Die Bombe platze in der gestrigen Zoom-Konferenz der Landesvorsitzenden der WerteUnion. Parteichef Maaßen laß gegen 20 Uhr ein Statement vom Blatt ab und beendete die Schaltung. Das Statement wurde zwischenzeitlich vom Förderverein der WerteUnion veröffentlicht. Maaßen ist der Vorsitzende des Fördervereins.
Statement des Vorsitzenden der WerteUnion Partei Dr. Hans-Georg Maaßen bei der Zoomkonferenz der Landesvorsitzenden am 26. August 2025
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die heutige Sitzung wird etwas anders sein als die bisherigen Sitzungen. Ich möchte nur ein Statement abgeben. Normalerweise rede ich frei, heute trage ich vor.
Ich weiß nicht, ob ich in zwei oder drei Wochen noch der Partei angehören werde. Ihr und die Mitglieder, die zu einem hohen Maß wegen mir in die Partei eingetreten sind und mir ihr Vertrauen entgegengebracht haben, haben einen Anspruch darauf, zu erfahren, wie ich hinsichtlich meiner Zukunft in der Partei denke. Ich möchte Euch mit nachfolgendem Statement meine Gedanken mitteilen, und möchte Euch damit dann nach Hause entlassen. Ich bitte um Eure Aufmerksamkeit. Manche Sätze werde ich wiederholen, weil manche manches einfach nicht hören wollen.
Die WerteUnion ist am 17. Februar vergangenen Jahres von Mitgliedern des Fördervereins und von einer Reihe von Gleichgesinnten gegründet worden. Das Ziel war, eine Politikwende in Deutschland zu erreichen und eine Alternative zur CDU/ CSU und zur AfD zu sein. Wir wollten Deutschland vom Kopf wieder auf die Füße stellen, wir wählten die Freiheit und wir wollten in einem Deutschland leben, das weder links noch rechts ist, sondern in dem der Bürger selbst bestimmt wie er leben will, wie er seine Kinder erzieht, wie er seine Firma führt, ob er das Deutsch, wie er es von Mutter und Vater gelernt hat, spricht oder ein Genderdeutsch stammelt.
Diese Idee, die der Parteigründung zugrunde lag, ist nach wie vor richtig. Die CDU hat seit der Bundestagswahl gezeigt, dass sie die Wähler belügt und Deutschland weiter in den Abgrund führt. Deutschland steht bevor, dass multiple Krisen in den Bereichen Wirtschaft, Migration, Gesundheit, Pflege, innere Sicherheit, Schulden, Euro, Bildung, Menschenrechte usw. zu einem Zusammenbruch führen könnten. Die AfD als rechte Partei ist keine Alternative, weil sie viele Probleme richtig benennt, aber deren Lösungsvorschläge vielfach nicht freiheitlich und nicht konservativ, sondern rechts sind.
Wir haben sehr viele engagierte und begeisterungsfähige Mitglieder und Freunde. Die geben mir immer wieder den erforderlichen Elan weiterzumachen. Es gibt viele Bürger, die nur auf uns warten, aber zu wenig von uns wissen. Was uns fehlt, sind öffentliche Sichtbarkeit durch soziale Medien und Mainstreammedien, öffentliche Sichtbarkeit in den Straßen und im sozialen Raum, eine gefüllte Kriegskasse und eine funktionierende und kooperative Parteiführung.
Wir liegen in vielen nicht nur hinter den Erwartungen, die wir hatten, zurück, sondern sind deutlich schlechter aufgestellt als noch vor einem Jahr. Dies betrifft zum Beispiel unsere Präsenz in den Medien und in sozialen Medien – wo ich aber einzelne Landesverbände wie Niedersachsen, die wirklich stark präsent sind, ausdrücklich loben möchte –, der Bund kommt dagegen mit Ausnahme von Twitter/ X so gut wie nicht vor. Dies betrifft die Finanzen, die Mitgliedergewinnung, und dies betrifft auch die Organisation, wie zum Beispiel die Bundesgeschäftsstelle, die im Unterschied zu der unter Reinhard Müller, die am Potsdamer Platz in Berlin residierte, eigentlich nicht existent ist. Dass das so verläuft, liegt nicht an den Finanzen, sondern vor allem daran, dass diejenigen, die im Bundesvorstand dafür verantwortlich sind, ihre Arbeit nicht verantwortungsvoll erledigen.
Vor allem haben wir ein Problem mit der Zusammenarbeit im Parteivorstand. Ich kann mit vielen im jetzigen Parteivorstand nicht mehr vertrauensvoll zusammenarbeiten. Ich nehme seit Monaten wahr, dass sich mit Pantel, Meuthen, Schwarzer, Pfeiffer, Pelz und Martens eine Fraktion im Bundesvorstand gebildet hatte, die der Auffassung ist, dass sie ohne Absprache mit den anderen Mitgliedern und mit mir alles im Bundesvorstand beschließen lassen kann, was sie wollen. Es finden Abstimmungen außerhalb des Bundesvorstandes statt und der Bundesvorstand soll nur noch zum Abnickgremium gemacht werden, weil diese Leute die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen.
Ich hatte in den letzten Monaten wiederholt hinnehmen müssen, dass nicht mehr über Sachfragen gesprochen wurde, dass nichts aber auch gar nichts in bestimmten Aufgabenbereichen erledigt wurde, sondern dass es um reine Machtpolitik geht, oder ob man seinen Mann als Pressesprecher gegen den Willen des Vorsitzenden durchsetzen kann oder ob man das Parteiprogramm am Bundesvorstand vorbei im Parteitag nach seinen Vorstellungen durchsetzen kann. Es ist aus meiner Sicht eine schleichende Machtübernahme im Bundesvorstand, und ich bin nicht bereit als Galionsfigur oder Frühstücksdirektor die Verantwortung für die Partei und für die Schmutzeleien, die hinter meinem Rücken betrieben werden zu übernehmen.
Die Sitzung des Parteivorstands am vergangenen Montag verlief wie folgt: Kein einziger TOP ist behandelt worden. Ich hatte Punkte auf die Tagesordnung gesetzt wie zukünftige Medienarbeit, die Mitgliedergewinnung oder die weitere Arbeit am Parteiprogramm. Ich wurde bereits daran gehindert, die Sitzung förmlich zu eröffnen und die Beschlussfähigkeit festzustellen. Vielmehr wurde unter dem Rubrum „Geschäftsordnungsantrag“ beantragt, dass jemand anderes die Sitzung leiten sollte, falls ich weggeschaltet würde oder aus Frust oder aus anderen Gründen die Sitzung verlassen sollte. Auch wurde beantragt, dass eine alternative Tagesordnung und keine ergänzte Tagesordnung beschlossen wird. Nach der GO kann nur der Vorsitzende die Tagesordnung aufstellen. Ich war nicht in der Lage, einen einzigen Tagesordnungspunkt aufzurufen. Hintergrund war, dass die Pantel-Fraktion eine neue GO und einen neuen GVPl nach deren Vorstellungen mit einer 6:5 Mehrheit durchsetzen wollte. Ich bin in der Sitzung wiederholt beleidigt worden.
Zwei Wochen zuvor verlief die Sitzung ähnlich: Ich konnte die Tagesordnung nicht aufrufen, weil die Pantel-Fraktion eine Abstimmung über eine neue GO verlangte, die sie sich ausgedacht hatte, wonach der Vorsitzende des Vorstands nicht mehr der Parteivorsitzende ist, sondern von der Mehrheit des Vorstands gewählt werden kann und wonach der Parteivorsitzende sich gegenüber der Öffentlichkeit und den Mitgliedern nur nach Abstimmung mit dem Vorstand äußern dürfe.
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich bin nicht naiv. Was hier stattfindet, ist ein Putsch und eine Machtübernahme von Leuten, die ihre Mitgliedschaft und Funktion mir zu verdanken haben. Ich räume ein, es war ein großer Fehler, diese Leute in die Partei geholt zu haben und ihnen vertraut zu haben.
Diese Leute reden von Demokratie und werfen mir vor, ich sei Autokrat. Ich kann denen nur folgendes entgegnen: Wenn man glaubt, dass man Entscheidungen ohne mit anderen zu reden, ohne Aussprachen brutal durchsetzen kann, weil man sich eine Mehrheit durch Seilschaften und Gefolgsleuten gebildet hat, dann hat genau dies nichts mit meinem Demokratiebegriff und dem bisherigen Demokratiebegriff der WerteUnion zu tun. Der früheren Abteilungsleiter Verfassungsrecht im BMI nannte dies einmal die „Machiavelli- Demokratie“ oder die „A*loch-Demokratie“. Ich kenne das aus der Merkel-CDU, wo gnadenlos gegen andere abgestimmt wurde, weil man die Mehrheit hat. Man redet nicht mit anderen, sondern man stimmt sie nieder. Ich habe es in den letzten Wochen und Monaten wiederholt erlebt, dass sich Personen aus dieser Fraktion im Bundesvorstand weigerten, mit anderen Gespräche zu führen, weil man denkt, die Mehrheit zu haben. Dieses „Machiavelli-Demokratie“ lehne ich zutiefst ab, mich ekeln die Menschen an, die sich so verhalten. Ich bin auch nicht länger bereit, die Beleidigungen und Beschimpfungen im Vorstand länger hinzunehmen. Dies gilt auch für Tötungsphantasien und Nötigungen von Anhängern dieser Fraktion des Vorstands.
Ich halte eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesem Vorstand nicht mehr für möglich. Gespräch mit den Leuten der Pantel-Fraktion, die ich immer wieder gesucht und angeboten hatte, sind entweder ausgeschlagen worden oder fruchtlos verlaufen. Es war die Attitüde, wir brauchen nicht mit Dir zu reden, da wir die Mehrheit haben. Aufgrund der gestrigen Sitzung halte ich jetzt im Interesse der Partei es für notwendig, den Vorstand komplett neu zu wählen. Aber auch dann ist es fraglich, ob ich für ein Amt in der Partei wieder kandidieren werde.
Ich bin weder vor Merkel noch Seehofer, noch vor de Maiziere oder Altmaier auf die Knie gegangen und denen zu Kreuze gekrochen. Ich werde es erst recht nicht vor Pantel, Schwarzer und Meuthen tun. Wie ich eingangs sagte, werde ich mir in den nächsten Wochen genau überlegen, welcher Weg für mich der richtige ist.
Das beendet meine Ausführungen und damit schicke ich Sie in den heutigen Abend."
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Kommentar von T S
"nicht freiheitlich und nicht konservativ, sondern rechts", ja wasch mir den Pelz, mach mich aber nicht nass.
Interessant wäre was die Gegenseite dazu sagt, zumindest "Tötungsphantasien und Nötigungen" ist ein schwerer Vorwurf der auch einen sofortigen Rauswurf rechtfertigen würde.
Entscheidend ist am Ende aber was die breite(?) Basis dazu sagt: Steht sie zu ihrem Gründungsmitglied und seinem Umfeld, oder eher zu den internen Rebellen die offensichtlich mehr wollen als aktuell genehm ist?
Immerhin scheint dort die Begeisterung für Spitzenkandidat Meuthen groß zu sein, dabei hat der in seinem alten Wirkungsfeld schon genug verbrannte Erde hinterlassen.
Früher hatte ich geunkt das Beste an den roten Weltverschlimmbesserern wäre daß diese sich nie einig sind und daher zuverlässig selbst sabotieren, heute trifft das bedauerlicherweise umso mehr auf deren Gegenpol zu.
Aber schon komisch daß das nun auch einer Sammlung alter Hasen wie der WU passiert, bei Neueinsteigern wie einst den Piraten oder später der Basis hat man derlei Amateurfehler schon eher erwartet.
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Kommentar von winfried Claus
Kein Wähler braucht diese Partei, würde Maaßen in die AfD eintreten hätte er mehr Einfluss. Die CDU ist nicht heilbar, denn sie wurde von Innen heraus zerstört. Die Rechte kennt keine Kapitalismuskritik und somit auch kein Reformziel. 300 Jahre lang hat in Deutschland eine Alternative existiert, nur will man nicht über Markt und Monopole nachdenken, nicht über den Geldfehler, der immer im Krieg geendet hat. Es geht anderes und es braucht einen Neustart, Geld darf nicht aus Schulden entstehen! googel: "nur ein buch als pdf" !
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Kommentar von Charlotte Hinterhuber
Herr Maaßen hat gleich zu Beginn seiner Parteigründung engagierte Leute, die Zugpferde gewesen wären, abgewiesen und Politiker, mit denen man nicht in ein Ruderboot auf einem Baggersee steigen würde, weil man weiß, dass sie es zum Kentern bringen, herein geholt. Das konnte nichts werden.
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Kommentar von Icke aus Berlin
Bei der AfD wird man bestimmt auf Herrn Massen warten, ganz sicher hat man auch schon einen adäquaten Posten für Ihn reserviert …
Woanders liest man ja mitunter, dass die WU ein "Auffangbecken" für AfD Mitglieder sein könnte, sollte die AfD tatsächlich verboten werden. Nun, eine Partei, die eine Brandmauer zur AfD zumindest nicht ausschliesst, wird wohl auch eine entsprechendes Ausschlussklausel zu bieten haben, oder weiss hier jemand genaueres? Ist man als AfD Mitglied bei der WU willkommen?
Schade eigentlich, ich hätte mir eine weitere konservative Partei auf der rechten Seite des Parteienspektrums gewünscht, gerne zu Lasten der CDU/CSU.
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Kommentar von Heinrich Klemm
Es passiert genau das was ich bereits bei "Auferstehung" der WU erwartet habe.
HGM ist ohne Zweifel ein integere, aufrichtige, ehrliche und vor allem sachverständige Person, was einer Vielzahl Politiker in den aktueller Parteien fehlt. Er ist leider aber auch mit einer ungesunden Naivität ausgestattet.
Dies beweisen seine Personalentscheidungen, die er in diesem Vortrag ja nicht nur in Frage stellt , sondern offenbar bedauert und als das was sind,nämlich irreversibel, erkennt.
Die sogen. "rechten Vorschläge" der AfD zu kritisieren, die im Wesentlich auch einer CDU-Parteitagsrede einer ehemaligen FDJ-Sekretärin entsprungen sein könnten, ist billig, genauso wie der Versuch einen Opportunisten wie Meuthen integrieren zu wollen, dessen Integrationswillen in eine Partei auf dem gleichen Niveau angesiedelt sein dürfte, wie der eines eingewanderten "Ex-ISIS-Syrers" in die demokratische Gesellschaft in DE ; die wir allerdings, m.persönliche Meinung, schon längst nicht mehr sind.
Seine Fähigkeiten, nicht unbedingt die eines parteiführenden Politikers , wird er am Besten in einer bestehenden Organisationsstruktur einbringen können.
Der "Ex-Premium-Partner" der WU, eine der fatalsten Fehleinschätzungen von HGM, wird es wohl nicht werden können.....
Entweder reibt er sich in Scharmützeln in der WU auf, gibt den WU-Verein dran, setzt sich auf die Couch bei Popcorn und Wein, schaut zu oder engagiert sich in der AfD - andere Alternativen wird er nicht finden.
Die WU ist mit diesem Vortrag Geschichte, konservative Politik wird nicht mit ihr gemacht werden; hätte es ohnehin nie gegeben.
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Kommentar von Joly Joker
Wer war denn bisher verantwortlich für eine miserable Öffentlichkeitsarbeit? Warum sind die organisatorischen Strukturen unterirdisch schlecht? Warum fürchtet man sogenannte rechte Vorschläge der AFD - weil sie nicht konservativ genug sind? Dann lieber linke, sozialistische Politik von unfähigen Studienabbrecher und ex-Küchenhilfen? Es wäre schade wenn Herr Maaßen ausgebootet wird. Aber ich halte dieses hick-Hack für äußerst unproduktiv und vor allem schädlich. Ich sehe nur eine Alternative die dieses System der Kartellparteien aufbrechen kann. Und das ist leider nicht die Werteunion. Läge dieser Partei und auch anderen das Wohl der deutschen Bevölkerung als wichtigster Punkt am Herzen, dann sollten sich alle mit der AFD als Wahlbündnis zusammenschließen.
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Kommentar von stephan manus
Die WU legte einen katastrophalen Fehlstart hin von dem sich sich nie wieder erholen konnte. Premiumpartner CDU, Personalien Otte, Krall, YT Kanal. Dafür trägt Herr Maaßen die direkte Verantwortung. Nur der direkte und sofortige Schulturschluß mit der AFD (Premiumpartner) hätte m.E. erfolgreich sein können.
Auch die Personalpolitik war m.E. desaströs (u.a. Meuthen, mittlerweile 3. oder 4. Partei).
Ich habe seine Abschiedsrede (ein zurück kann es nicht mehr geben) so verstanden, daß er als "Autokrat" empfunden wird und ihn das stört. So what. Da muß es m.E. andere Gründe geben.
Nichtsdestotrotz finde ich Herrn Maaßen gut. Er passt m.E. perfekt zur AfD, der stärksten Partei in Deutschland. Sein Argument die AfD benenne die Probleme zwar korrekt, ihre Lösungen seinen aber "rechts" ist nicht nachvollziehbar. Herr Maaßen sollte akzeptieren, dass es in der größten und einzigen Volkspartei Deutschlands natürlich unterschiedliche Lösungsansätze geben muß um schlußendlich das Beste zu erreichen. Im übrigen sind Lösungsansätze der AfD bottom line immer vom Grundsatz getragen, was im Interesse von Deutschland liegt.
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Kommentar von Max Meier
Ja, das war klar, dass es so kommen musste. Werte-Union ist Geschichte und H.-G. Maaßen bleibt als gescheiterte tragische Figur zurück, auch wenn ich ihn als aufrechte und mutige Persönlichkeit ansehe. Mit Meuthen und sonstigen machthungrigen Kleingeistern hat er sich aber selbst die unheilbringenden Spaltpilze in die Partei geholt, während er sich mit Markus Krall gleich zu Anfang überworfen hat. Er hätte wirklich etwas bewirken können, wenn er einfach der AfD beigetreten wäre, aber bäh, die ist ja rechts, er will stattdessen nur "konservativ" sein und die erste Geige spielen. Na ja, was kann man dazu noch sagen. Nix. WU? Kann weg.
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
"...deren Lösungsvorschläge vielfach nicht freiheitlich und nicht konservativ, sondern rechts sind."
Hat da jemand nicht verstanden, dass konservativ rechts ist oder will man nur wieder hohle Phrasen dreschen, um sich öffentlich von der "bösen" AfD zu distanzieren?
Mich wundert es nicht. Meuthen verhält sich wie ein Machiavellist und konnte schon in der AfD nicht ertragen, wenn seine Ansichten nicht von anderen geteilt wurden. Natürlich ging er nicht ohne böse Verleumdungen, um daraufhin beim Zentrum einzutreten, was er auch wieder verließ, weil er dort zu wenig Macht ausüben konnte.
Im durchtriebenen EU-Parlament fühlt man sich da schon wohler...
Wenn die WU nach seinem Austritt zerfällt oder komplett in die Bedeutungslosigkeit gerät, sollte er vielleicht mal der Realität ins Auge sehen und sich der AfD annähern.
Er ist ein guter Mann, aber hat null Medienkompetenz und man hört immer wieder raus, dass er enttäuscht von der CDU ist - in die er wohl gerne zurück will -, aber gleichzeitig sich nicht ehrlich macht, dass die grundsätzlichen Ziele mit denen der AfD größtenteils identisch sind.
Lieber verrichtet man mühevolle und undankbare Kleinstparteienarbeit, nur um dann festzustellen, dass doch alles umsonst war...
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Kommentar von Josef Konrad
Da trotz des totalen Profilverlusts bzw. Linksrucks der CDU/CSU unter dem Kriegs- und Lügenkanzler Merz keine CDU-Abgeordneten - weder des aktuellen noch des vorherigen Bundestags - in den offenbar schon seit längerem zerstrittenen Verein übergetreten sind, hat sich die Werteunion als Partei bereits überlebt und "kann weg"!
H.-G. Maaßen ist aufgrund seines Widerstands gegen Merkel ein sozusagen "staatlich geprüfter" Nicht-Opportunist, und deshalb sowie wegen seiner unbestreitbaren, gedanklichen Gründlichkeit, beliebt und allgemein bekannt.
Von ihm für diesen Fall erklärungsbedürftig bleibt seine, vermutlich der Kürze seines Ansprachetexts dienende Bemerkung, daß "freiheitlich" und "konservativ" nicht "rechts" wären.
Auf jeden Fall wünscht man sich, daß er uns für die deutsche Politik erhalten bleibt, gleich ob dann doch im freiheitlich-konservativen Flügel der AfD oder in einer künftigen, freiheitlich-konservativen, "rechten" Austritts-Fraktion von Mandatsträgern der CDU/CSU.
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Kommentar von Harry
Weshalb nochmal genau sollten wir auf die Werteunion vertrauen?
Die Luftblase platzt.
Alexander Kissler auf X,
Offenbar ist die @WerteUnion bald Geschichte. Ihr Vorsitzender @HGMaassen schreibt von "Tötungsphantasien und Nötigungen" wider ihn und sieht einen "Putsch" am Werk durch @SylviaPantel, @Joerg_Meuthen und andere Vorstandsmitglieder.
Puff.
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Kommentar von Schwar Zi
Sehr geehrter Herr Dr. Maaßen,
als ehemaliges Fördermitglied des WerteUnion Vereins, kann ich darüber nur schmunzlen. Sie (und Sie allein) haben diese Leute geholt. Blicken wir doch mal gemeinsam zurück. Diese Leute kamen nicht nur ohne Wartezeit in die Partei, sondern auch direkt in den Vorstand. Und wir normalen WU Mitglieder? Wir sollten eine Wartezeit haben...Gleichzeitig haben Sie Leute wie Dr. Krall und Prof. Dr. Max Otte verprellt, genau wegen diesen Leuten.
Dazu kamen so fragwürdige Aussagen wie "Die CDU ist unser Premium-Partner"...Sie haben viele gute Leute verprellt um sich mit bekannten Gesichtern zu umgeben, ich empfinde kein Mitleid mit Ihnen.
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Kommentar von Thomas Bernhard
Um's kurz zu machen: falls Herr Maaßen die Werteunion verlässt, bin ich auch weg und ich bin mir sicher, viele andere Mitglieder der WU und des Vereins werden genauso reagieren. Wir können uns glücklich schätzen, einen Vorsitzenden dieser Qualität und Bekanntheit zu haben. Auch bin ich damals insbesondere wegen seiner Aussagen hier auf alexander-wallasch.de beigetreten. Dass er anscheinend ganz gezielt 'ausgeschaltet' werden soll, ist eine große Enttäuschung und bedeutet m.E. nichts anderes als die Axt an die WU zu legen.
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Kommentar von Tim Spieker
Interessant, eine 0,0x-Prozent-Partei zerlegt sich schon im Vorfeld der allgemeinen, öffentlichen Wahrnehmung.
Möge jene, die ihre Nase gerümpft haben über die restriktive Mitgliederaufnahme des BSW, nun wissen, warum das so gemacht wurde.
Herr Maaßen mag sein was er will, eine Rampensau ist er definitv nicht. Und ohne ein mediales Zugpferd wird es die WU niemals aus der politischen Unbedeutsamkeit schaffen. Neben WU gibt es ja noch andere Akteure, Stichwort Petry, die antreten um den konservativen Block zu zerfasern. Der einzigen politisch konservativen Macht, der AfD, täten professionelle Leute wie Hr. Maaßen ganz gut. Aber es scheint, als möchte jede/r sein eigenes egomanisches Süppchen kochen.
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Kommentar von Ostdeutsche
Natürlich habe ich keine Ahnung von Interna der Werteunion. Nur an einer Stelle bin ich aufmerksam geworden, nämlich: Meuthen. War das nicht der, der seiner ehemaligen Partei noch nachträglich einen Tritt verpaßt und das in der Öffentlichkeit breitgetreten hat?
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Kommentar von Hans Hoffmeister
Herr Maaßen ist ein durch und durch integrer Mann und sollte den Mummenschanz nicht mittragen. Die Werteunion hat einen Anker in der öffentlichen Wahrnehmung, und dass ist Herr Maaßen. Ist er nicht mehr an Bord, wird die WU in der völligen Belanglosigkeit verschwinden. Es bleibt nur die AfD als einzige echte Oppositionspartei und mit allen Nachteilen eines "gärigen" Haufens. Immer noch das kleinere Übel verglichen mit dem Altparteienkartell.