Spricht hier schon Ulf Poschardt aus Maximilian Krah? Debattieren wir es. Los geht’s. Und hier sind ausdrücklich auch unsere linken Freunde aufgefordert, sich zu beteiligen. Gelöscht und blockiert werden – logisch – nur Beleidigungen.
Von Maximilian Krah:
Der rechte Weg für das Zusammenleben in multi-ethnischen Zeiten. Die Diskussion über die rechte Antwort auf die Folgen der Masseneinwanderung schlägt Wellen. Sie wird, manchmal auch durch mich, emotional geführt, was dem Anliegen schadet. Es ist an der Zeit, sie wieder zu versachlichen. Ich habe meine Position in den folgenden 15 Punkten zusammengefasst und starte die Debatte neu!
1. Es gibt Ethnien. Das sind größere Gemeinschaften von Menschen, die sich aufgrund gemeinsamer Sprache, Kultur, Abstammung ähnlich sind daher eine unterscheidbare Gruppe bilden. Die Deutschen sind eine Ethnie.
2. Es gibt Nationen. Das ist die Gemeinschaft der jeweiligen Bürger eines Staates. Die Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland bilden eine Nation.
3. In der deutschen Sprache werden Ethnie wie Nation als Volk bezeichnet, was zu gedanklichen wie sprachlichen Verwirrungen führt. Synonym für Ethnie ist „ethnisches Volk“, seine Mitglieder sind „Volkszugehörige“. Synonyme für Nation sind „Demos“ oder „Staatsvolk“, seine Mitglieder sind „Staatsbürger“ oder „Staatsangehörige“.
4. Das Staatsvolk der Bundesrepublik Deutschland besteht aus Staatsbürgern deutscher und anderer Volkszugehörigkeit. Dabei gibt es traditionelle ethnische Gruppen wie Sorben und Dänen sowie erst in den letzten Jahrzehnten eingewanderte Gruppen wie Italiener, Russen, Türken etc.
5. Das ethnische deutsche Volk ist überwiegend Teil des Staatsvolks der Bundesrepublik Deutschland, aber auch Teil des Staatsvolks der Republik Österreich, der Schweiz, Italiens (Südtirol), Belgiens (Eupen), Frankreichs (Elsass), Polens (Schlesien), Ungarns (Ödenburg, Donaugebiet), Rumänien (Siebenbürgen) sowie Brasiliens, Chiles, der USA. In der Bundesrepublik Deutschland und Österreich ist es die dominierende Ethnie.
6. Historisch bestand das Staatsvolk der Bundesrepublik Deutschland (wie der DDR) nahezu ausschließlich aus deutschen Volkszugehörigen. Daraus und aus dem synonym verwendeten Wort „Volk“ speist sich die Vorstellung, dass auch rechtlich das Staatsvolk an die deutsche Ethnie gebunden ist. Das ist aber nicht der Fall. Das Volk im Sinne des Grundgesetzes ist die Gemeinschaft der Staatsbürger gleich welcher Ethnie diese sind, erste Alternative des Artikel 116 Absatz 1. Die zweite Alternative enthält ein Einbürgerungsprivileg für ethnische Deutsche, das ursprünglich die vertriebenen Angehörigen der deutschen Minderheiten im Ausland betraf, die keine deutschen Staatsbürger waren (Sudetendeutsche, Russlanddeutsche, Ungarndeutsche etc.). Daraus folgt aber kein allgemeines ethnisches Prinzip der Staatsangehörigkeit, wie sich aus Artikel 116 Absatz 2 ergibt, der alle Ausbürgerungen von ethnisch Nicht-Deutschen während des Nationalsozialismus rückgängig macht und damit explizit mit der Verknüpfung von Staatsvolk und Ethnie in der NS-Zeit bricht. Dass unter dem Grundgesetz Staatsvolk und ethnisches Volk rechtlich nicht verknüpft sind, wurde auch durch das Bundesverfassungsgericht mehrfach ausgeführt. Staatsvolk und Ethnie müssen deshalb trotz des für beide anwendbaren Wortes „Volk“ in der Diskussion immer präzise voneinander unterschieden werden.
7. Ein einheitliches deutsches Staatsangehörigkeitsrecht besteht erst seit 1913. Im Kaiserreich und zuvor war die Staatsangehörigkeit Ländersache. Die deutschen Einzelstaaten sind keine Gründungen des Volkes durch nationale Revolution, sondern die althergebrachten monarchischen Herrschaftsgebiete, die im 19. Jahrhundert schrittweise demokratisiert wurden. Weder die Einzelstaaten noch das Reich von 1871 sind Ausdruck eines ethnisch-nationalen Volkswillens. Das Kaiserreich umfasste deutlich größere ethnische Minderheiten als später die Weimarer Republik und die Bundesrepublik, das waren die Polen in Westpreußen und Oberschlesien, die Masuren, Kaschuben und Litauer in Ostpreußen, die Franzosen in Malmedy und Lothringen, die Dänen in Schleswig und die Sorben in der Lausitz. Zugleich war die Zahl der ethnisch Deutschen außerhalb des Kaiserreichs erheblich. Das Kaiserreich hatte also eine klare zahlenmäßige Dominanz der ethnisch Deutschen in sich, aber es war nicht „der“ Staat der deutschen Ethnie. Sein Staatsangehörigkeitsrecht und das seiner Gliedstaaten war ethnisch neutral. Das blieb auch in der Weimarer Republik so.
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8. Dieser historische Befund steht im Widerspruch zur national-liberalen Legende des 19. Jahrhunderts. Danach schafft sich das ethnische Volk den Staat, der wiederum die politische Organisation des ethnischen Volkes ist. Dieses geht durch den Akt der Staatsbildung in den Zustand des Demos, des Staatsvolks, über. Diese Vorstellung prägt die politische Debatte bis heute.
9. In dem der Ethnos in den Demos übergeht, unterwirft er sich der politischen Setzung durch das Recht. Das Staatsvolk nimmt das ethnische Volk auf und absorbiert es. Dabei wird es vom zugrundeliegenden ethnischen Volk autonom. Entscheidet es sich, aus welchen Gründen auch immer, Zuwanderung zuzulassen und sich so zu verändern, so kann das ethnische Volk dagegen nichts mehr tun, weil es seine politische Rolle in den Staat eingebracht hat. Der Staat hingegen, dem an einem einigermaßen homogenen Staatsvolk gelegen ist, wird die Einwanderer dem Ethnos aufzwängen: durch Quoten, Propaganda, Social Engineering, kurz: einen Verfassungspatriotismus im Gegensatz zum klassischen Kulturbekenntnis. Staatlich geförderte Assimilation findet in den Staat und seinen Verfassungspatriotismus statt, nicht in die traditionelle Volkskultur, und es werden Einwanderer wie Autochthone gleichermaßen betroffen. Der Staat agiert anti-ethnisch gegenüber jeder ethnischen Identität.
10.Dieser Punkt ist in Deutschland erreicht. Entweder der Staat setzt einen Staats-Patriotismus mit seinen rechtlichen wie politischen Werten durch, oder es gelingt, die ethnische Kultur gegen diesen „civic nationalism“ zu verteidigen.
11. Das rechte Programm ist die Bewahrung des Traditionellen. Dazu muss der Ethnos im ersten Schritt wieder gedanklich vom Staatsvolk getrennt werden und dadurch politisch werden. Das schließt aber spiegelbildlich auch die Anerkennung der jeweiligen ethnischen Identitäten der Einwanderergruppen ein. Der Staat beschränkt sich auf die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung wie die außenpolitische Vertretung, aber wird nicht zur Sinnstiftungsinstitution, um ein durch Einwanderung erzeugtes heterogenes Staatsvolk im Sinne eines politisch-rechtlichen Programms zu homogenisieren. Der Staat agiert ethnisch neutral gegenüber jeder ethnischen Identität.
12. Die heutigen Deutschen, sofern sie überhaupt ein den Individualismus übersteigendes Bewusstsein haben, beziehen sich ganz mehrheitlich auf ihre Rolle als Staatsbürger und nicht als ethnisch Deutsche. Damit sind sie aber den politisch und rechtlich forcierten Homogenitätsbestrebungen im Sinne eines „civic nationalism“ gegenüber schutzlos. Die Anhänger der ethnisch verstandenen „Remigration“ argumentieren vollkommen identisch, nur dass sie den Staat dazu in Anspruch nehmen wollen, die Homogenisierung am Maßstab der vor-staatlichen Ethnie anstatt der Werte der Verfassung durchzuführen. Damit wollen sie den Verfassungsstaat an Werte binden, die nicht der Verfassung entsprechen, und die durch die Staatsgründung vollzogene Transformation des Ethnos in den Demos aufheben. Das greift den Staat in seiner Grundlage an und führt daher zu staatlicher Repression. Das Dilemma ist unauflösbar.
13. Notwendig ist vielmehr, den Staat - im Schulterschluss mit Libertären - von jeder Sinnstiftung abzuhalten und so eine gesellschaftliche Re-Ethnisierung zu ermöglichen, die durch natürliche und freiwillige Prozesse vor sich geht und rein zahlenmäßig die ethnisch Deutschen am stärksten betrifft: die nationale Identität wird wieder bewusst und wirkt als Einladung auch an jene, die sich eingliedern wollen und können. Jene, die das nicht wollen oder können - und das werden sowohl Einwanderer sein, die ihre ethnische Identität behalten wollen wie zahlreiche ethnische Deutsche, die eine individualistisch-kosmopolitische Identität leben - müssen dabei immer die Freiheit haben, sich entsprechend ihrer jeweiligen Identitäten zu entfalten.
14. Diese Ausdifferenzierung erfolgt weitgehend von alleine. Alle Daten zeigen, dass die Menschen immer mobiler werden und sich in Gegenden unter Ähnlichen ansiedeln. Prozesse wie Gentrifizierung - Ansiedlung nach sozialen und kulturellen Kriterien - und Ethnisierung - Ansiedlung nach ethnischen Kriterien - nehmen an Fahrt auf, zumal wenn staatliche Hemmnisse wie Mietpreisbremsen etc. abgeschafft werden. Die im Grundgesetz vorgesehene Möglichkeit von Privatschulen - immer bei Durchsetzung allgemeiner Mindeststandards - kann ausgenutzt werden und die staatliche Finanzierung auch dann gewährt werden, wenn die Lehrpläne von den staatlichen abweichen. Ziel ist die Wiedergewinnung der Autonomie der Gesellschaft vom Staat unter Inkaufnahme einer Heterogenität der Gesamtgesellschaft, die freilich ohnehin unabwendbar sein dürfte.
15. Kombiniert man diesen Ansatz mit einem Stopp jeder Einwanderung und einer verfassungskonformen Remigration ausländischer Staatsbürger, insbesondere jener, die dauerhaft von Sozialtransfers leben, so führen die im Vergleich zu den Autochthonen höhere Mobilität und die absehbar steigende Assimilationsattraktivität der von staatlicher Sinnstiftung befreiten deutschen Kultur bei vergleichbaren Fertilitätsraten zu einer Sicherstellung der bestimmenden Stellung der deutschen Gruppe im Staatsvolk. Zudem werden sich andere Gruppen absehbar freundlich und kooperativ verhalten, was es ermöglicht, problematische Gruppen - Clans, Islamisten etc. - wirksam zu bekämpfen. Alle werden glücklich.
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Kommentar von Paul Mehringer
Bei Krahs Ausführungen handelt es sich um eine Herleitung seiner Vorschläge aus den rechtlichen Rahmenbedingungen und der aktuellen Lage heraus. Nicht einfach nur um "viel Gerede".
Seine Lageeinschätzung und Vorschläge sind durchaus wert, diskutiert zu werden. Wer stattdessen nur monologisch seine eigene eigene Weltanschauung zu Staat, Gesellschaft und Religion auf den Tisch wirft, verpasst diese Chance.
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Ich weiß ja nicht, warum man ständig suggerieren will, dass Krah plötzlich andere Ziele verfolgt als die AfD.
Klar mag es den ein oder anderen in der Partei geben, der am liebsten alle Ausländer aus Deutschland raus hätte. Das ist ein legitimer Wunsch, aber auch nur eine kleine Minderheit, die so denkt, und es ist faktisch ohne Krieg nicht durchzusetzen.
Die meisten betonen aber regelmäßig, dass man gar nichts gegen Ausländer habe, wenn diese sich integrieren und weder Scharia bauen wollen noch Hängemattenschmarotzer sind.
Umgangssprachlich wird "Deutscher" auch ganz anders gesehen als rechtlich, nämlich als integrierter und Kultur achtender Bürger. Deshalb ticken die linken Politiker auch immer so aus und unterstellen haltlose Lügen.
Krah hat, beginnend mit den Definitionen, alles schön beschrieben (auch wenn viel Gerede dabei ist, ohne auf den Punkt zu kommen).
Es läuft nämlich immer und überall auf die selben 2 Punkte heraus:
- Schutz des Volkes hat oberste Priorität: Wenn bestimmte Ethnien keine Regeln befolgen und eine große Gefahr für die Bevölkerung sind, dann werden diese im deutschen Volk entsprechend immer weniger oder im Ernstfall komplett verbannt. Das muss man knallhart durchziehen, um etwas zu bewirken. Aber die heutigen Politiker sind alle nur Maulhelden und haben entweder kein Rückgrat oder ihnen sind das "Ansehen" in der Presse und finanzielle Zuwendungen lieber als ein Diener des Volkes zu sein.
- Sozialer Rettungsschirm für das Volk, nicht die Welt: Linke wollen nicht verstehen, dass es eine perfide und erfolgreiche Masche ist, sich als armer Flüchtling auszugeben, obwohl weder verfolgt noch mittellos, sondern nur Pass wegwerfend auf ein gemütliches Leben aus. Falls es Migranten in Deutschland wirklich mal nicht so gut geht, dann liegt das häufig daran, dass sie von mafiösen Strukturen kontrolliert und unterdrückt werden. Hilfeleistungen kommen jedoch nie bei denen an, sondern werden lachend von den Hintermännern eingesackt.
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Kommentar von Petr
Der Punkt ist, Krah kann denken und macht daraus eine sehr sinnvolle zielführende Strategie.
Dazu muss er die BRD Rechtskonstrukte als positivistisch gesetzt ansehen, denn auf Grundlage der Definition von "Grundgesetz" und dem, was nachfolgend als Rechtsnormen installiert wurde, wird die Herde gesteuert. Krah hat verstanden, dass er eine vielfach antideutsch wirksame, tolerant erscheinende Rechtsprechung nur mit deren eigenen Argumentationen zerlegen kann.
Deshalb sagt er zb, die Begründung des OVG im Falle Compact Magazin sei wesentlicher als das Urteil, denn die Auslegung des Urteils wird gebrauchsfähiger Teil des Rechtskörpers.
Natürlich könnte man die Problematik schlicht so zusammenfassen, dass vordemokratisch kulturierte Gruppen oder gar Massen, die das Prinzip eines Gottesstaates in sich tragen und damit alles regeln wollen, nicht in ein reformiertes Europa passen können, das Mord und Totschlag aus religiösen Gründen hinter sich gelassen hat.
Nun wissen wir alle, die grösste terroristische Bedrohung des Abendlandes kommt aus einer moslemischen Interpretation des Gebotes, nichtislamische Gebiete zu erobern und zu unterwerfen. Inwieweit dabi der Islam als "Islamismus" faksch verstanden wird, ist sekundär, die Idee kommt aus den niedergeschriebenen Geboten des Islam. Es ist auch nicht die Aufgabe aufnehmender westlicher Staaten dafür zu sorgen, dass Moslems den Islam richtig, also friedlich wie er ja angeblich zu interpretieren ist, umsetzen. Es ist vielmehr die Pflicht der nichtislamischen Staaten, ihre nichtmoslemischen Bürger vor Unheil aller Art prophylaktisch zu schützen. Ein Schutz von friedlichen Staaten nennt sich: Grenzsicherung.
Da wir also seit vielen Jahren erleben, dass die Führung wie die Rechtsprechung der BRD offenbar die deutsche Zivilbevölkerung nicht davor schützen will was vorgeblich fehlgeleiteter islamischer Jihad ist, mit der Begründung aller möglichen Menschenrechts und Religionsfreiheitsgebote, kann man nicht mehr mit Frieden bewahrender Vernunft argumentieren. Das haben wir am Beispiel USA und Demokraten gesehen, in den europäischen Ländern agierten die meisten Führungen und Justizen sehr ähnlich. Nicht zuletzt gab es einen Aufruf vom Papst, alle so geframeden Flüchtlinge willkommen zu heissen.
Die Konsequenz von Krah in der er strategisch erkennt dass es keinen Sinn macht gegen taube Ohren mit bewahrender Vernunft der europäischen Zivilisation zu argumentieren ist also richtig. Man kann die Feinde Deutschlands und des Kulturwestens nur mit ihren eigenen Argumente (=ie Rechtsauslegungen) schlagen.
Die Debatte in Schnellroda, ob Krah die innere Fliessrichtung des kulturellen Bewahrens, ethnisch europäischen Substrates verloren hätte, war nur ein nach aussen getragener Denkvorgang, damit er sichtbar gemacht wurde. Am Ende ist klar, weder Krah, Kubitschek noch Kositza haben die gemeinsame Zielrichtung verloren, hier durch Grenzschliessung und andere geeignete Massnahmen eine Überflutung mit aggressiven und kulturell nicht integriert werden sondern eine Gottesstaat islamischer Fasson errichten wollenden Muslimen rückzubauen.
Übrigens, ich meine es war in Tunesien, wo die dortige Regierung Land verschenkte an junge Bauern damit die es bewirtschaften. Viele haben dieses Angebot nicht angenommen. Die Tendenz, nicht ehrlich arbeiten zu wollen ist also keine Gefälle das nur in Europa zwischen Alteingesessenen und Migranten besteht. Wobei wir wissen, es gibt auch viele anständige Migranten, jedoch die von der BRD Führung ins Schaufenster gehängten Pull-Faktoren locken eher ungute Gestalten an.
Diskussionsbeiträge dazu:
Felix Strüning zur fortschreitenden Kriminalisierung westlicher Islam-Kritik
https://www.bdk-berlin.org/veranstaltungsberichte/felix-struening-zur-fortschreitenden-kriminalisierung-westlicher-islam-kritik/
Islamische Akteure, OIC, Menschenrechte, Scharia
https://tinyurl.com/3d5eae8h
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Kommentar von F. Lo
Alle Verfassungsschützer werden angesichts dieser Statements wohl aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommen. Gleichwohl ist die Unterscheidung von Staatsvolk/-bürger mit bestimmten Rechten und ethnischem Volk mit historischen Gemeinsamkeiten theoretisch wie praktisch sinnvoll und nötig, beides ist definitiv nicht dasselbe.
Die Thematik ist aber meines Erachtens noch unter einem anderen Gesichtspunkt, einer anderen Perspektive zu sehen. Die allerorten befürwortete „Einwanderungsgesellschaft“ (Sachverständigenrat für Integration und Migration & Co.: „Deutschland ist ein Einwanderungsland!“) legt zumindest implizit – meist nicht explizit – nahe, dass alle über 190 Staaten der Welt in einem Land vertreten sein könn(t)en und gern sollen, sprachlich, kulturell, religiös.
Die Verschiedenheit läuft normalerweise im neuzeitlichen Narrativ unter dem Stichwort „Bereicherung“, angenehme Diversität. Eine „Leitkultur“ wird eher abgelehnt, obwohl es sie evtl. doch geben sollte, siehe etwa DIE WELT von heute zum Thema Zwangsverheiratung von Mädchen. „Vater sagte, er gibt uns drei Bilder, und wir dürfen uns davon einen Mann aussuchen.“ Tatort Deutschland.
Tatsächlich bedeutet die Koexistenz von unzähligen Lebensweisen, Wertvorstellungen, Gefühlswelten logischerweise auch: Unverträglichkeiten, Konflikte, Unbehagen. Das muss man nicht an praktischen Beispielen belegen. Das Modell der bunten Einwanderungsgesellschaft meint im Kern, dass die gesamte Welt sich geschrumpft in einem kleinen begrenzten Raum wiederfindet bzw. wiederfinden kann, harmonisch und tolerant, eben ganz toll bunt. Tatsächlich sehen wir aber, dass die einzelnen Völker und Staaten dieser real existierenden großen Welt in ihrem Nebeneinander nicht nur von Solidarität und Kooperation und Einheit, sondern auch von einer Menge Konflikten und Spannungen, gar brutalen Kriegen, geprägt sind.
Im Konzept der multikulturellen Einwanderungsgesellschaft schwingt dennoch letztlich die verzweifelte Hoffnung mit, was im Großen (= auf der Erde) nicht so gut gelingt, müsse im Kleinen (= in einzelnen [Aufnahme-]Staaten) doch klappen. Weil es das aber nicht tut, sollen zahlreiche staatliche Programme wie Demokratie leben! und private Initiativen/NGOs dafür sorgen, Unverträglichkeiten und Fremdheit gegenüber Gruppen zu managen und irgendwie in Luft aufzulösen, indem man gegen angebliche „Islamophobie“, „Ausländerfeindlichkeit“, usw. kämpft, grenzenloser Toleranz zum Sieg verhelfen möchte.
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Kommentar von .TS.
Viel Blabla, um es kurz zusammenzufassen: Hallo Parallelgesellschaften, Hallo Balkanisierung. Gefällt mir auch nicht besser als die kuntimultibunten Mischmatscheinheitsgesellschaftsphantastereien.
Nur im letzten Punkt wird es halbwegs konkret kann man aber auch kürzer und auf den Punkt sagen: Schluß mit Sozialbeglückung, und null Toleranz was Nichtsnutze und Kriminelle angeht.
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Kommentar von Paul Mehringer
Man mag Maximilian Krah das eine oder andere vorwerfen, in der AfD gehört er zu den wenigen intellektuellen Köpfen, die nicht nur Mißstände beklagen, sondern auch mal Debatten anfachen, die denen einen mehr, den anderen weniger gefallen.
Seine Beschreibung der rechtlichen Hintergründe und der aktuellen Lage ist wohltuend inmitten des ganzen Getöses, unter mit dem sich die gegnerischen Lager halbverstandene Begriffe gegenseitig um die Ohren schlagen. Und sie ist realistisch:
"Die heutigen Deutschen, sofern sie überhaupt ein den Individualismus übersteigendes Bewusstsein haben, beziehen sich ganz mehrheitlich auf ihre Rolle als Staatsbürger und nicht als ethnisch Deutsche."
Diese Mehrheit versteht sich nach meiner Beobachtung und Erfahrung als eine Ansammlung von Marktteilnehmern, die ihre private und berufliche Nutzenmaximierung betreibt. Die zunehmende Unzufriedenheit unter ihnen, entsteht nicht durch ein Identitätsproblem, sondern weil sie sich durch Entwicklungen benachteiligt oder eingeschränkt sehen. Das gilt insbesondere für die weniger begüterten Schichten, die durch Masseneinwanderung zuallererst betroffen sind. Hier wird sich jede Regierung, die sich halten will als Manager von Interessensausgleichen betätigen müssen.
Ein Herunterfahren der Masseneinwanderung und Rückführung der dringendsten Fälle wäre schon ein großer Erfolg. Für alles darüber hinaus fehlen die mentalen, rechtlichen und organisatorischen Ressourcen. Ein Zurück ins letzte Jahrhundert ist kaum möglich. Die alternde, schrumpfende und geschwächte Menge der Einheimischen muss - wenn sie darauf überhaupt Wert legt - realistischere Strategien finden, um sich zu erhalten.
Dazu ist Krahs Beitrag ein nützlicher Impuls.
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Kommentar von Juliane Merz
Es macht keinen Sinn mit dem Begriff Ethnie ins Grundsätzliche und ins Historische zu gehen, wenn das Problem ganz klar eine vorwiegend männliche Masseneinwanderung aus kulturfernen Ländern vorwiegend ins Sozialsystem ist, deren Möglichkeit sich die Väter des Grundgesetzes nicht im geringsten hätten vorstellen können - bzw. die geltendes Recht offen bricht.
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Kommentar von libertaryan
Das Gute an diesem Artikel ist, daß die wenigsten ihn verstehen werden – vor allem die Herren in Schlapp. Kann man nämlich nichts gegen sagen…