Bill Gates macht die Mücke

Corona bekommt Flügel – Die Asiatische Tigermücke goes Apokalypse

von Alexander Wallasch (Kommentare: 1)

Nach Corona heißt vor der Mücke: Die von Bill Gates mit der Dollar-Puderdose in Geiselhaft genommene Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor Killer-Viren. Und ein News-Portal titelt schon: „Droht der Menschheit die nächste Todes-Pandemie?“

Worum geht’s? Die WHO warnt vor Arboviren, das sind solche, die von Gliederfüßlern (z.B. Mücken, Zecken) übertragen werden.

Droht der Menschheit nach Corona die nächste große Pandemie dieses Mal aus einem gigantischen Mückenschwarm heraus? Wenn man sich die laufenden Projekte von Bill Gates und Co genauer anschaut, dann geben diese Anlass zur Beunruhigung. Denn tatsächlich experimentiert der Milliardär schon länger mit lästigen Insekten. So ließ er 2009 publikumswirksam auf einer elitären Veranstaltungsreihe Mücken frei, um seinen Zuhörern zu verdeutlichen – ja was eigentlich – dass Mücken ganz schön nerven?

Aber die Sache ist alles andere als ein spleeniger Milliardärs-Budenzauber. So lautet eine Schlagzeile dieser Tage: „Bill Gates warnt seit Jahren: Jetzt wurde „tödlichstes Tier der Welt“ in Stuttgart gesichtet“.

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Und im gleichen Sound weiter heißt es da: „In Baden-Württemberg und Stuttgart breitet sich derzeit die gefährliche Asiatische Tigermücke aus. Sie gilt als Hauptursache für die Übertragung des gefährlichen Dengue-Virus.“ Rund um Stuttgart wurden Fallen aufgestellt und tatsächlich Exemplare der hier bisher nicht heimischen Art eingefangen.

Und schon ging die Empfehlung an Gartenbesitzer rund um die baden-württembergische Landeshauptstadt raus, sie mögen doch bitte mögliche Brutstätten der Asiatischen Tigermücke gründlich reinigen. Genannt wurden hier Regentonnen, Eimer, Gießkannen oder Blumentöpfe.

Gates erklärte schon 2015, diese Viecher wären für die Menschheit bedrohlicher „als Atomraketen und militärische Konflikte.“

Ein Wunder eigentlich, dass der deutsche Gesundheitsminister Lauterbach nach dem Ausbleiben der großen Corona-Apokalypse nicht längst auf diese neue Bedrohung setzt und beispielsweise schon einmal vorläufig für Milliarden Euro Insektenschutzmittel einkauft, bevor die Bundesregierung am Ende etwa notdürftig den Einsatz der konventionellen Fliegenklatsche empfehlen muss.

Wer bis hierher noch grinsen kann, der weiß noch nicht, dass Bill Gates und andere 2021 in Florida eine gentechnisch veränderte Armee von 750 Millionen Tigermücken in Marsch gesetzt haben, vorgeblich um Krankheitsausbrüche zu verhindern. Den Zombie-Labormücken wurden ihr Freiflug über zwei Jahre hinweg schon 2020 offiziell vom Florida Keys Mosquito Control District (FKMCD) genehmigt.

Am weitesten fortgeschritten in der Forschungsarbeit ist hier das britische Unternehmen Oxitec. Erwartbar wird auch hier mit Bill Gates und seiner omnipräsenten Foundation zusammengearbeitet:

Oxitec arbeitet seit 2018 zusammen mit der Bill & Melinda Gates-Stiftung daran, die Technologie auch bei verschiedenen Anopheles-Mückenarten anzuwenden.“

Die Warnungen der von Bill Gates üppig co-finanzierten WHO begleiten hier zuverlässig die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens. Die Beiträge der Gates-Stiftung machen rund zehn Prozent des WHO-Budgets aus.

Grundsätzlich sind diese hier zu Lande noch verniedlichend „Quälgeister“ genannten Insekten anderswo eine tödliche Gefahr. Aber das ist nicht neu. Neu ist allenfalls, dass Klimaschützer ihre Warnungen hier noch ausweiten können auf eine weitere Bedrohung aus der Luft. Die taz malte dazu schon Ende der 1990er Jahre ein Schreckensszenario:

„Im jüngsten Journal der Amerikanischen Ärztegesellschaft, JAMA, sagen Jonathan Patz von der John-Hopkins-Universität in Baltimore und Kollegen mehr Fälle von Malaria, Denguefieber und Virusenzephalitis (Hirnentzündung) voraus.“

Und der Merkur schrieb Mitte 2021: „Plagegeister auf dem Vormarsch: Die Zeit der Stechmücken ist angebrochen.“ Aber der Merkur geht in direkte Konkurrenz zu Bill Gates und seinen Super-Gen-Mücken und empfiehlt ganz konventionelle Hausmittel:

„Chrysanthemen produzieren den Wirkstoff Pyrethrum, der sich als wirksames Insektengift herausgestellt hat. Außerdem halten intensive natürliche Gerüche nach Zitrone (Zitronenmelisse, Zitronengras) oder auch Lavendel Mücken fern.“

Das mit Bill Gates arbeitende Unternehmen Oxitec ist übrigens bereits in Brasilien, Panama, den Cayman Inseln und Malaysia mit genveränderten Insekten unterwegs.

Hier soll es nicht darum gehen, eine Panik vor dieser Genveränderung zu schüren. Aber es hat schon mehr als ein Geschmäckle, wenn solche Feldversuche im Ausland gemacht werden, und nicht daheim, weil die Behörden der USA strenge Auflagen haben und die Bevölkerung ebenfalls ein Wörtchen mitreden will.

Aber Oxitec operiert nicht nur mit der Tigermücke. Es wurden bereits gentechnisch veränderte Kohlmotten in New York und ein ebenfalls veränderter roter Baumwollkapselwurm in Arizona genehmigt, die beide ebenfalls von Oxitec entwickelt wurden.

Ist das nun alles Fluch oder Segen? Die Anwesenheit von Bill Gates jedenfalls macht hier bereits bei vielen ein rotes Lämpchen an. In Deutschland warten wir jetzt gespannt darauf, dass Karl Lauterbach zum ersten Staatsentomologen mutiert.

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