Weißes Voodoo-mRNA für Afrika

Afrika braucht Lauterbachs abgelaufene Panikkäufe nicht

von Alexander Wallasch (Kommentare: 1)

Die Personalie Karl Lauterbach hat das Potenzial, zum großen Stolperstein für den Bundeskanzler zu werden. Anders ist es kaum zu erklären, dass sich Olaf Scholz jetzt aktiv an der Beglückung Afrikas mit bald angegammelten deutschen mRNA-Stoffen beteiligen will.

Klar, etwas wegzuschmeißen ist für die deutsche Nachkriegsseele ein besonderes Sakrileg. Wir leben zwar in einer Wegwerfgesellschaft, aber die Nachkriegsgeneration – hier insbesondere die geburtenstarken Jahrgänge – haben ihre Schulbrote immer aufgegessen. Auch die mit Margarine. Wegschmeißen war Todsünde, Mutti und Vati hatten im Krieg nichts im Bauch, das Knurren verfolgte ihre Sprößlinge bis auf den Schulhof.

Impfstoffe, die in Massen bestellt und dann nicht benötigt werden, einfach wegzuschmeißen wie ein unleckeres Margarinebrot, das geht nicht. Aber es wird bereits vielfach gemacht.

Der Bundesgesundheitsminister im Kabinett, Scholz, hat sein Schicksal an die Durchsetzung der Impfpflicht gebunden und entsprechende Mengen Zaubermittel eingekauft, um ganz Deutschland zwangsbeglücken zu können. Diese Impfpflicht ist jetzt gescheitert, auch deshalb, weil die Union hinter Friedrich Merz diese Impfpflicht abgelehnt hat und hier kosmetisch mal einen Moment Oppositionsarbeit leistete.

Karl Lauterbach hätte spätestens im Moment der Niederlage zurücktreten müssen. Aber Olaf Scholz hängte sein eigenes Schicksal an das von Lauterbach, als er den umstrittenen Apokalyptiker in sein Kabinett holte und es den Eindruck erwecken musste, als sende der neue Bundeskanzler den Kritikern der Corona-Maßnahmen damit eine Kampfansage.

Als sein Gesundheitsminister zuletzt einen neuen Anlauf für seine Impfpflicht plante, erteilte sein Kanzler diesem Vorhaben bereits eine Absage. Nur die Dramatik des Kriegs in der Ukraine übertünchte, dass Kanzler und Minister aufs falsche Pferd gesetzt hatten.

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Aber was soll man jetzt machen mit den Bestellungen, mit den obszönen Vorhaltekosten für die mRNA-Industrie und mit den bereits gelagerten und nicht mehr benötigten Impfstoffen? Erschwerend kommt noch hinzu:  Immer mehr schon geboosterte Bürger sind nicht mehr bereit, sich eine vierte Spritze abzuholen.

„Afrika“ heißt das neue Zauberwort für Olaf Scholz. Aber auch diese Idee ist kontaminiert. Denn längst ist bekannt, dass der Kontinent entgegen apokalyptischer Vorhersagen auch ohne dieses merkwürdige Vodoo-mRNA der Weißen ganz gut mit Corona und Co zurechtkommt.  

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete zu Beginn der Pandemie, ganz Afrika stehe allein am Abgrund:

„Der Virologe Christian Drosten warnt, bald werde es in ärmeren Ländern 'Szenen geben, die wir uns heute noch nicht vorstellen können'. Bill Gates geht von bis zu zehn Millionen Toten in Afrika aus. So vielen wie sonst nirgends auf der Welt.“

Drosten und Gates hat dieser verheerende Fehlprognose wohl nur deshalb nicht geschadet, weil die menschliche Psyche nun mal so funktioniert: Wenn die Vorhersagen der Apokalyptiker nicht eintreten, kommt zunächst einmal Erleichterung auf und es werden nicht automatisch die Scheiterhaufen gegen die Angstmacher aufgestellt, man ist ja noch einmal davongekommen.

Aber mal davon ab, dass das im Altersdurchschnitt so junge Afrika gar keine mRNA-Stoffe benötigt, wie sollen Lauterbachs mRNA-Überhänge für Milliarden Euro über Afrika ausgeschüttet werden, wenn dort die Infrastruktur fehlt, diese überhaupt zu verspritzen?

Gerade zitierte der Südwestrundfunk Gisela Schneider vom Institut für ärztliche Mission in Tübingen, die wusste, dass Impfprogramme in und für Afrika derzeit ohnehin keine weiteren Impfstoffspenden annehmen: „Wir haben zu viel eingekauft. Die überzähligen Impfdosen werden Sie nicht einfach los.“ Nochmal: Afrika braucht Lauterbachs ablaufende Panikkäufe nicht.

 

Aber es ist nicht nur ein Problem der Impflogistik, Afrika will nicht geimpft werden. Sinn und Zweck erschließt sich den meisten Afrikanern gar nicht. T-Online meldet heute früh:

„Ein Werk, in dem Impfstoffe in Afrika hergestellt werden, wird wohl schließen müssen. Der Grund liegt in der Impfmüdigkeit – das Werk hat nicht einen Produktionsauftrag erhalten.“

Besagtes Werk in Afrika arbeitete in Lizenz für den in Europa unbeliebten Impfstoff des Pharmariesen Johnson & Johnson. In Südafrika sollte Johnson & Johnson unter neuem Namen („Aspenovax“) für ganz Afrika abgefüllt werden. Präziser kann man kaum ausdrücken, wie gierig und skrupellos die Pharmaindustrie vorgeht.

Vollkommen unberührt davon, dass die mRNA-Produkte dieses Werks in Afrika auf dem Kontinent nicht nachgefragt werden, vermeldet Aspenpharma als Lizenznehmer des Johnson & Johnson mRNA-Stoffes, dass jetzt Produktionsverträge für eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2026 abgeschlossen wurden:

Stephen Saad, Chief Executive der Aspen Group, sagte: „Mit dem Abschluss dieser Vereinbarung ist unsere Vision von Aspenovax, Afrikas eigenem Impfstoff, Wirklichkeit geworden! Dies wurde durch enorme Teamarbeit und Zusammenarbeit zwischen Johnson & Johnson und Aspen erreicht.“

Selbstredend ist auch die Weltgesundheitsorganisation und Hauptgeldgeber Bill Gates mit im Boot. Dr. Matshidiso Moeti, Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation für Afrika, erklärte:

„Impfstoffe sind unser bester Ausweg aus dieser Pandemie und die lokale Produktion ist ein wesentliches Rezept für unseren Erfolg.“

Afrika benötigt keine Impfstoffe. Und wäre das der Fall, dann wäre der Kontinent selbst in der Lage, diese Impfstoffe zu produzieren. Den großen Pharma-Unternehmen kann es nicht recht sein, wenn diese deutschen Lauterbach-Überhangs-Impfstoffe aus Europa kommend Afrika fluten. Denn das würde im Zweifel bedeuten, dass die Bestellungen bei den neuen afrikanischen Lizenznehmern ausbleiben und damit auch die Lizenzgebühren.

Willkommen hingegen sind deutsche Milliarden für die in Afrika operierende Impfinitiative Covax, die – ihrer Gründungsidee nach – eine weltweite gleichmäßige Impfstoffverteilung gewährleisten sollte. Geboren in einer frühen Phase der Pandemie, als die Weltgesundheitsorganisation und die Europäische Kommission von Bill Gates, der Pharma-Industrie und anderen noch souffliert bekam, in Afrika begänne in Kürze das große Corona-Sterben.

Nein, es kann nicht nur an einer Trägheit des Charity-Systems liegen, dass jetzt etwas in Gang kommt, das Afrika gar nicht mehr braucht. Der Patient ist nicht verstorben, Afrika ist in weiten Teilen immunisiert. Bill Gates Traum, nach der weltweiten Penetration der Computer mit seinen Betriebssystemen jetzt auch die menschliche Festplatte mit Impfungen in Dauerschleife zu beglücken, ist für den Moment ins Stocken geraten.


Aber die Gefahr ist noch lange nicht vom Tisch, die Gier der Beteiligten bleibt ungebrochen. Ende November 2021 twitterte Karl Lauterbach wohl schon ahnend, dass er möglicherweise einen Plan B für seine irrsinnigen Impfstoffeinkäufe braucht:

„In Afrika wollen die Menschen sich impfen lassen und haben keinen Impfstoff. Und bei uns ist es umgekehrt.“

Original Beitrag von Prof. Karl Lauterbach auf Twitter

An dieser Stelle wird ein externer Inhalt von twitter.com angezeigt. Beim Anzeigen können personenbezogene Daten an den Anbieter übermittelt werden. Der Anbieter dieser Seite hat keinen Einfluss auf diese Datenübertragung. Mit dem Klick auf "Twitter-Beitrag anzeigen" erklären Sie sich damit einverstanden und die externe Verbindung wird hergestellt. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Ein enttäuschter Minister wendet sich ab von seinen deutschen Impfkritikern und schaut nach Afrika, ob es da nicht Menschen gebe, die man als Resterampe und als dankbare Kunden der Segnungen der Pharmaindustrie missbrauchen könnte. „Waka, waka: It’s time for Afrika.“

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare