Die Entschuldigung geht allerdings in eine andere Richtung

Exorzismus an meiner Webseite: Erzdiözese Salzburg entschuldigt sich

von Alexander Wallasch (Kommentare: 9)

„Für diese inkorrekte Information möchten wir uns entschuldigen.“© Quelle: Youtube / Erzdiözese, Screenshot / Kinocheck, Montage von Alexander Wallasch

Anfang September hatte mich ein Leser darauf aufmerksam gemacht, dass die Webseite alexander-wallasch.de im Gäste-WLAN-Netz des Hotels St. Virgil Salzburg nicht empfangen werden kann.

Das Hotel ist eine vom österreichischen Bildungsministerium geförderte Bildungseinrichtung der Erzdiözese Salzburg. Der Leser unserer Seite, dem das Lesen von der katholischen Kirche offenbar untersagt werden sollte, weil meine Seite das Böse oder was auch immer verkörpert, bekam an der Rezeption die Bestätigung, dass dem so sei.

Alexander-wallasch.de dokumentierte den Fall und wir schickten auch sofort einen Fragebogen an die Erzdiözese.

Dazu bekamen wir gestern Antwort. Die Katholische Kirche Salzburg entschuldigte sich. Aber nicht, wie man annehmen könnte, für die Sperrung meiner Seite, sondern dafür, dass die Dame an der Rezeption angeblich eine falsche Auskunft gegeben hätte. So sei nicht die Erzdiözese verantwortlich, sondern eine externe Firma, welche das Gäste-WLAN-Netz für das Hotel der Erzdiözese betreue.

Also nochmal zusammengefasst: Die Erzdiözese betreibt das Hotel, welches einen externen Anbieter beauftragt, das Gäste-WLAN zu betreuen. Demnach ist die Erzdiözese nicht mehr zuständig? Das wäre dann so ähnlich, als mache Volkswagen gegenüber geschädigten Kunden Fremdfirmen für defekte Teile verantwortlich, weil diese nicht von Volkswagen selbst produziert, sondern angeliefert wurden?

Die Pressestelle der Erzdiözese schreibt:

„Die Geschäftsführung von St. Virgil stellt hiermit richtig, dass das Gäste-WLAN-Netz von St. Virgil nicht von der Erzdiözese Salzburg betreut wird, wie eine Mitarbeiterin irrtümlich einem Gast kommuniziert hat. Für diese inkorrekte Information möchten wir uns entschuldigen. Eine externe Firma ist damit beauftragt, die Sicherheit unserer digitalen Infrastruktur zu gewährleisten. Dabei kommen Filter zur Anwendung und es werden keine Einzeldomains gesperrt. Welche Inhalte von der Seite „alexander-wallasch.de“ dazu führen, von einem dieser Filter als potentiell problematisch erkannt und gesperrt zu werden, entzieht sich unserer Kenntnis.“

Wir haben jetzt noch einmal nachgefragt, welche Filter da genau zur Anwendung kommen und inwieweit die Erzdiözese ihr Hotel angewiesen hat, mit ihrem Dienstleister zu klären, wie diese Sperre konkret aussieht, um diese zu beheben. Und wenn es, wie die Erzdiözese mutmaßt, an bestimmten Inhalten meiner Seite liegt, dann wollen wir das genau wissen, damit wir Salzburger Katholiken, die unter dem Dach der Kirche nächtigen, auch weiterhin die Informationen von alexander-wallasch.de zur Verfügung stellen können. Wenn wir eine Antwort bekommen, reichen wir diese hier gern nach.

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