Neueste Zahlen der Agentur für Arbeit

Große Mehrheit arbeitsfähiger Asylbewerber und Ukrainer bleibt im Bürgergeld

von Alexander Wallasch (Kommentare: 3)

Helfende Hände oder Handwerker?© Quelle: Pixabay/ ingaklas

Die Statistiken der Arbeitsagentur bestätigen, was die Politik gern unter dem Radar verhandelt: Millionen Ausländer sind viel weniger gut ausgebildet als behauptet, es gibt viel zu wenige dauerhafte Helfertätigkeiten und die Motivation sowie Integrationsbereitschaft bleiben weiter auf niedrigem Niveau.

Die Statistiken der Agentur für Arbeit zeigen eine ernüchternde Realität: Trotz staatlicher Integrationsmaßnahmen und längerer Aufenthaltsdauer bleibt die Beschäftigungsquote von Asylbewerbern und Ukrainern niedrig, viele streben nur Helfertätigkeiten an, und die Teilnahme an Sprachkursen sinkt. Dies deutet auf strukturelle Probleme hin, wie mangelnde Qualifikationen, unzureichende Integrationsprogramme oder fehlende Motivation. Die Zahlen widersprechen der oft propagierten Narrative von schnellem Arbeitsmarktzugang für Migranten.

Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte die aktuellen Statistiken zur Arbeitsmarktsituation für Ausländer, Stand Mai 2025. Danach sind im erwerbsfähigen Alter von 15–65 Jahren etwas mehr als 925.000 Ukrainer und knapp 1,6 Millionen Personen aus den Top-8-Asylherkunftsländern bei der Arbeitsagentur gemeldet.

An Integrationskursen nehmen knapp 62.000 der Top-8-Asylbewerber und knapp 89.000 Ukrainer teil. Mehrheitlich dauern diese Maßnahmen noch bis Ende 2025 bzw. bis Mai 2026.

(Zu den Top-8-Asylherkunftsländern gehören Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.)

Bei den Ukrainern sind über 35 Prozent der Erwerbsfähigen zwischen 35 und 55 Jahren alt. Bei den Top-8-Asylbewerbern sind es 43 Prozent. Dafür ist die Zahl der jüngeren Arbeitsuchenden (25–35 Jahre) bei den Asylbewerbern deutlich höher: 33 Prozent gegenüber 18 Prozent bei den Ukrainern.

Zu den Tätigkeitswünschen: Hier zeigt die Statistik, ob und welche Qualifikation tatsächlich mitgebracht wird. Es geht hier nicht darum, wo sie am Ende unterkommen, sondern welchen Tätigkeitswunsch die als arbeitssuchend gemeldeten Personen tatsächlich angeben.

Danach suchen über 70 Prozent aus den acht Hauptherkunftsländern eine Stelle auf Helferniveau. Bei den Ukrainern sind es immerhin noch 57 Prozent. Das bedeutet, auch in der Selbsteinschätzung sieht man sich überwiegend auf ungelerntem Helferniveau.

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Nicht ohne Grund spricht man von einem Fachkräftemangel und nicht von einem Mangel an ungelernten Arbeitskräften. In der aktuellen Diskussion um Themen wie Fachkräftemangel und Digitalisierung spielen Helfertätigkeiten weiterhin meist eine untergeordnete Rolle.

Die Beschäftigungsquote liegt bei der Gruppe der Asylbewerber bei 46,3 Prozent und bei den Ukrainern bei 33,3 Prozent.

Dazu muss man wissen: Geringfügige Beschäftigungen sind hier ebenso vertreten wie Teilzeitstellen, die ein monatliches Einkommen von 556 Euro übersteigen. (Der Anteil der geringfügig Beschäftigten liegt bei den Ukrainern bei etwas mehr als 16 Prozent und bei den Top-8-Asylbewerbern bei 14 Prozent.)

Zur Erinnerung: Diese Quoten beziehen sich nicht auf die Gesamtheit der genannten Ausländer in Deutschland, sondern auf jene, die – zumindest theoretisch – erwerbsfähig sind.

Wenn also von einer Beschäftigungsrate die Rede ist, wird ein nicht unerheblicher Teil der Top-8-Asylbewerber und Ukrainer zusätzlich zur Erwerbstätigkeit weiter finanziell bezuschusst und aufgestockt.

Auffällige Steigerungen dieser vergleichsweise geringen Beschäftigungsrate sind in den vergangenen zwei Jahren nicht festzustellen. Bei den Top-8-Asylbewerbern etwa plus 5 Prozent und bei den Ukrainern plus 13 Prozent. Es gibt faktisch also kaum einen Effekt aus der Mischung aus Zunahme der Aufenthaltsdauer und den staatlichen Bemühungen sowie Integrationsmaßnahmen für diese Bürgergeldempfänger.

Auch ist die Teilnahmebereitschaft an Sprachkursen im Vergleich zum Vorjahr weiter zurückgegangen (um 26,3 Prozent bei den Top-8-Asylbewerbern und bei den Ukrainern um 14,6 Prozent bzw. auf 11.000 und knapp 32.000 Personen). Über die tatsächliche Teilnahmebereitschaft sagen diese Statistiken wenig aus. Das Anforderungsniveau musste in den vergangenen Jahren gesenkt werden, ein Großteil der Teilnehmer erreichte das angestrebte Ziel nicht oder stieg vor Ende aus der Maßnahme aus. Schon 2019 etwa erreichten gerade einmal zwei Prozent der Teilnehmer die Zielanforderungen.

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