Soll das Long-Covid-Narrativ die Impfschäden vertuschen?

Long Covid ist schuld am Niedergang der Wirtschaft – behauptet der Spiegel

von Alexander Wallasch (Kommentare: 5)

„Kurz erklärt - in weniger als 90 Sekunden“© Quelle: Spiegel.de/Stories Screenshot

Wer dachte, die Medien des Corona-Regimes ruderten jetzt zurück, den überzeugte der Spiegel gerade, dass er weiter fest an der Seite von Drosten, Lauterbach und Co steht. Die Forderung: Ein Schulterschluss der Unternehmen mit den Verantwortlichen des Corona-Regimes.

Zunehmend erkennen auch solche Medien, die über die Corona-Jahre hinweg Warner und Kritiker der Corona-Maßnahmen und mRNA-Stoffe diffamiert und ausgegrenzt haben, an, dass die Schäden immens sind. Selbst die verantwortlichen Politiker weichen ein Stück weit zurück, Bundesgesundheitsminister Lauterbach sprach gar von „Exzessen“.

Währenddessen sammeln sich beispielsweise in der Anwaltskanzlei Rogert & Ulbrich tausende teils verheerende Fälle von Impfschäden, zuletzt warnte Anwalt Ulbrich vor einer Verjährung.

Einzig der Spiegel, verdientermaßen die mediale Speerspitze des Corona-Regimes, bleibt eisern dabei, die Mahner, die Warner und vor allem die Opfer dieser Gesundheitspolitik zu verhöhnen, indem sie weiter die Mär – man darf hier durchaus von einer kampagnenartigen Verschwörungstheorie sprechen – verbreiten, dass alle ermittelten Folgen der Maßnahmen und der teilweisen Zwangsimpfungen in Wahrheit auf ein Corona-Virus und Long Covid zurückzuführen sind.

Spiegel Online veröffentlicht sogenannte „Storys“ im Tictoc-Format auf seiner Webseite, wo behauptete Sachverhalte in kurzen bebilderten Texten erscheinen, „kurz erklärt - in weniger als 90 Sekunden“. Eine dieser Storys lautet jetzt: „Long Covid: Gefährlicher für die Wirtschaft als Lockdowns?“

Es handelt sich hier demnach um die Wunsch-Story der Bundesregierung, die sich nicht nur von den Folgen ihrer Corona-Maßnahmen und Impfzwängen freisprechen will, sondern nun zusätzlich das Desaster der grünen Wirtschaftspolitik im Nachgang auf Corona schieben will – der Spiegel hilft hier gerne aus, die Millionen-Dollar-Zuwendungen des WHO-Piraten Bill Gates für den Spiegel helfen dem Magazin noch zusätzlich beim Luftholen.

Und so sehen die Textbausteine der Story des Spiegels aus:

Bild 1
Millionen Menschen sind durch vergangene Covid-Infektionen geschwächt. Es sollte im Interesse der Wirtschaft sein, einzugreifen:

Bild 2
„Die Daten zeigen, dass sich die meisten Menschen etwa zweimal pro Jahr mit Covid infizieren.“
 
Sagt Epidemiologe David Steadson, der gerade ein internationales Long-Covid-Ressourcenzentrum aufbaut.

Bild 3
Die Wahrscheinlichkeit sei daher hoch, dass die meisten innerhalb von etwa fünf Jahren eine Variante von Long Covid entwickeln, „die ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigt“, sagt Steadson.

Bild 4
Die Anzeichen mehren sich, dass die Folgen von Long Covid die Wirtschaft nachhaltiger beeinträchtigen können als die Lockdowns.

Bild 5
In einer Onlineumfrage aus 2022 gaben die an Long Covid erkrankten Teilnehmer an, durchschnittlich 237 Tage krank geschrieben gewesen zu sein. Der dadurch entstandene Arbeitsausfall: 22.000 Euro pro Person.

Bild 6
Eine Studie des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen belegte sogar, dass Deutschland wegen der vielen arbeitsunfähig geschriebenen Beschäftigen 2023 in die Rezession gerutscht ist.

Das Corona-Virus verbreitet sich mangels Schutzmaßnahmen indes ungebremst weiter.

Bild 7
Kaum ein Unternehmen hat sich bisher dazu positioniert. Nicht einmal Audi, dessen ehemaliger Vorstandvorsitzender Markus Duesmann seine Arbeit 2021 wegen einer Long-Covid-Erkrankung monatelang ruhen lassen musste.

Bild 8
Mitarbeiter zu schützen? Bringt Unternehmen Geld!

Wieso die Gefahr durch Long Covid so hoch ist, wo Betriebe ansetzen können, um sich und ihre Angestellten zu schützen – und was Käse damit zu tun hat.

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Und dann verlinkt der Spiegel zu einer Geschichte, die der Steinbruch für die „Story in 90 Sekunden“ war.

Verständlicherweise liefert der Spiegel in seiner 90-Sekunden-Story keinerlei Daten zur Impfgeschichte der betreffenden Personen.

Immerhin das Ärzteblatt erklärte schon 2022, „dass zu den bereits bekannten unerwünschten Ereignissen nach einer COVID-19-Impfung auch ein Multisystemisches Entzündungssyndrom (MIS-C, auch bekannt als PIMS, Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) und Long COVID zählen. Einige Experten sprechen von Post-Vac.“

Das ist unter anderem auch deshalb interessant, weil hier Long Covid als Folge des Impfens genannt wird.

Ebenfalls interessant: Im September 2022 veröffentlichte die renommierte Universitätsklinik Duisburg-Essen Studienergebnisse unter dem Titel: „Post-COVID-19: Kaum handfeste Befunde trotz subjektiver neurologischer Beschwerden“.

Diese Studie wird in der Spiegel-Story nicht erwähnt. Stattdessen wird in Bild 6 eine „Studie des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen“ als Beleg herangezogen.

Was der Spiegel hier mit vorbereitet, ist nicht weniger als ein Schulterschluss der Unternehmen mit den Verantwortlichen des Corona-Regimes und seiner Folgen.

Der zitierte Audi-Chef hatte sich im November 2021 ausführlich für die Corona-Impfkampagne stark gemacht. Er selbst sei zum Zeitpunkt seiner schweren Erkrankung noch nicht geimpft gewesen, es hätte ihn kurz vor dem Impftermin erwischt.

Der Spiegel schreibt, dass Corona-Virus verbreite sich mangels Schutzmaßnahmen indes ungebremst weiter. Welche Schutzmaßnahmen fordert der Spiegel hier 2024 ein? Sollen wieder Polizisten mit ausgeklappten Zollstöcken auf Demonstrationen Teilnehmer auseinandertreiben? Oder auf der Rodelbahn Kindern gegen Androhung von Bußgeld die Maske ins Gesicht zurückdrücken?

Bleiben wir noch einen Moment beim Spiegel. Die langjährige Kolumnistin Margarete Stokowski ist seit längerem schwer erkrankt. Das weiß man, weil sie in den sozialen Medien relativ offen damit umgeht. Sie spricht von einer schweren Long Covid Variante. Ihre geteilten Videos sind tragisch.

Aber zur Wahrheit gehört eben auch dazu, dass Margarete Stokowski sich gesund und voller Begeisterung mit einem mRNA-Stoff gegen Corona hat impfen lassen. Das weiß man so genau, weil sie darüber am 27. April 2021 eine Kolumne geschrieben hat unter dem Titel: „Ich wurde geimpft“.

Dort schreibt Frau Stokowski:

„Leute ohne Balkon sind neidisch auf Leute mit Balkon. Und Leute ohne Impftermin sind neidisch auf Geimpfte. Es macht vermutlich wenig Sinn, Leuten mit Impfneid zu erklären, dass diejenigen, die jetzt schon geimpft sind, allergrößtenteils gute Gründe dafür haben, und dass die Impfneidischen diese Gründe wahrscheinlich nicht gern selbst hätten: chronische Krankheiten, riskante Jobs, pflegebedürftige Angehörige und so weiter. Aber der Neid ist da und man muss mit ihm umgehen.“

Via Twitter hatte Margarete Stoikowski am 23 April 2021 ein Bild ihres mit Rosen tätowierten Oberarms geteilt, auf dem ein kleines Pflaster klebte. Dazu schrieb die Kolumnistin: „bester Saft“.

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