Wenn Sie einen Handwerksbetrieb besitzen, dann sind Sie auch in Baden-Württemberg per Gesetz Mitglied der für Sie zuständigen Handwerkskammer. Und die hat ihren Mitgliedern kurz nach Nikolaus einen gehörigen Schrecken eingejagt.
Konkret hat etwa die Handwerkskammer Freiburg ihren Zwangsmitgliedern per Mail ein Papier zugesandt mit dem Titel:
„Informationspapier „HANDWERK BW kompakt“ zum Operationsplan Deutschland – Überblick & Empfehlungen für Ihren Betrieb“
Im Begleitschreiben heißt es unter anderem, angesichts der weltpolitischen Lage und des noch andauernden Krieges in der Ukraine übersende man „heute einen kompakten Überblick zum Thema „Operationsplan Deutschland““. Das Papier sei von unserer Dachorganisation Handwerk BW erarbeitet und setze sich „kompakt und praxisnah mit sicherheitsrelevanten Herausforderungen für Handwerksbetriebe auseinander.“
Das entsprechende Papier von „Handwerk BW“ wurde verlinkt: https://handwerk-bw.de/fileadmin/media/Publikationen/Kompakt/HANDWERK_BW_kompakt_OPLAN_Neu.pdf.
Über die Motivation der Zusendung heißt es, dass das Ziel sei, „Ihnen als Handwerksbetrieb ohne Panikmache eine vorausschauende, sachliche Orientierung zu geben“.
Nun sind bei alexander-wallasch.de Nachrichten von Empfängern eingegangen, die darüber durchaus in Panik geraten sind.
Und dann geht es ganz konkret weiter:
„Vorsorge bedeutet Professionalität. Und wer Verantwortung trägt, plant voraus. Wer im Handwerk tätig ist, weiß, dass man Werkzeuge pflegt, bevor sie kaputtgehen. Dass man Materialien vorausschauend bestellt, bevor Engpässe entstehen. Und dass man Baustellen durchdacht plant, bevor man den ersten Stein setzt. Diese Haltung übertragen wir auf ein gesellschaftliches Thema, das uns alle angeht. Zugleich hoffen wir selbstverständlich, dass viele der genannten Vorsorgemaßnahmen in der Realität niemals notwendig werden.“
Kriegsvorbereitung als gesellschaftliches Thema, das uns alle angeht? Das ist inhaltlich nicht einmal falsch, denn die Politik der Bundesregierungen seit Beginn des Ukrainekriegs hat Deutschland zum „Zeitenwende“-Schicksalspartner der Ukraine gemacht. Wenn bestimmte Infrastrukturen und kriegswaffenproduzierende Infrastruktur in Deutschland gefährdet ist, auf irgendeine Weise Angriffsziel zu werden, dann allein deshalb.
Besagtes Papier der Handwerkskammer Baden-Württemberg mit „Stand Oktober 2025“ soll allerdings in ähnlicher Form bereits mit Beginn des Konfliktes entwickelt worden sein.
Das Informationspapier beginnt mit dem alarmistischen Satz:
„Auch Handwerksbetriebe sollten sich zunehmend auf Szenarien einstellen, die im Rahmen der Gesamtverteidigung und des Katastrophenschutzes als wahrscheinlich oder möglich gelten.“
Die Betriebe werden sodann darüber informiert, dass die Regierung im Fall der Fälle auch auf Betriebsmittel, Maschinen, Fahrzeuge oder Unterkünfte zurückgreifen kann, ohne zu fragen. Allerdings sei für „die Nutzung beruflich erbrachter Leistungen eine marktübliche Entschädigung vorgesehen“.
Das soll übrigens in Kriegszeiten nicht unüblich gewesen sein. Wenn man dem Bauern die Schweine oder das Pferd wegnahm, blieb manchmal ein Zettel als Beleg zurück, dass die Tiere ‚requiriert‘ wurden – mit dem Versprechen auf spätere Entschädigung.
Weiter heißt es in Baden-Württemberg 2025:
„Außerdem können Beschäftigte in lebenswichtige Bereiche verpflichtet werden, in dieser Zeit ruht das Arbeitsverhältnis.“
Zudem weist das Papier darauf hin, dass Handwerksbetriebe zwangsweise in die Unterstützung bei der Versorgung von Durchmarschtruppen, etwa NATO-Verbänden, eingebunden werden können. Was das konkret heißen könnte, wird ebenfalls genannt:
„Dies kann die Bereitstellung von Infrastruktur, Maschinen, Unterkünften oder Lebensmitteln entlang von Aufmarschrouten umfassen.“
Die Handwerkskammer empfiehlt den Betrieben die Ausbildung zusätzlicher Mitarbeiter mit LKW-Führerschein. Das könne Engpässen vorbeugen. Oder ohne Umschweife: Diese Mitarbeiter werden zuerst abgezogen, wenn der Russe im Anmarsch ist, so klingt es, so soll es klingen.
Den Betrieben wird unter anderem auch empfohlen, die Mitarbeiter in „Notfallkommunikation“ zu schulen. Soll man dem angestellten Maurer und Tischler also zeigen, wie ein Funkgerät funktioniert und welche anschaffen? Oder geht es hier um das Morse-Alphabet?
Als Handwerksmeister steht man diesem Papier also nicht nur erschrocken, sondern auch ziemlich hilflos gegenüber.
Weiter wird die Anschaffung von Dieselgeneratoren empfohlen, um Stromausfällen vorzubeugen. Das allerdings sollte Betrieben schon seit der Energiewende wichtige Vorbeugung sein. Vorausgesetzt, es ist dann überhaupt noch genug Diesel da. Denn der wird im tatsächlichen Notfall für Kriegsgerät benötigt – also dann, wenn man sich hier auf diese Gedankenspiele überhaupt einlässt.
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Ihre Unterstützung zählt
Dann folgt eine Checkliste für alle Handwerksbetriebe, die hier ungekürzt abgebildet ist:
„Checkliste: Vorbereitung auf Verteidigungs- und Katastrophenszenarien
1. Personal und Vertretung
Notfall- und Vertretungspläne überprüfen und aktuell halten. Schlüsselpersonen auf Unabkömmlichkeit prüfen und Nachweise vorbereiten. Mitarbeitende mit LKW-Führerschein ausbilden bzw. Anzahl erhöhen. Schulungen zu Sicherheits- und Notfallthemen durchführen (Stromausfall, IT-Ausfall, Notfallkommunikation).
2. Infrastruktur und Betriebsmittel Energieversorgung im Notfall sichern (z. B. Dieselgeneratoren, dezentrale erneuerbare Quellen). Notfallpläne für Stromausfälle ≥72 Stunden erstellen (Beleuchtung, Kommunikation, Versorgung). Nachweise über Betriebsmittel, Vertretungsregelungen und Ausbildung bereithalten.
3. IT- und Cyber-Sicherheit
IT-Systeme gegen Cyberangriffe schützen. Mitarbeitende für IT-Sicherheit sensibilisieren. Anforderungen aus NIS-2-Umsetzungsgesetz und KRITIS-Dachgesetz beachten (geplant Ende 2025).
4. Zusammenarbeit mit Behörden
Auf mögliche Personalabzüge für Bundeswehr, Katastrophenschutz, THW oder Rettungsdienste vorbereiten. Nutzung von Fahrzeugen, Maschinen, Betriebsmitteln oder Unterkünften durch Behörden planen (marktübliche Entschädigung beachten). Unterstützung bei der Versorgung von Durchmarschtruppen (Infrastruktur, Maschinen, Unterkünfte, Lebensmittel) berücksichtigen.
5. Dokumentation und Nachweisführung
Alle Notfallmaßnahmen, Vertretungsregelungen und Ausbildungen dokumentieren. Bereithalten für schnelle Reaktion im Ernstfall“
Besagtes Papier schließt mit dem Hinweis auf ein Papier der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Das ist mit 16 Seiten noch deutlich umfangreicher, datiert auf September 2025 und trägt die Überschrift:
„Landes- und Bündnisverteidigung – Lage, Ausblick und Folgen für Unternehmen“
Hier heißt es von der Kammer, dieses Papier greife die wesentlichen Rechtsfragen noch detaillierter auf. Das Papier beginnt mit diesem Absatz:
„Die Sicherheitslage Deutschlands hat sich seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stark verändert. Ein Spannungs- bzw. ein Nato-Bündnis- oder Verteidigungsfall sind nicht auszuschließen. Die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit ist zurecht an die Spitze der politischen Agenda gerückt. Die Wirtschaft will hierfür ihren Beitrag leisten.“
Hier wird es besonders interessant, wo etwa die Umweltpolitik der Bundesregierungen die Betriebe zerstört oder nicht mehr wettbewerbsfähig gehalten hat und diese Betriebe nun aus der entstandenen Not heraus auf eine Kriegswirtschaft hoffen müssen.
Klar: Was Volkswagen mit Rheinmetall und den Gewerkschaften auskungelt, kann auch für den kleinen zuliefernden Metallverarbeiter um die Ecke interessant werden. Die Wunschweltordnung a la Dieter Stein, Götz Kubitschek und Rüdiger Lucassen ist jetzt in den Betrieben angekommen. Die Kriegshelden finden zusammen.
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Kommentar von T S
Was wollen uns die vielgepamperten Volkstreter damit sagen?
Daß trotz millionenfacher Millionenschulden und ebensolcher Fachkräftigen Zuwanderung in diesem Land dennoch nix mehr ohne Fußvolk funktioniert?
Interessant wäre wie das Handwerk dazu steht, aber wer sich wehrlos zwangsmitgliedschaftsabzocken läßt und für ein paar kleine Brosamen weiter dem Filz die Steigbügel hält hat offensichtlich ohnehin nichts weiter zu sagen.
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Kommentar von T. Murx
Kommentator Palmström formuliert ganz unten eine Fiktion. Es handelt sich bei den HKWs m. E. auch um nichts anderes, als Kohleabsaug- und Verteilanlagen. Wenn ein zwangsalimentierter "Verband", "Kammer", "Genossenschaft", "Versicherung", einen Berg Kohle aus unversiegbarer Quelle zur Verfügung hat, bekommt er anscheinend Langeweile, und muss irgendwas "Sinnvolles" damit anstellen... Man suche bei Interesse nach den Stichworten "Handwerkskammer Klimaschutz", "Handwerkskammer Corona", "Handwerkskammer Putin", "Handwerkskammer Diversität" ad infinitum. Am besten verbucht man deren gequirlten Quark ungelesen unter Ablage P.
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Kommentar von Eddy Nova
Vielleicht war im Angesicht des Irrsinns der WIR SCHAFFEN DAS PESTBEFALL und der VACCINE SHOT STAATSTERROR alles andere als klug. Im Ernstfall könnte man sagen PUTINRUSSIA verfügt über geschätzt 30 % Supporter in den Ländern die Russia als Ukrain Befreiung getarnt, überfallen wollen.
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30 % Systemhasser plus eine zu minimo 50 % wehrunfähige Jungmännerschaft , dazu diverse 'Fake & Realpazifisten die null Interesse haben für Black Rock Clowns in den Krieg zu ziehen. Dazu eine 'Gesellschhaft' mit hohem 60 plus Anteil aber IQ !
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Der IQ wird sagen 'Kriegszeit plus Vorlauf minimo mal 3' bis wieder Wohhlsstandsnormalität einziehen wird. Bemesse ich das mal klein mit 20 Jahren - frühstens anb 2045 - 2050 könnte es wieder lebensswert aufwärts gehen ...
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Ich denke ich will altersbedingt doch lieber Befriedigung meiner Rachegelüste für den WIR SCHAFFEN DAS PESTBEFALL & den VACCINE SHOT STAATSTERROR ...Und ehrlich gesagt sitzt mein Feind nicht in MOSKAU sondern Brüssel ,Berlin ,London ,Paris ...
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Ich baue allerdings immer noch auf den IQ ,Verstand des Dealmakers TRUMPAMERICAS. Und unter dem derzeitigen Regime der Altparteien Banden sehe ich absolut nichts was ich für verteidigungswert halte. Und was passiert mit dem besten Kick Back Vertuschungskrieg wenn keiner hingeht ...
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Viel Glück TRUMPAMERICA ,Viel Glück PUTINRUSSIA ...
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Kommentar von Thomin Weller
Es wurde als Verschwörungstheorie abgetan das mit der Abschaffung StGB §80 Deutschland und seine Politiker einen Krieg schon vor 2017 vorbereiten.
"§ 80 StGB (Strafgesetzbuch) befasste sich früher mit der Vorbereitung eines Angriffskrieges, ist aber seit 2017 durch eine Änderung des Völkerstrafgesetzbuches (VStGB) aufgehoben worden, wobei die Thematik nun im § 13 VStGB und der § 80a StGB („Aufstacheln zum Angriffskrieg“) weiter behandelt wird, was mit der Verfassungsnorm des Art. 26 GG zusammenhängt, die Angriffskriege verbietet."
März hat nochmal an der Schuldenschraube gedreht und vieles was in Deutschland als Vermögen zählt, verkauft oder entwertet.
Die Resterampe Deutschland.
Gerdae die KMUs werden aktuell aus arabischen Raum, Indien, China aufgekauft.
Sie, die auch den 1 und 2WK zu verantworten haben sind wieder da.
Die IHKs stehen tief in einem Blutbad.
Einfach mal querlesen und die Mitglieder ansehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%A4a_(historischer_Verband)
Neben dem "Hamburger Nationalklub" gabs auch den Berliner.
Hamburg IHK und Hitler, eine sehr heftige Geschichte.
Hamburg sollte Reichshauptstadt werden, es gibt architektonische Entwürfe.
"...mit monumentalen Umbauplänen durch Architekt Konstanty Gutschow, die an die Vision einer Welthauptstadt Germania anknüpften und massive städtebauliche Veränderungen vorsahen, "
https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Nationalklub_von_1919
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Nationalklub
Und wer sich mit dem Wirken der Warburg Bank seit 1900 befasst, wird mehr verstehen.
FED, Versailler Vertrag etcpp
Der Hamburger Appell, Lucke, Straubhaar, ist ähnlich wie die "Professoreneingabe", es geht um den "Lebensraum" ost, deflationäre Löhne etcpp.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Appell
Die IHK auf dem Kriegspfad.
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Kommentar von Marco B.
Ich erlaube mir zu ergänzen: Man hatte das neue Afrika-Engagement schon ab Papst Benedikt XVI. "angeleiert". Dieser wollte wie es tradiert wird "ganz und gar nicht". Seit einigen Jahren krebsen einige selbstberufene kath. Geistliche in afrikanischen Büschen rum, und versuchen über soziales Engagement (Schulbau etc.) im wahrsten Sinne des Wortes "Land zu gewinnen". Die Chinesen sind noch beim beobachten. Mal gucken, wann man diese Landgrabber vom Acker jagt.
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Kommentar von Marco B.
Nur die Ruhe, das ganze Geschreibsel ist doch nur Merchandising für diejenige deutsche Branche die als Einzige noch Geld bringen kann. Nein, nicht mit Krieg, sondern allein um erst einmal einen Binnenertrag zu generieren. Später dann - D sieht die eigene Zukunft in dortigen Rohstoffvorkommen - um in Afrika Schutz und Sicherheit für den Rohstoffabbau zu gewährleisten. Dumm nur, dass sich von allen bekannten Kolonialmächten die Deutschen "damals" als die menschenverachtendste Kolonialmacht präsentiert hatten. Da müssen die Russen, vor allem aber die Chinesen nicht einmal viel Mißtrauen säen.
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Kommentar von Palmström
Eigentlich sollen die Handwerkskammern die Interessen der Handwerker vertreten und nicht die eines kriegerischen Staates.