfendes Wirtschaftswachstum verzeichnen. Und als einzige unsere Umwelt verschandeln. Grüne sind keine Teufel, auch wenn eine Politik bar jeder Vernunft das denken lassen kann.

Auch wer für sich das Label, „für“ die Umwelt zu sein, beansprucht, muss nicht tatsächlich gut für die Umwelt sein. Als Faustregel gilt: Wer nicht den Menschen an erste Stelle stellt, macht nie etwas gut. Umwelt gegen Menschen auszuspielen, ist ähnlich zerstörerisch, wie Mann gegen Frau auszuspielen.

Durch Solarpanels versiegelte Flächen und von Windrädern verschandelte Horizonte sind das ökofanatische Pendant zu Männern in der Frauensauna. Dass Grüne beides propagieren, zeigt vor allem eins: Moralische und ökonomische Verirrung gehen Hand in Hand.

Aktuell jagt die AfD von Rekord zu Rekord. Harald Schmidt nennt es den „Schnauze voll“-Faktor. Für viele ist es auch schlicht das Zerplatzen der Illusion „Grüne wollen die Umwelt schützen, also werden sie die Umwelt schützen.“ Ein ziemlich spätes Erwachsenwerden, aber immerhin.

Heute drehen sich in Deutschland mehr als 25.000 Windräder, bislang vor allem in Nord- und Ostdeutschland. Nun hat der Bundestag beschlossen, die Kapazitäten gleichmäßiger zu verteilen: Jedes Bundesland muss einen Beitrag leisten, der sich an seiner Landesfläche bemisst. Nur die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sind weitgehend ausgenommen. Zusammen bringen sie 58 Gigawatt Leistung, bis 2040 soll das auf 160 Gigawatt steigen.

Gewählt werden sie in den Städten, verschandelt wird auf dem Land. Das ist ziemlich unfair.

Aber wenn man es sich recht überlegt, trifft Angela Merkel große Schuld. Da hilft es auch nicht, auf die Grünen zu verweisen. Atomausstieg, Masseneinwanderung, Homo-Ehe – wirtschaftlich, kulturell, moralisch: Was ein Dementor für die Zaubererseele in Harry Potter ist, war Angela Merkel für Deutschland.

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Die Bandbreite ihrer destruktiven Politik ist international einzigartig. Auf jeden Fall gilt, dass eine CDU, die sich von Angela Merkels Zerstörungswut nicht aktiv distanziert, sich nicht erholen wird. Das, was die SPD mit Gerhard Schröder falsch macht, wäre für die CDU im Falle Angela Merkels richtig. Und alternativlos.

Die ZEIT schreibt in einer interaktiven Grafik: „In der Realität eignen sich natürlich nicht alle Orte gleich gut. Der naheliegendste Unterschied: Nicht überall weht gleich viel Wind. Generell ist der Norden windreicher als der Süden; die Faustformel besagt: Ein Windrad in Schleswig-Holstein bringt so viel Ertrag wie zwei in Südbayern“, und zeigt alle Siedlungsflächen in Deutschland mit dem vorgeschriebenen Puffer von 600 Metern. Wehe man lebt im „Windvorranggebiet“. Erst war übrigens ein Puffer von 800 Metern zur nächsten Siedlung vorgeschrieben.

Klingt viel, ist es aber nicht. Ein erwachsener Mensch schaut ungefähr fünf Kilometer weit. Er kann, sich einmal gedreht, 80 Quadratkilometer überblicken. Das ist ein 4500-zigstel von Deutschland. Es ist eine einfache Rechnung: Solange Windräder nicht abgebaut werden, werden sich wenige Hotspots superreicher Landstriche entwickeln, wo die Sicht noch frei ist, unversehrt vom ewigen Geschwurbel der Windräder.

Überhaupt: Gibt es sie? Gibt es Menschen, die auf dem Weg zur Arbeit, zum Bäcker, zum Sport verschont bleiben vom endlosen Gedrehe?

Was jeder kennt: Windräder, die sich nicht drehen. Oder ganze Gruppen von Windrädern, die sich nicht drehen. Obwohl Wind weht. Vielleicht sind sie defekt, vielleicht verschnaufen sie nur kurz, man sieht es ihnen ja nicht an. Dabei sind sie die reinsten Blitzfänger. Die Viecher sind riesig, gut hundert Meter hoch, der Mindestabstand zum nächsten Windrad muss zwischen 150 und 300 Metern liegen, sonst bremsen sie den Wind zu stark und dann war’s das mit grüner Energie.

„Ferien wie Angela Merkel: Ein Fensterplatz für Angela“, lautet die aktuelle Urlaubssreportage in der ZEIT. Journalist Dmitrij Kapitelman reist die Urlaube der Kanzlerin nach. „Gerade im Urlaub verkörperte die Kanzlerin ihr eigenes Klischee: Bodenständig, unspektakulär, bescheiden“, schreibt er. Schöne Bilder außerdem. Kein Windrad war zu sehen.

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