CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat jetzt den dümmsten Satz dieser neuen Bundesregierung gesagt: „Rentner arbeiten zu wenig“. Das ist ein Oxymoron, eine Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe wie „bittersüß“ oder „Eile mit Weile“. Denn ein Rentner ist jemand, der ein langes Arbeitsleben hinter sich gebracht hat und in den wohlverdienten Ruhestand geht. Und mehr gibt es dazu grundsätzlich nicht zu sagen.
Oder doch: Zukünftig wird es immer mehr Rentner geben, die auf eine staatliche Aufstockung angewiesen sind, weil ihre Rente nicht ausreichen wird, selbstbestimmt ihren Lebensabend zu gestalten. Linnemann will diesen Empfängern von morgen offenbar ein richtig schlechtes Gewissen machen. Aber das wird schwerlich funktionieren.
Oder es funktioniert, wenn überhaupt, dann nur noch bei Deutschen. Carsten Linnemann läuft hier übrigens Minister Thorsten Frei hinterher, der im Bundestag erklärt hatte:
„Wir arbeiten deutlich weniger Stunden pro Kopf und Jahr als praktisch alle anderen Länder Europas und erst recht darüber hinaus; in anderen Ländern in Europa wird 200, 300 Stunden mehr pro Kopf und Jahr gearbeitet. Und das ist eine Entwicklung, die natürlich auch Auswirkungen auf die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand unseres Landes hat.“
Problem nur, diese Rechnung hat sich längst als Unsinn herausgestellt. Immerhin das renommierte Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) weiß es nämlich besser: Im August 2023 erschien dort eine Abhandlung in der Rubrik „Unstatistik“ unter dem Titel: „Der Mythos von den faulen Deutschen“. Nicht davon ist wahr, alles einfach ein blöder Rechenfehler rund um Teilzeitkräfte.
Worum geht es also wirklich? Die Merkel-SPD-Regierung und die SPD geführte Ampel haben Millionen ins Land geholt, die entweder keinerlei Qualifikation haben und auch keine erwerben wollen. Und die bereits ein umfassendes Bürgergeld bekommen und deshalb sowieso keinen Anlass dafür sehen, sich darüber hinaus einzubringen. Schlechtes Gewissen: Fehlanzeige.
Alle Versuche, diese Menschen zum Arbeiten zu bewegen, sind kläglich gescheitert. Das gilt für den Job-Booster des ehemaligen Arbeitsministers Hubertus Heil (SPD) ebenso, wie etwa für das viele Millionen Euro schwere Projekt „Myskills“ der Regierung gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung, dass Kompetenzen bei Zuwanderern erschwindeln wollte, aber selbst mit etlichen kruden Eselsbrücken einfach keine entdecken konnte.
Weil die Grundversorgung dieser Gäste aber weiterhin viele Milliarden kostet, hat Carsten Linnemann, der übrigens selbst keinen Bock zum Arbeiten als Minister hatte, Rentner jetzt aufgefordert, weiterzuarbeiten. Dieser Vorschlag des CDU-Generalsekretärs ist schon älter, aber deshalb nicht weniger drückend ausgerechnet für jene alten Menschen, auf die eine traurige Altersarmut wartet. Und Rentner, die im Alter arm sind, wird es in den kommenden Jahren etliche mehr geben.
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Die „taz“ hatte im Oktober 2024 ebenfalls eine Idee:
„Wohlhabende Boomer, die in Rente gehen, sollten länger arbeiten. Denn es muss eine solidarische Bewegung der reichen Alten mit den armen Alten entstehen.“
Oder anders ausgedrückt: Denjenigen, die Jahrzehnte eingezahlt haben, sollen jetzt jene am Herzen liegen, die irgendwo in einem Selbstfindungsprozess über Jahrzehnte hinweg verloren gegangen sind. Aber auch das wäre in Deutschland kein Problem gewesen, unser Sozialsystem gehörte zu den solidesten der Welt.
Heruntergebrochen kann man sagen: Wir haben unsere Leute immer satt bekommen. Aber das ist vorbei. Wenn man alle Leinen kappt, an denen dieses Sicherungsnetz hängt oder es hoffnungslos überlastet, dann ist nichts mehr da, dass irgendetwas sichern kann.
Machen wir es mal im Stile eines „konstruktiven Journalismus“ und überlegen uns Lösungen, welche der Regierung einfach nicht einfallen wollen. Lösungen, die den meisten Menschen auf der Straße allerdings auf der Zunge liegen, wenn man bereit ist, sie ernst zu nehmen und danach zu fragen: Mit einem Ende aller Kriegshandlungen in der Ukraine haben wir mit einem Schlag über eine Millionen Menschen weniger, die wir versorgen müssen. Keine noch so genötigte und gezwungene Rentnerbrigade kann dagegen anstinken. Und wie der Frieden erreicht werden kann, ist doch den meisten Menschen längst klar: Diplomatie, Diplomatie, Diplomatie. Aber was macht die Merz-Regierung? Taurus, Taurus, Taurus.
Und das ist nicht die einzige Idee. Mit jeder Beendigung eines Asylstatus oder eines der vielen Aufenthaltstitel, die es alternativ gibt, sind drei potenzielle deutsche Rentner weniger nötig, die sich den Rücken krummbuckeln müssen.
Was die Regierung hier neuerlich versucht, ist schon deshalb unredlich, weil es die Menschen gegeneinander aufwiegelt aus nur einem Grund: Das eigene fundamentale Versagen zu kaschieren. Und um zu verschleiern, was mit dem Steuergeld der Deutschen tatsächlich passiert. Und hier merkt man erst, wie lächerlich – nein, wie verzweifelt – die Peitsche der Merz-Regierung auf den Rücken von Rentnern ist. Tatsächlich geht es um maximal hunderttausend oder deutlich weniger Rentner, die man meint, mit der neuerlichen Rentnerbeschimpfung erreichen zu können.
Man kann eigentlich nur zu einem Schluss kommen: Den Alten wird der wohlverdiente Lebensabend geneidet, um die gigantischen Raubzüge der Bundesregierungen weiter zu finanzieren.
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Kommentar von Kurt Wührer
Jeder siebte Verstorbene war jünger als 65 Jahre ( Erhebung 2019)
Die häufigsten drei Todesursachen für ein frühes Ableben waren 2019 Krebserkrankungen (Neubildungen), Krankheiten des Kreislaufsystems wie Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Schlaganfall, sowie äußere Ursachen wie Unfälle. Sie waren der Grund für rund 64,5 Prozent aller Todesfälle vor dem 65. Lebensjahr.
Aus den Sterbeursachen ist zu entnehmen, daß die Verstorbenen das Renteneintrittsalter schon vor Augen gehabt haben müßten. Daß die einbezahlten Rentenbeiträge der Rentenversicherung sanstalt verbleiben.. Auch daß "Deutsche im europäischen Vergleich zu wenig lange arbeiten ist ev. ( bewußt?) falsch gehalten, denn nach Hans Werner Sinn, werden zu den Erwerbstätigen dh. jene die in Vollzeit arbeiten, auch jene einbezogen werden, die aufgrund verschiedener Ursachen nur in Teilzei beschäfigt sind. ME. sind die Aussagen aus der Richtung F. M. eine bewußte "Tschupe" . Wer diesen Proleten ernst nimmt ist selber schuld. Mit solchen Feststellungn wie sie neuerdings hinausposaunt werden soll nur den Zeck erfüllen, daß sie selber möglichst lange am Fressnapf sonnen können.
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Kommentar von Olaf Grumer
Meine Güte. Dieses Thema ist einfach nur eine totale Lüge, wie fast alles in unserem System eine reine Matrix ist.
Leider ist die kognitive Kriegsführung so gut, dass die Leute nichts mitbekommen und sich leider völlig belügen lassen.
Ich weiß nicht mal wo ich anfangen soll, denn dazu müsste man wieder aus allen Bereichen die Dinge verknüpfen, um das wirkliche, reale und hinter dem Betrug befindliche Konstrukt der Freiheit zusammenzufügen.
Wie kann man diesen Lügen, nach über 100 Jahren technologischen Fortschritts und der damit verbunden ganzen Maschinenarbeit, die gewaltigen Mehrwerte, die Kaputtmachwirtschaft, der Umverteilung, Niederhaltung und all dieses gemachten Wahnsinns der Herrschenden, nur noch eine Sekunde Gehör schenken? Jetzt steigert die KI, die Robotik und der 3D Druck nochmals massiv die Produktivität, die maschninell erledigte Arbeit, die ganze Freiheit.
Und die Herrschenden machen die Krisen, treiben uns in Armut, zerstören die Energieerzeugung und tauschen sie gegen Schwachsinn mit den passenden Klima-Lügen, und halten und erneut nieder, erfinden nun es reicht nicht.
Auch irgendwelche Bevölkerungsbäumchen, wo nun alle bald Rentner sind und der Rest dies nicht finanzieren kann, sind total veraltete und nutzlose Theorien, weil dort die ganze Maschinenarbeit fehlt, die alle x-Mal produktiver macht und das System komplett absichert, sogut wie überall.
Gearbeitet wird für Geld und nicht für die Güter, es sei denn, die Herrschenden werden alles zerstören und wir müssen dann wieder..
Ich könnte dieses Thema bis ins kleinste Detail auseinandernehmen.
Aber mich enttäuscht jedes Mal die Dummheit meiner Mitmenschen, die sich mit diesem Mist täuschen lassen und sich haben zu einem Arbeitsdogma bekehren lassen, zum Fetisch Arbeit, was alles von den Herrschenden erschaffene Idiologien sind, die man in uns rein gedrückt hat, damit die Profite sprudeln, die Arbeiter noch seine Knechtschaft bejubelt und verteidigt und nicht mal merkt, dass er völlig ausgeplündert, seiner Lebenszeit und Freiheit begraubt wird.
Nein er verteidigt jedes mal damit sein eigenes Gefängnis, hält die Käfigtür von Innen zu und stützt damit das herrschende System der Vollausbeutung.
Und nun kommen die Herrschenden, die einfach keine Änderung auf der anderen Seite des Zaunes möchten, natürlich nicht, es beutet sich ja wunderbar aus, und erzählen uns mal wieder, dass es nirgends reicht, dass die Rentner sogar das Problem sind haha, ihre Sinnlosjobs und totale Überbürokratie zur Kontrolle, als Teil der Kaputtmachwirtschaft kostet dabei schon soviel, dass beim Abschaffen, die Arbeitszeiten halbiert sein könnten.
Es wurde schon längst errechnet, dass es eine 5-Stunden-Woche geben müsste, würden die Dinge normal laufen.
Und nun richten die Herrschenden das System so her, dass wir mehr sollen, weniger bekommen, dabei immer produktiver sind, die Maschinen aber die Taschen der Herrschenden füllen, die Rentner mitmachen sollen...
Diese Leute halten uns überall nieder und ändern einfach nicht dort, wo es unbedingt geändert werden muss.. Wirtschaft, Arbeit, Geld, Bildung.. Natürlich wollen die das nicht.
Die Propaganda gegen die Freiheit, sowie die Mittel diese zu unterdrücken und die andere Seite zu bereichern, ist deren Hauptaugenmerk.
Dazu erschaffen sie stetig eine Rechtfertigungsidiologie. Sie halten uns in ihrem Denkrahmen und umhüllen ihre Verbrechen noch damit, dass sie die Guten sind und das dies alles nur zu unserem Besten passiert und alle glauben diesen Müll.
Wahrscheinlich fliegen bald die Drohnen und die Kassen sind komplett abgeschafft, selberzahlen, überall Roboter und den Leuten wird man noch immer einreden, es reicht nicht, alle müssen arm sein und im Home Office 15 Stunden schufften, weil....*fügen Sie bitte hier die passende Lüge ein*
Leute, meine Güte... denkt doch mal über den Tellerrand nach.. Wir alle sind maximal frei durch Fortschritt, das System hält uns für die Herrschaft der Wenigen stetig nieder..
Wie offensichtlich muss das noch werden?
Mit den richtigen Hebeln und Handeln, wären wir in einer Utopie ähnlichen Welt, zumindest was Versorgung, Arbeit, Sicherheit, Freiheit, Wohlstand und diese ganzen uralten Notwendigkeiten ausmachten zum Überleben.
Merkt ihr denn den riesen Beschiss nicht?
Es gibt dazu gute Berichte und Erklärungen, warum wir alle eben nicht frei sind wie hier z.B.
https://free21.org/der-zweck-der-arbeit-im-historischen-und-volkswirtschaftlichen-kontext/
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Kommentar von Eddy Nova
Das Problem bei diesem Topic ist ,das ich ungern etwas positives über Altparteien Banden von mir gebe. Linnemann ist ein Idiot - das muss man erst mal hinkriegen: eine im Kern gute Idee verbal so zu verhunzen das 90 % aller Kommentare Linnemann an den Pranger stellen.
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Der Grundgedanke E 2.000 'frei zu stellen' ist meiner Ansicht nach noch zu knapp bemesssen - da E 2.000 Jobs meist für Rentner ungeeignete körperliche Tätigkeiten betreffen - E 5.000 wäre ergo angebrachter gewesen.
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So wie ich das verstanden habe können Rentner künftig bis zu E 2.000 p.m. verdienen ohne das dadurch ihre Rente geschmälert wird. Wer also E 1.000 E Altersrente bekommt und E 2.000 nach wie vor berufstätig verdient hat keine Einbusse ,zumindest kam es in der Linnemann Erklärung so rüber.
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Weiter gedacht : Rentner die ein Gewerbe anmelden und Aufträge mit einem Gewinn unter E 2.000 mtl. annehmen haben 0 Verlust inpuncto ihrer Rente. Das wäre ein Fortschritt - bis dato war es sogar so das Rentner die Jobs annahmen in die Rentenkassse einzahlen mußten ohne das sie selbst davon nennenswert profitierten. Beschwerden wurden mit der Bemerkung 'das nennt man Solidarität' abgewiesen.
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Wenn das bei Einnahmen bis E 2.000 wegfällt wäre das schon mal ein Fortschritt. Zu befürchten ist allerdings das es nur die Grundrenten betrifft - für Rentner die per Aufstockung die Minimalrente erhalten ändert sich wenig bis nichts.Was in erster Linie Minijobs betreffen würde. Die unbeantwortete Frage wäre also wie es mit Renten unter der Höhe des Bürgergeldes die mittels Aufstockung auf Bürgergeld Level gebracht werden ausschaut - bleiben auch hier E 2.000 unberücksichtigt ?
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Aller noch so guten Ideen laufen allerdings in's Leere wenn sie nicht mit absolut vereinfachter Bürokratie in's Leben gerufen werden. Daran scheiterte einst die im Kern Super Idee der ICH AG's & ich befürchte das es bei der neuen Idee mit den bis zu E 2.000 Jobs nicht anders ausschauen wird. Wenn bei einer schmalen Rente unter Bürgergeld Level plus besserem Minijob ein Steuerberater gebraucht wird ist die Idee in der Praxis bereits gestorben.
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Kommentar von Waltraud K.
Wenn man sich die Alterspyramide https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2025
mal ansieht, dann kann man recht leicht erkennen, dass es fast unmöglich ist, dass die jüngere Bevölkerung zukünftig die Renten finanzieren. Egal ob einzelne Rentner noch weiter arbeiten oder nicht, egal ob noch mehr Frauen ihre Kinder zukünftig von ständig wechselnden Erzieherinnen betreuen lassen und selbst arbeiten gehen oder nicht. Und es spielt auch keine Rolle, ob die Regierung nun ein paar Millionen an die Börse trägt oder nicht, selbst wenn dieses Kapital tatsächlich nur Gewinne erwirtschaftet, so wird es nur ein Tröpfchen auf den heißen Stein sein.
Das alles ist allerdings etwas, das die Regierungen schon vor 30 Jahren wussten und keine wirkliche Lösung hatten.
Das Rentenproblem wird auch nicht verändert durch mehr oder weniger Migranten.
Man wird es in der Zukunft nur durch zwei Maßnahmen verdrängen können.
1. Renten die an Personen mit dauerndem Aufenthalt im Ausland werden gestrichen.
2. Es wird eine Einheitsrente in Höhe des Bürgergelds ausgezahlt.
Wer eine tatsächliche andere Lösung sieht kann nur ein Genie sein.
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Kommentar von Thomin Weller
Nachtrag
Ich habe bezüglich Versicherungsbeiträge nachgesehen.
Wie immer der Detailteufel und nur wer sich wehrt, erhält vielleicht recht.
"Krankenkassen bitten Rentnerinnen und Rentner zur Kasse
Gesetzlich krankenversicherte Rentnerinnen und Rentner müssen seit 2004 Beiträge zur Krankenversicherung auf Versorgungsbezüge zahlen, die als Einmalzahlungen geleistet werden.
Das Bundesverfassungsgericht hat dem teilweise widersprochen. Einige Versicherte können Geld zurückfordern."
https://www.vzhh.de/themen/gesundheit-patientenschutz/krankenversicherung/krankenkassen-bitten-rentnerinnen-rentner-zur-kasse
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Kommentar von Thomin Weller
Es sind Kleriker im Reichstag.
Siehe
"Bundeskanzler Merz setzt auf christliche Fundamente und begeht einen Tabubruch.
Regionalbischöfin Petra Bahr zur Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend "
https://hpd.de/artikel/regionalbischoefin-bahr-staatssekretaerin-23076
Der religiöse Fundamentalist und "Blut und Boden" Fan ist gruselig wie selbst die FAZ andeutet.
"Wolfram Weimer – ein Kulturstaatsminister mit religiöser Mission"
https://hpd.de/artikel/wolfram-weimer-kulturstaatsminister-religioeser-mission-23066
Klammheimlich hat die Bundesregierung 2005 Gesetze rund um Direktversicherungen und Betriebsrenten geändert.
"Keine Kassen-Nachzahlungen auf Direktversicherungen!"
Petition "Schluss mit der doppelten Beitragslast auf Direktversicherungen, Betriebsrenten und private Vorsorge!
Wer privat vorsorgt, darf im Alter nicht dafür bestraft werden.
Doch nach über 35 Jahren, kurz nach der Auszahlung, meldete sich plötzlich meine Krankenkasse.
Sie verlangte ein neues SEPA-Mandat – für zusätzliche Beiträge!
Erst bei genauer Recherche fand ich heraus: 2005 wurde still und leise das Gesetz geändert.
Seitdem dürfen die Krankenkassen auch auf Auszahlungen von Direktversicherungen Beiträge verlangen – rückwirkend und über zehn Jahre verteilt. Ohne vorherige Aufklärung. Ohne Chance auf Vorbereitung."
Quelle change.org "Keine Kassen-Nachzahlungen auf Direktversicherungen!"
Rückwirkend über 10 Jahre !!
Bei einigen eine Nachzahlungen in fünfstelliger Höhe!
Die Regierung plündert alle und alles aus!
In Flensburg wurde ein hoher Schornstein bunt angestrahlt.
Der Comiczeichner Kim Schmidt zeichnete links den Schornstein in Regenbogenfarben, rechts stehen hundere Menschen Schlange an der Tafel, die Überschrift
"Wir wollen Benachteiligung in der Gesellschaft sichtbar machen." veröffentlicht im Flensburger Tageblatt.
Es gab ein bundesweiten Shitstorm und Kim Schmidt hat sich entschuldigen müssen.
Seine Karikatur verschwand.
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Kommentar von Torsten Kandziora
Habe beim Lesen an Boxer, das hart schuftende Pferd auf der "Farm der Tiere" denken müssen. Boxer, der treu gegen die Menschen kämpfte, der sich hart abschuftete, bis er vor Erschöpfung umfiel. Boxer, der daraufhin zum Abdecker gebracht wurde, um einen letzten "Gewinn" für die Schweine einzubringen. Ja, das Arbeitspferd Boxer. Seine unermüdliche Bereitschaft zur Arbeit, wie Untergebenheit für die Herrschaft der Schweine. Boxer hat für sie länger gearbeitet. Bis er umfiel.
Mehr als vierzig Jahre her, dass ich das Buch zuletzt las. Ist mal wieder an der Zeit.
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Kommentar von Malka
Antwort für Herrn J. G.
Ich danke Ihnen sehr für Ihren Post.
Ich (62 Jahre) habe als Inhaber einer Arztpraxis derzeit genau dieses Problem.
Meine langjährige Angestellte, die nun 60 Jahre alt ist, muss ihre demente Mutter pflegen.
Ich finde einfach keinen Ersatz. Es scheint auch nicht am Geld zu liegen, denn 3000 Euro brutto finde ich jetzt nicht so schlecht.
Außerdem Urlaubs-und Weihnachtsgeld.
Keine Wochenenden, die Bereitschaftsdienste mache ich ja ohne „Schwester“,keine Feiertage…
Vielleicht bekomme ich ja jemanden aus dem Handel, wenn dort viele entlassen werden…
Ich glaube, das wird hier erst wieder besser, wenn die ganzen Bullshit-Jobs bei NGO und in der Asylindustrie sowie Hartz 4 für jedermann endgültig gestrichen werden.
Angesichts der demographischen Lage muss eigentlich seitens der Regierung Druck aufgebaut werden.
Wenn ich die schimpfenden Patienten allerdings ansehe mit ihrer teilweise geradezu bösartigen Forderungshaltung- frage ich mich natürlich schon, wer sich das zukünftig eigentlich noch antun soll…
Unsere „ Weltenretter“ von FFF sicherlich nicht.
Ich werde wohl verkaufen vorzeitig.
Ohne Angestellte kann die Politik mir zehnmal erzählen, dass ich bis 70 arbeiten soll.
Ich bin gespannt, wie die Herrschaften das lösen wollen, die die Rente mit 70 raustrompeten.
Ich habe es derzeit nur noch satt.
LG
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Kommentar von J. G.
Hier fliegt alles auseinander. Ich bin aus verschiedenen Gründen recht nah am Thema Arzthelferinnen.
Die Praxen finden keine Azubis mehr, der Beruf ist uninteressant, eine Freundin die noch näher dran ist sagte mir, die jungen Frauen mit ihren gestylten Fingernägeln hätten reihenweise keine Lust mehr auf die Arbeit.
Eine ältere Bekannte die gefragt wurde ob sie wieder einsteigen wollte, sagte mir sehr deutlich, was sie in Praxen an hygienischen Zuständen bei den Besuchern mitbekommen hätte, hätte ihr gereicht. "Sehr viel ungepflegt bei der Mundhygiene ich will gar nicht wissen was da noch alles nicht gepflegt ist." Und ekelte sich, nie wieder würde sie in dem Job arbeiten wollen.
Dazu die regelmässigen Gewalteskalationen in Praxen und Krankenhäusern. Ich bekomme immer öfter mit, man zieht raus aus der Stadt und will nichts mehr hören und sehen, den Garten pflegen und dort die heile Welt.
Es geht gar nicht allein darum, ob hier Menschen ü60 oder ü70 noch arbeiten. Die können so oder so nicht mehr auffangen, was alles an Struktur im täglichen Leben zerstört wird.