Ex-Kanzlerin will ihre Geschichte umschreiben

Selbstromantisierung einer Abrissbirne: Merkels obszöne Memoiren-Kampagne

von Alexander Wallasch (Kommentare: 19)

Es sollen zweistellige Millionenbeträge geflossen sein© Quelle: Youtube/ARD, Anne Will, Screenshot

Man darf nicht darauf hoffen, dass es in Zukunft eine angemessene Aufarbeitung der Rolle von Angela Merkel bei der Organisation der anhaltenden illegalen Massenzuwanderung und des Corona-Regimes geben wird. Merkel hat ihre Memoiren veröffentlicht. Und die Medien geben noch einmal alles.

Die Ex-Kanzlerin hatte ihre These von einer „Bringschuld“ der Deutschen gegenüber dem Millionenheer illegaler Merkel-Migranten gerade erneut. Ihre Botschaft ist eindeutig: Wenn jemand Schuld an der Zerstörung des Landes hat, dann nicht etwa die dafür verantwortliche Kanzlerin der Herzen, sondern die ausländerfeindlichen tumben Deutschen. „Dann ist das nicht mein Land“ als Wiedergänger in der Version von 2024.

Die regierungsnahen und öffentlich-rechtlichen Medien haben Merkel auf einer Sänfte durch ihre Amtszeit getragen. Sie haben alles dafür getan, Kritik an der zerstörerischen Politik der Kanzlerin vom Tisch zu wischen und die Kritiker zu diffamieren. Aber lässt sich die Wahrheit über die Rolle der Kanzlerin und ihrer Claqueure in den staatlich finanzierten Vorfeldorganisationen, den Medien und auch in der Wirtschaft so einfach löschen?

Einer Geschwätzigkeit der Kanzlerin und ihrer büroleitenden Memoiren-Co-Autorin ist es zu verdanken, dass die Motivation für dieses geschichtsklitternde Werk von den Autorinnen selbst offengelegt wurde, wie es der Merkel gegenüber immer gefällige „Spiegel“ jetzt veröffentlicht hat:

„Die Idee soll beiden in den Jahren nach der Flüchtlingskrise 2015 gekommen sein. Merkel und Baumann gewannen damals offenbar den Eindruck, dass sich ein Narrativ dieser Phase durchsetzte, das aus ihrer Sicht zu sehr von den damaligen Ereignissen und ihrer eigenen Deutung abwich.“

Ein düsterer Offenbarungseid: Die Wahrheit über die Regierungszeit der Kanzlerin hat sich auf den Weg zu den Bürgern gemacht. Und das muss verhindert werden. Fakten, die Merkel in Regierungsverantwortung noch erfolgreich unterdrücken konnte, indem Sprechverbote und eine Stimmung des gegenseitigen Belauschens in den Alltag installiert wurden und die Diffamierung Andersdenkender und konzertierte Angriffe gegen eine freie Presse zum Tagesgeschäft wurden.

Die Memoiren der Kanzlerin sind keine weihnachtliche Überraschung, sondern eine kampagnenartige Zusammenarbeit mit den sogenannten Systemmedien. Und diese von einer Vierten Gewalt weit entfernten Medien liefern brav und freuen sich sehr, noch einmal diesem nostalgischen Gefühl der politischen Partizipation nachzuspüren, wie das damals war, als die Deutungshoheit über die Zerstörung Deutschland als notwendigem Akt der Reinigung diese kontaminierten Ideologie-Journalisten durch die Merkel-Ära trug.

Der „Spiegel“ ist in seiner Memoiren-Bewerbung erwartungsgemäß besonders schamlos in der Verbreitung der merkelschen Narrative. Diese will man jetzt mit aller Gewalt in die Geschichtsbücher hämmern. Es ist einer der finalen Akte eines unbeschreiblichen Angriffs auf Deutschland. Die Sieger schrieben auf, wie es „wirklich“ war. Bereits die Entstehungsgeschichte dieses Werkes klingt – gemessen am Zerstörungsgrad an Deutschland – wie schwarzer Humor und böse Satire:

„Wer Merkel und Baumann zusammen erlebt, spürt ihre Vertrautheit, die sich nicht nur im häufigen Augenkontakt der beiden ausdrückt.“

Oft nicke Baumann schon, wenn Merkel kaum die Lippen geöffnet habe. Diese Poesie des Grauens trägt den Artikel. Und es steht zu befürchten, dass es der „Spiegel“ nicht dabei belässt. Ganz anders als bei Helmut Kohl, war der „Spiegel“ schon zu Kanzlerzeiten das Hausblatt von Merkel.

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Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte im Vorfeld berichtet, wie sich die Verlage um diese Memoiren gerissen haben. Gemessen an diesem regelrechten Bieterstreit muss Merkel gigantisch daran verdienen. Wieder der Spiegel spart nicht damit, immer wieder darauf hinzuweisen, dass seine Angela Merkel eigentlich immer schon Teil des linken Establishments war:

„Am Ende machte Kiepenheuer & Witsch (KiWi) das Rennen, mit Kerstin Gleba von einer Frau geführt, was für die Entscheidung von Merkel und Baumann eine Rolle gespielt haben dürfte. KiWi gilt traditionell als Anlaufstelle für politisch eher linke Autorinnen und Autoren wie Robert Habeck, was Merkel-Kritiker für keinen Zufall halten.“

Es ist unerträglich: Auch nach dem Abgang einer Kanzlerin, die Deutschland über die Klippe in den Suizid geführt, die das Land aufgegeben und weggeschenkt hat, bleibt es den Deutschen als Opfer dieser Politik nicht erspart, noch im Nachgang verhöhnt zu werden.

Hinzu kommt ein elendes Stockholm Syndrom als Massenbewegung: Die Leute kaufen dieses Buch noch und konsumieren die ideologischen Medien, die es auf ihre übliche schmierige Art und Weise verkaufen.

Merkel soll laut Medienbericht 7,5 Millionen Euro Vorschuss bekommen haben. Andere Medien berichten von einem zweistelligen Millionenbetrag. Der Triumph könnte kaum größer sein: Kiepenheuer und Witsch bezahlen einen obszönen Betrag dafür, dass sie es der Autorin ermöglichen, eigene Narrative über ihre für Deutschland so desaströse Kanzlerschaft auszugießen.

Oppositionelle, Dissidenten und Deutsche, die unter den Merkeljahren wirklich gelitten haben, und jene, auf die das Leid als Folge der illegalen Massenzuwanderung von Millionen noch zukommen wird, werden es in den kommenden Wochen besonders schwer haben. Insbesondere dann, wenn sie die Hoffnung hatten, dass dieser Alptraum endgültig Geschichte ist. Nun kehrt er zurück in einer Version, die Merkel höchstselbst dirigiert.

Man darf nicht darauf hoffen, dass es in Zukunft eine angemessene Aufarbeitung der Rolle von Angela Merkel bei der Organisation der anhaltenden illegalen Massenzuwanderung und des Corona-Regimes geben wird. Im Gegenteil, Merkel wird mit ihrem Machwerk noch auf Welttournee gehen: In Washington wird US-Kriegspräsident Barack Obama mit dabei sein.

Aber auch damit sind die Deutschen noch nicht am Ende dieser Verhöhnungskampagne angekommen. Jeder Mittäter aus den Medien will noch einmal diesen Merkel-Kick spüren, als man über Jahre hinweg die Wahrheit verbiegen und verdrehen konnte, wie man wollte, ohne dafür belangt zu werden.

Für die Präsentation im Regierungsfernsehen soll am kommenden Dienstag eigens noch einmal die jahrelange Kanzlerinnen-ÖR-Pressesprecherin Anne Will aus der Versenkung zurückgeholt werden. Einmal noch spüren, wie das war, als man gemeinsam die Gräben durch die Gemeinschaft der Deutschen getrieben hat. Einmal noch Gänsehaut im gemeinsamen Hass auf das Eigene.

Es ist tatsächlich so zynisch, so bitter und so schwer erträglich wie kaum etwas anderes in diesen von düsteren und bedrückenden Ereignissen so reichen Tagen. Und das ist es vor allem deshalb, weil es einem vorkommt, als sei die überwundene schlimme Krankheit plötzlich mit allen Symptomen erneut ausgebrochen.

Der Verlag verschickte übrigens entgegen den üblichen Gepflogenheiten keine Vorabexemplare des Buchs an Rezensenten. Diese Kampagne soll durch nichts gestört werden. Merkel schreibt Geschichte. Um.

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