Der Beitrag „Was passiert, wenn Deutschland im Krieg ist?“ von BR24, ausgestrahlt am 2. Oktober 2025, ist ein Paradebeispiel für verantwortungslosen Journalismus, der unter dem Deckmantel der Aufklärung Angst schürt und eine gefährliche Normalisierung von Kriegsszenarien betreibt.
Zur Erinnerung: Öffentlich-rechtliche Medien sind gemäß Rundfunkstaatsvertrag verpflichtet, objektiv zu informieren, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und nicht zu manipulieren. Dieser Beitrag verfehlt diese Vorgaben eklatant. Er zeichnet ein dystopisches Bild von Stromausfällen, leeren Supermarktregalen, Zwangsverpflichtungen und einer „Isolationsphase“, in der Bürger auf sich gestellt sind.
Das Irrste aus dieser Sendung zuerst: Der Beitrag gesteht ohne Umscheife ein, dass das Corona-Regime nur so etwas wie die Vorbereitung für den Kriegsfall gegen Russland war:
„Resilienzforscher Raffael Kalisch sieht Grund zur Zuversicht: ,Wir haben Corona verdammt gut gemeistert. Wir sollten uns klarmachen, was wir in riesigen Krisensituationen geleistet haben und wieviel Kräfte in unserer Gesellschaft stecken.'“
Solche Inhalte sind nicht nur alarmistisch, sondern auch ethisch verwerflich, da sie Kriegsvorbereitung als unvermeidlich darstellen, ohne Alternativen wie Diplomatie oder Friedenspolitik zu thematisieren. Der Sender will der Regierung anreichen und verrät damit auf dem Nebengleis, dass diese Bundesregierung an der bedingungslosen Bindung an die Ukraine festhält – bis dass der Tod uns scheidet.
Der Beitrag des Bayrischen Rundfunks beginnt mit apokalyptischen Szenarien: Stromausfälle, gesperrte Straßen, eingezogene Wehrpflicht für Männer bis 60, verpflichtete Frauen in Pflegeeinrichtungen. Experten wie Martin Voss werden zitiert, um zu untermauern: „Wir sind nicht vorbereitet.“ Diese Botschaft wird durch drastische Bilder verstärkt – Drohnenangriffe, kollabierende Müllabfuhr, leere Wasserspeicher.
Originalton:
„In Krisen gibt es immer eine ,Isolationsphase' – die Zeit, in der die Bevölkerung auf sich gestellt ist, bevor staatliche Hilfe kommt. ,Je größer das Ereignis, desto länger ist die Isolationsphase', erklärt Goersch.“
Der Rat, „hochkalorische Lebensmittel“ zu lagern, mutet wie aus einem Prepper-Handbuch an, nicht wie seriöse Berichterstattung – der Corona-Wahn lässt grüßen. Solche Inhalte fördern keine Resilienz, sondern erzeugen eine Kultur der Angst. Psychologische Studien, etwa zur Medienwirkung von Katastrophenszenarien, zeigen, dass wiederholte Exposition gegenüber solchen Narrativen zu Misstrauen, Burnout oder sogar radikalen Einstellungen führen kann.
Begriffe wie „Ernstfall“, „Spannungsfall“ oder „Verteidigungsfall“ werden ohne Kontext verwendet, um NATO-Logistik, Wehrpflicht und Zwangsarbeit zu rechtfertigen.
Das Grundgesetz wird herangezogen, um zu betonen, dass „Totalverweigerung unmöglich“ sei, und der Staat jeden zu jeder Tätigkeit verdonnern kann. Diese Darstellung impliziert, dass Widerstand zwecklos ist und Krieg akzeptiert werden muss.
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Wo bleibt die Diskussion über Friedenspolitik, Abrüstung oder diplomatische Konfliktlösung? Indem der Beitrag ausschließlich auf Vorbereitung für den Krieg fokussiert, normalisiert er ihn als Option und versäumt es, präventive Maßnahmen zu beleuchten. Das ist nicht nur einseitig, sondern auch gefährlich, da es die öffentliche Meinung in eine militaristische Richtung lenkt. Schon unnötig zu erwähnen, dass das ein klarer Verstoß gegen die Pflicht zur ausgewogenen Berichterstattung ist.
Die vorgestellten Szenarien – von leeren Regalen bis hin zur Zwangsverpflichtung – treffen besonders vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, sozial Schwache oder Familien mit Kindern hart. Der Beitrag ignoriert, wie solche Inhalte auf Menschen wirken, die bereits unter wirtschaftlichem oder psychologischem Druck stehen.
Die Empfehlung, Vorräte für zehn Tage anzulegen: Für wieviele Haushalte ist das finanziell realistisch? Und wenn man schon am Panikmachen ist: Statt praktikable Lösungen für Krisenvorsorge zu bieten, wie etwa staatliche Unterstützung oder Gemeinschaftsinitiativen, wird die Verantwortung hier auf das Individuum abgewälzt.
Die Auswahl der zitierten Experten – Katastrophenforscher, sicherheitspolitische Berater, Resilienzforscher – ist auffällig einseitig. Sie verstärken die Botschaft der Unvorbereitetheit und Dringlichkeit, ohne gegensätzliche Perspektiven einzubeziehen. Friedensforscher oder Experten für internationale Kooperation fehlen komplett. Wo sind die Vertreter der alten Linken, wenn man sie man braucht?
Zudem wird die Wahrscheinlichkeit eines Krieges nicht hinterfragt. Stattdessen wird ein hypothetisches Szenario als realistische Bedrohung präsentiert. Das ist unverschämt manipulativ und zwingt den Zuschauer in eine Denkweise, die Krieg als unausweichlich akzeptiert.
Meilenweiter kann man sich kaum vom seriösen Journalismus entfernen. Der wiegt nämlich Wahrscheinlichkeiten, bezieht historische Kontexte ein und diskutiert die Rolle Deutschlands in einer globalen Friedensordnung. Aber die Kollegen dieses Machwerks wollen nicht diskutieren. Sie sehnen sich offenbar nach dem Kriegserlebnis aus Blut, Rotz und Scheiße ihrer Großeltern.
Öffentlich-rechtliche Medien fungieren als Sprachrohr politischer oder militärischer Interessen. Dieser Beitrag will die Bevölkerung auf eine militärische Mobilisierung einzustimmen. Hier wird Propaganda verbreitet, die Akzeptanz für eine Kriegslogik schaffen soll. Wäre es nur aus Sensationsgier – aber was die Öffentlich-Rechtlichen hier der Regierung anreichen, ist brandgefährlich.
Es gibt nur zwei Lesarten: Sendungen wie „Was passiert, wenn Deutschland im Krieg ist?“ sind der Beleg für den journalistischen Hirntod oder übelste Kriegstreiberei. Nein, es ist beides. Menschen werden in Panik getrieben und in Angst versetzt. Sie werden kriegsreif geschossen.
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Kommentar von Nikolaus Ehrlich
In meiner W15 Zeit,1976, haben wir Häuserkampf trainieren dürfen. Habe das immer als großen Spaß empfunden,endlich konnten wir mit ( Übungs) Patronen unbegrenzt rumknallen. Heute würde ich empfehlen : Lauft so schnell ihr könnt.
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Kommentar von Eddy Nova
Was passiert eigentlich wenn sich - so schätze ich , 15 - 25 % aller Deutschen entscheiden PUTINRUSSIA zu unterstützen da sie in PUTIN eher den Befreier sehen.
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Ich glaube sollte es zu einem NATO / RUSSIA Krieg kommen wird es eine Recordzahl an EU Souveränen = Staatseigentümern geben die hoffen das PUTIN sie - wenn auch zu einem hohen Preis , von 'ihren' als feindstaatlich empfundenen Regierungen befreit.
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Allerdings glaube ich das die BRDDR 1998 2.0 'Volksverbrecher im Regierungsamt' weniger an einem Angriffskrieg versus Russia denn an einer Zwischenphase zwischen 'Krieg & Frieden'interessiert sind. Sinn und Zweck : den Staatseigentümern = Souveränen Freiheitssrechte zu beschneiden um sie besser ausrauben ,enteignen zu können. Beifang dieser 'Zwischenphase' : keine AfD Wahlsiege da Wahhlen entweder gecancelt oder komplett im Briefwahl Betrugssystem stattfinden.
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Das mit den Drohnen werte ich als Beleg für Volksbetrug : eigentlich würden google maps etc. reichen ...Als in der Ukrain noch richtige Gefechte stattfanden gab es Dutzende Anbieter die gut verdienten indem sie einfach auf die dortige Kameraüberwachung setzten. Einfach einklinken & man war live dabei ...
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Die Systembande sollte vor ihrem Bullshit Gesabbel erst einmal eine gescheute Erklärung in peto haben was ein möglicher Feind - in diesem Fall Putin , mit den hell erleuchteten Drohnen eigentlich bezweckt. Von dieser Seite müsste man argumentativ rangehen ...Stichwort Airport München -jeder kann heute schon aus X Perspektiven den Airport inclusive Flieger live beobachten.
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Im Ernstfall dürfte Putinrussia viele Freunde im Abendland haben. Meine besten Wünsche hätte er ...
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Kommentar von T S
Als Gegengift zu solcher Schundfunkpanikpropaganda sollte man sich mal die Propaganda der letzten Jahre des deutschen Kaiserreiches ansehen: Alles Wertvolle bis hin zu Kupfer und Eisen sollte "ehrenvoll" fürs Land abgegeben und gegen olle Aludeckel eingetauscht werden. Dumm wer mitgemacht hatte - denn als einige Jahre darauf die Hypeinflation sämtliches Geldvermögen vernichtete wären die schnöden Töpfe Gold wert gewesen.
100 Jahre später, aber ein großer Teil der Bevölkenden hat 0,garnix aus der Geschichte gelernt.
Die millionenfach einwandernde Neubevölkerung ist da besser gewappnet: Denn nachdem alle Glocken geschmolzen und sämtliche Sender stromlos verstummt sind ertönt der Koranruf umso ungestörter mit reiner Körperkraft über das Land.
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Kommentar von Marco B.
Na denn! Habe gehört, dass Dr. Söder und Mannen bereits den bayerischen Panzerzug mit 10 Hektoliter Biervorrat abfahrbereit gemacht haben. :-)) Die meisten Deutschen haben sicherlich auch eine Versicherung gegen den Krieg, oder?
Irrland????
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Kommentar von winfried Claus
Begrüßen sie die Gäste dann mit einem russischen Kinderlied und einer Flasche Wodka, Brot und Salz, Speck sollte auch dabei sein und saure Gurke.
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Kommentar von Torsten Kandziora
Corona war die Übung. Ihr Krieg soll der Ernstfall sein. Den bekommen sie hin, wenn die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt wird, in Panik gerät, in Starre verfällt. Macht- Schutz- und Willenslos gemacht - bereit ist zu folgen. In den Untergang?
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Kommentar von Südfee Müller
Und die hysterische Kriegstreiberei geht weiter.
Der Flughafen München hatte heute zwei Stunden länger Nachtruhe. Man hatte wohl gestern Abend wieder Drohnen gesehen, weshalb Passagiere wieder auf Feldbetten nächtigen mußten und Flüge umgeleitet und was nicht alles wurden. Erst seit 7 Uhr wird der Flughafen langsam wieder "hochgefahren".
Im übrigen wurden schon vorgestern Drohnen in Erding gesichtet. Was man uns verschwieg. Dort gibt es nämlich eine Kaserne. Erding ist ein kleiner Ort gleich in der Nähe des Flughafens, denn den hatte man vor rund 40 Jahren in das Erdinger Moos gebaut.
Ist eine spannende Idee, Flughäfen in Feuchtgebiete zu bauen. Ähnlich spannend wie der Bau von Dörfern genau dort in die Alpen hinein, wo im Falle eines Bergsturzes garantiert das ganze Dorf inklusive der Bewohner und eventuelle Hotelgäste unter den Felsmassen begraben wird. Aber man kann ja inzwischen warnen, wenn der Berg runterfällt.
Außerdem erklärt Putin seit mehr als drei Jahren immer und immer wieden, daß Nato-Soldaten, sollten sie in der Ukraine auftauchen, legitime Ziele der russischen Armee seien. Das ist nun absolut nichts Neues. Aber wenn Nato-Soldaten so dämlich sind und meinen, dieser Russe schwatzt ja nur, der meint das ja alles nicht ernst, dann haben sie sich die Konsequenzen selbst zuzuschreiben.
Diese infantil-trotzige Weigerung, einfach einmal das eigene Hirn einzuschalten und ein paar Minuten nachzudenken, ist beim besten Willen nicht mehr zu verstehen.
Die jüngste Kriegstreiberei vom Bayerischen Rundfunk (die machen ja schon seit Jahren nichts anderes mit unseren Zwangsgebühren) könnte der gehirnamputierte Gegenschlag zu einem äußerst lesenswerten Artikel von Sabine Drewes mit dem Titel "Ursprünglich sollte dieser Tag den Deutschen gehören" sein, den Achgut gestern veröffentlichte:
https://www.achgut.com/artikel/urspruenglich_sollte_dieser_tag_den_deutschen_gehoeren
Es ist mehr als offensichtlich, daß die Herrscherkaste vor lauter panischer Angst vor "dem Russen" den Verstand verloren hat.
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Kommentar von Carl Peter
Häuserkampf?
Nichtmal die Antifa hat da noch Erfahrungen.
Das scheinen mir die sozialromantischen Vorstellungen einer regierenden 68er Generation über heutige Kriegsführung zu sein.
Nochmal die Ramones auflegen, Rocket to Russia war dann die Fortführung des beginnenden Nazi-Chics und man glaubte die bürgerlich Versumpften machen sich in die Hose - Holocaust, Genozid, aufeinmal kulturelle Accessoires geworden.
Wieviele Ukrainer und Palästinenser sind totgeschossen?
Auf keinen Fall so viele, dass man vor Entsetzen erstarrt und das ganze Geld für Trauerarbeit ausgibt - Neeneeneeneenee, es wird erst recht kräftig aufgerüstet.
Die getöteten Betrogenen sollen endlich Ruhe geben, und nicht dauernd in unseren Köpfen herumgeistern - sonst wird das nichts mit neuem Krieg.
Also genug Perlen vor die Säue geworfen, jetzt gibt's Drohnen satt - aber nicht vergessen dem Musk seine Rechnungen zu bezahlen, sonst geht's sich aus, wie in München und als ob die Russen nicht wüssten, wo das liegt.