Skandal bei der Neuen Zürcher Zeitung

Mehr Details über die China-Versteherin bei der NZZ

von Alexander Wallasch

Chinesische Staatsmedien lenken Auslandsberichterstattung der NZZ.© Quelle: Mediathek NDR/ZAPP Screenshot

Gestern berichtete Alexander-Wallasch.de über den Einfluss der chinesischen Staatsmedien auf die Auslandsberichterstattung der Neuen Zürcher Zeitung. Heute stellt sich heraus, dass die Verknüpfungen einer NZZ-Auslandsredakteurin mit dem kommunistischen Regime noch umfangreicher sind.

Im Fokus stand die Schweizerin Katrin Büchenbacher, die für die NZZ einen Diffamierungsartikel über Epoch Times Deutschland schrieb, in welchem Frau Büchenbacher kritisierte, dass die Zeitung in Artikeln die herrschende Kommunistische Partei Chinas verteufele.

Zwar weiß die NZZ-Auslandsredakteurin durchaus, dass Epoch Times von der chinesischen Führung verfolgt wird. Das hinderte sie dennoch nicht daran, diffamierend von einer „Sekte“ zu sprechen, wie es die kommunistische Führung Chinas macht.

Eine mutmaßliche Erklärung für die Beweggründe der Autorin fand Alexander-Wallasch.de in der beruflichen Vita von Katrin Büchenbacher: Sie wurde in China journalistisch bei Medien ausgebildet, welche als Sprachrohr der chinesischen Regierung gelten bzw. Presseorgan der Kommunistischen Partei Chinas sind.

Gestern schrieb Alexander-Wallasch.de:

„Der Skandal könnte größer kaum sein. Bei der NZZ schreibt eine bei den führenden Staatsmedien der Kommunistischen Partei Chinas ausgebildete Schweizer Journalistin einen vernichtenden Artikel über eine deutsche Zeitung, die von der chinesischen Führung verfolgt wird.“

Neueste Recherchen von Alexander-Wallasch.de widerlegen jetzt diese Aussage: Der Skandal ist noch viel größer! Besagte von den chinesischen Kommunisten ausgebildete „Journalistin“ ist dem „Konfuzius Institut“ verbunden, einer chinesischen Variante der aus dem Bundeshaushalt finanzierten Goethe Institute.

Diese Konfuzius Institute sind dem chinesischen Bildungsministerium zugeordnet. Die größte Online-Enzyklopädie schreibt, der Einfluss der Kommunistischen Partei Chinas habe zu umfangreicher Kritik an Konfuzius-Instituten geführt.

Im Wikipedia gibt es dazu seit 2012 einen mittlerweile ellenlangen Eintrag „Kritik an Konfuzius-Instituten“ mit allein über 280 Quellenangaben.

Besagte NZZ Auslandsredakteurin hielt nach ihrer Ausbildung in China Vorträge an besagten Konfuzius-Instituten mit dem Titel: „Zwei Jahre bei chinesischen Staatsmedien – Eine Schweizer Journalistin berichtet“.

Schwärmerisch wie aus einem Reiseprospekt heißt es dort über diese Indoktrinationserfahrung der jungen Autorin:

„Die Schweizerin Katrin Büchenbacher hat journalistische Erfahrung in zwei Welten gesammelt: In China, wo sie 2017–2019 bei der englischsprachigen Zeitung “Global Times” und dem Fernsehsender CGTN arbeitete, und nun in der Schweiz bei der NZZ (Neue Zürcher Zeitung), der führenden Schweizer Zeitung. Sie berichtet aus der Praxis über ihre Erfahrungen und ermöglicht damit direkte und aktuelle Einblicke, die sonst nur selten möglich sind.“

Mit ihrem Vortrag ist Büchenbacher bei mehreren Konfuzius-Instituten aufgetreten. Interessant am Verhalten der NZZ-Mitarbeiterin sind ihre Distanzierungsversuche, mit welchen Katrin Büchenbacher womöglich Kritik im Vorfeld vermeiden will.

So schrieb sie wiederum in der NZZ einen vermeintlich kritischen Text über die kommunistischen Institute, der bei näherer Betrachtung auch als Greenwashing gelesen werden kann. Zwar kritisiert Büchenbacher hier eine ohnehin schon vielfach publizierte Kritik an einer Zusammenarbeit der Konfuzius-Institute mit deutschen Universitäten. Aber es scheint, als wolle sie retten, was zu retten ist, wenn sie schreibt:

„Konfuzius-Institute haben ihre Daseinsberechtigung. Aber Hochschulen in demokratischen Ländern sollten sich von ihnen lösen.“

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft Chinas Konfuzius-Institute inzwischen als Instrument der politischen Einflussnahme ein. Jetzt muss man innenpolitisch vom Verfassungsschutz nicht viel halten, aber hier geht es um Auslandspionage und politische Einflussnahme einer fremden Macht. In Kanada und auch in Europa, wie beispielweise in der Schweiz, wurden diese Institute bereits geschlossen.

Und auch diese Schließungen kommentiert Büchenbacher für die NZZ in einem weiteren Artikel aufmunternd in Richtung jener Institute, für die sie genannte Vorträge über ihre Erfahrungen als Journalistin in China hält:

„Der Eindruck, dass Chinas Konfuzius-Institute weltweit von den Universitäten verschwinden, täuscht. Auf dem afrikanischen Kontinent zum Beispiel wachsen sie sowie auch in Südamerika und Asien.“

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Für die Swiss-Chinese Association referierte Büchenbacher noch im März dieses Jahres zu folgendem Thema:

„Was ich in China gelernt habe – Das Studium und die anschliessende Arbeit in China prägte Katrin Büchenbachers heutiges Wirken sehr.“

Mit Blick auf den Diffamierungsartikel gegen die Epoch Times – eine ET-Mitarbeit wird in China mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft – klingt folgender Absatz zur Veranstaltung geradezu zynisch:

„Frau Büchenbacher hat seit ihrer Tätigkeit bei der NZZ zahlreiche interessante und aufschlussreiche Artikel über China geschrieben. Man spürt in ihren Texten, dass sie etliche Jahre in China gelebt hat und dort viel Erfahrung sammeln konnte.“

Die Erfahrungen fundamentieren sich offenbar da, wo Büchenbacher in ihrem NZZ-Diffamierungsartikel über Epoch Times und die „Falun Gong“-Bewegung, die zum Gründungsmythos gehört, auf das diffamierende Wording der kommunistischen Propaganda zurückzugreift und von einer „Sekte“ spricht, anstelle etwa von einer „spirituellen Meditationsbewegung“.

Gestern schrieb Alexander-Wallasch.de bereits, dass Frau Büchenbacher bei Sprachrohren der chinesischen Regierung wie „CGTN“ und „Global Times“ in China ausgebildet wurde. Außerdem studierte Büchenbacher an der Fudan Universität in Shanghai und dort ausgerechnet „Globale Medien und Kommunikation“. Wie oft dort beispielsweise über Pressefreiheit gesprochen wurde, kann man sich vorstellen.

Aber wie distanziert man sich daheim in der demokratischen Schweiz von einer Tätigkeit etwa für CGTN, die mit kritischem Journalismus wenig zu tun hatte? Indem man es einfach machen muss. Und indem man damit beginnt, sich zu erklären, wie es sein kann, dass man für ein von der kommunistischen Partei Chinas kontrolliertes Medium 2019 beispielsweise durch Tibet fährt und solche Reiseberichte anmoderiert werden, als wäre Katrin Büchenbacher zum ersten Mal in Disneyland:

„Folgen Sie ihr, während sie Orte betritt, an denen nur wenige Ausländer zuvor waren, und entdecken Sie die einzigartige Kultur und die atemberaubende Natur des höchsten Plateaus der Welt, während sie Einheimische trifft, die Katalysatoren für Veränderung und Entwicklung in der Region sind.“

Nun ist es so, dass die Autorin für die NZZ durchaus auch mal einen kritischen Blick auf die chinesische Führung wirft. Aber diese dosiert wirkende Kritik wird von ihr immer wieder aufgelöst von so etwas wie einem grundsätzlichen Einvernehmen. Wenn Büchenbacher in der NZZ über eine neue Vizeaußenministerin schreibt, dann gerät sie regelrecht ins Schwärmen:

„Sie ist in China ein Star und auf X folgen ihr 2,4 Millionen Menschen: Die chinesische Vizeaußenministerin Hua Chunying.“

In eigener Sache:

Mich verbindet mit der Epoch Times seit eineinhalb Jahren eine gute Zusammenarbeit. Ich schreibe Monat für Monat zehn Artikel für ET. Der regelmäßige Austausch mit der Redaktion und den Autoren ist eine große Bereicherung. Ich habe viel von den Kollegen gelernt und freue mich immer, wenn jemand an meiner Sicht der Dinge Interesse hat.

Ich schicke es hinterher: Meine Sensoren gegenüber Sekten sind vollkommen intakt. Ich verstehe mich als auf besondere Weise gegen Vereinnahmungen jeder Art immun. Alles, was die NZZ dahingehend negativ behauptet, habe ich in eineinhalb Jahren bei Epoch Times so bisher niemals erlebt und auch in vielen Gesprächen mit Kollegen nicht einmal ansatzweise so erzählt oder nur angedeutet bekommen.

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