Viele haben sich diese Frage im Zusammenhang mit der Coronapolitik, der illegalen Massenzuwanderung oder dem Ukrainekrieg schon einmal gestellt: Warum bloß werden so viele Menschen vom Hass förmlich zerfressen? Mitbürger, mit denen man aufgewachsen und zur Schule gegangen ist und die in der direkten Nachbarschaft leben? Warum sind die einen zu kleinen Böhmermanns und andere zu oppositionellen Geistern geworden?
Kaum Konservative oder Rechte, die sich nicht der Debatte stellen würden. Aber ich erlebe viele Linke, die sofort Brandmauern hochziehen, wenn die Gefahr besteht, dass man sich argumentativ begegnet.
Die gewaltbereite Antifa ruft auf bald jeder regierungskritischen Demonstration in Richtung Teilnehmer: „Faschismus ist keine Meinung“. Aber wie nennt man es dann, dem Gegenüber zu versagen, seine Meinung zu sagen?
Mal unterstellt, dass diejenigen, die sich positionieren, überwiegend der gleichen Nach-68er-Lebenswelt entstammen: Die einen spielen sich heute als linke Ideologen und Hüter der Deutungshoheit auf, während sich die anderen für Nation, Werte und Familie stark machen. Sie sind unterschiedlich abgebogen.
Überraschenderweise werden Meinungsfreiheit und Demokratie heute mehr im konservativen Lager hochgehalten als dort, wo ein Teil dieser Generation so brachial in den Linksfaschismus verortet ist.
Ich staune immer wieder, wenn ich einst tendenziell fröhlichen und lebensbejahenden ehemaligen Bekannten begegne und auf verbitterte und hasszerfressene Menschen treffe. Also, was macht aus dem einen den Kämpfer für das Eigene, für Humanität, für Menschlichkeit und einen Verteidiger der individuellen Freiheit und aus anderen solche linksextremen Chimären?
Bildlich gesprochen: Stellen Sie sich Jan Böhmermann als liebenden Familienvater im Gegensatz zu Julian Adrat vor. Wem würden Sie Ihre eigenen Kinder anvertrauen, Familie Böhmermann oder diesen dem Menschen zugewandten und lebensbejahenden Adrats?
Oder allgemeiner: Warum hetzt der eine einfach mit, während der andere ins persönliche Risiko geht und Einspruch erhebt?
Das Verhalten der Deutschen während der Corona-Jahre gehörte zu den besonders entlarvenden Fallstudien. Und aktuell erlebt Deutschland die Wiederkehr des Blockwarts in Gestalt von inflationär aus dem Boden schießenden Meldeportalen an allen Ecken und Enden.
Es muss etwas Grundsätzliches im Menschen – im Deutschen – angelegt sein, das den einen ohne Umweg zum Arschloch macht, während andere widerstehen. Dabei verwischen längst die Stereotype: Die Gartenzaunfraktion war führend, als es darum ging, wer bei Welcome-Refugees die meisten Teddys sammelt und am fremden Kind abzuwerfen bereit ist. Der Spießer – oft angetrieben von einer Ehefrau jenseits des Klimakteriums – mit der Deutschlandfahne und den Zwergen im Garten hatte tatsächlich den „Flüchtling“ für sich entdeckt und unter seine Fittiche genommen.
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Angetrunken war es noch einfacher und von Widerspruch befreiter, gut zu sein. Ich sehe es direkt noch vor mir, diesen glühenden Eifer 2015, als die Deutschen in ihren Vierteln und vor Aufnahmeeinrichtungen auf der Jagd waren nach jenen, an denen sie ihre Willkommenskultur austoben konnten.
War es eine linke oder grüne Politikerin, die massenhafte Übergriffe gegen deutsche Frauen mit einem Gutschein für den Puff beantworten wollte, als wären Prostituierte nichts lieber als die persönlichen Sexsklaven der Zuwanderer und ihre willigen Abfalleimer? War es die gleiche Politikerin, die später selbst Vergewaltigungsopfer von Migranten wurde und es zunächst vertuschte?
Dieses extreme Beispiel ist deshalb hervorzuheben, weil es zeigt, zu welchem schmerzhaften Spagat zwischen persönlicher Wahrnehmung und Ideologie diese Klientel in der Lage ist – der Grad der Selbstvergewaltigung des gesunden Menschenverstandes ist kolossal.
Wie wurde aus Familie Müller Familie Arschloch? Der Hang zum kollektivistischen Antidemokraten kam überwiegend ganz unspektakulär daher. Er zeigt sich in der Bereitschaft zur kleinen Diffamierung in der Nachbarschaft und reicht bis zur verabredeten planmäßigen Denunziation des Andersdenkenden am Arbeitsplatz – das Netz ist ja voll von Beispielen, insbesondere im Umgang mit Bürgern, die sich positiv zur AfD verhalten.
Die Schwarmhetze ist viel häufiger anzutreffen als die Schwarmintelligenz. Und es sind besonders oft überdurchschnittlich gebildete Menschen, die sich in Hass und Hetze „gegen Rechts“ zusammenrotten, um endlich mal die Sau rauszulassen.
Gelebter Hass und geliebte Hetze, ohne in Gefahr zu geraten, dafür an den Pranger gestellt zu werden. Es machen ja alle mit: die etablierte Politik und die Medien, das Zwangsgebührenfernsehen, die Gewerkschaften, die Kirchen, die mit Milliarden subventionierten NGOs und der Nachbar auch.
Jedenfalls der eine, der andere ist ein Nazischwein. Wie konnte man jemals mit dem ein Wort wechseln und die Kinder miteinander spielen lassen? Das darf nie wieder passieren!
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Kommentar von Ulric
Die meisten menschlichen Eigenschaften sind normalverteilt. Reden wir mal von gesellschaftlich wirksamen wie Ehrgeiz, Fürsorglichkeit, Wißbegier, Leidensfähigkeit, Intelligenz, Selbstbewußtsein, psychischer Ausgeglichenheit: Die Hälfte der Bevölkerung ist da Substandard.
Mir kommt es so vor, daß die Grünrotlinken dieser Hälfte die 'besseren' Angebote macht: Keine Noten, Abitur für alle, Job auf Lebenszeit, Bürgergeld, Vollversorgung in Medizin, beim Fernsehen, bei der Weltanschauung, Anleitung zu synchronisiertem Wohlverhalten; Gleichgültigeit gegenüber Bedürftigen, vor allem aber: keine Leistungserwartung. Wie wirken diese Menschen, denen man diese Wünsche erfüllt hat?
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Kommentar von Palmström
Tief im inneren ist der Mensch immer noch ein Stück boshafter Affe und kein göttliches Geschöpf. Das ist mehr oder minder noch da. Zum Beispiel Neid steckt immer noch voll drin. So kann ein vierfach Gespritzter der voll von Stolz im Cafe sass, jetzt aber mit Krankheiten zu tun hat, etwas verbiestert drein schauen. Wobei die Schuld die anderen haben. Mit letzter Kraft würde er sich ins Wahllokal schleppen nur um zu verhindern das die Recht hatten zu Recht kommen.
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Kommentar von winfried Claus
Der Rotfaschismus wurde im Namen nur umbenannt. Die Prügeltruppen und die Morde waren die eine Seite und die Andere war einst die SA. Der Massenmord der Roten zog sich über den halben Planeten und die heutigen Kräfte werden von den Gleichen finanztert und unterstürzt. Für das was kommt, soll ruhig noch einmal Karl marx aus der Tasche gezogen werden, weil diese Auftragsarbeit geht am Thema vorbei, ohne Lösung.
Silvio Gesell zeigt das Problem genauer auf und auch die Problemlösung.
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Kommentar von Edlosi
Joh.15,18. Wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.
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Kommentar von Dirk Schmitz
Du hast den Finger in die Wunde des wegbrechenden Common Sense und des volonté générale gelegt.