Nancy Faeser hat die AfD als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft – ein umstrittener Schritt, der Kritik und Empörung auslöst. Viele sehen darin einen Angriff auf die Demokratie, doch die Reaktionen offenbaren ein Muster: Kritik an der Entscheidung wird oft mit einem „Aber“ relativiert, das die AfD delegitimiert.
Die Bundesinnenministerin wird für ihre Amtszeit scharf kritisiert. Die Einstufung wird als Machtmissbrauch gewertet, der das Vertrauen in die Demokratie untergräbt – nicht durch die AfD, sondern durch die etablierten Parteien. Julia Klöckner (CDU) zeigt dies exemplarisch: Sie rügt die AfD für den Begriff „Kartellparteien“, ignoriert aber die Ausgrenzung der Partei im Bundestag. Der Begriff „Kartellparteien“ scheint jedoch treffend für die Zusammenarbeit der Etablierten.
Sahra Wagenknecht (BSW) nennt die Einstufung „fraglich und kontraproduktiv“, distanziert sich aber sogleich: AfD-Wähler müssten überzeugt werden, sich anders zu entscheiden. Ihr Mann Oskar Lafontaine geht weiter und bezeichnet sowohl die AfD als auch die Etablierten als rechtsextrem, da sie Krieg befürworten würden. Beide Ansätze delegitimieren die AfD subtil oder offen.
Auch Medien wie die FAZ schießen mit: Jasper von Altenbockum meint, die Einstufung mache es der AfD leicht, sich als Opfer darzustellen. Vera Lengsfeld spricht von „Gesinnungstotalitarismus“, kritisiert die AfD aber gleich mit für interne Schwächen – ein weiteres „Aber“.
Die Reaktionen der „Kartellparteien“ sind erwartbar zynisch: Von Göring-Eckardt bis Stegner wird die Entscheidung gefeiert. Medien wie „Monitor“ und „n-tv“ unterstützen dies, etwa durch Georg Restle, der die AfD aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen verbannen will, oder Nikolaus Blome, der Kritiker der Einstufung als „bellende Hunde“ bezeichnet – ein problematischer Tiervergleich mit historisch belasteten Parallelen.
Die vielen „Aber“ in der Debatte zeigen den Druck, unter dem Kritiker stehen. Wer die Einstufung als ungerecht ansieht, fühlt sich gezwungen, sich von der AfD zu distanzieren. Doch solche Relativierungen schwächen die Kritik am eigentlichen Skandal: dem Angriff auf demokratische Prinzipien. Im Moment des Unrechts sollte dieser Angriff im Fokus stehen – ohne Wenn und Aber.
Die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“ durch Nancy Faeser ist ein Abschiedsgeschenk an die Koalitionäre Klingbeil und Merz. Stand es explizit auf deren Wunschzettel?
Die sozialdemokratische Bundesinnenministerin hat eine in jeder Hinsicht verheerende Amtszeit hingelegt. Noch einmal präsentiert sie Deutschland – mit Signalwirkung bis über den großen Teich hinweg – die düstere Fratze des Machtmissbrauchs und die wachsende Gewissheit bei immer mehr Bürgern, wie gefährdet die Demokratie tatsächlich ist. Allerdings nicht durch die AfD.
Das große „Aber“ bleibt trotzdem nicht aus. Zwar sind sich die wachen Köpfe in Deutschland darüber einig, dass die etablierten Parteien hier via Verfassungsschutz (VS) ein echtes Saustück hingelegt haben. Aber wenn man genau hinhört, fahren viele kalkuliert mit Handbremse und beschädigen jene, die sie in der Sache durchaus als Opfer staatlicher Willkür verstehen, ein zweites Mal.
Die Beispiele sind mannigfaltig. Den Anfang machen soll hier aber zunächst eine Äußerung von Julia Klöckner (CDU) ein paar Wochen vor der Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“. Die neue Bundestagspräsidentin findet nichts dabei, dass die AfD bis heute keinen Vizepräsidenten stellt. Und eine ihrer ersten Amtshandlungen war es, die AfD dafür zu rügen, dass ein Abgeordneter der Partei den Begriff „Kartellparteien“ als Zwischenruf platziert hatte – in Richtung der etablierten Parteien.
Die Reaktion von Klöckner entsprach auch in der Tonalität jener einer empörten Mutter, die das Benehmen der Nachbarskinder rügt, aber nichts dabei findet, dass ihre Kinder die Nachbarskinder von morgens bis abends mit Diffamierungen eindecken. Das ist unglaubwürdig und vor allem der neuen Rolle nicht angemessen. Und was den Begriff „Kartellparteien“ betrifft: Welcher Begriff beschreibt präziser, wie die etablierten Parteien zueinander aufgestellt sind?
Kommen wir zur Kritik an der Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz (VS) und zum inflationären „Aber“ im Fahrwasser dieser Kritik. Zu jenem Moment, wenn die Empörung nicht ohne eine begleitende Distanzierung auskommt. Zugespitzt gesagt: Die Vergewaltigung war schrecklich, aber wir dürfen bitte den kurzen Rock nicht übersehen.
Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine sollen hier den Anfang machen. Die Namensgeberin des BSW hatte gestern einen kurzen Text via Facebook veröffentlicht.
Zunächst nannte Wagenknecht die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“ in der Sache „fraglich und politisch kontraproduktiv“. Dabei hätte sie es bewenden lassen oder um eine grundsätzliche Kritik am VS erweitern können.
Was dann allerdings folgt, ist das besagte „Aber“. Bloß keinen – nicht einmal indirekt – Persilschein für die AfD ausstellen, wenn man das vom Kartell (der Begriff wird hier absichtlich genutzt) gesteuerte Vorgehen des Verfassungsschutzes kritisiert. Wagenknecht schreibt:
„Die Einstufungen des Verfassungsschutzes, Brandmauer-Debatten und die Ausgrenzung im Bundestag sind Ohrfeigen für die AfD-Wähler, die ganz sicher keinen von ihnen überzeugen werden, sich anders zu entscheiden.“
Wagenknecht kritisiert zwar die Entscheidung des VS, macht aber gleichzeitig subtil klar, dass die AfD keine demokratische Alternative sei. Das ist Wagenknechts Grußadresse an die Etablierten: Die AfD-Wähler sollen davon überzeugt werden, sich anders zu entscheiden. Das wiederum hat den Ruch einer Delegitimierung als demokratische Alternative, hier formuliert im Sound von „Na ja, ein bisschen Nazi sind die schon“.
Der politische Weggefährte und Ehemann Oskar Lafontaine ist da schon weniger zaghaft und formuliert es viel direkter. Seine Veröffentlichung zum Urteil des VS trägt bereits die Schlagzeile „Rechtsextreme kämpfen gegen Rechtsextreme“. Lafontaine bestätigt dem Verfassungsschutz einfach mal seine Einstufung der AfD. Sein Taschenspielertrick: Er möchte, dass auch die Kartellparteien ebenfalls als rechtsextrem gelesen werden. Seine Begründung im Kern: „Die Bejahung von Krieg ist ein herausragendes Kennzeichen rechtsextremer Parteien.“
Auch die Medien sind mit im Boot. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung lässt Jasper von Altenbockum prominent auf Seite 1 einen Meinungsartikel zur Einstufung des VS schreiben. Der Journalist schaut auf die Entscheidung des VS und meint, damit werde es der AfD „wieder einmal leicht gemacht, das Legitime als illegitim, als Ausgeburt des Machtkartells hinzustellen." Und weiter heißt es da: „Zur Abrundung ihrer Staatskritik fehlte der AfD bislang nur noch, was jetzt eingetreten ist.“ Hier wendet sich – wieder zugespitzt – der Verteidiger des Vergewaltigers an die Vergewaltigte und ruft ihr nach: „Hey, du im kurzen Rock – bist du jetzt endlich zufrieden?"
Die Auswahl der Beispiele soll hier ganz zufällig sein. Kommen wir etwa zu Vera Lengsfeld (bis Ende 2023 CDU). Die vielzitierte Publizistin der Neuen Medien schreibt mit Blick auf die Einstufung des VS zunächst von einem „Gesinnungstotalitarismus“.
Ein Vorwurf, der besonders schwer wiegt. Die AfD als Opfer eines solchen. Aber dann folgt auch bei Vera Lengsfeld das große „Aber“ in Form eines Angriffs gegen die AfD, den man inhaltlich sicher trefflich diskutieren kann. Der aber zur falschen Zeit kommt. Denn er hat an der Stelle offensichtlich nur eine Funktion: Er soll die Distanz der Autorin zur AfD markieren. Die AfD, so heißt es da, mache bis dato einfach so weiter, wie in den letzten acht Jahren:
„Die innerparteiliche Funktionärs- und Mandatsträgerblase schachert im Hinterzimmer sachfremd um Nominierungsmehrheiten und versichert sich gegenseitig, wie schlimm die anderen sind. Obwohl man selber nicht viel anders agiert. Offene Listen? Inhalte vor Eigenpostensicherung? Bis dato Fehlanzeige.“
Die AfD-Führung müsse endlich ihrer Verantwortung gegenüber der eigenen Partei, den Wählerinnen und Wählern und unserem Land voll gerecht werden, befindet Frau Lengsfeld. Hier blitzt dann wieder der Vorwurf des kurzen Rocks durch. Es folgt noch die Schilderung irgendeines Vermieterstreits, der die AfD in ein ungünstiges Licht stellt, den man allerdings entlang so, wie er hier vorgestellt wird, sinngemäß kaum durchdringen kann.
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Fairerweise ist zu ergänzen, dass die Autorin sich anschließend noch umfassend mit einer verpassten Abwehrstrategie auseinandersetzt und bedauert, dass sich die AfD nicht besser auf das Unvermeidliche vorbereitet habe. Lengsfeld endet damit, dass die AfD als Partei noch kein Wert für sich sei:
„Insbesondere, wenn die Partei nicht in der Lage sein sollte, eine solche schwache, durchsichtige Attacke abzuwehren.“
Der indirekte Hinweis auf den zu kurzen Rock der Vergewaltigten findet sich gleich in einer weiteren Reihe von Beiträgen. Diese Hinweise sind allesamt Rückversicherungen, manche davon sicher unbewusst gesetzt und menschlich verständlich: Je aggressiver die Diskreditierungskampagne gegen die AfD geführt wird, desto stärker wird der Rechtfertigungsdruck für jene, welche diese Kampagnen als solche kritisieren. Eine große Herausforderung!
Solche Rückversicherungen überraschen nicht wirklich. Aber geradezu beruhigend in ihrer Erwartbarkeit sind die Reaktionen jener, die wesentlichen Anteil daran haben, dass überhaupt ein Klima in Deutschland entstanden ist, in welchem Ministerin Faeser – in Abstimmung mit Klingbeil und Merz? – diesen „Gesinnungstotalitarismus“ hatte platzieren können.
Da beruhigt es beinahe, dass die üblichen Vertreter der „Kartellparteien“ (Der Begriff wird hier ganz absichtlich genutzt) von Göring-Eckardt bis zu Ralf Stegner mit ungebeugtem Zynismus und der üblichen Häme reagieren – allenfalls die Intensität und die hysterisch anmutende Euphorie überraschen dabei noch.
Die dem Kartell (Der Begriff wird hier ganz absichtlich genutzt) nahestehenden Medienvertreter stimmen in den Chor ein und versuchen, ihre politischen Bundesgenossen dabei noch zu übertreffen. So will Monitor-Moderator Georg Restle in der Aktion des VS eine Legitimation erkennen, nun endlich Vertreter der AfD aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen verbannen zu können, ohne dass man sich dafür immer wieder neu zur Rechenschaft gezogen wird.
Und für „n-tv“ – ein bekannter Vorfeld-Sender der Regierung – schreibt der unvermeidliche Nikolaus Blome als Leiter der Politikredaktion von bellenden Hunden:
„Sie bellen laut und erregt, und der deutsche Volksmund, den die AfD gern zitiert, sagt in solchen Fällen: Das tun getroffene Hunde.“
Diese Art von Tiervergleichen kennt man vom „Spiegel“, als der jüdische Literaturkritiker Reich-Ranicki als tollwütiger Hund auf dem Titel abgebildet wurde, oder noch weiter zurück beim Hetzblatt „Stürmer“! Die für Blome sicher unverdächtige regierungsnahe linksradikale Amadeu Antonio Stiftung hat sich in der Vergangenheit bereits hinreichend mit „Antisemitismus und Tiervergleiche — Das (ewige) Tier“ befasst.
Zugegeben: Nikolaus Blome ist eigentlich nicht mehr satisfaktionsfähig, wenn er schreibt:
„Da heißt es AfD- und Fan-seitig also, der Verfassungsschutz werde ‚politisch instrumentalisiert‘. Nun, dieser Vorwurf ist durch nichts in der Sache belegt oder bewiesen. Er besteht lediglich aus dem Rückschluss vom missliebigen Ergebnis des Gutachtens auf sein vermeintliches Motiv.“
Problem hier: Dieses über eintausend Seiten starke Gutachten wurde vom VS bzw. vom Bundesinnenministerium nicht veröffentlicht. Es ist offiziell nichts darüber bekannt. Und wenn es Blome nicht heimlich von politischen Freunden vorgelegt bekommen hat, wovon fabuliert er dann?
Die vielen „Aber“ zur AfD auch bei jenen den Grundrechten positiv zugewandten Kommentatoren dieser katastrophalen VS-Entscheidung spiegeln den besonderen Druck, der aufgebaut wird, solche Stimmen zum Verstummen zu bringen.
Hier gilt es sicher, sich ähnlich zu verhalten, wie beim Compact-Verbotsversuch oder beim Skandal-Urteil über den Chef des „Deutschland Kurier“: Im Moment eines als ungerecht(fertigt) eingestuften Angriffs gilt es, ausschließlich diesen Angriff zu verurteilen. Eine Relativierung, wie man sich persönlich gegenüber dem Angegriffenen aufstellt, bekommt automatisch den Charakter einer rechtfertigenden Distanzierung. Wozu?
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Kommentar von winfried Claus
Rechtsextrem ist weit Rechts - weit nach Steuerbord - dann ist man Entgegengesetzt und wenn die Wende weiter läuft wird man Extrem Backbord um dann wieder auf Kurs zu kommen. Wohin dieser führt, ist die eigendliche Frage?
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Kommentar von Palmström
Was verwunderlich ist das insbesondere Muslime als Opfer von der AfD benannt werden. Früher war es doch so das Rechtsradikale gegen Juden waren. Jetzt sind „Rechtsradikale“ vor allem gegen Muslime.
Nun ist aber so das Terroranschläge durch radikalisierte Muslime durchgeführt werden. Warnungen kommen von ausländischen Diensten, der VS ist stets ahnungslos. Ermittlungen zu Zusammenhängen etc. nix, nicht einmal heiße Luft. Keine Stellungnahme zur Einreise von Gefährten, keine Warnung an die Regierung zum Einfliegen von Leuten ohne Identitäten aus sunitisch-salafistischen Hochburgen.
Diese Behörde dient nicht dem Schutz der Einhaltung der Verfassung. Nun noch vordergründig Muslime als Opfer darstellen, das stinkt zum Himmel. Wer sind die Toten der Terroranschläge? Wer tötet jetzt in Syrien „Ungläubige“?
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Kommentar von Tante Frieda
Ihre Wozu-Frage: "Eine Relativierung, wie man sich persönlich gegenüber dem Angegriffenen aufstellt, bekommt automatisch den Charakter einer rechtfertigenden Distanzierung. Wozu?"
hatte schon der Medienpsychologe Dr Roman Braun einmal anders erklärt. Er sagte, dass man die Asymmetrie der Argumente beachten solle. Mit der Distanzierung behaupten die Leute, sie hätten eine "neutrale Meinung", aber die AfD und Putin machen Propaganda. Dies ist der "kurze Rock", nur anders erklärt, nämlich mit Asymmetrien. Propaganda macht dagegen jeder, der für GUT gegen BÖSE usw.
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Kommentar von Eddy Nova
Letztendlich geht es dem Systemabschaum der Altparteien Banden nur darum WAHRE DEUTSCHE aus dem Staatsbereich mit Pensionsberechtigung rauszuhalten.Und das betrifft auch die ,die bereits Pensionen erhalten.
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Die Statements der 'Wagen Knechte' sind mit Vorsicht zu genießen , die spekulieren sicher grade in Prozenten ob sie profitieren könnten. Drüber hinaus zeigt sich das die ganze Anbiederei des AfD nahen Bereich Bullshit war. Mit den Volksfeinden der Altparteien paktiert man nicht - man bekämpft sie ,die Mittel geben die Volksfeinde höchstselbst vor.
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Ein der Regierung unterstellter weisungsgebundener Verfassungsschutz ist von Haus aus Dreck - er dient fast automatisch dazu die Mitbewerber der Regierung aus dem Feld zu räumen. Die Logik liegt auf der Hand: eine Regierung ist immer am anfälligsten extremistisch zu agieren , sie halten ja die Macht und nutzen die daraus resultierenden Möglichkeiten.
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Ein weisungsgebundener , der Regierung unterstellter VS kann ausgerechnet dort wo die extremistische Gefahr naturgemäß am grössten ist nicht aktiv werden. Politische Gutachten des VS sind daher immer einen Scheissdreck wert. Man muss es umgekehrt sehen : ein Gutachten Ergebnis das die AfD NICHT extremistisch ist wird keine Regierungsbande wollen. Neutralität ist ergo von Haus aus nicht gegeben.
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Drüber hinaus ist der Begriff EXTREMISTISCH immer eine Deutung des politischen Gegners. Wider der Freiheit , wider dem Wortsinn VOLKES VERTRETER ...Man könnte auch die Frage stellen 'Kann eine Partei überhaupt extremistisch sein' oder ist es nicht vielmehr so dass es dann 'die Volksvertreter der Extremisten' heißen müßte.
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Was zur Frage führt welche Volksvertreter Rechte die Souveräne haben die eine Regierungsbande für extremistisch hält. Da eben diese allerdings nicht weniger anteilige Souveräne sind als die Mitglieder der Regierungsbande es selbst sind, ist jeder Verbotsgedanke per se bereits diktatorisch.
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Letztendlich wird ja NICHT der AfD z.b. der Bundestagsvizeposten vorenthalten sondern denen die die AfD als ihre Volksvertreter beauftragt haben. Gleiches gilt für das BVG - oben 7 x CDU/CSU/SPD plus 1 x Grün. Einer 25 % Partei der in diesem politisch zusammengesetzten obersten Gericht über kurz oder lang 2 Sitze zustehen würden werden die sicher stets mit 75 % Ablehnung verwehrt.
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FAZIT : der Altparteien Abschaum hat sich das Politssystem vollständig unter den Nagel gerissen - die Annahme man könnte am Wahltag diese Bagage ggf. loswerden ist naiv - da nicht gegeben. Ich bin der Überzeugung das in Deutschland Volksschädlinge das Sagen haben ,die egal wie die Souveräne voten nicht gehen werden.
Der ganze Extremismus - Bullshit ist nur dem Fakt geschuldet das die Volksverbrecher im politischen Dialog null Argumente haben.
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Kommentar von HP
Wenn man sich Prominente als Maßstab heraussucht, die zu viel zu verlieren haben, dann darf man sich natürlich nicht wundern. Vera Lengsfeld und ihren AfD-Artikel allerdings ausdrücklich ausgenommen, deren Kritik, die im wesentlichen die Passivität der AfD betrifft, ich auch gerade im Kontext der neuen BfV-Einstufung teile.
Die Empörung hier kommt auch als Wiederauflage der Causa 'compact-Verbot'. Dort kam die tatkräftige Hilfe vom im Mainstream unbekannten Blatt 'Demokratischer Widerstand' mit ihrem 'Näncy-Magazin', welches die bereits anstehende, aber zu Unrecht verbotene Neuausgabe von compact als Inhalt hatte.
Der Unterschied war, dass hier nicht nur diskutiert wurde, während (um einmal an den brilliant weitsichtigen & gesellschaftskritischen Monty Python-Film zu erinnern) ein 'Brian bereits am Kreuz hängt', sondern die zwei Herausgeber Sodenkamp & Lenz mutig in die Handlung gekommen waren.
Im Fall der AfD kann dies nur die Mobilisierung deren Wähler bedeuten, die immerhin 1/4 aller Wahlberechtigten, die zur Urne gegangen waren, ausmachen! Diese große Gruppe wird aber hier völlig ausgeblendet und man diskuttiert über deren Köpfe hinweg in Politik & Medien.
Die Aktivitäten müssen aber von der AfD selbst ausgehen, wobei der wenig aussichtsreiche Rechtsweg in einem m.E. inzwischen dermaßen verotteten Gesinnungsstaat nicht ausreicht und daher dringend sichtbar für die selbst zutiefst intoleranten Toleranzromantiker durch Strassenprotest ergänzt werden muss.
Während die Gegenseite schon wieder Demos gegen 'Rechts' plant, hört man jedoch von der AfD überhaupt nichts zu Demoaufrufen an die eigenen Wähler gegen den anti-demokratischen, rechtwidrig lediglich auf Basis der Gesinnung agierenden & gar nicht so 'vielfältigen' Mainstream.
Beispiel: Zu dem Skandal des um drei wesentliche Minuten gekürzten tagesthemen-Interview im TV* (02.05.25) mit Beatrix von Storch wurde ich über RT-DE aufmerksam. Auf der AfD-Website bzw. deren AfD-YT-Kanal (mit drei Wochen alten Inhalten!) findet sich hierzu nichts.
Diese merkwürdige Passivität ist der eigentliche Skandal, der auch Fragen aufwirft, die bereits Ex-AfD-Mitglied Hansjörg Müller in seinem YT-Video zum Buch 'Scheindemokratie' thematisiert hatte und Vera Lengsfeld in ihrem AfD-Artikel im Grunde indirekt auch!
*:
a) Gekürztes ARD - tagesthemen-Interview im TV (02.05.25) mit Beatrix von Storch (ab Minute 11.43):
www.ardmediathek.de/video/tagesthemen/tagesthemen-21-55-uhr-02-05-2025/das-erste/Y3JpZDovL3RhZ2Vzc2NoYXUuZGUvODdkNmE3OTctZDYyMy00ZTJmLTliYTEtMzcyOGI5MWMyNDdiLVNFTkRVTkdTVklERU8
b) Ungekürztes ARD - tagesthemen-Interview im tageschau-Kanal auf YouTube (02.05.25) mit Beatrix von Storch, wobei die ARD die ungekürzte Version ohne jeglichen Hinweis auf die TV-Kürzung bringt:
https://www.youtube.com/watch?v=My2xFLj77RI
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Kommentar von Rainer Möller
"Im Moment eines als ungerecht(fertigt) eingestuften Angriffs gilt es, ausschließlich diesen Angriff zu verurteilen."
Da stimme ich völlig zu. Andererseits: Wenn ich persönlich immer wieder verdächtigt würde, eine Nazidiktatur anzustreben, dann würde ich irgendwann mal einen kühl-sachlichen Bericht schreiben, aus welchen kühl-sachlichen Gründen ich eine wirklich freiheitliche Demokratie vorziehe. Vielleicht hat die AfD sowas tatsächlich mal formuliert? Die Gegner setzen sich nicht damit auseinander, aber die Anhänger verweisen auch nie darauf.
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Kommentar von Steffen Lindner
Den einzig wahren Kommentar hat doch Marco Rubio, der US-Außenminister abgegeben. Er nannte es „ verdeckte Tyrannei“. Da er das Glück hat , nicht in der Reichweite von Faesers Schergen zu wohnen, kann man ihn nicht wegen „ Delegetimierung des Staates „ belangen.Mehr gibt es zum „ Besten Deutschland“ nicht zu sagen.
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Kommentar von Joachim Winter
die Atmosphäre gegenüber der AfD ist so vergiftet, dass es sozial unabdingbar ist, sich auf jeden Fall von ihr zu distanzieren. Sogar Don Alfonso, der als provokative reicher in seinen Artikeln sämtliche AfD Positionen vertritt, bringt jeweils immer einen AfD Disclaimer unter: eine Partei, mit der ich natürlich nicht das geringste zu tun habe. Also sogar der hat Angst, mit den Schmuddelkindern in Verbindung gebracht zu werden. In Deutschland ist es Staatsraison, keine Partei mehr, die für Recht und Ordnung, Sitte und Anstand einsteht zu tolerieren? Die Hippies wollen das erreichte bis zum Ende genießen. Ich empfehle einen Blick nach Los Angeles in den Black Lives Matter Protesten und nach New York nach Reduzierung der Polizei. Sowas schwebt der deutschen Gesamtgesellschaft vor, nur keine bürgerliche Regulierung des Lebens. Jeder kann machen, was er will und AfD wird behandelt wie Fußpilz nicht als politische Kraft, sondern als Erkrankung. Das ist eine tragische Erkenntnis. Lasst alle Hoffnung fahren.
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Kommentar von Manfred Sonntag
Der Urheber dieses Trauerspieles ist doch der verantwortungslose parteipolitisch inszenierte Verfassungsschutz. Seit Jahren fordern Parteien und deren Jugendorganisationen die Auflösung dieses Amtes. Besonders treten dabei Medien sowie die Grünen, Linke und die SPD hervor:
2021 Prantls Blick: Der Verfassungsschutz gehört aufgelöst – Politik – SZ.de
2020 Geheimdienst: Nachwuchs von SPD, Grünen und Linken fordern Aus für Verfassungsschutz
2019 (1) Video | Facebook Unglaublich! #Grüne und #Linke wollen den #Verfassungsschutz abschaffen und am liebsten durch ideologische „Stuhlkreise“ ersetzen. So schlecht redet kein Land der Welt über seine Nachrichtendienste! Wir halten als #CDUCSU dagegen! #StarkerStaat
2014 Deutscher Bundestag – Grüne: BfV auflösen und neu gründen
Und jetzt, wo der Verfassungsschutz die AFD verleumdet, da sind die oben genannten plötzlich ganz heiß darauf, die Vorschläge ihrer vorher verhassten Behörde schnellstmöglich umzusetzen. In der politischen Bildung haben unsere Eliten nichts, gar nichts aus unserer Vergangenheit gelernt. Nach dem Schwur „Nie wieder“ wurde ein dauerhaftes „Immer wieder“ der totalen Ruinierung „Andersdenkender“. Corona war da die Light Version – zur Probe.
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Kommentar von Edlosi
sehr zutreffender Text: --- mit Signalwirkung bis über den grossen Teich hinweg ---
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Kommentar von Mad Max
… die gewaltaffinen, extrem-sozialistischen Hass- und Hetztiraden gegen 'Andersdenkende' sind das Überlebenselixier sozialistischer Ideologen seit mehr als 100 Jahren.
Nicht auszudenken 'schwarz-blau' oder 'blau-schwarz' – eine bürgerliche Mitte - regierte Deutschland … nix fürchtet das 'politische Establishment' der 'BRD' mehr, als die Auferstehung Deutschlands und Europas.
Kein Wunder, denn eine solche befreiende Erhebung würde notgedrungen deren ruhmloses Ende bedeuten. Indoktrinierte Unzufriedene, haltlose Gestalten, opportunistische Nutznießer, konformistische Emporkömmlinge; genau bestimmbare Repräsentanten des 'BRD'-Systems tragen Sorge dafür, dass Deutschland nicht aufersteht.
Jedenfalls bisher nicht auferstanden ist.
Mich ekeln diese sich selbst erhöhten, extrem-sozialistischen, Wichtigtuer nur noch an.
… fight, fight, fight.