Dokumentation: Geschockte Spaziergänger gehen an die Öffentlichkeit

Polizeigewalt in Hildburghausen II - Der Bürgerdialog

von Alexander Wallasch

In einer von Politik und Medien aufgeheizten hetzerischen Stimmung gegen Corona-Maßnahmen-Kritiker gehen Polizeibeamte bestimmter Einheiten immer wieder mit unverhältnismäßiger Härte gewalttätig gegen Demonstranten vor.

Zuletzt haben wir dazu ein besonders krasses Beispiel aus der thüringischen Provinz von Anfang Februar dokumentiert. Das Ergebnis des Polizeieinsatzes in Hildburghausen waren Schwerverletzte; eine ältere Dame ist nach Schädelverletzung zum Fall für die Reha geworden.

Das brutale Vorgehen der Polizei in Hildburghausen ist aber noch aus einem anderen Grund von besonderem Interesse:

Wenige Tage nach den Übergriffen organisierten Kirche und Zivilgesellschaft am 7. Februar 2022 einen Bürgerdialog vor der Christuskirche im Ort. Die Menschen knüpften damit an die ostdeutsche Demokratiebewegung der 1989er Jahre an.

Ziel der Veranstaltung war es, die Polizeigewalt aufzuarbeiten und möglichst viele Zeugenaussagen öffentlich zu machen.

Eine örtliche Nachrichtenseite beschrieb die Veranstaltung folgendermaßen:

Der „Bürgerdialog mit Landrat Thomas Müller (CDU), Bürgermeister Tilo Kummer (Die Linke) und Landespolizeiinspektions-Chef Wolfgang Nicolai fand dagegen in einem insgesamt ruhigen Rahmen mit knapp 300 Besuchern statt. (…) Die Polizei war mit großem Aufgebot präsent und erntete erneut viel Kritik für ihren Einsatz am Mittwoch der vorigen Woche, bei dem sie – so äußerten sich mehrere Bürger – bei einer unangemeldeten Demonstration mit circa 600 Teilnehmern unverhältnismäßig agiert und Gewalt angewendet habe.“

Auf Videoaufnahmen vom Bürgerdialog erkennt man im Hintergrund das offene Kirchentor, davor kommen Bürger zu Wort und erzählen von ihren bedrückenden Erlebnissen. Beispielweise ein von der Polizei zu Boden Gerungener erzählt:

„Wie ich am Boden gelegen habe, ist es noch schlimmer geworden: Man hat mir die Nase und den Mund zugehalten, um meinen Körper, der noch nicht vollständig gefesselt war, zu Reaktionen zu zwingen, die dann von außen aussehen, als wenn ich mich gegen die Festnahme wehre. Ich weiß es nicht, was das soll. Diese absolute Gewalt, Leute, die dürfen wir nicht zulassen, dagegen müssen wir uns wehren.“

Die Wortmeldungen aus dem Bürgerdialog wurden einzeln aufgezeichnet. Neben der Kirchentür steht ein Schild mit der Aufschrift „Herzlich Willkommen.“

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Und um solche übergriffigen Szenen der Polizei geht es:

Im Video: Dokumentation massiver Polizeigewalt während eines nicht genehmigten Spaziergangs gegen die Coronamaßnahmen in Hildburghausen am 02.02.2022

Ein Polizist schlägt vielfach stark auf einen, bereits längere Zeit am Boden liegenden Mann ein, der bereits von anderen Polizisten im Hals- und Kopfbereich dauerhaft und mit großer Kraft nach unten gedrückt wird. (Quelle: Privat)

 

Polizei schlägt Demonstrant, Polizei setzt Pfefferspray ein, andere Polizisten ringen diesen Polizisten zu Boden. (Quelle: Privat)

Im Video: Friedensgebet und Bürgerdialog am 07.02.2022 vor der Christuskirche Hildburghausen. Aufarbeitung und Zeugenaussagen zur Polizeigewalt am 02.02.2022

Mann berichtet über den Polizeieinsatz am 02.02.2022. (Quelle: Privat)

 

Augenzeugin und Beteiligte berichtet über den Polizeieinsatz mit Folge Schädelbruch. (Quelle: Privat)

 

Björn Knauer, Notfallsanitäter berichtet über die Vorfälle am 02.02.2022. (Quelle: Privat)

 

Fragen an Bürgermeister, Landrat und Einsatzleitung zum Polizeieinsatz, Zeugin. (Quelle: Privat)

 

Kritik an der Einsatzleitung; keine lokalen Polizisten, sondern nur externe. (Quelle: Privat)

 

Bürgermeister zur Situation. (Quelle: Privat)

 

Kritik am Innenminister. (Quelle: Privat)

 

Polizeichef Nikolai. (Quelle: Privat)

 

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