Absicht, Geschäft oder brandgefährlich? Bundesgesundheitsminister mit unbegründeter Panikmache

Lauterbach lag wieder falsch: Corona und Grippe in Kombination kein Grund zur Panik

von Alexander Wallasch (Kommentare: 2)

Der Bundesgesundheitsminister erzeugt absichtsvoll Panik – mutmaßlich um weite Teile der Bevölkerung dazu zu bewegen, zusätzlich zur mRNA-Spritze auch noch die Grippeschutzimpfung zu nehmen.© Quelle: Youtube / BMD / Screenshot / Pixabay / KELLEPICS / Montage Alexander Wallasch

Wie viele Fälle krasser bzw. mutwilliger Fehleinschätzungen will Olaf Scholz seinem Gesundheitsminister eigentlich noch durchgehen lassen? Der Bundeskanzler hat mit der Ernennung von Karl Lauterbach Anfang Dezember 2021 eine Art haftende Verantwortung für den Minister übernommen. Denn schon damals war diese Entscheidung hoch umstritten.

Zuletzt hatte Lauterbach auf unanständige Art und Weise den renommierten Virologen Klaus Stöhr zu diskreditieren versucht , als er ihm seine berufliche Kompetenz abspreche wollte, nur weil Stöhr anderer Meinung war als der Minister.

Die Ausfälle Lauterbachs häufen sich, seine für die Gesundheit der Bevölkerung fatalen bis hochriskanten Irrtümer sind längst tragische Normalität während seiner unzähligen Talkshow-Auftritten oder via Lauterbach-Twitter-Kanal geworden.

Der Mann läuft durch die Welt als eine Art autistisch belastete Skurrilität – soll er doch? Nein, denn gemessen an seinem politischen Amt ist das hochgefährlich.

Lauterbachs neueste Fehlbehauptung offenbart das Desaster und ist zudem geeignet, mutmaßlich Hinweise auf eine unangemessene Nähe zur Pharmaindustrie zu geben. Hier insbesondere jenes Zweiges, welche Grippeschutzimpfungen verkaufen.

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Die Frankfurter Rundschau zitiert Lauterbach Mitte Juni 2022 so: „Lauterbach beschreibt die zeitgleiche Ausbreitung von Covid-19 und Influenza als 'sehr gefährliche Kombination'.“

Die Rede ist hier von der von findigen Wortschöpfern „Flurona“ genannten Doppelinfektion mit Corona und Grippe. Schon im Januar titelte das Blatt: „Flurona-Infektion: So gefährlich ist die Doppelinfektion mit Corona und Grippe“.

Die Schlagzeile entpuppte sich aber beim Weiterlesen als das genaue Gegenteil dessen, was im Text selbst steht, wo es um einen konkreten Fall geht:

„Aktuell sei von einem milden Verlauf auszugehen, bisher zeige die gegen Covid-19 ungeimpfte Frau lediglich milde Symptome. Expertinnen und Experten gehen allerdings davon aus, dass sich solche Fälle häufen könnten.“

Die milden Fälle könnten sich häufen? Was wäre daran schlimm? Ein Artikel, wie von Lauterbach bestellt. Die Zeitung reicht in der Schlagzeile den Panikmodus an.

Aber was ist der Zweck? Neben den mRNA-Impfstoffen die Akzeptanz der Grippeschutzimpfungen weiter zu steigern, Impfungen zu verkaufen, die bisher eher als Rentnerschutz durchgingen? Grippeschutzimpfungen jetzt auch für Säuglinge, am besten in Kombination mit mRNA?

Der Bundesgesundheitsminister wirbt am 11. Juni 2022 offen auf Twitter für eine gleichzeitige Impfung gegen Grippe und Corona:

„Leider wahr: ohne Maskenschutz und Kontaktbegrenzungen könnte uns eine sehr gefährliche Kombination von COVID und Grippe im Herbst und Winter drohen. Eine erfolgreiche Impfkampagne gegen beides ist daher notwendig. Sie wird aber auch schon vorbereitet.“

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„Leider wahr“? Der Bundesgesundheitsminister hat hier – gemessen am befürchteten Schaden – ein schwer gestörtes Verhältnis zur Wahrheit.

Die Behauptung einer Gefährlichkeit der Gleichzeitigkeit beider Infektionen wurde jetzt von Fachleuten widerlegt. So erscheint diese erneute Panikmache von Lauterbach nicht nur als Hysterie, sondern sie kommt damit automatisch in den Ruch, der Pharmaindustrie anzureichen.

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Beispielsweise der Bayerische Rundfunk (BR) schreibt es in aller Deutlichkeit: „Das Zusammenspiel von Covid und der Influenza, der Virusgrippe, war zu Beginn der Pandemie noch unklar.“

Wohlgemerkt: „Zu Beginn der Pandemie“, aber Lauterbachs Panikorchester stammt aus Juni 2022!

Der BR schreibt weiter:

„Und man war in Sorge, dass mit zwei Viruskrankheiten das Immunsystem sehr stark geschwächt werden könnte. Jetzt gibt es aber neue Erkenntnisse: Interessanterweise sind Corona-Patienten weniger anfällig für Sekundärinfektionen mit anderen Erregern als man am Anfang befürchtet hatte.“

Eine Corona-Infektion soll eine Infektion mit Influenza sogar unterdrücken, haben Studien ergeben. Das ging so weit, dass Experten Bürgern davon abraten mussten, sich mit der Grippe zu infizieren, um Corona zu vermeiden.

Am Donnerstag titelte der Tagesspiegel: „Influenza kann die Ausbreitung von Coronaviren im Körper hemmen“. Da heißt es:

„Eine Influenzainfektion könnte eine gleichzeitige Sars-Cov-2-Infektion hemmen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende aus den USA in einer Studie im „Journal of Virology“ (Die ganze Studie finden Sie hier).

Eine mögliche Erklärung wird mitgeliefert:

„Die verminderte Vermehrung der Coronaviren nach einer Infektion mit dem Grippeerreger kam mit höheren Interferon-Spiegeln zusammen. Diese Botenstoffe kurbeln in Zellen die Produktion antiviraler Proteine an. Interferone sind Teil der angeborenen Immunabwehr. Insgesamt sei die Reaktion des Wirts auf beide Viren vergleichbar mit der auf eine Infektion nur mit Sars-Cov-2.“

Es besteht also alles andere als Anlass, hier sofort in einen Panikmodus zu fallen wie Karl Lauterbach. Seriös wäre es stattdessen gewesen, sofort eine vorsichtige zwar, aber eine Entwarnung auszusprechen.

Aber der Gesundheitsminister möchte hier anscheinend eine künstliche Paniksituation schaffen, um auch für die Grippeschutzimpfung neue Altersgruppen – sprich: neue Märkte – zu erschließen.

Dass Lauterbach absichtsvoll Panik in der Bevölkerung erzeugt, bestätigt indirekt auch Ortwin Adams. Er ist Virologe am Universitätsklinikum Düsseldorf und erinnert daran:

„Das beschriebene Phänomen, dass ein Virus offenbar zu verhindern versucht, dass ein zweites Virus in die Zelle eintreten kann, ist schon viele Jahrzehnte bekannt.“

Wäre Lauterbach ein seriöser Mediziner, dann hätte er also „Jahrzehnte“ Zeit gehabt, eine Erkenntnis zu gewinnen, die er im Juni 2022 mal eben zugunsten einer die Impfungen befördernden Panikmache über Bord wirft.

Das allerdings ist auf eine Weise auch unethisch, die Olaf Scholz endlich auf den Plan rufen muss, aber der lässt der künstlichen Apokalypse aus Gründen lieber ihren Lauf.  Die Daten deuten jetzt daraufhin, dass eine Koinfektion mit SARS-CoV-2 und Influenza wahrscheinlich nicht zu einer schwereren Erkrankung führt.

Aber wie leider bei den meisten wichtigen Fragestellungen fehlen auch hier die Daten, die man in über zwei Jahren Pandemie längst hätte zuverlässig sammeln können. Der Tagesspiegel schreibt:

„Für grundlegende Aussagen müssten Menschen untersucht werden – vor, während und nach Koinfektionen. Außerdem müsste der Impfstatus der Studienteilnehmer und die Varianten der Viren berücksichtigt werden.“

Einmal mehr hat der Bundesgesundheitsminister darauf gesetzt, eine Panik zu erzeugen, die nicht auf der Faktenklage beruht – mutmaßlich in der Annahme, er könne so weite Teile der Bevölkerung dazu bewegen, zusätzlich zur mRNA-Spritze auch noch die Grippeschutzimpfung zu nehmen.

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