„Palästina! Palästina!“ hallt durch Berlins Straßenschluchten, als Zehntausende gegen Israel und den Westen demonstrieren. Ein Meer aus Palästinenserflaggen und panarabischen Fahnen dominiert die Hauptstadt. Die Demonstranten, darunter viele Zuwanderer aus der Merkel-Ära, wissen noch nicht, dass der Iran, Schutzmacht der Palästinenser, bald massive Angriffe der USA erleiden wird. Solche Angriffe auf iranische Atom- und Militäranlagen sind historisch belegt, etwa durch den Stuxnet-Cyberangriff 2010 oder gezielte Drohnenangriffe.
Der Protest stand unter dem Motto „United for Gaza“. Pro-palästinensische Demonstrationen in Berlin sind seit Beginn des Gaza-Konflikts häufig und ziehen oft hohe Teilnehmerzahlen an, während pro-israelische Kundgebungen kleiner sind und regelmäßig auf Gegenproteste stoßen.
Im Iran steht die Mehrheit dem Mullah-Regime kritisch gegenüber, doch die Hoffnung auf einen Regimewechsel durch ausländische Angriffe ist gering, wie Gespräche mit Exiliranern in Deutschland zeigen. Vergangene Angriffe führten selten zu nachhaltigen Veränderungen.
Kontrafunk-Radiomoderator Julian Adrat kommentiert auf X mit drei Worten zu Bildern aus Berlin: „Berlin. Gestern. Unverzeihlich.“
Eine Sprecherin der Berliner Polizei erklärte gegenüber dem rbb, etwa 15.000 Menschen hätten am Protestzug durch das Regierungsviertel teilgenommen. Veranstalter sprachen von 30.000 Teilnehmenden.
Tageschau.de berichtet von Ausschreitungen:
„Am Potsdamer Platz war es am Abend dann zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen einigen Demonstranten und der Polizei gekommen. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben etwa 50 Personen festgenommen. Bei den begangenen Straftaten ging es demnach um Körperverletzung, Sachbeschädigung, das Rufen verbotener Parolen sowie das Tragen illegaler Symbole. Fünf Menschen seien von der Polizei bei Deeskalationsversuchen verletzt worden.“
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Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel, der zu Beginn des Gaza-Krieges die IDF in Israel unterstützte, äußerte sich am Morgen auf X zu einer abgebrochenen pro-jüdischen Kundgebung:
„Wenn eine friedliche pro-jüdische Kundgebung in der deutschen Hauptstadt nicht wegen Fehlverhaltens, sondern aus ‚Sicherheitsgründen‘ aufgelöst wird, weil die Polizei den Schutz vor antisemitischem Mob nicht mehr gewährleisten kann, dann ist das das Eingeständnis staatlicher Ohnmacht. In einem Land, in dem Juden nicht mehr sicher demonstrieren können, weil die Straße jenen gehört, die Israel vernichtet sehen wollen, ist nicht nur die Demo das Problem, sondern der Zustand des Rechtsstaats. Wer den Rückzug der Polizei als ‚Verhältnismäßigkeit‘ verkauft, gibt den öffentlichen Raum endgültig auf, an Islamisten, Antisemiten und Demokratieverächter. Das ist kein Sicherheitsproblem. Das ist eine Schande.“ Ben auf X.“
Steinhöfel teilte hier einen Post des „Bild“-Reporters Iman Sefati, der um 6 Uhr schrieb:
„Skandal in Berlin – kapituliert Polizei? Pro-jüdische Demo muss aus Sicherheitsgründen aufgelöst werden! Die Berliner Polizei hat eine pro-jüdische Kundgebung aufgelöst – nicht wegen der Demonstranten, sondern weil sie deren Schutz nicht mehr garantieren konnte. In einem demokratischen Rechtsstaat wird eine friedliche pro-jüdische Versammlung gebeten zu gehen – weil Israel-Hasser und Mullahs-Anhänger aufmarschieren.“
Die Berliner Polizei meldete zudem einen antisemitischen Messerangriff:
In Kreuzberg bedrohte ein 29-Jähriger einen 60-Jährigen, der einen Davidstern trug, mit einem Messer. Der Täter wurde festgenommen und in eine psychiatrische Einrichtung überwiesen. Antisemitische Vorfälle sind in Deutschland, insbesondere im Kontext des Nahostkonflikts, gestiegen, wobei der Staatschutz solche Fälle als politisch motiviert untersucht. Mörderischer Hass ist zweifellos auch ein psychisches Problem.
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Kommentar von Carl Peter
Vor meiner Geburt gab es Israel schon und im weiteren Verlauf meiner Weltwahrnehmung nahm ich an, die Juden haben sich dort hingerettet, um einer deutschgeführten Gaskammernmentalität
zu entkommen - ich nahm sogar an, dass sie dort einer Willkommenskultur begegneten, und die politischen und religiösen Konflikte angesichts dessen, wo sie herkamen, keine große Rolle spielen würden.
War eben jugendliche Unbefangenheit, und der unbedingte Wille, dabei zu helfen, den Dreckstall Deutschland auszumisten.
Der allgemeinen Verfasstheit der Deutschen wollte ich nicht entsprechen, und tat es auch beim Coronawahn nicht, weil es wirklich nahe dran war, mich als "Ungeimpften" an die Laterne aufhängen zu wollen.
Das hat mir einen Begriff deutscher Drecksarbeit vermittelt, die so garnichts mit einer reinigenden Herkulesarbeit gemein hat.
Wenn ich jetzt erlebe, wie schnell die Deutschen in der Mehrheit wieder bereit sind, ihr Fähnchen immer wieder duckmäuserisch nach dem Wind auszurichten, habe ich das unheimliche Gefühl, das Jahr 1933 habe noch garnicht stattgefunden.
Die Verfolgten, Erniedrigten und Beleidigten werden angespien, wie grade der Wind weht - und auf grauenhafte Art und Weise sind sie es selbst, die sich gegenseitig ins Gesicht spucken.
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Kommentar von Palmström
„Nun sind sie halt da.“ Nun könnt ihr sehen wie ihr damit klar kommt. Die Konflikte werden mit importiert, wußte ein anderer Kanzler.
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Kommentar von Joly Joker
Nun was Hr. Steinhöfel schreibt ist richtig. Aber unser Staat zeigt eindeutig heftigste Schlagseite. Was ließ der Esslinger Bürgermeister für eine Drohung seinerzeit los als Bürger ohne Zivilgesellschaft gegen Coronaverordnungen auf die Straße gingen: Die Polizei hat das Recht auch Schuss-Waffen gegen Demonstranten einzusetzen. Richtig-das ist möglich und in Berlin war es wohl auch nötig.
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Kommentar von Frank Danton
"..wobei der Staatschutz solche Fälle als politisch motiviert untersucht." Der politisch motivierte Staatsschutz ordnet ein antisemitisches Vorgehen weiterhin als rechtsextremistisch ein. Um das zu verhindern müsste der Staatsschutz abgeschafft werden. Der antifaschistische Schutzwall sitz ja als Betonkopf in allen politischen Institutionen.
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Kommentar von Mad Max
Art 8; 1,2 GG - Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.
… ähm, vom 'deutschen Staatsvolk', etwa wie Art 116, lese ich in Art 8 nix.)
… der Rest möge sich versammeln wo der Pfeffer wächst. Sofort.