Das Müllmedienimperium – Alexander Wallasch hat den Weimer Skandal aufgedeckt

Frau Weimer zum Gipfeltreffen: „Letztes Mal hatten wir eine knappe Milliarde User“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 1)

Das Imperium teilt sich die Aufmerksamkeit mit einem Kinder-Secondhand© Quelle: Google Map, August 2025

Die Weimer Media Group – das potemkinsche Dorf des deutschen Wirtschaftsjournalismus. Enthüllt: Wer wirklich hinter „Markt und Mittelstand“, „Börse am Sonntag“ und dem Ludwig-Erhard-Gipfel steckt.

Nach wie vor wirbt die Weimer Media Group damit, sich auf „anspruchsvollen Qualitätsjournalismus spezialisiert“ zu haben. Das ist angesichts des Skandals um Tausende Fake-Autorenprofile sportlich.

Im Folgenden werden Sie lesen, dass die Hochstapelei von Wolfram Weimer noch viel weiter geht, als bisher bekannt. Seine Weimer Media Group ist offenbar eine Art Briefkastenfirma, die von der Familie Weimer und maximal ein paar Hausmeistern betrieben wird, die – ähnlich wie in stillgelegten Industriebrachen – dafür Sorge tragen, dass nicht auch noch das große vernichtende Feuer ausbricht.

Aber warum das alles? Das Problem an diesem potemkinschen Dorf ist, dass immer wieder zum Zwecke der Bereicherung der Anschein erweckt werden muss, die Maschinen liefen alle noch.

Die Großveranstaltungen unter Schirmherrschaft der jeweiligen Ministerpräsidenten in Frankfurt und am Tegernsee leben existenziell von der Legende eines Medienimperiums der Weimers. Das muss man in der Weimer-Affäre immer wieder betonen.

Wirtschaftsgrößen bezahlen hier hohe fünfstellige Summen und erhalten neben „Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger“ auch „ein persönlich geführtes Interview (1/1 Seite) mit einem Unternehmensvorstand/Geschäftsführer im Wirtschaftskurier (Thema und Ausgabe in 2025/2026 frei wählbar)“, „eine Anzeige (1/1 Seite) im Wirtschaftskurier in 2025/2026“ und ein „Markt-und-Mittelstand-Podcast mit Ihrem Unternehmens-Experten in 2025/2026“ sowie „ein Online-Advertorial auf marktundmittelstand.de“.

Der „Wirtschaftsjournalist:in“-Chefreporter Wolfgang Messner schrieb schon Anfang 2024 nach einem Besuch am Tegernsee:

„Hinter die Kulissen der Weimer Media Group darf man nicht blicken. Wer es doch tut, wird mit viel Geltungssucht konfrontiert – und wenig Substanz.“

Tichys Einblick zitiert „Kress“, die einmal zusammengefasst haben, was an Substanz alles fehlt. Kress bezweifelt, dass etwa die Zahlen für „Börse am Sonntag“ stimmen sollen, „bei 34 Followern auf LinkedIn und 1.336 auf Facebook“. Und „Markt und Mittelstand“ soll zuletzt gerade einmal 290 zahlende Abonnenten gehabt haben. Und weiter:

„Fast die gesamte Auflage wird als Freistücke (16.500) und Bordauflage (44.600) verschenkt, so notiert die Auflagenmessung IVW.“

Gerade im Moment – möchte man jedenfalls denken – sollte den Weimers sehr daran gelegen sein, der gesteigerten negativen Aufmerksamkeit um ihre Müllprodukte entgegenzutreten. Schaut man aber aktuell auf die Internetseite von „Markt und Mittelstand“ , findet sich dort on top ein zwei Wochen alter Meinungsartikel vom 4. November – immerhin aus 2025.

Aktuell läuft eine Anfrage von Alexander-Wallasch.de bei der Weimer Media Group, wie viele Personen dort überhaupt sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und mit welchen Tätigkeiten (Wir reichen nach, wenn Antworten kommen sollte).

Wer bei der Weimer Media Group anruft, erreicht regelmäßig nur einen Anrufbeantworter mit der Stimme von Weimers Frau. Und wer eine Presse-Mail schreibt, wurde zuletzt von einem Florian Spichalsky vertröstet, er sei noch bis zum 17. November nicht erreichbar.

Spichalsky ist aber nicht nur für die Pressearbeit und die Haus-Emails zuständig, sondern wohl auch Chefredakteur von „Börse am Sonntag“ und „AnlagePunk“ sowie für weitere Tätigkeiten. Böse könnte man spekulieren, ob er im Herbst auch den Hof der Weimers am Tegernsee fegen muss.

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Weitere Personen mit Mehrfachtätigkeit tauchen auf. So ist etwa ein Özden Kalavacıoğlu gleichzeitig „Senior Media Consultant“ der Weimer Media Group, „Chief Sales Officer“ und – jetzt wird’s spannend – im Vorstand der LAE. Die LEA ist mittlerweile ein Verein, im Wesentlichen gesteuert von einer Vertreterin von Axel Springer und besagtem Herrn Kalavacıoğlu für die Weimers.

Die LAE betreibt im Wesentlichen Zielgruppenanalyse für die sogenannte „Entscheiderebene“. Hier geht’s um Reichweiten – also das allergrößte Problem der Weimer Media Group, deren Müllprodukte regelmäßig keine Redaktionen haben, die auch nur ansatzweise mit der multipel behaupteten Verbreitung der Produkte korrelieren.

Nun haben die Weimers mit ihrem Özden Kalavacıoğlu (eine Frau Kalavacıoğlu taucht bei den Weimers ebenfalls als „Senior Media Consultant“ auf – irgendwie ist auch ohne den Nachnahmen Weimer alles Familie bei den Weimers) im Vorstand der LAE den Joker gezogen.

Denn so berichtet „Markt und Mittelstand“ im Juli 2025, die LAE habe herausgefunden, dass besagte Zeitung weiter wachse und das drittgrößte Wirtschaftsmagazin bleibe. Die LAE mit Weimer Media Group im Vorstand neben Springer teilt also mit:

„‚Markt und Mittelstand‘ zählt zu den Gewinnern der LAE.“

Und weiter heißt es dort:

„Die Publikation der WEIMER MEDIA GROUP konnte als eine von ganz wenigen Wirtschaftstiteln sowohl in Print wie auch digital zulegen.“

Beachtlich ist auch der „Pressespiegel“ der Weimer Media Group zu den Events in Frankfurt und am Tegernsee. Er ist von besonderer Bedeutung, weil er gegenüber den Unternehmen spiegeln soll, was diese tatsächlich für ihre Zehntausende von Euro Eintrittsgeld bekommen. Von Reichweiten ist dort allerdings nicht mehr die Rede:

Etwa die Hälfte des Pressespiegels wird von den eigenen Produkten der Weimer Media Group bestritten, die sich also selbst loben. Die andere Hälfte besteht aus Meldungen der Medienpartner der Veranstaltung, die heute überwiegend zur Weimer-Affäre schweigen oder obendrein bemüht sind, Weimer einen Persilschein auszustellen, wie beispielsweise die Frankfurter Allgemeine Zeitung und n-tv.

Der Skandal um die Weimers hat in den vergangenen Wochen wohl mehr Medien aufgeweckt hat, als die Veranstaltungen insgesamt jemals erwähnt haben. Das alles ficht die Weimers aber nicht an.

Frau Götz-Weimer hat es ja vor dem letzten Ludwig-Erhard-Gipfel ein für alle Mal klargestellt, wie sehr ihre Veranstaltung beachtet wird:

„Letztes Mal hatten wir eine knappe Milliarde User.“

Das ist noch deutlich mehr, als sich der US-Super Bowl als größtes jährliches Sportereignis der Welt jemals erträumen kann. Der Ludwig-Erhard-Gipfel der Weimer Media Group erreicht – und um wie die Weimers zu sprechen: – ungefähr mehr User, als Nordamerika, die EU und Russland zusammen insgesamt an Einwohnern haben, vom Säugling bis hinauf zum Greis. Herzlichen Glückwunsch!

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