„Gut, dass mein Vater dieses unmenschliche ‚zu Tode schützen‘ nicht mehr erleben muss“

„Am Donnerstag ist meine Schwester gestorben, ohne dass wir uns verabschieden konnten“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 1)

Viele Leser haben Verwandte verloren, von denen sie sich unter den Corona-Maßnahmen nicht verabschieden konnten. Erschreckend, wie viel Leid aber auch Wut sich hier aufgetürmt hat. Wie soll dieser Berg jemals abgebaut werden?© Quelle: Pixabay / geralt

Autorin Ulrike Stallbörger schrieb ein Jahr nach dem Tod ihrer Mutter eine Chronik über das letzte Jahr der über Neunzigjährigen. Die Resonanz der Leser und Freunde von alexander-wallasch.de auf diesen so tapferen wie couragierten Bericht war so überwältigend wie erschreckend.

Das Schicksal der Mutter ist offensichtlich alles andere als ein Einzelschicksal. Und es geht schon wieder los mit den Corona-Maßnahmen, die ursächlich für all das verantwortlich sind.

Das Fazit von Frau Stallbörger liest sich gleichermaßen als Appell, sich zu wehren, wie es zu einer Anklage gegen das Corona-Regime geworden ist:

„Eine Politik, die all diese Grausamkeiten verantwortet, sich von der Wirklichkeit der pflegebedürftigen Menschen so sehr entfernt hat und sich dabei traut, vom Schutz 'vulnerabler' Gruppen zu sprechen, hat für mich unwiderruflich jegliches Vertrauen verspielt.“

Ihr Bericht hat bei sehr vielen Lesern Erinnerungen – oft frisch verdrängte – wieder aufleben lassen. Wunden, die nicht verschorft sind, wurden so neu aufgerissen. In den sozialen Medien melden sich immer mehr Betroffene, die aus eigenem Erleben den Schmerz der Autorin „so sehr mitfühlen“.

Da ist Roswitha aus Bayern, sie hat ihre Schwester verloren. Wir sprechen lange miteinander am Telefon, so gefasst wie die Sechzigjährige heute ist, so sehr spürt man noch etwas, das uns Roswitha als „tiefsitzende Wut“ beschreibt. Wut und Empörung darüber, wie mit ihrer Schwester und ihr umgegangen wurde.

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Das Wort „Vergewaltigung“ fällt, wo es um diese Tests geht, mit Teststäbchen „bis hoch zum Gehirn“, wie es Roswitha angewidert beschreibt.

Die Krankengeschichte ihrer Schwester ist furchtbar, aber darum geht es nicht an erster Stelle: Roswitha macht ihre Wut unter anderem daran fest, dass sie erst Abschied nehmen durfte, als ihre Schwester schon verstorben war.

Roswitha schreibt einen Kommentar in den sozialen Medien unter den Artikel von Ulrike Stallbörger, den wir hier ungekürzt abbilden wollen:

„Meine Schwester, 66 Jahre, lag nach wochenlanger Krankenhaus-Odyssee, wo ich sie nicht oder nur nach Aufforderung von einigen wenigen Ärzten besuchen durfte, drei Wochen auf der Palliativstation. In dieser Zeit durfte ich tagsüber jederzeit zu ihr. Danach kam sie für ihre letzten drei Wochen in ein Heim in Niederbayern. Ein Besuch war nicht erlaubt, telefonischer Kontakt nur möglich, wenn eine Pflegerin Zeit hatte ihr den Hörer zu halten. Die letzte Woche konnte sie nichts mehr sagen. In dieser besagten Woche wurden die Besuchsregelungen in Bayern gelockert. Ich wollte gleich am Montag zu ihr, meine Schwester hatte niemanden außer mir, sagte mir die Pflegeleitung, dass dies erst die nächste Woche möglich sei, weil sie eine Woche bräuchte, um die Lockerung umzusetzen. Am Donnerstag ist meine Schwester gestorben, ohne dass wir uns verabschieden konnten.

Nachdem sie verstorben war, durfte ich auf einmal doch quer durchs ganze Haus gehen, um mich zu verabschieden. Da ging es auf einmal, nur leider zu spät für meine Schwester. Niemals werde ich die Tyrannei, die Beschimpfungen, die Bösartigkeiten vergessen und auch nicht verzeihen!“
Im Gespräch mit Roswitha beeindruckt die Unbeirrtheit der beiden Schwestern, was ihre Haltung zur Impfung und zu den Corona-Maßnahmen angeht. Die Besuche hätten vielleicht möglich gemacht werden können, aber der Freiheitsgeist und ein unbedingter Wille, selbst über ihren Körper entscheiden zu wollen, war bei der Verstorbenen ungebrochen und lebt in der Schwester weiter.“

Zum Ende des Gesprächs wirkt Roswitha fast ein wenig heiter. Die Möglichkeit ihre Geschichte zu erzählen, helfe ihr sehr, sagt sie uns. Das Ende der Sprachlosigkeit muss aber der Beginn der Aufarbeitung sein. Wenn das überhaupt noch möglich sein kann.

Auch Sunna kommentiert den Artikel von Ulrike Stallbörger. Sie ist einerseits froh darüber, noch daheim für ihre Mutter sorgen zu dürfen. Andererseits schwingt jetzt wieder die Angst mit, dass sie Ähnliches erleben könnte, sollte sie die Mutter bald in die Obhut einer Pflege geben müssen:

„Ich muss immer wieder an das Mantra denken ‚Wir müssen unsere Vulnerablen schützen‘, mit dem sogar Kinder drangsaliert wurden in Bezug auf Oma und Opa.Für mein Dafürhalten ist das ein wortwörtliches ‚Zutodeschützen‘, ohne Empathie, Menschlichkeit und Liebe, obwohl ja bei dem Mantra immer wieder an die vermeintliche Liebe zu den Älteren appelliert werden sollte.

Als Ungeimpfte, die die gesundheitliche Sorge für ihre pflegebedürftige Mutter hat, waren und sind genau diese Sorgen, dass es so kommen kann, so wie sie da nun real erlebt geschildert werden, bei mir immer da im Hinterkopf. Sie lebt noch Zuhause, aber wir wissen nicht, wie lang das noch gutgeht.

Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich unsagbar froh bin, dass meine Großeltern das nicht mehr erleben mussten, denn teilweise waren sie auch im Heim.
Dieses im Text geschilderte Schicksal ist ein mehr als bestürzendes, unmenschliches und lebensunwürdiges Beispiel für das, was aus dem Handeln der Politik erwächst, stellvertretend für sicherlich so viele andere Schicksale älterer Menschen oder in Einrichtungen lebender Menschen in dieser Zeit!

Es tut mir so unsagbar leid, eine stille Umarmung an die Autorin!

Hab es auch weitergeteilt! Es ist wichtig, dass dieser Text mehr Menschen erreicht und ihnen evtl. einiges bewusster macht!“

Andere finden nur schwer Worte. Karin schreibt: „Ich habe ähnliches erlebt mit meinem behinderten Bruder.“

Christoph kommentiert: „Unmenschlich! Ein anderes Wort gibt es dafür nicht.“

Michi erzählt von der Unterbringung seines Vaters: „Wenn ich das lese, bin ich fassungslos. Ein Glück habe ich für meinen Vater einen Platz in einer WG gefunden, ohne Beschränkungen, ohne Tests, ohne Masken und ohne Impfung und das zu keiner Zeit.“

Und Silvia schreibt: „Ich kann diese Geschichte so nachempfinden und es ist herzzerbrechend. Ähnliches hab ich auch mit meinem Vater erlebt. Ich bin irgendwie froh, dass er im Frühjahr dieses Jahres gestorben ist und dieses unmenschliche „zu Tode schützen“ nicht mehr erleben muss.“

Dankenswerterweise antwortete auch eine Altenpflegekraft mit einem Bericht von der quasi gegenüberliegenden Seite, den wir Ihnen hier ebenfalls noch einmal zum Nachlesen anbieten wollen:

"Der Bericht der Frau mit ihren Erfahrungen im Altenheim entspricht dem, was ich selbst als Betreuungskraft auf der anderen Seite stehend, erlebt habe.

Ich habe das ganze Jahr 2020 bis April 2021 mitgemacht und bin dann in Rente gegangen. Ich schwöre, daß in meinem Wohnbereich 2020 KEINER an Corona erkrankt war und keiner gestorben ist, dessen Zeit noch nicht abgelaufen war. Im Heim wird immer gestorben.

In Bayern waren ja im ersten Halbjahr die Maßnahmen besonders strikt. Als Beschäftigte im Heim hatte ich sogar ein Schriftstück, das es mir notfalls erlaubte unterwegs zu sein, da im 1. Q sogar nur 1h zum einkaufen gehen oder für Arztbesuche erlaubt war. Natürlich war man unsicher was auf uns zukommt und hat sich anfangs auch strikt an die Anweisung gehalten. Das hat sich dann aber gegeben, da ich kein ängstlicher Mensch bin. Mir war schnell klar, das ist keine Seuche! Ich bin auch bis heute noch ungeimpft, habe ein Attest zur Sicherheit. Mein Erleben war dann diese Unmenschlichkeit die diese Maßnahmen mit sich brachten und so reifte in mir der Entschluß, den mir anvertrauten alten Menschen soviel "Normal" wie möglich ihnen zu erhalten. Nachdem die Bewohner die Vereinzelung zu den Mahlzeiten mit Widerstand boykottierten, wurde darauf von der Leitung auch verzichtet. Das gab mir den Mut, wann immer es mir möglich war, den Bewohnern, die ihre Angehörigen vermissten und diese Besuchersituation, die strenger war als im Knast, durch ein mehr an Zuwendung und den Versuch mit Ablenkungsbeschäftigung ihnen wenigstens da Lebensqualität und zwar soviel wie möglich, zu geben.

Glücklicherweise hat auch meine Vorgesetzte einige meiner Ideen dazu unterstützt und genehmigt.

Das hat mich etwas beruhigt. Als 2021 dann die Impferei los ging, zum Glück ohne Bundeswehr, sind nach der ersten auch gleich 2 Personen innerhalb 2 Tage danach verstorben. Wir hatten sie nicht auf der Liste!
Kurz nach der 2. bin ich ausgeschieden und habe nur noch am Rande mitbekommen, wer alles so nach und nach verstorben ist.

In den letzten Tagen davor mußte ich noch eine Quarantänemaßnahme auf Anordnung des Gesundheitsamtes erleben, die mich sehr aufgeregt hat, weil völlig unnötig und unmenschlich. Aber sie mußte durchgeführt werden!

Das was man Kindern und Hochaltrigen zugemutet hat, spottet jeder Beschreibung und mich ärgert auch, daß viele Bürger damit überhaupt kein Problem hatten. Die glauben immer noch, es war Schutz , wobei ich denke, diese Leute wollen der Realtität der Unmenschlickeit der Maßnahmen nicht ins Auge sehen, weil sie sonst realisieren müßten, welchen unrühmlichen Anteil sie selbst daran hatten. Das Wort Solidarität war mir schon immer seltsam erschienen, jetzt ist es für mich das Unwort schlechthin. Diese Leute, die das gewollt und mitgetragen haben und sich als die Guten sahen, durften auf mich als Ungeimpfte und Maßnahmengegnerin herabsehen. Mein eigner Bruder bezeichnet mich als jemanden der falsch abgebogen ist und Empathie und Solidarität abgeht.

2 Jahre Irrsinn aus dem Hause Gesundheitsministerium und Innenministerium, haben Spuren hinterlassen. Ich weiß jetzt wie leicht Menschen manipuliert werden können und sich zu Unmenschen entwickeln, einfach weil ihre Ängste für sie wichtiger waren, als die Mitmenschlichkeit, aber in Abrede stellen, daß ihr Verhalten erst dazu geführt hat, daß alten Menschen, die letzte Lebensphase vergällt wurde und sie aus Kummer und nicht wegen einem Virus früher verstorben sind. Viele Alte sehen dem Tod ins Auge und ich habe oft gehört: Wann darf ich sterben, aber jeder Mensch hat seine Zeit und bereitet sich darauf auch vor. Diese Zeit der Vorbereitung wurde ihnen gestohlen! Gerade die, deren Töchter und Söhne sich sehr gekümmert haben und mit Demenz kämpften haben das alles nicht begreifen können und gelitten. Immer wieder wurde gefragt warum keiner kommt und was sie falsch gemacht haben!

Das verzeihe ich diesen Politikern nicht!

Danke für diesen Beitrag!
Danke für viele kritische Artikel.
Ihre Ruth Knittel"

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