Die „Spiegel“-Redakteurin Ann-Katrin Müller scheint eine besondere Obsession für Stefan Brandner zu haben, erneut beschäftigt sie sich via X umfangreich mit dem AfD-Bundestagsabgeordneten. Sie klagt gegen Brandner, weil sie von diesem nicht als „Faschistin“ oder „Ober-Faschistin“ bezeichnet werden will. Zuletzt wurde die Immunität Brandners aufgehoben, damit Müller gegen ihn gerichtlich vorgehen kann.
Wörtlich schreibt die 38-Jährige via X:
„AfD-Bundesvorstand und MdB Stephan Brandner hatte mich hier ja mehrfach als *Faschistin“ bezeichnet. Ein Gericht verbot ihm das, doch er wiederholte die Beleidigung und versprach sogar eine großzügige Belohnung, wenn es ihm andere nachtun. Danach erstatteten wir Strafanzeige.“
Anschließend berichtet Müller in einer Reihe ergänzender Kommentare von Zahlungen, die Brandner bereits leisten musste, und endet mit dem Absatz:
„Trotz aller bisherigen Niederlagen sagt Brandners Anwalt weiter, man wolle bis vors Verfassungsgericht. In der Zwischenzeit überzieht er die Richter mit Befangenheitsanträgen und schickt lange Schriftsätze mit irrwitzigen Beschuldigungen. Wird uns also noch etwas beschäftigen.“
Warum wehrt sich Frau Müller so vehement dagegen, als „Faschistin“ bezeichnet zu werden, wo sie doch selbst recht großzügig damit umgeht, gleich die größte deutsche Volkspartei mit dem Faschismus-Vorwurf zumindest teilweise zu belegen: „Es gibt schon faschistische Züge in der AfD.“
Auch fordert die Spiegel-Mitarbeiterin explizit eine Ausgrenzung und Sonderbehandlung der AfD:
„Nein, so sollten wir Medien nicht mit der AfD umgehen. Sie ist keine normale Partei, sondern eine, die in großen Teilen rechtsextrem ist. Sie will die Demokratie maßgeblich verändern, da haben wir ein Problem.“
Und sie tritt bei Veranstaltungen auf, die die AfD als Faschisten markiert, wie bei „re:publica: MONITOR-Forum „Nie wieder Faschismus!“". Dort heißt es in der Vorankündigung:
„MONITOR-Forum: Nie wieder Faschismus! Journalismus zwischen Aktivismus und Verfassungsauftrag (Tilo Jung, Ann-Katrin Müller, Julia Krittian, Georg Restle)“
Ann-Katrin Müller sagt dort etwa über die Thüringer AfD-Spitze Björn Höcke:
„Höcke kann man durchaus einen Faschisten nennen.“
Interessant in dem Kontext übrigens, dass die EU erst im April 2024 eine „Anti-SLAPP-Richtlinie“ erlassen hat, um Journalisten, Aktivisten und andere Personen des öffentlichen Lebens vor missbräuchlichen Klagen zu schützen.
Aber sind AfD-Abgeordnete keine Personen des öffentlichen Lebens? Sind sie ausgeschlossen? Oder sind die EU-SLAPP-Gesetze gegen jeden, aber nicht gegen Journalisten anwendbar? Oder haben die Anwälte von Stephan Brandner die Möglichkeit verpasst, sich hier auch auf diesen neuen besonderen Schutz gegen mutmaßliche Klagewellen zu berufen?
SLAPP (engl.: Strategic Lawsuits Against Public Participation) bezeichnet strategische, oft unbegründete Klagen, die vor allem von mächtigen Akteuren (z. B. Unternehmen oder Politikern) gegen Journalisten, Aktivisten oder NGOs erhoben werden. Ziel ist nicht ein Rechtsstreit, sondern die Einschüchterung durch hohe Prozesskosten, Zeitaufwand und psychischen Druck – um kritische Berichterstattung zu unterbinden oder zu verzögern.
Funktioniert das nicht umgekehrt? Offenbar nimmt man hier an, dass Bundestagsabgeordnete eine starke Lobby haben. Aber gilt das auch für die AfD, die sich gegen Bestrebungen zur Wehr setzen muss, die Partei insgesamt verbieten zu wollen?
Auch hier geht es um eine Umkehrung. Aber nicht alles ist automatisch „Whataboutism“, also der Versuch einer Umkehrung der Anschuldigung. Grundsätzlich muss das Prinzip der Gleichbehandlung gelten.
Entlang gegenseitiger Faschismus-Anschuldigungen muss automatisch die Frage folgen, was Faschismus überhaupt ist und worin überhaupt exakt die Beleidigung liegt.
Bestürzend ist, dass ausgerechnet ein Juristenportal („Legal Tribune Online“) einen argumentativ besonders unsinnigen Artikel zur Causa „Müller-Brandner“ schrieb unter der Überschrift „Nur Faschisten dürfen Faschisten genannt werden“ . Unsinnig schon deshalb, weil es doch genau darum geht, herauszufinden, was der Vorwurf bedeutet und auf wen er überhaupt anzuwenden ist. Das ist Kern der Debatte.
LTO diskreditiert sich schon in der Schlagzeile, wenn suggeriert werden soll, es sei unstrittig, dass die AfD bzw. ihre Vertreter Faschisten wären. Noch gravierender: Der Artikel von „Legal Tribune Online“ argumentiert gleich zu Beginn ausgerechnet mit solchen Correctiv-Behauptungen, die bereits gerichtlich untersagt wurden (Klagen von Ulrich Vosgerau).
Bezüglich der AfD ist bei LTO von „Anknüpfungstatsachen“ die Rede. Gibt es die bei Müller bezüglich des Faschismus-Vorwurfs nicht? Dazu gleich.
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
LTO weiß selbst, was sie da verzapft haben, indem sie der „Spiegel“-Autorin unter die Arme greifen. Eine Relativierung wurde vorangestellt, um Kritik an der dann folgenden angeblichen Eindeutigkeit den Wind aus den Segeln zu nehmen:
„Auch wenn sicherlich der Begriff des Faschismus und Rechtsextremismus in Empörungsdebatten der letzten Jahre manchmal allzu schnell fällt, ist eine derartige Kritik gegenüber vielen AfD-Funktionären völlig eindeutig zulässig und berechtigt.“
Und wie politisch es letztlich bei solchen Medien zugeht, beweist hinreichend der Schlusssatz. Hier geht es um die mediale Vernichtung oppositioneller Stimmen, die AfD ist stärkste Volkspartei, LTO schreibt:
„So ein Umdenken überzeugter AfD-Wähler zu erreichen, ist allerdings illusorisch. Die jüngere Entwicklung deutet darauf hin, dass sie von vielen gerade wegen ihrer faschistischen Züge gewählt wird.“
Warum sollte man hier eigentlich nicht von einer faschistischen Vorgehensweise gegen Oppositionelle ausgehen? Der in der Hinsicht untadelige italienische Schriftsteller Umberto Eco hatte 1995 in seinem Essay „Urfaschismus“ vierzehn allgemeine Eigenschaften der faschistischen Ideologie aufgezählt. Dieses Essay ist eine allgemein anerkannte und vielzitierte Faschismusdefinition.
Und dort heißt es etwa unter Punkt 4, der Faschismus werte intellektuellen Diskurs und kritische Argumentation als Handlungshindernisse ab, sowie aus Angst, dass eine solche Analyse die Widersprüche aufdecke, die in einem synkretistischen Glauben verkörpert sind.
Wo ließe sich das gegenwärtig auffälliger identifizieren, als am Gesamtauftreten der etablierten Politik, der regierungsnahen Medien und den von der Regierung bezahlten NGOs?
Wer wie Ann-Katrin Müller den Diskurs verengen will, indem sie erklärt, die AfD sei „keine normale Partei“, der muss damit rechnen, dass im selben Kontext Umberto Eco zitiert wird.
Auch von Müller wird oft jede redliche und intellektuelle Debatte abgewürgt. Eco nennt so etwas unter Punkt 3 den „Kult der Handlung um der Handlung willen“, der vorschreibe, dass Handeln an sich einen Wert hat und ohne intellektuelle Reflexion durchgeführt werden sollte.
Unter Punkt 7 führt Eco zudem eine „Besessenheit von einer Verschwörung“ und die „Aufwertung einer feindlichen Bedrohung“ aus. Auch das ließe sich spielend umkehren.
Unter Punkt 8 meint Eco, Faschisten spielen die Macht bestimmter benachteiligter Eliten hoch, um bei ihren Anhängern ein Gefühl von Groll und Demütigung zu wecken. Wo passt das besser, als bei der Behauptung von Müller, die AfD sei in Teilen faschistisch? Oder wenn etwa Bundesfamilienministerin Karin Prien erklärt, sie wolle Deutschland verlassen, wenn die AfD den Kanzler stelle. Dass das angesichts einer breiten Front der etablierten Parteien gegen die AfD noch in weiter Ferne liegt, wird hier absichtsvoll unterschlagen.
Auch im Detail der politischen Auseinandersetzung ist es anwendbar, wenn etwa die Kritik an der Kriegstreiberei der Etablierten pauschal als Lautäußerung von „Putintrollen“ usw. diffamiert wird.
Und dann wäre da noch Punkt 14 „Neusprech“ von Umberto Eco, der sich quasi selbst einordnet: Faschismus fördere und verwende ein verarmtes Vokabular, um kritisches Denken einzuschränken.
So betrachtet beschreibt der „Welt“-Herausgeber Ulf Poschardt in seinem Bestseller „Shitbürger“ eben diese „Shitbürger“ entlang der Definition von keinem Geringeren als Umberto Eco als lupenreine Faschisten.
Die Argumentation gegen Stephan Brandner, sein Faschismus-Vorwurf gegen Frau Müller sei geeignet oder eingesetzt worden, den Faschismus-Vorwurf gegen die AfD zu entkräften, greift ebenfalls nicht, denn damit stärkte man automatisch den Faschismus-Vorwurf von Frau Müller gegen Teile der AfD, ohne dieses explizit begründen zu müssen.
Oder nochmal anders: Nur weil sich jemand als Antifaschist bezeichnet, ist er deshalb nicht automatisch davon befreit, als Faschist gelesen zu werden, wenn er Anlass dafür gibt. Und wo wäre das naheliegender, als bei einer gewaltbereiten Antifa, die mit Hämmern Menschen schwer verletzt hat und zudem billigend in Kauf nimmt, dass diese ihren Verletzungen erliegen?
In den Kontext aber auch wichtig zu wissen: Ann-Katrin Müller geht durchaus klug damit um, wen sie als Faschist bezeichnet. Der Kontext, in den sie sich selbst stellt, ist da eindeutiger: Beispielsweise ihr Auftritt auf einer Veranstaltung mit dem Titel: „MONITOR-Forum „Nie wieder Faschismus!““, wo fast ausschließlich die Rolle der AfD verhandelt wurde.
Nein, eine schnelle Recherche ergab kein Zitat von Frau Müller, dass außer Höcke einen AfD-Spitzenpolitiker selbst als „Faschist“ bezeichnet. Und zweifellos ist es schwieriger, einer Journalistin argumentativ zu unterstellen, sie agiere faschistisch, als einem Politiker. Dafür muss man nämlich zunächst die Rolle der Medien im Faschismus analysieren. Macht man das allerdings am Beispiel der Arbeiten von Ann-Katrin Müller, dann kann man entlang der Definition von Faschismus von Umberto Eco und anderen durchaus zum Schluss kommen, dass Ann-Katrin Müller eine Faschistin sein könnte.
Und damit man sich trauen darf, das noch laut zu sagen, ohne gleich verklagt zu werden, hat die EU die SLAPP-Gesetze ermöglicht – Ironie der Geschichte: Diese Gesetze wurden zur Verteidigung von Journalisten ins Leben gerufen. Aber wer schützt Politiker vor übergriffigen und falsch behauptenden Journalisten?
Nachtrag:
Ann-Katrin Müller ist beim Spiegel übrigens in bester Gesellschaft. Dort fährt man schon die nächste Kampagne mit dem Ziel die AfD als "faschistisch" zu markieren. Der aktuelle Titel dazu lautet: "Soziologen über AfD-Wähler – Die Faschisten von heute wollen Wahlen gewinnen. Gleichzeitig genießen sie Grausamkeit und Gewalt".
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Die Oberfaschistin sollte einfach mal die Klappe halten!
Wo kann ich mir meine Belohnung abholen? ;-)
melden
Kommentar von Sue
Ich würde die Falschisten nennen, denn sie verfälschen und verdrehen immer alles für ihre verdrehte Version von UnsereDemokratie und DieEinzigZugelasseneWahrheit.
"Faschisten sind Leute die wir dafür hassen, dass wir als Antifaschisten faschistische Methoden gegen sie einsetzen müssen."
Aha!
melden
Kommentar von Palmström
Da beide Personen keinen Führer huldigen, können beide also keine Faschisten sein. Klage abgewiesen und fertig. Ein Gericht ist doch kein Kindergarten. Herr Höcke ist auch kein Faschist, da er kein Führer einer solchen Bewegung ist und sich selbst auch nicht als Führer einer solchen bezeichnet.
Das ganze Geplapper von „Rächts“ Nazi und Fascho ist haltlos, da es keine Beweise gibt, das darauf ein Anspruch erhoben werden kann
Die AfD hat auch nicht auf dem Plan einen Ein-Parteien Staat zu errichten und bündelt sich nicht hinter einem Führer. Eher ist es so das sich mehrere Parteien zu einer Aktionsfront bündeln, nur der Führer oder -in fehlt. Und das ist gut so.
melden
Kommentar von stephan manus
"Ist Ann-Katrin Müller eine Faschistin oder die AfD?"
Die AfD hat definitv nix/null mit Faschismus zu tun. Vielleich bei intellektuell unterirdischen ideologisch versifften Mitbürgern und/oder sog. Journalisten aus dieser Ecke.
Bleibt AKM übrig. Bei ihr kommt es m.E. darauf an. Meiner Meinung ist Demokratie wegen ihrer AfD Paranoia nicht ihr Ding. Eher Diktatur oder Autokratie. Bleibt ihre Position zu Krieg/Russland übrig. Diese kenne ich jedoch nicht. Stünde sie zusätzlich für Krieg gegen Russland (die sollen sehr böse sein) würde ich sie gefühlsmäßig in die faschistische Ecke einordnen.
melden
Kommentar von Frank Steinwender
Umberto Eco war politisch eher "links" (was auch immer das heute heißen soll). Fast alle Faschismus-Definitionen stammen aus dieser Ecke.
Das ist also ungefähr so, als würde man Ronald McDonald fragen, ob Burger King gesunde Ernährung anbietet. Die Antwort kann stimmen, muss aber nicht.
Ecos offensichtlicher Fehler besteht darin, daß die meisten seiner aufgezählten Punkte auch problemlos für den Marxismus gelten. Oder vielleicht war es auch kein Fehler, sondern Absicht und er wollte darauf hinweisen, daß es zweimal der gleiche Quatsch ist.
Wenn man wissen will, was Faschismus eigentlich wirklich ist, dann kann man sich "The Origins and Doctrine of Fascism" von Giovanni Gentile durchlesen. Das Buch ist von 1929 und wurde in den frühen 2000ern ins Englische übersetzt.
Gentile war ein italienischer Philosoph und quasi der Karl Marx des Faschismus und unter Mussolini Kulturminister (oder sowas in der Art).
Das sind 180 Seiten und so kompliziert ist es eigentlich auch nicht.
melden
Kommentar von F. Lo
Ist DOPPELMORAL in der Neuzeit nicht überhaupt das prägende Merkmal der öffentlichen Diskussionen. Man kann da immer wieder Hadmut Danisch zitieren: „Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen. Es sind die doppelten Maßstäbe.“
Bestimmte Schlüsselwörter (als da wären rechtsextrem, rassistisch, faschistisch, Nazi, muslimfeindlich) sind allerdings inzwischen derart überstrapaziert, dass sie bei den Gemeinten und Angesprochenen kaum mehr hohen Blutdruck verursachen. Alles nutzt sich ab, auch Schimpfwörter. Zumal sich herumgesprochen haben dürfte, dass viele alarmierende Begrifflichkeiten schlicht inhaltlich nebulös sind, zu reinen Beschimpfungs-Kanonen verkommen – wenn jemanden partout kein anderer grauslicher Superlativ einfällt. Dabei scheinen link(sgrün)e Kreise die Definitionshoheit eher mit Löffeln gegessen zu haben als rechte, welche Personen nicht ganz so schnell wortstark als links-faschistisch einordnen.
Allerdings ist der Kunstgriff bei allen Beschimpfungen ja, dass zwischen „echten“ und „unechten“ Faschisten unterschieden wird, wobei die Unterscheider sich vorbehalten, zu wissen, wer in welche Schublade gehört. Eine solche Relativierung ist schon ziemlich praktisch. Ganz so, wie es LTO tut. „Auch wenn sicherlich der Begriff des Faschismus und Rechtsextremismus in Empörungsdebatten der letzten Jahre manchmal allzu schnell fällt, ist eine derartige Kritik gegenüber vielen AfD-Funktionären völlig eindeutig zulässig und berechtigt.“
Wie oft ist „manchmal“ und wo konkretisiert sich „manchmal“; wer fällt unter „viele AfD-Funktionäre“; wie viel Prozent aller Repräsentanten sind viele? 10? 20? 60? Vor allem: Was sagt es über Wähler aus, wenn sie angeblich in hohem Maße faschistischen und rechtsextremen Politikern ihre Stimme geben? Sind die dann nur dümmlich oder auch ein bisschen faschistisch? Ob einzig und allein AfD-Wähler laut den Buchautoren Oliver Nachtwey und Carolin Amlinger bereit sind, „die Demokratie zu zerstören“, wäre die weitergehende Frage. (Zitat BR) "‘Nicht nur das Rohe, sondern auch die Lust an der Gewalt, an der Erniedrigung anderer, die Befriedigung, die sie darin empfinden, wenn man Zorn und Hass schürt, der saloppe Umgang überhaupt mit Rechtsstaatlichkeit und Demokratie – das sind alles Elemente, die diesen faschistischen Geist aufzeigen,‘ sagt Oliver Nachtwey. Und am Ende, auch das macht das Buch deutlich, ‚ist Faschismus vor allen Dingen ein Gefühl. … Ressentiments, Bestätigung, Rebellion gegen die Ansprüche von Minderheiten.‘"
Lust an der „Erniedrigung“ anderer? Saloppes Verständnis von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie? Sind das wirklich Phänomene, die angeblich nirgendwo anders als rechts zu identifizieren sind? (Ein umfangreiches Themenfeld.) Und muss man allen Ansprüchen von Minderheiten lieb nachgehen, um ein Vorzeigedemokrat zu sein? Letztlich müssen sich in einer Gesellschaft die Anliegen von Mehrheiten und Minderheiten fair ausgleichen. Auf jeden Fall gehört zur Demokratie, ein breites Spektrum heterogener Meinungen zu dulden.
melden
Kommentar von S Benayas
AKM und Konsorten sind das Ergebnis mangelhafter Bildung und Erziehung. Wer nicht beigebracht bekommen hat das man sich selbst nur dann entwickeln kann, wenn man sich selbst kritisch hinterfragt, hält sich für besonders schlau und über anderen Menschen stehend, nur weil man durch Vitamin B einen entsprechenden Posten in dieser kaputten Blasen-Gesellschaft zugeschoben bekommen hat. KGE, AB, RH, u. v. andere mehr bestätigen diesen "Fehler" im System.
melden
Kommentar von Eddy Nova
Interessanter WALLASCH.de Artikel ...der förmlich nach einer Gegenfrage schreit !
****
Erklärt sich der Begriff FASCHISMUS 2025 nicht vielleicht ALLEIN ais der Existenz ANTIFASCHISTISCHER Gruppierungen. Dann wäre per Logik aus deren Sicht all das FASCHISTISCH was der CONTRA Position zu ihrer Denke entspricht.
****
Die Erklärung der verrückten Spiegel Lady warum sie gegen Herrn Brandtner klagt beschhränkt sich ja darauf das er sie FASCHISTIN genannt hat.Sie quasi als Gegner des ANTIFASCHISMUS outet. Damit wäre das Gruppenkonstrukt ANTIFASCHISMUS zusammengebrochen.
****
Interessant wären die bisherigen Begründung warum Herr Brandtner der Geichte warum Brandtner die Spiegel Lady nicht mehr FASCHISTIN nennen darf.
****
Geht es darum das Herr Brandner ihr mit der Einstufung Faschistin indirekt das Recht sich Antifaschistin zu nennen, einer Antifaschistischen Gruppe anzugehören abspricht ...
Oder geht es um die Bezeichnung Faschismus allein , der was ,ja was eigentlich ist. Bei google Faschismus eingeben & die ersten 20 Einträge gelesen - schlauer ist man dann nicht wirklich ...
****
Für Reichsführer Adolfo ,das Dritte Reich ,die NSDAP gibt es schon den Begriff NAZI ...eigentlich NASO - dann kann Socialismo aber nur noch schlecht verschleiert werden. Ausser im Deutschen Sozialismus kommt ZI für Sozialismus in kaum einer anderen Sprache vor.
****
Faschismus gleich Gemässigter Nationalsozialist ? Faschist gleich Mussolini Anhänger - das kann es nicht sein ,wäre ja völlig legal.
****
FAZIT * Es kann sich nur um das Conträr zu eine Gruppe die sich Antifaschist nennt & unter Faschist alle Vertreter anderer Werte versteht.
****
Vergleichbar wenn ich als Steakhhouse Freund gegen jemand klage der mich als VEGANER beschimpft ...
melden
Kommentar von Rainer Möller
Wenn man die Faschismusdefinitionen ein wenig sortiert, zerfallen sie in zwei Großgruppen: 1. Die Anhänger des juste milieu verurteilen, dass die Faschisten überhaupt Unzufriedenheit "gesät" haben (die Leute hätten doch einsehen sollen, dass das bestehende Italien bzw. Weimar das bestmögliche war). 2. Die Anhänger der Linksopposition finden die Unzufriedenheit verständlich, sie sei aber böswillig gegen die Falschen (nämlich die Linken, anstelle der Kapitalisten und ihrer politischen Vertreter) gerichtet ("instrumentalisiert") worden. Man sollte die gegenwärtigen Faschismusdefinitionen einmal daraufhin prüfen. Ich denke, viele "Antifaschisten" sitzen so weit im Speck, dass sie zur Gruppe 1 gerechnet werden können.
melden
Kommentar von Rainer Möller
Für den Historiker ist "Faschismus" zunächst der Eigenname einer Partei. Das lässt sich, mit Ernst Nolte, sinnvoll erweitern zum Eigennamen einer ganzen Parteiengruppe, die vom Erfolg der italienischen Partei angeregt oder wesentlich beeinflusst wurde.
Wenn man darauf besteht, "Faschismus" statt dessen als Allgemeinbegriff zu benutzen, dann muss man sich über die Schwierigkeiten im klaren sein. Ein Allgemeinbegriff bekommt normalerweise erst dadurch Prägnanz, dass er im Rahmen eines ganzen Begriffssystems verwendet wird, das es erlaubt, z.B. Verfassungsformen oder politische Verhaltensweisen zu sortieren.
Wer "Faschismus" als Allgemeinbegriff außerhalb eines Begriffssystems definieren will, versucht im Trüben zu fischen.Das öffnet dem Missbrauch Tor und Tür.
melden
Kommentar von T S
Auch wenn Müller selbst zum von Billy-Boy maximalfinanzierten Relotiusschmierblatt gehört so ist doch besonders verwerflich daß ihr zusätzlich mit dem Monitor auch noch eine schundfunkschutzgeldfinanzerte große Bühne geboten wird.
Die Aussage des Juristenportals sollte längst nicht mehr verwundern, denn die Logik "ES IST SO WEIL WIR SAGEN DASS ES SO IST!" ist Usus in Willkürregimen, und blüht im heutigen buntesrepublikanischen Politmedienfilz schon seit Jahren immer ausufernder.
Was bleibt ist ein weiteres Floskelwort dessen Beschuldigungskraft immer weiter an Wirksamkeit verliert und im Gegenteil vor allem auf die Verwender:nden_Innen als Zeugnis deren eigener geistigen Schlichtheit zurückfällt.
Und je weiter die Handlanger des Regimes dem folgen desto mehr bröckelt auch der moralische Rückhalt für das hiesige heutige Staatswesen.
melden
Kommentar von Benito
Machtrausch und Gier; der Duce, Mussolini selbst, definierte Faschismus als 'Verschmelzung von Großkapital und Staat.'