Wenn diejenigen, die vorgeben, eine bestimmte Gruppe schützen zu wollen, zu ihren Jägern werden, ist das ein besonders bedrückender Zustand. So geschehen bei Reporter ohne Grenzen, die vorgeben, sich für Pressefreiheit und gegen Zensur einzusetzen, aber das Gegenteil praktizieren.
Hier werden Kollegen ausgerechnet von jener Nichtregierungsorganisation (NGO) im Stich gelassen, die sich ihren Schutz auf die Fahnen geschrieben hat.
Konkret geht es um eine aktuelle Meldung zur jährlichen Rangliste der Pressefreiheit nach Ländern. Deutschland ist aus Sicht von Reporter ohne Grenzen erstmals aus den Top Ten herausgefallen. Man fragt sich an dieser Stelle, warum das nicht schon früher passiert ist.
Mittlerweile wird man auch im Ausland aufmerksam, wenn es um Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland geht. US-Vizepräsident JD Vance äußerte sich mahnend auf der Sicherheitskonferenz in München. Auch „The Economist“ sah jüngst die Meinungsfreiheit in Deutschland gefährdet.
Besser spät als nie, könnte man denken. Doch Fehlanzeige, denn der Grund für die Herabstufung Deutschlands ist ein ganz anderer.
Die NGO bemängelt, dass viele Medienschaffende hierzulande „in einem zunehmend feindlichen Arbeitsumfeld“ arbeiten müssten. Bis dahin kann man zustimmen.
Auch Alexander-Wallasch.de wird derzeit massiv an der Ausübung seiner Arbeit gehindert. Die von GEZ-Gebühren finanzierten Landesmedienanstalten erheben sich zu Zensurbehörden, setzen sich über das Grundgesetz (Art. 5, „Eine Zensur findet nicht statt“) hinweg, verschicken seitenlange Aufforderungen zur Selbstzensur und drohen mit weiteren Schritten.
Doch diese neue Bedrohungslage für die Presse- und Meinungsfreiheit ist nicht gemeint. Die NGO begründet die Herabstufung mit Übergriffen von Rechtsextremen gegen Journalisten:
„Viele Medienschaffende bewegen sich in einem zunehmend feindlichen Arbeitsumfeld. Auch 2024 waren erneut jene Journalistinnen und Journalisten gefährdet, die sich mit rechtsextremen Milieus und Parteien wie der AfD beschäftigten: Sie berichten von Feindmarkierungen, Bedrohungen, Beleidigungen und Angst vor körperlicher Gewalt.“
Welch Zynismus gehört dazu, darüber hinwegzusehen, dass berichtende Journalisten regelmäßig von regierungsnahen Antifa-Schlägertruppen bedroht werden, die nahezu jede Demonstration begleiten?
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Wie kann man als Verteidiger der Presse- und Meinungsfreiheit ignorieren, dass die Bundesregierung selbst der Pressefreiheit den Kampf angesagt hat, als Nancy Faeser ankündigte, die Neuen Medien auf allen Ebenen auszutrocknen und zu bekämpfen? Sie nennen es „Maßnahmen der Bundesregierung gegen Desinformation“.
Das alles interessiert die NGO nicht. Sie ist eher empört darüber, dass es in Deutschland angeblich zu hohe Hürden bei der Berichterstattung zum Nahostkonflikt gebe.
Reporter ohne Grenzen schreiben zu ihrem Ranking:
„Für Autokraten ist unabhängiger Journalismus ein Dorn im Auge. Das wirkt sich auch auf die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit aus. Wenn Medien finanziell ausgetrocknet werden, wer deckt dann Falschinformationen, Desinformation und Propaganda auf? Neben unserem täglichen Kampf für die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten setzen wir uns deshalb auch für eine Stärkung der wirtschaftlichen Grundlagen des Journalismus ein.“
Das klingt, als ginge es darum, Medien vor einem übergriffigen Staat zu schützen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Für die Verfolgung kritischer Medien wird zunehmend auf künstliche Intelligenz gesetzt, die – entsprechend programmiert – unliebsame Berichterstattung erkennt und für behördliche Verfolgung markiert.
Der Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD setzt ebenfalls explizit darauf.Der Koalitionsvertrag geht noch weiter: Die Landesmedienanstalten sollen zu Zensurbehörden ausgebaut werden. „Bewusste Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen“ sei nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt, heißt es dort.
Für Reporter ohne Grenzen ist das für ihr Ranking unerheblich. Es ist für diese NGO generell unerheblich. Sie begründet ihre Herabstufung mit angeblichen rechtsextremen Übergriffen gegen Journalisten und nicht mit Übergriffen der Regierung gegen unliebsame Berichterstattung.
Warum ist das so besonders verwerflich? Weil Reporter ohne Grenzen jene im Stich lassen, die sie vorgeben zu schützen.
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Kommentar von Thomin Weller
Comback des bismarckschen Reptilionfonds, Bertelsmann und Franz Eher Verlag.
"Wie Bismarck die Presse für die Entfesselung des Kriegs mit Frankreich und andere Zwecke einspannte."
Journalisten erhalten in Deutschland bestimmte, national steuerliche Vorteile.
Es fehlt nur noch das alle Gerichtsurteile "Im Namen des Volkes" ebenso rechtsextrem sind.
Es zeichnete sich durch Recherchen über das Pressewesen für mich lange vorher ab, dass es so kommen würde.
Die EU kann nur dann zur vollen Macht, Großraumkartell kommen, wenn alle deutschen Landes- und Bundesebenen entmachtet, zerstört sind.
Dazu gehört eine unfassbare Gleichschaltung vieler Bereiche u.a. auch die Staatskirchen, Justiz.
Die Regierung, Brüssel denken das die AfD das größte Hindernis ist.
Das ist aber für die die Restverstand haben nicht der Fall.
Viele Journalisten waren historisch schon immer käuflich und vor allem feige.
Das Pressewesen wurde umfangreich untersucht.
Max Amann war der Vorgesetzte von A.H. im 1WK und wurde von ihm direkt in den Franz Eher Verlag als der weltweit mächtigsten Verlagsleiter mit dem weltgrößten Pressetrust geholt.
"Max Amman als Präsident der Reichspressekammer und Reichsleiter der Presse der NSDAP weitgehende Kompetenzen bei der Lenkung und Strukturierung des Pressewesens."
Thomas Tavernaro "Der Verlag Hitlers und der NSDAP. Die Franz Eher Nachfolger GmbH."
https://web.archive.org/web/20240419181139/http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=1049
Paar Auszüge:
Konzentrationen des Pressekonzerns nach 1933
Baur war ein wichtiges »Bindeglied zwischen dem gleichgeschalteten Pressewesen und dem ebenso unterdrückten Buchverlagswesen« (S. 55).
Ein weiterer Lenker des Verlagsimperiums war seit 1939 de facto Rolf Reinhardt.
Max Amann, der nun breite Verantwortlichkeiten in der NS-Pressepolitik wahrnahm, zog von München aus die Fäden und ließ andere für sich bzw. die NSDAP arbeiten.
"Einem extremen Beispiel einer solchermaßen beschönigenden Verlagsgeschichte und der sich daran anschließenden Legenden verdankte das richtungweisende Großprojekt „Bertelsmann im Dritten Reich“ seine Existenz."
https://web.archive.org/web/20160720102158/http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-5248
https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Rienhardt
A.C. Springer erhielt als Hamburger! das Franz Eher Verlagsgebäude MUE und trat eine "würdige Nachfolge" an!
In der DDR wurde das "Braunbuch BRD" wie die Altnazis das Pressewesen nach dem 2WK wieder übernahmen, erstellt.
"Braunbuch BRD by Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR"
Die Kirchen haben zu jeder Gelegenheit das Hassbuch "Mein Kampf" vertrieben. Nun gibts die Omas gegen rechts.
Das europäische Kartellamt ist sein Name nicht wert.
Die Krake Bertelsmann mit Hilfe der Staatskirchen u.a. haben Europa übernommen.
Reporter ohne Grenzen können nur grenzenlos blöde sein.
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Kommentar von Rolf Oetinger
Reporter ohne Grenzen: "Wenn Medien finanziell ausgetrocknet werden, wer deckt dann Falschinformationen, Desinformation und Propaganda auf?" --
- jedenfalls meint Reporter ohne Grenzen nicht die Phalanx regierungskritischer Neumedien, die ja von ihrem
Journalismus abgebracht werden sollen durch: Werbeboykott, Bankkündigungen, Sperrungen und
Reichweitenbeschränkungen bei X, Facebook, you tube etc, Diffamierung als Verschwörungstheoretiker, Anschreiben
von Landesmedienanstalten, Nichtzulassung zur Bundespressekonferenz, Bezweiflung der Selbstbezeichnung als
Journalist, Hausdurchsuchung, Beschlagnahmungen, Drohungen, Klagen, Interviewverweigerung,
Auskunftsverweigerung, Hausverbot etc.
- ein Staat wird per se nur regierungskonforme Medien unterstützen, die allerdings besonders gerne. Deswegen.
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Kommentar von Mad Max
Sinan Selen, 'BfV'-Vizepräsident, in der Türkei geb., womöglich Mohammedaner, Sohn türkischer Einwanderer, will Deutschland verbieten. Nicht zu fassen das ist.
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Kommentar von Mad Max
@A.W.
… irgendwie funktioniert 'Ihr' BBCode auf dieser Seite nicht. Oder? Bin ich zu doof?
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Kommentar von Mad Max
… dazu passt; der sogenannte 'Verfassungsschutz' der 'BRD' stuft, seit heute, die gesamte AfD als gesichert 'rechtsextremistisch' ein.
Hatten 'wir' schon - [s]Stasi[/s] 'Verfassungsschutz' in die Produktion. Historie wiederholt sich.
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Kommentar von Joachim Winter
Das ist nicht schlimm. Sie geben sich selbst zu erkennen, indem sie sich ohne Grenzen nennen. Da weiß jeder routinierte Rezipient: können in einen Sack mit Seenotretter und Ärzten ohne Grenzen, Erfüllungsgehilfen des Great Reset.