Was die AfD-Bundestagsfraktion da gerade intern verhandelt, ist zunÀchst nichts Ungewöhnliches. Solche Positionspapiere gibt es auch von Institutionen wie den Landeskirchen, die sich zuletzt 2022 auf eine gemeinsame Position verstÀndigten.
Die Fraktionen der Ampelparteien hatten bereits gemeinsam mit der CDU/CSU-Fraktion einen EntschlieĂungsantrag (20/8736) zur Abgabe einer RegierungserklĂ€rung formuliert, der inhaltlich durchaus auch als Positionspapier bezeichnet werden kann. Die AfD wurde im Vorfeld nicht zur Mitarbeit daran aufgefordert. Die Fraktion stimmte dem Antrag dennoch zu.
Davon unbeeindruckt befanden Vertreter der antragstellenden Parteien und der etablierten Medien, die AfD hĂ€tte sich nicht schnell und nicht vehement genug fĂŒr Israel und gegen die Hamas ausgesprochen. Auch das umstrittene private Rechercheportal Correctiv.org beschĂ€ftigte sich bereits ausfĂŒhrlich mit der Position der AfD. Dort heiĂt es unter anderem: âAlice Weidel und Tino Chrupalla verurteilten den Terror der Hamas erst spĂ€t und nicht eindeutig.â
Ins Fadenkreuz der Alt-Medien geriet hier insbesondere AfD-Parteichef Tino Chrupalla, dem vorgehalten wurde, er hĂ€tte sich insbesondere in einem Post auf X nicht eindeutig genug fĂŒr Israel ausgesprochen. Beispielsweise, als er sagte, âIch trauere um alle Kriegstoten.â
DafĂŒr erntete der Parteichef auch harsche Kritik aus den eigenen Reihen, als ihm der auf Twitter vielgelesene Ex-Fraktionschef der AfD im Berliner Abgeordnetenhaus, Georg Pazderski, frontal in die Parade fuhr mit den Worten:
âWas ist das fĂŒr ein sinnbefreiter, dummer Tweet. Die ĂŒber 1.200 bestialisch ermordeten israelischen Kinder, Frauen und MĂ€nner sind keine Kriegstoten, sie sind Mordopfer der SchlĂ€chter der Hamas.â
Terror oder Krieg â Terroristen oder KĂ€mpfer
TatsĂ€chlich kann sich Chrupalla hier aber auf den israelischen Verteidigungsminister stĂŒtzen, der den Terroranschlag schnell als Teil eines âKriegesâ bezeichnete. Auch in England ist ein Streit darĂŒber entbrannt, beispielsweise darum, warum der Sender BBC nicht von Terroristen, sondern von âKĂ€mpfernâ der Hamas spricht.
Die AfD hat sich jetzt dazu entschlossen, ein Positionspapier zu entwerfen, das zur Stunde intensiv diskutiert wird. Der Entwurf dazu liegt alexander-wallasch.de vor.
Ein Abgeordneter kommentierte allerdings gegenĂŒber alexander-wallasch.de, es gĂ€be noch keinen endgĂŒltigen Stand, es wĂ€ren immer neue Varianten im GesprĂ€ch. Einen Zwischenstand veröffentlicht alexander-wallasch.de hier im Anhang.
Parteichef Tino Chrupalla hatte am 11. Oktober vormittags getwittert:
âDer Angriff der #Hamas auf #Israel ist zu verurteilen. Ich trauere um alle Kriegstote. Jetzt mĂŒssen die Staaten der Region auf Deeskalation setzen, um einen FlĂ€chenbrand abzuwenden. Diplomatie ist das Gebot der Stunde. Eine tragfĂ€hige Lösung fĂŒr alle Seiten muss das Ziel sein!â
Wer hier die Aufforderung zu diplomatischen Lösungen zum Wohle aller Seiten als eine Art Gegenwurf zur deutschen StaatsrĂ€son fĂŒr Israel verstehen will, der sollte sich an eine vielbeachtete Rede der Bundeskanzlerin 2008 vor der Knesset erinnern.
Kurz nach dem Terroranschlag der Hamas gegen Israel wurde das Brandenburger Tor in Berlin mit der Flagge Israels illuminiert. Symbolisch wurde hier die von Angela Merkel 2008 in der Knesset gehaltene Rede zur deutschen StaatsrĂ€son gegenĂŒber Israel erneuert.
Die Bundeskanzlerin sprach damals von einer besonderen historischen Verantwortung Deutschlands fĂŒr die Sicherheit Israels. Wörtlich sagte sie:
âDiese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der StaatsrĂ€son meines Landes. Das heiĂt, die Sicherheit Israels ist fĂŒr mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar.â
Die Kanzlerin betonte weiter, dass die Betonung einer StaatsrĂ€son âin der Stunde der BewĂ€hrungâ keine leeren Worte bleiben dĂŒrften.
Israel notfalls mit dem Leben verteidigen
In den sozialen Medien wird heute, 15 Jahre spÀter, ein Interviewausschnitt des CDU-Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter vielfach geteilt, in dem dieser in etwa erklÀrt, Merkels StaatsrÀson bedeute, Israel notfalls auch mit dem Leben zu verteidigen.
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Ihre UnterstĂŒtzung zĂ€hlt
Merkel hatte allerdings in der Knesset, wohlwissend um die Wirkung ihrer Worte, ergĂ€nzt, dass mit âStaatsrĂ€sonâ zuerst gemeint sei, dass Deutschland âgemeinsam mit seinen Partnern auf eine diplomatische Lösungâ setzt. So nannte sie beispielsweise Sanktionen gegen den Iran.
In ihrer Rede vor dem israelischen Parlament bezog sich Angela Merkel auch auf eine bis heute andauernde Bedrohung durch die Hamas:
âWĂ€hrend wir hier sprechen, leben Tausende von Menschen in Angst und Schrecken vor Raketenangriffen und Terror der Hamas. Ich sage klar und unmissverstĂ€ndlich: Die Kassam-Angriffe der Hamas mĂŒssen aufhören. Terrorangriffe sind ein Verbrechen. Sie bringen keine Lösung in dem Konflikt, der die Region und das tĂ€gliche Leben der Menschen in Israel und das Leben der Menschen in den palĂ€stinensischen Autonomiegebieten ĂŒberschattet.â
Schnell wurde der Terroranschlag gegen Israel vom polit-medialen Komplex aus dem Kontext des Nahostkonfliktes herausgeschĂ€lt. Der Tagesspiegel etwa titelte analog zur von Olaf Scholz ausgerufenen âZeitenwendeâ im Ukrainekrieg: âKrieg gegen Israel: Das wahre AusmaĂ der Zeitenwendeâ. Auch der israelische Botschafter in Deutschland sprach von einer âZeitenwendeâ im Nahen Osten.
Das Positionspapier der AfD-Bundestagsfraktion
Alexander-wallasch.de liegt das Positionspapier der AfD vom 17. Oktober, Stand 12:30 Uhr vor. Wer hier allerdings schwere inhaltliche AusreiĂer gegenĂŒber der Auffassung der etablierten Parteien erwartet hat, der wird womöglich enttĂ€uscht werden.
Das vorlĂ€ufige Positionspapier umfasst elf Punkte. Von der Position der Ampelpartien abweichend ist die Kritik an der Bundesregierung, die von der AfD eine âMitverantwortungâ am Konflikt zugewiesen bekommt und zudem aufgefordert wird, jedwede Zahlung an die Autonomiebehörde des Gaza-Streifens sofort einzustellen.
Die AfD richtet auch Forderungen an Israel selbst. So sollen MaĂnahmen gegen die Hamas âim Einklang mit dem humanitĂ€ren Völkerrechtâ stehen, âhumanitĂ€re Korridore und eine Basisversorgung der Zivilbevölkerungâ mĂŒssten respektiert werden, heiĂt es in dem Entwurf.
Im letzten von elf Punkten spricht sich die AfD-Fraktion dafĂŒr aus, trotz allem âden Weg einer Zweistaatenlösung in seinem Grundanliegen einer dauerhaften Friedenslösung fĂŒr den Nahen Osten weiterzuverfolgenâ.
Hier der Entwurf im ungekĂŒrzten Wortlaut:
1. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag verurteilt aufs SchĂ€rfste den barbarischen Terrorangriff der HAMAS auf den Staat Israel seit dem 7. Oktober 2023 und steht an der Seite Israels und seiner BĂŒrger.
2. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag erkennt angesichts dieses verbrecherischen Aktes Israels Recht auf Selbstverteidigung als im Einklang mit dem Völkerrecht und der Charta der Vereinten Nationen stehend an.
3. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag sieht zugleich eine Mitverantwortung der deutschen Bundesregierung, da sie in den vergangen Jahren Zahlungen in Millionenhöhe an die PalĂ€stinensische Autonomiebehörde bzw. das Hilfswerk der Vereinten Nationen fĂŒr PalĂ€stina-FlĂŒchtlinge im Nahen Osten, (UNRWA) leistete, obwohl diese nachweislich Hass-Propaganda gegen Israel verbreiten und die terroristische Hamas direkt und indirekt unterstĂŒtzen.
4. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag fordert die Bundesregierung dazu auf, die Hilfszahlungen an Einrichtungen der PalĂ€stinensischen Autonomieverwaltung im Gaza-Streifen sofort einzustellen. Die Gelder sollen stattdessen direkt an das UNHCR flieĂen und unter MaĂgabe der Konflikt- und KrisenbewĂ€ltigung streng kontrolliert werden.
5. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag fordert die sofortige Freilassung der von der HAMAS verschleppten Geiseln und die GewĂ€hrung der sicheren Ausreise fĂŒr alle internationalen Staatsangehörigen aus Gaza.
6. Die AfD-Fraktion sieht insbesondere die RegionalmĂ€chte Ăgypten, TĂŒrkei und Saudi-Arabien gefordert, eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern. Sie begrĂŒĂt die ErklĂ€rungen der TĂŒrkei und des Golfkooperationsrats. Der Konflikt in Gaza darf nicht zu einem Kampf der Religionen werden; das zu verhindern muss oberste diplomatische Zielsetzung sein.
7. Die AfD Fraktion im Deutschen Bundestag betont, dass die jetzt vom Staat Israel gegen die HAMAS ergriffenen MaĂnahmen zum Schutze seiner BĂŒrger, im Einklang mit dem humanitĂ€ren Völkerrecht stehen mĂŒssen. HumanitĂ€re Korridore und eine Basisversorgung der Zivilbevölkerung mĂŒssen respektiert werden.
8. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag mahnt, die Zusammenarbeit mit den AutoritĂ€ten im Westjordanland differenziert zu prĂŒfen und an Bedingungen zu koppeln, die einerseits den Fortbestand der Beziehungen zu den schĂŒtzenswerten Institutionen selbst (z.B. Goethe-Institute, Schulkooperationen usw.) ermöglichen, andererseits jeglichen Missbrauch wie in Gaza ausschlieĂen.
9. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag fordert die Bundesregierung auf, mit LĂ€ndern der Region GesprĂ€che zu fĂŒhren um eine Lösung der humanitĂ€ren Situation vor Ort und nicht in Europa zu forcieren. Weitere Migrationsströme in Richtung Europa mĂŒssen unterbunden werden.
10. Der Konflikt darf nicht nach Deutschland getragen werden. Die AfD-Fraktion erwartet von den zustÀndigen Landesgesetzgebern, das Versammlungsrecht einzuschrÀnken, soweit auslÀndische Konflikte durch AuslÀnder auf deutschem Boden ausgetragen werden sollen. TÀter ohne Aufenthaltstitel oder im schwebenden Asylverfahren sind sofort auszuweisen. Die HAMAS und ihr nahestehende Organisationen wie die Volksfront zur Befreiung PalÀstinas sind zu verbieten.
11. Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag spricht sich trotz allem dafĂŒr aus, den Weg einer Zweistaatenlösung in seinem Grundanliegen einer dauerhaften Friedenslösung fĂŒr den Nahen Osten weiterzuverfolgen und mit allen Mitteln der Diplomatie eine Eskalation und weiteres BlutvergieĂen zu verhindern.
FĂŒr 14:45 Uhr hat die AfD eine Pressekonferenz angekĂŒndigt. Sollte dort ein von diesem Entwurf abweichendes Papier vorgestellt werden, wird das hier nachgetragen.
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Kommentar von Eddy Nova
Was fĂŒr ein GlĂŒck daĂ das Papier rechtzeitig fertig wurde - ich könnte mir vorstellen das sowohl Israel als auch die Hamas Mörder Bande jetzt erst einmal eine Kriegspause einlegen um das Papier ausgiebig zu studieren um es dann umzusetzen.
Besser wÀre es gewesen wenn die AfD auf so einen Mist verzichtet - der Ambassador Israels RON PROSOR sitzt in Berlin und hat schon vor 11 Tagen formuliert : waren sie mit ihrer SolidaritÀt , die braucht Israel derzeit noch nicht - in 14 Tagen 1 Monat wenn "böse Bilder" auftauchen , dann braucht Israel medial ihre SolidaritÀt "
Vielleicht sollte die AfD FĂŒhrung einen Termin bei Israels Botschafter einholen und erst einmal "mediafrei" nachfragen ob die AfD im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas im Sinn Israels tun kann.
Diese 11 Punkte sind zum jetzigen Zeitpunkt völliger Schwachsinn ,substanzielles sucht man da vergeblich - vielleicht sollte wirklich erst einmal der Botschafter kontaktiert werden ...hoffentlich ist wenigstens die von Kriegsminister Galant erbetene Munition schon auf dem Weg Richtung Israel , das wÀre wichtiger als Positionspapiere !
Ein AfD Antrag im Sinn israelischer Tourismusförderung wĂ€re sicher sinnvoll , nach Ende der kriegerischen Handlungen dĂŒrfte die Wirtschaft in Israel RĂŒckschlĂ€ge erleiden - in diesem Bereich könnte die AfD wirken , mehr Möglichkeiten dĂŒrfte sie derzeit nicht haben.
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Kommentar von Bernd Neumann
Chrupalla hat sich auf die Position eines antiwestlichen Pazifisten festgelegt. Ob er selbst daran glaubt, weiĂ ich nicht, bin mir aber sicher, daĂ er hier vor allem Ă€ltere ostdeutsche WĂ€hler mit DDR-Sozialisation im Auge hat. Und ja, sie mögen im Osten bis zur HĂ€lfte der AfD-WĂ€hler ausmachen. Um im Westen ĂŒber 20 % zu kommen, muĂ die AfD jedoch Chrupallas Reichweite dringend einschrĂ€nken. Merke: 1 % mehr im Westen ist so wie 5 % mehr im Osten. Im Osten aber wird jedes Prozent, das die AfD ĂŒber das, was sie schon hat, noch holen kann, ungleich schwerer zu erobern sein als im Westen. Daher kann man schon fragen, wie lange sich die AfD Chrupalla in dieser exponierten Stellung noch leisten kann
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Kommentar von Bernhard Rossi
Politische Spielchen der Alt-Parteien - am Besten als Alt-Partei erst einmal vor der eigenen HaustĂŒre kehren, dann lernt auch eine Altpartei neue Wahlberechtigte kennen! Das Positionspapier ist in Ordnung und das Ganze heiĂt Demokratie!
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Kommentar von Ostdeutsche
Den Kommentar von Herrn Dettmering verstehe ich nicht. Ich finde das Papier recht vernĂŒnftig. (Zu dieser Zwei-Staaten-Lösung kann ich nichts sagen, da mĂŒĂte ich mich mehr bilden.) Und das mit "notfalls mit dem Leben verteidigen" stammt doch gar nicht von der AfD.
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Kommentar von Robert-B. Dettmering
Mit diesem Positionspapier zeigt sich, so es denn angenommen wird, dass die AfD eine Partei wie alle anderen ist.
Mal abgesehen davon, dass das Papier brutal einseitig ausgefallen ist, zeigt sich, dass a) die AfD sich nicht gegen die Mainstreammeinung zu behaupten weiĂ, also eine Umfallerpartei ist, und b) die von den USA vorgegebene Linie hier unwidersprochen, ja sklavisch mitgegangen wird. Ein ahistorisches, dĂŒnnes dĂŒmmliches, gleichzeitig zynisch verlogenes Papier. Ich glaube und ich hoffe, dass das die Partei viel Sympathie in der Bevölkerung kosten wird. Zumindest bei denen, die nicht der Meinung sind, wir mĂŒssten "notfalls mit unseren Leben" fĂŒr die Sicherheit eines Staates gerade stehen, der seit Jahrzehnten ununterbrochen das Völkerrecht mit FĂŒĂen tritt.
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Kommentar von Johannes Schumann
Die AfD steht doch am wenigstens unter Verdacht, den Terror der Islamisten zu unterschĂ€tzen. Wirft man der AfD nicht stĂ€ndig "Islamophobie" vor? NatĂŒrlich ist Chrupallas Wortwahl unmöglich, aber sowas lese ich auch in deutschen Medien und höre bei Politikern bei anderen Parteien, die nachweislich Beziehungen mindestens zur Fatah haben. Es gibt doch sogar SED-Politiker, die an einer Waffenlieferung nach Gaza beteiligt waren: Inge Höger, Annette Groth und Norman Paech. Der Harzer Roller schwurbelte bei Abbas etwas von gemeinsamen Werten von Fatah und SPD. Fatah-Jugend und Jusos sind sogar Schwesterorganisationen. Die Fatah scheint weniger extremistisch als die Hamas zu sein, aber extremistisches ist die Fatah dennoch.
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Kommentar von Karl Eduard
Punkt 3 und 4 sind ja schon mal gut, ansonsten sollte die AFD damit aufhören ĂŒber Stöckchen zu springen, die von linker Politik und Medien hingehalten werden. Niemand muss Partei ergreifen, Haltung zeigen, Ungesagtes dementieren oder sich eine vorgefertigte Meinung zu eigen machen - schon gar nicht wenn sie von linken Vögeln kommt. Dieses "bist du nicht fĂŒr uns, bist du gegen uns" hatten wir schon mal in den finstersten Zeiten - SchluĂ damit. Die lĂ€cherlichen Aussagen der Politiker kann man wie schon wĂ€hrend des Ukraine Krieges einfach nicht ernst nehmen. "mit unserem Leben verteidigen" bezieht sich dann wohl eher wieder auf "Ihr" - nicht auf "wir". Gelaber ohne Konsequenzen kann jeder von sich geben, mit Taten wird es dann schon schwieriger - zumindest wurde bis jetzt noch kein Politiker an der Front gesichtet.
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Kommentar von StephanU
Ok, Positionspapiere gehören zum politischen Spiel und die AfD muss da mitmachen. Allerdings kommt es bei solchen Positionspapieren weniger auf den Inhalt an, der hÀufig nur SelbstverstÀndlichkeiten oder Gutgemeintes wiedergibt. Vielmehr geht es doch darum, die richtige moralgesÀttigte Gesinnung in der Bekenntnisrepublik Deutschland zu demonstrieren.
Positionspapiere werden auf dem schmalen Pfad zwischen RechtglÀubigkeit und HÀresie wie quasireligiöse Bekenntnisse gehandelt, deren Bedeutung permanent steigt, je weniger substanzielle Politik in der Bekenntnisrepublik noch erfolgt.
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Kommentar von Schafokalypse bald
Bei jeder Diskussion ĂŒber Israel verliert man.
Weil lange vorher klar ist, was gesagt werden darf und was nicht. Noam Chomsky lesen hilft, derv erklÀrte das schon vor langer Zeit sehr gut.
Zuende gedacht bedeutet das, jedesmal wenn dieser Kontext auftaucht, mĂŒssen wir Asche auf Millionen deutsche HĂ€upter streuen und auf die Knie fallen. Unter dem geht es nicht ab, niemals.
Da hatte ja das Tun von Sisyphos mehr Sinn.
Wie ging das noch - irgendjemand befiehlt und wir folgen alle? Die beste Demokratie aller Zeiten, vorgegebene Meinung inklusive. Jeder Widerspruch in sich ist reiner Zufall und nur ausgedacht, ich schwöre!