Am kommenden Freitag wird sich Präsident Trump mit seinem russischen Amtskollegen in Alaska treffen. Ziel ist einmal mehr ein Ende des Krieges, der über zehn Jahre hinweg zehntausend Opfer gefordert hatte und mit dem russischen Einmarsch Anfang 2022 endgültig eskaliert war.
Die aktuellen Zahlen der getöteten russischen und ukrainischen Soldaten schwanken zwischen einigen hunderttausend bis zu einer Million.
Die Staatschefs der EU-Mitgliedstaaten hatten sich bereits am Montag in einem Statement zum Trump-Putin-Treffen geäußert. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán unterzeichnete das Schreiben nicht. Die Rollen sind verteilt. Orbán wird mutmaßlich derjenige sein, der Putin bzw. Russland nach Beendigung des Krieges zurück an den Verhandlungstisch mit der EU holt.
Die wohl entscheidende Passage des EU-Statements lautete, dass man nach wie vor daran festhält, „dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen.“ Gleichzeitig aber hieß es allerdings, dass der derzeitige Frontverlauf „Ausgangspunkt für Verhandlungen“ sein soll.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte zwischenzeitlich einen Verzicht auf bestimmte Gebiete nicht mehr explizit ausgeschlossen.
Bundeskanzler Friedrich Merz nimmt am heutigen Mittwoch an einer Videokonferenz mit dem US-Präsidenten teil. Auch der ukrainische Präsident Selenskyj wird teilnehmen. Allerdings nicht von Kiew aus, er kommt dafür extra nach Berlin, um gemeinsam mit Merz im Kanzleramt virtuell mit Trump zu sprechen.
Der Grund dafür dürfte nicht technischer Natur sein. Selenskyj hat schon früher funktionierende Videokonferenzen von Kiew aus hinbekommen. Man kann hier nur spekulieren. Aber offenbar geht es um eine symbolische Geste gegenüber Donald Trump, der sich im Gespräch dann Merz und Selenskyj gemeinsam im Kanzleramt gegenübersehen wird. „Bild“ berichtete zuerst.
Das Gespräch mit Trump ist Teil eines von Merz und Vertretern der EU als „Virtueller Ukraine-Gipfel“ ausgerufenen Treffens. Die Europäer, welche die Ukraine in diesem Krieg finanziell und mit Waffenlieferungen umfassend unterstützen, halten sich damit im Gespräch, sie wollen Trump das Spielfeld nicht allein überlassen.
Merz unterbricht für das Treffen seinen Sommerurlaub, heißt es bei der Zeitung, die das Motto der heutigen Videokonferenz wie folgt beschreibt: „Europa steht geschlossen hinter Selenskyj.“ Ganz Europa?
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Kommentar von Kurt Wührer
"Die wohl entscheidende Passage des EU-Statements lautete, dass man nach wie vor daran festhält, Dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen". so ine Passage. Da war man aber ganz anderer Auffassung als es um die Deutsche Wiedervereinigung ging, und nicht nur da, blickt man noch etwas weiter zurück. Scheinheiliges Pack, kann ich da nur sagen.
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Kommentar von Palmström
Bei der Hitze mußten die Soldaten mit Jacke und Karabiner vom Uropa in der Hitze rumstehen. Die wurden beim Hitze-Schutzplan einfach vergessen.
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Kommentar von Josef Konrad
Die bisherige, ebenfalls erstaunliche 3,5 Jahre durchgehaltene Ukraine-Propagandakampagne unserer Mainstream-Medien sieht keinerlei deutsche Verantwortung für die Fortführung des Krieges mit seinen mittlerweile 500.000 bis 1 Million getöteter Soldaten beider Seiten sowie 1-2 Millionen schwerster Kriegsverletzungen.
Vielmehr wird, als Ablenkungs-Desinformationskampagne - seit circa 1 Jahr zunehmend auch per primitivster emotionaler Aufpeitschung -
die absurd-unverhältnismäßige Vorstellung vom Israel-Hamas-Krieg als größtem Problem und größter moralischer Aufgabe deutscher Außenpolitik in die Aufmerksamkeits-Ökonomie deutscher Bundesbürger und insbesondere auch der zahlreichen islamischen Zuwanderer gepusht.
Ausdruck einer krankhaften Medienkultur ist hierbei insbesondere auch der seit Anfang des Ukrainekriegs plötzlich und völlig undiskutiert eingeführte, mediale Scheinkonsens, dass nur noch Zivilsten als empörungswürdige Kriegsopfer zählen sollen, die mittlerweile 1-3 Millionen toter bzw. körperlich und seelisch schwerstverletzter Soldaten jedoch nicht.
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Kommentar von Josef Konrad
Mit diesem, längst überfälligen, symbolischen "Bruderkuss" (von Merz und Selenskyj) wird endlich klar, wer nach dem Ausstieg der Trump-USA mittlerweile der Hauptunterstützer für die Fortsetzung des bereits 3,5 Jahre brennenden Kriegs durch die kompromissunfähige Selenskyj-Regierung bzw. -Clique ist:
Die europäische Führungsmacht und Zahlmeisterin, unser liebes Buntesdeutschland!
Da ein Ende dieser Unterstützung auch ein Ende des Kriegs bedeuten würde, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass Deutschland in der Ukraine Krieg führt.