Deutscher Anwalt bereitet Marschverpflegung für israelische Armee

Steinhöfel am Gaza-Streifen: „Ich liebe den Klang der israelischen Artillerie, die Salven auf Gaza abfeuert“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 15)

Eine Art Live-Bericht via X© Quelle: X (Twitter) @steinhoefel, veröffentlicht 21. Nov. 2023, Screenshot

Rechtsanwalt und Publizist Joachim Steinhöfel ist in der Nähe des Gaza-Streifens angekommen. Er spricht dort mit verantwortlichen Militärs und Bewohnern und schält Äpfel für israelische Soldaten. Was ist seine Mission?

Rechtsanwalt und Publizist Joachim Steinhöfel ist ein besonders erfolgreicher und hartnäckiger Kläger gegen die Beschneidung der Meinungsfreiheit etwa durch die sozialen Medien und Wikipedia. Namhafte Vertreter der neuen Medien haben sich mehrfach von Steinhöfel die Kartoffeln aus dem Feuer holen lassen. Die „Welt“ schrieb im August 2022 über Steinhöfel, er hätte sich wie kaum ein anderer Jurist um die Meinungsfreiheit verdient gemacht.

Und Steinhöfel macht selbst auch umfangreich Gebrauch von dieser Meinungsfreiheit. Nicht selten auch gegen den linken Mainstream, aber die Fronten verwischen hier zusehends, wer heute die Sache Israels gegen die Hamas-Terroristen vertritt, der ist zwar auf Linie mit der Bundesregierung, aber so richtig sicher kann man sich der Staatsräson nicht sein, denn das linke, das linksradikale und linksextremistische Vorfeld der Ampel steht vielfach auf der Seite des Hamas-Terrors und verurteilt die militärische Antwort Israels überwiegend als „Genozid“ an der palästinensischen Bevölkerung.

Joachim Steinhöfel ist vor zwei Tagen nach Israel geflogen. Er twitterte seine Bordkarte nach Tel Aviv mit den Worten: „Es gibt definitiv uninteressantere Destinationen als Tel Aviv.“ Ob er privat oder publizistisch unterwegs ist, kann man den sozialen Medien nicht entnehmen.

In Israel filmte Steinhöfel offenbar auch in Sichtweite des Gaza-Streifen, der in der Ferne zu sehen sein soll. O-Ton Steinhöfel: „Dahinten, wo man den Turm sieht, ist die Mauer zum Gaza-Streifen.“

Auch hat er kurze Videos in Netiv HaAsara aufgenommen, einem Dorf in Israel nahe des Gaza-Streifens, das im englischsprachigen Wikipedia mittlerweile einen eigenen Eintrag hat unter dem Suchbegriff „Netiv HaAsara massacre“, die Terroristen sollen hier mindestens 20 Personen getötet haben, viele weitere sollen verletzt worden sein. Die israelischen Streitkräfte brauchten hier sechs Stunden, bis sie Überlebende des Dorfes aus ihren Verstecken retten konnten.

Steinhöfel filmte hier für seinen X-Account unter anderem eine honigfarbene Katze, die er sanft streichelt und dazu sagt: „Die Katze haben sie am Leben gelassen.“ Im Dorf fotografierte Steinhöfel ein schlichtes einstöckiges Haus, rechts der Eingangstür liegt ein Kinderfahrrad, links hängen noch Apfelsinen am Baum. Er schreibt dazu:

„Haus in Netiv HaAsara. Hier haben die Terroristen zwei Jungen ermordet. In manchen Bereichen des Ortes kann man sich bewegen, in anderen nicht, weil sie vom Gazastreifen einsehbar sind.“

Steinhöfel war auch in Ashkelon und besuchte dort ein Krankenhaus. Unter zwei Fotografien schreibt er:

„Das Barzilai-Krankenhaus in Ashkelon unterscheidet sich vom Shifa-Krankenhaus in Gaza. Zwei Stockwerke unter dem Erdgeschoss befindet sich eine terrorsichere Notaufnahme und kein Waffenlager.“

Auch berichtet Steinhöfel, dass er von Itamar Shimoni, dem Bürgermeister Ashkelons, ein „detailliertes Briefing“ über die Massaker bekommen hat. Eine Fotografie der beiden ist ebenfalls zu sehen.

Für gesteigerte Aufregung und Unruhe sorgte ein Post vom Vorabend, das auf einer Art Veranda aufgenommen wurde samt leichtem Gefechtslärm und einem Kommentar von Steinhöfel, der dazu schreibt:

„I love the sound of Israel artillery firing volleys towards Gaza.“  
(„Ich liebe den Klang der israelischen Artillerie, die Salven auf Gaza abfeuert“)

Joachim Steinhöfel spielt hier offenbar auf eine berühmte Szene aus Francis Ford Coppolas 1979er Kult-Antikriegsfilm „Apocalypse Now“ an, als Lt. Colonel Bill Kilgore im Gefecht erklärt: „Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen“. Im Film wird der Vietnamkrieg thematisiert, der bis zu drei Millionen vietnamesische Opfer hinterließ.

Es gibt weitere Posts von Steinhöfel. Ein von ihm veröffentlichtes Foto zeigt ihn gemeinsam mit zwei weiteren Personen mit Einwegplastikschürzen beim Äpfelschälen. Steinhöfel kommentiert: „Preparing food for the IDF.“ („Essenszubereitung für die IDF“).

Ein weiteres Bild zeigt eine weitere Helferin bei der Essenszubereitung mit dem Kommentar von Joachim Steinhöfel:

„Das ist Mira, die hier als Freiwillige Essen für die israelischen Soldaten zubereitet. Am 7. Oktober wurde sie morgens von ihrer Freundin auf FaceTime angerufen. Sie hat live miterlebt, wie ihre acht Freunde in dem Bus von den Terroristen abgeschlachtet und zerstückelt wurden. Wie die Hamas-Mörder mit den Köpfen und Armen der Opfer fangen gespielt und dabei gelacht haben.“

Das aktuellste Posting zeigt Steinhöfel selbst und eine weitere Person. Er schreibt dazu:

„Meeting with Yigal Carmon who was a colonel the Israeli military intelligence service, and later counter-terrorism advisor to Israeli prime ministers Yitzhak Rabin and Yitzhak Shamir. Now president of hugely important @MEMRIReports”

(in etwa: „Treffen mit Yigal Carmon, einem Oberst des israelischen Militärgeheimdienstes und späteren Anti-Terror-Berater der israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin und Yitzhak Shamir. Jetzt Präsident von äußerst wichtigen @MEMRIReports”)

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare