Das „Einsamkeitsbarometer“ der Ampel

Einsame Menschen wählen AfD – Jetzt drohen grüne Hausbesuche

von Alexander Wallasch (Kommentare: 6)

Geheimplan der Ampel im Superwahljahr: Kampf gegen Einsamkeit, um der AfD zu schaden.© Quelle: Pixabay / Engin_Akyurt

Wenn das Familienministerium ankündigt, etwas gegen das grassierende Problem der Einsamkeit zu unternehmen, dann macht man sich instinktiv Sorgen um die Einsamen in der Vermutung, dass es hier um etwas ganz anderes geht.

Und tatsächlich findet man den Beleg rasch bei der berichtenden Tagesschau, die brav eine Mitarbeiterin des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) im Bundesinnenministerium befragt, die erklärt, Einsamkeit mache Menschen auch anfälliger dafür, sich zu radikalisieren.

Der Geheimplan der Ampel im Superwahljahr: Wir reißen die Alten und Alleingelassenen aus ihrer Einsamkeit, um damit der AfD zu schaden. Aber womit droht man da? Kommen demnächst die Ministerinnen Faeser und Paus auf überraschenden Hausbesuch, um mit der Einsamkeit auch die AfD zu vertreiben?

Irgendwo in den sozialen Medien kursierte neulich ein Foto, das die grüne Katrin Göring-Eckardt und einen weiteren Grünen zeigten, die gerade an einer Haustür klingelten, um den direkten Kontakt mit dem Wähler zu suchen bei Kaffee und Streuselkuchen. Ist das mutig oder tollkühn? Denn hinter der Tür könnte ja ein Einsamer wohnen, der sich von seiner Einsamkeit partout nicht abbringen lassen mag und einfach weiter AfD wählt.

Kann es sein, dass diesem Menschen hinter der Tür nicht Gesellschaft fehlt, sondern dass er einsam ist, weil es sich für ihn generell so anfühlt, als habe er sein Land verloren? Ist da jemand einsam geworden auf der Suche nach einem ihm vertrauten Deutschland?

Für Paus, Faeser, Göring-Eckardt und Co mag das vollkommen unverständlich und nicht nachvollziehbar sein, dass jemand einsam geworden sein könnte am Verlust seiner Heimat samt einer damit zusammenhängenden Grundgeborgenheit: Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein. Dafür muss man nicht einmal zwangsläufig das Haus voller Menschen haben. Früher ging man ins Wirtshaus, wenn man Geselligkeit suchte, oder in neueren Zeiten in der Not an den Stehtisch beim Döner mit Alles.

Neu ist das Ganze übrigens auch nicht. Die dritte Merkelregierung hatte 2017 gemeinsam mit dem Koalitionspartner SPD verabredet, dass man etwas gegen Einsamkeit tun möchte.

Im Koalitionsvertrag Zeile 5583 bis 5587 auf Seite 118 heißt es dazu:

„Gesellschaft und Demokratie leben von Gemeinschaft. Familiäre Bindung und ein stabiles Netz mit vielfältigen sozialen Kontakten fördern das individuelle Wohlergehen und verhindern Einsamkeit. Angesichts einer zunehmend individualisierten, mobilen und digitalen Gesellschaft werden wir Strategien und Konzepte entwickeln, die Einsamkeit in allen Altersgruppen vorbeugen und Vereinsamung bekämpfen.“

Das ist mittlerweile sieben Jahre her. Zwei Jahre später, 2019 hatte der Autor bei der Bundesregierung nachgefragt, was denn nun daraus geworden sei und was man in den zwei Jahren erreicht habe. Als Antwort wurden Mehrgenerationen-Projekte genannt, die man gefördert habe, ebenso habe man versucht, die Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren.

Der Sprecher des Familienministeriums definierte auf Anfrage Einsamkeit wie folgt: Einsam sei man, „wenn das soziale Netzwerk in Größe und Qualität von den eigenen Wünschen und Ansprüchen abweicht und Menschen das unangenehme Gefühl des Verlassenseins, des Kontaktmangels oder -verlusts verspüren.“ Gründe für eine unfreiwillige Einsamkeit könnten auch sein: „finanzielle Engpässe, gesundheitliche und Mobilitäts-Einschränkungen sowie Bildungsferne.“

2019 und nach Beantwortung der Fragen blieb Platz für eine banale Erkenntnis: Familiäre Bindungen sind kaum zu ersetzen. Wirklich erfüllende Bindungen brauchen Zeit, bis in ihnen das Potenzial gewachsen ist, Einsamkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen. Einsamkeit scheint tatsächlich der Preis zu sein, den Alte in modernen Gesellschaften bezahlen müssen, wenn die Entfremdung von Orten und Personen immer weiter fortschreitet.

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Es geht hier und analog zu einer aktuellen Debatte um die Demografie der Deutschen rund um Versäumnisse der Familienpolitik.

Die Ursachen für Einsamkeit bleiben aber vielfältig, so mag ein weiterer Anlass auch darin liegen, dass den allermeisten Alten in ihrem Leben das Glück einer unentfremdeten Arbeit nicht vergönnt war oder dass eine bäuerliche erdverbundene Lebensweise schon gar nicht mehr in unsere Zeit passt, so aber wurde das Virtuelle schleichend zum Primären. Aber das echte Leben lässt sich nicht übers Ohr hauen, es lässt sich nicht virtualisieren.

Dazu passt dann auch ein weiteres Fazit der Tagesschau zum aktuellen „Einsamkeitsbarometer“. Da heißt es dann unter Berufung auf eine Mitarbeiterin des BiB:

„Schutzfaktoren wiederum seien unter anderem Bildung, ein gutes Einkommen und eine tägliche Internetnutzung. Hier komme es allerdings auf die Dosis an. Die reale Welt solle nicht gegen die virtuelle Welt getauscht werden.“

Oder kürzer: Mach doch ein bisschen Internet. Unausgesprochen hintendran: Aber mach bloß keinen Scheiß, schreib keinen Scheiß und schon gar nicht darüber, dass Du Dein Land vermisst als Ort der Geborgenheit, sonst bekommst Du in Form einer Hausdurchsuchung schneller Gesellschaft, als Dir lieb sein kann, alter Mann.

Abschließend muss noch über den großen rosa Elefanten gesprochen werden: Die nicht enden wollende Einsamkeitswelle aus den Isolationsmaßnahmen des Corona-Regimes. Das „Einsamkeitsbarometer“ stellt hier fest, dass der Einsamkeitswert bei der untersuchten Bevölkerungsgruppe mit Beginn der Corona-Pandemie auf 46,7 Prozent angestiegen sei. Und trotz des Wegfalls der Kontaktbeschränkungen sei bis Anfang 2023 kaum eine soziale Erholung zu verzeichnen gewesen: In der postpandemischen Phase bleibe die Einsamkeit auf hohem Niveau bestehen, sagte auch die Mitarbeiterin vom BiB.

Eines muss man in dem Zusammenhang auch noch erwähnen: Auch jüngere Menschen leben in Deutschland entfremdet von ihrer heimischen Kultur, fernab ihrer Familien. Auch den hunderttausenden jungen männlichen Afghanen und Syrern im Land muss man ein Quantum Einsamkeit zugestehen.

Von diesem Schmerz der anderen ganz ergriffen war Anfang 2017 auch die damalige pflegepolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Elisabeth Scharfenberg. Sie sprach sich allen Ernstes dafür aus, mittellosen Alten und Kranken Sex mit Prostituierten zu bezahlen. Und weil nun „Nutte“ oder „Hure“ wohl eine abwertende Bezeichnung ist und „Prostituierte“ auch nicht so schön klingt, nannte man die horizontalen Damen – die übrigens dazu gar nicht gefragt wurden – „Sexualassistentin“.

Laut der Grünen Scharfenberg sollten die Kommunen dann „über entsprechende Angebote vor Ort beraten und Zuschüsse gewähren“. Frau Scharfenberg ist übrigens wohlbehütet in Rüsselsheim aufgewachsen. Sie besuchte das Gustav-Heinmann-Gymnasium und studierte dann, na klar, Sozialarbeit.

Und wo nun die ganzen Anti-Einsamkeit-Huren herkommen sollen für die erwähnten unbefriedigten jungen Zuwanderer, dürfte dann das nächste große grüne Thema sein. Klar: Wer Kriegswaffen für Friedenstifter hält, der kommt auch auf die Idee, dass Sex für Geld auch gegen die Einsamkeit hilft.

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