Die Teufelin aus der Uckermark

Angela Merkel und die Banalität des Bösen

von Alexander Wallasch (Kommentare: 28)

Der Hass auf das Eigene zur Meisterschaft gebracht.© Quelle: Pixabay / nvd9612

Angela Merkel hat das Zusammenleben der Deutschen vergiftet. Sie hat Wohlstand und Sicherheit zerstört und einen Alltag geschaffen, den viele DDR-Bürger wiedererkannt haben: Das gegenseitige Belauern zwischen Herrschenden und Beherrschten, die tägliche Angst, der Trotz und das Stockholm-Syndrom jener, die kooperierten.

Wer ein gewisses Quantum an Lebenserfahrung gesammelt hat, ist hier im Vorteil. Der hat nämlich neben den vielen so essenziell positiven Erfahrungen auch aus der Hinterlist, der Gemeinheit und der Missgunst anderer Menschen etwas gelernt, das ihn beschützt, lenkt und leitet. Die erfolgreiche Anwendung dieser Lehren besteht dann darin, dem Unheil – konkreter: bestimmten chronisch toxischen Menschen – aus dem Wege zu gehen.

Das kann aber nicht immer gelingen. So kann man der Politik schwerlich aus dem Weg gehen. Heute las ich einen Artikel über Angela Merkel in der „Zeit“. Die Wiedergabe eines Interviews, von dem ich dachte, er sei gut und gerne zehn Jahre alt.

Mit dem Wissen von heute las ich mit wachsender Empörung, mit welcher Naivität die Bundeskanzlerin diese illegale Massenmigration losgetreten hatte, ausgerechnet jene Frau, von der so viele Deutsche noch Jahre zuvor überzeugt gewesen waren, sie handle mit Bedacht, mit Vorsicht und Weitsicht und dabei immer zum Wohle des deutschen Volkes in Wohlstand und Sicherheit.

Aber dann – und ich beschreibe es hier, wie ich es an mir beobachtet habe – wandelte sich die Empörung unvermittelt in Zorn um, als mir schlagartig klar wurde, dass es sich um ein brandaktuelles Interview mit der Bundeskanzlerin handelt!

Die Eiseskälte dieser Person war sofort präsent, die notwendige journalistische Distanz nur noch schwer zu halten, denn dafür hat die Reaktion des Establishments auf Kritiker der merkelschen Migrationspolitik – später auch des Corona-Regimes – über mittlerweile zehn Jahre hinweg viele Lebenswege grundlegend umgekrempelt. Nie hätte ich es für möglich gehalten, eines Tages Bankkonten gekündigt, aus meinem Beruf ausgegrenzt oder ins Visier des Verfassungsschutzes zu geraten.

Aber das sind lediglich die persönlichen Belastungen dieser Jahre. Der Patient heißt aber nicht Wallasch, sondern Deutschland. Und das Land ist am Boden, weil die Politik der Kanzlerin so viel Gutes von dem zerstört hat, was das Fundament jenes Glücks ausmacht, das die Menschen zuvor zuversichtlich aufstehen und in den Tag gehen ließ. Angela Merkel hat das Zusammenleben der Menschen vergiftet, sie hat das Grundgerüst für deutschen Wohlstand zerstört und sie hat den Deutschen ein Lebensgefühl gegeben, das viele DDR-Bürger wiedererkannt haben: Dieses gegenseitige Belauern zwischen Herrschenden und Beherrschten, die tägliche Angst, der Trotz und das Stockholm-Syndrom jener, die aufsteckten und kooperierten.

Angela Merkel zehn Jahre danach: Es könnte nichts ändern, wenn die Ex-Kanzlerin die Deutschen um Verzeihung bäte. Wenn sie schonungslos mit sich selbst ins Gericht ginge. Es änderte nichts, die Zerstörungen sind einfach zu massiv. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es für Merkel eine winzige zwar, aber doch diese eine Chance gäbe, sich mit dem Eingeständnis des vollkommenen Versagens ein zartes Pflänzchen des Respektes zu sichern, das über die Jahre eine bestimmte Tragfähigkeit entwickeln könnte.

Im „Zeit“-Artikel von 2015 – der sich dann als einer von 2024 erwies – treffen die Leser auf einen politischen Zombie, einen Widergänger, eine unverbesserliche, eine böse Person, unfähig zu jedweder Selbstkritik, dass es einem – ich übertreibe nicht – sprichwörtlich das Blut in den Adern gefrieren lässt, ein Gefühl vergleichbar wohl mit jenem, das einen ergreift, wenn sich der Verdacht eines Verrats erhärtet hat und nicht mehr verleugnen lässt.

Ohne das Kanzlerin-Kostüm, ohne dieses latente Stockholm-Syndrom vieler Deutscher gegenüber jener Frau, welche die Geschicke des Landes in den Händen hielt, erscheint Angela Merkel auf der Bühne, als hätte einfach jemand die von der merkelschen Frostigkeit beschlagenen Brillengläser abgewischt. Der Blick fällt auf eine eiskalt gestimmte Frau, die ihren Zynismus von der Leine gelassen hat, oder der vielleicht einfach mit ihr durchgegangen ist.

Und die Leser mögen mir verzeihen, dass ich bis an diese Stelle gelangen musste, mich den jüngsten Aussagen dieser bösartigen Person zu stellen. Merkel will ihre Memoiren verkaufen. Das Weihnachtsgeschäft noch mitnehmen. Satte vierzig Euro kosten den Leser ihre Erinnerungen.

Aufgeschrieben zehn Jahreskriminalstatistiken später, tausende Gruppenvergewaltigte später, hunderttausende täglicher Messerangriffe später und hunderte Milliarden Euro später. Aufgeschrieben über neue tiefe Gräben hinweg, die entstanden, als die Deutschen über viele Jahre hinweg aufeinandergehetzt wurden. Erst von der Migrationspolitik, dann von den Corona-Maßnahmen und Impfzwang-Debatten.

Aber eben auch hunderttausende Migrantenschicksale später. Menschen, Glücksucher, die von der merkelschen Politik angelockt wurden wie die Kinder von Hameln mit der Flöte. Menschen, die irgendwann enttäuschst feststellen mussten, dass in Deutschland Deutsche leben, die ihre Claims schon seit Generation abgesteckt und die überhaupt nicht auf sie gewartet haben. Die nicht darauf gewartet haben, ihren Wohlstand ausgerechnet noch mit solchen Menschen zu teilen, die ihre westliche Art zu leben verabscheuen und damit nicht hinter dem Berg halten.

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Nein, die Deutschen haben nicht darauf gewartet, einfach immer nur abzugeben und von Merkels illegalen Migranten ausgeplündert, verletzt und von einer verstörenden überproportionalen Kriminalität täglich aufs Neue beleidigt zu werden. Aber selbst, wenn sie wie Lämmer wären – was sie nicht sind – so wurden sie von den meisten Deutschen nicht hergebeten. Angela Merkel erklärt in besagtem aktuellen Interview, die Deutschen hätten diesen Millionen Migranten gegenüber eine „Bringschuld“.

Das ist so unverfroren, wie es hämisch und zynisch ist. Ohne die Offenheit und Veränderungsbereitschaft der aufnehmenden Gesellschaft könne es keine Integration geben, sagt Merkel 2024. Worte eines politischen Zombies, einer Untoten. Alles schon gesagt 2015, alles in endlosen Debatten als undurchführbar erkannt, jedes Bemühen einer Umkehr von Merkel abgeschmettert mit offensichtlich nur einem Ziel: Das Deutschland, wie es die Deutschen kennen und lieben, zu zerstören.

Ich weiß, es sind starke Worte, emotional aufgeladene Worte. Aber Angela Merkel ist für mich die Personifizierung der Banalität des Bösen.

Die Ex-Kanzlerin äußert jetzt die Sorge vor einem „Stück Rückabwicklung der europäischen Integration“. Natürlich weiß sie es besser, natürlich geht es hier darum, abstrakt zu bleiben, um die eigene Schuld zu minimieren. Aber sie hat das Messer sprichwörtlich noch in der Hand, es klebt Blut daran und jeder weiß zehn Jahre später, dass es Merkel war, die immer wieder gnadenlos zugestochen hat.

Voraussetzung für eine gelungene Integration sei ein Mindestmaß an Wissen über andere Kulturen – sagt die Kosmopolitin Angela Merkel 2024 den Deutschen mitten ins Gesicht. Die natürlichste Reaktion der 80 Millionen sollte Zorn sein, Verachtung.

Die Folgen einer misslungenen Integration, mahnt Merkel noch einmal, könne man noch gar nicht richtig abschätzen, sollte es der EU nicht gelingen, eine Lösung für die illegale Migration zu finden. Sagt ausgerechnet jene Person, die alles dafür getan hat, jede grenzsichernde Maßnahme zu unterlaufen, zu verhindern, zu hintertreiben.

Die Deutschen müssen sich spätestens 2024 entsetzt fragen, warum sie aus diesem merkelschen Alptraum nicht viel früher aufgewacht sind.

Die Pastorentochter im Gestus des weißen Bandes. Noch aus der geringsten ihrer Aussagen trieft das Teuflische dieser Person, wenn sie scheinheilig erklärt, sie habe die Ängste der Menschen vor zu viel Zuwanderung und islamistischem Terrorismus immer sehr ernst genommen. Sagt der Pfarrer, bevor er seine Zöglinge über den Bock legt, um sie blutig zu schlagen.

„Wenn man auf ein Volksfest geht und fürchtet, hinter mir zieht gleich einer ein Messer, dann ist das sehr verunsichernd, auch wenn es diese Gefahr in dem Moment vielleicht gar nicht gibt", sagt sie.

Über zehn Jahre hinweg war das die Politik unter Merkel: Jahr für Jahr hieß es, die Probleme seien psychischer Natur, alles nur eingebildet. Das ging so lange, bis eine Landeskriminalstatistik nach der anderen implodierte, bis keine Container und keine Hotels mehr zu finden waren, bis die Deutschen sich vor der täglichen Messerstecherei und Vergewaltigung nicht mehr verstecken konnten, sie nicht mehr ignorieren wollten, weil es die eigene Tochter oder den Sohn betraf.

Was sagt die Ex-Kanzlerin dazu 2024? Sie habe auch Politik für Leute machen wollen, die Angst hatten, „dass wir zu intolerant und hart werden". Selbst noch die Wirkung ihrer Selfies mit Migranten versucht Merkel zu relativieren über tausende von Migranten hinweg, die in die Kameras von „Mutti Merkel“ geschwärmt hatten.

Es ist nicht zuletzt auch eine Schande, dass Merkel es mit Blick auf diese Selfies mit Zuwanderern – die sie stur weiter „Flüchtlinge“ nennt – wagt, auf ihre DDR-Vergangenheit zu verweisen: „Ich kenne viele Flüchtlinge aus der DDR. Niemand hätte sich auf den Weg gemacht wegen der Aussicht auf einen Handshake mit Helmut Kohl", sagte sie.

Der DDR-Bürger in einer Reihe mit dem Syrer und Afghanen. Mit diesem Satz hat Angela Merkel 2024 ihre ganz persönliche Metamorphose abgeschlossen, sie ist endlich eins geworden, mit ihrem Sehnsuchtsort, ganz weit entfernt von der alten Bundesrepublik eines von Merkel so ungeliebten Friedrich Merz.

Und da schließt sich dann der Kreis: Merz muss sich vor Wut in seine Hand gebissen haben, dass es wieder Merkel ist, die ihn im entscheidenden Moment kurz vor seiner Kanzlerschaft in den Rücken springt – was für ein Bild! Da machen sogar die merkwürdigen Andeutungen von Kanzler Scholz wieder Sinn, des Ex-Ministers unter Merkel, der auf so utopisch anmutende Weise anmerkte, er gehe davon aus, wieder Kanzler und die SPD stärkste Fraktion zu werden. Hatte er da schon fest mit der Teufelin aus der Uckermark gerechnet?

Anmerkung: Der Begriff „Banalität des Bösen“ stammt ursprünglich von Hannah Arendt. Diese Äußerung von Arendt fand ursprünglich im Umfeld der Beurteilung nationalsozialistischen Unrechts und nationalsozialistischer Verbrechen statt. Hannah Arendt hat damit die Mechanismen beschrieben, dass manche Umstände das Böse im Menschen wecken. In ganz normalen Menschen. Den Teufel in uns allen, der in der Potenzierung zu größtem Unheil führt. Hannah Arendts Begriff passt genau in unsere Zeit. Denn jeder Einzelne ist kein Böser oder kein Straftäter oder nur selten. Aber in der Summe ergibt sich eine toxische Masse, die Gesellschaften spalten, sprengen und zerstören kann. Das ist die „Banalität des Bösen“.

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