Mittäterin mutiert zum Opfer

Süddeutsche schickt Wallasch Fragenkatalog zur angeschlagenen Vize-Chefin

von Alexander Wallasch (Kommentare: 15)

Roland Preuß (SZ): „Ich bitte um Antwort bis Montag, 12.2.2024, 16 Uhr.“© Quelle: YouTube / Süddeutsche Zeitung, Screenshot

Die Süddeutsche Zeitung fragt Alexander Wallasch: „Worauf stützen Sie Ihre Behauptung, dass Frau Föderl-Schmid für die Berichterstattung im Verdachtsfall Weidel verantwortlich ist?“ Antwort: Chefredaktionen verantworten Veröffentlichungen – vor allem solche wie den Plagiatsvorwurf gegen Dr. Alice Weidel.

Man möchte glauben, die Süddeutsche Zeitung hat gerade genug mit sich selbst und ihrer internen Hetzjagd gegen Redaktionsmitglieder und Mitglieder der Chefredaktion zu tun, aber von einer inneren Einkehr im Politbüro keine Spur.

Stattdessen macht die Süddeutsche Zeitung, was sie schon immer gemacht hat und am besten kann: Sie verbreitet Fake News. Und wenn das wider Erwarten nicht einschlägt, verlegen sie sich auf die Opferrolle.

Eine Aufarbeitung der eigenen Rolle in der Causa Alexandra Föderl-Schmid etwa, von der es zuerst hieß, die Vize-Chefredakteurin habe sich möglicherweise nach dem Plagiatsverdacht gegen sich das Leben genommen, die dann jedoch unterkühlt, aber lebend aufgefunden wurde – diese Aufarbeitung lässt auf sich warten.

In einem Satz: Hass und die Hetze – gerade gegen CDU, WerteUnion oder die AfD und ihre Wähler und Mandatsträger - sind bei der SZ eine feste Burg. Und sie waren es auch für Alexandra Föderl-Schmid, bis diese von ihren Chefredaktionskollegen wegen der Plagiatsvorwürfe vorsorglich auch zu ihrem eigenen Wohl beurlaubt wurde. Sie war in echte Schwierigkeiten geraten, als intern gegen sie ermittelt und mobil gemacht wurde. Dieser Verantwortung haben sich die drei verbliebenden Mitglieder der Chefredaktion jetzt zu stellen, auch ihrer fehlenden Solidarität und ihrer fehlenden moralischen Verantwortung gegen ihre Kollegin. Denn der Dolchstoß der eigenen Mannschaft schmerzt sicher mehr als die mediale Konfrontation der bekannten Kritiker.

Stattdessen bekommen jetzt jene Redaktionen Anfragen, die sich kritisch zum Umgang der SZ mit Dr. Alice Weidel geäußert haben, so Alexander-Wallasch.de. Ausgerechnet der Autor des Artikels,  der Alice Weidels Doktortitel diskreditieren wollte – wir kommen gleich noch zu ihm – ausgerechnet Roland Preuß fragt mich jetzt an, wie ich darauf käme, dass Alexandra Föderl-Schmid etwas mit der SZ-Diffamierung von Frau Weidel zu tun habe. Er schreibt:

„Sehr geehrter Herr Wallasch,

ich habe mit Interesse Ihren Artikel vom 5.2.2024 über Frau Alexandra Föderl-Schmid gelesen. Hierzu habe ich folgende Fragen:
1. Sie schreiben mit Bezug auf die SZ-Berichterstattung über den Plagiatsverdachtsfall Weidel: „Verantwortlich war Alexandra Föderl-Schmidt, von der nun bekannt wurde, dass ihre Doktorarbeit Plagiate enthalten soll.“ Später heißt es: „Jetzt ereilt es passenderweise die Vizeschefin der SZ, jene Frau, die Dr. Weidels Ruf vernichten wollte (…)“ und es ist die Rede von einem „Bauchklatscher(s) ausgerechnet jener Frau, die sie hinterhältig zu Fall bringen wollte?“
Worauf stützen Sie Ihre Behauptung, dass Frau Föderl-Schmid für die Berichterstattung im Verdachtsfall Weidel verantwortlich ist?

2. Auf welche Tatsachen oder Belege stützt sich ihre Tatsachenbehauptung außer auf die Tweets von Prof. Homburg, der laut ihrem Artikel schreibt, Frau Föderl-Schmid sei „als stellvertretende Chefredakteurin mitverantwortlich“ für die Berichterstattung in dem Verdachtsfall?

Ich bitte um Antwort bis Montag, 12.2.2024, 16 Uhr.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Preuß Korrespondent Süddeutsche Zeitung GmbH“

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Die Antwort ist denkbar einfach und erfolgt hier öffentlich „vor der Frist“:

Mich überrascht, dass sich ein Redakteur der Süddeutschen Zeitung bei mir über die Rolle und Aufgabenbereiche von Dr. (?) Alexandra Föderl-Schmid bei der Süddeutschen Zeitung informieren möchte. Mir ist bekannt, dass Frau Föderl-Schmidt neben Wolfgang Krach, Judith Wittwer und Ulrich Schäfer — ausweislich des Impressums (und bis heute) – eines der vier Mitglieder der Chefredaktion ist.

Bei einer professionell arbeitenden Zeitung gehe ich davon aus, dass eine Chefredaktion explizit die Veröffentlichung solcher Artikel wie jenen über die Doktorarbeit von Frau Dr. Weidel auch gemeinsam verantwortet und entschieden hat, auch Frau Föderl-Schmid.

Mitglieder der Chefredaktion haben den Artikel nicht namentlich verfasst, aber sie haben verantwortlich entschieden, den „Rohrkrepierer“ von Preuß zu veröffentlichen, der ganz massive Auswirkungen auf die AfD-Chefin haben, sie offensichtlich à la Guttenberg treffen sollte. Damit hat die Süddeutsche Zeitung die Preuß-Veröffentlichung auch im presserechtlichen Sinne zu ihrer Sache gemacht.

Damit sind die Fragen von Preuß umfänglich beantwortet.

Schon im Vorfeld hatte der Ampel-Journalist Stefan Niggemeier gestern über sein Portal „Übermedien“ die Vorfeld- bzw. Schmutzarbeit für die SZ übernommen und eine „Legende von der ,Schmutzkampagne' der SZ gegen Alice Weidel“ behauptet.

Niggemeier hatte dabei – sicher nur ein Versehen – vergessen zu erwähnen, dass er selbst häufig schon Autor bei der SZ bzw. dem SZ Magazin war und dort Online auch als solcher geführt wird. In seiner Vita bei Übermedien lässt er das allerdings aus, da steht dann lediglich: „früher unter anderem bei der FAS und beim ,Spiegel'“.

Niggemeier erwähnt, dass Alice Weidel gegenüber Alexander-Wallasch.de zum Plagiatsvorwurf gegen die Doktorarbeit von Föderl-Schmid geäußert hatte: „Karma is a bitch.“ Wohlgemerkt: Das sagte Alice Weidel zum Plagiatsvorwurf und BEVOR besagte Vize-Chefredakteurin vermisst und später unterkühlt unter einer Brücke unter bislang ungeklärten Umständen gefunden wurde.

Man darf gespannt sein, wie die Süddeutsche Zeitung jetzt versuchen wird, diese Chronologie zu verdrehen. Wer die Erfahrung gemacht hat, dass Correctiv-Aktivisten mit einem erfundenen Geheimtreffen Hunderttausende auf die Straße bringen, der glaubt womöglich auch, jedem alles andichten zu können, Hauptsache es geht „gegen Rechts“.

Roland Preuß und die SZ werden nach Montag 16 Uhr mutmaßlich mit einem Artikel öffentlich gehen, indem sie sich selbst und ihre Vize-Chefredakteurin zu Opfer machen wollen. Aber die SZ ist Täter und nicht Opfer. Dasselbe gilt auch für Frau Föderl-Schmid.

Die Vize-Chefredakteurin ist nicht verzweifelt, weil Medien ihre Rolle kritisiert haben, sondern weil sie Texte und ihre Doktorarbeit plagiiert haben soll. Diese Arbeitsweise ist bekannt geworden, was Frau Föderl-Schmid in der Folge wohl in eine tiefe Krise gestürzt hat. Wohl auch durch die „tiefe Solidarität“ ihrer Kollegen. Ihr muss jetzt von Fachleuten geholfen werden. Und die SZ muss sich ebenfalls von Fachleuten helfen lassen, die noch wissen, was Journalismus bedeutet.

Eine Hilfestellung soll Roland Preuß abschließend noch bekommen. Und wir erklären es ihm hier so, als wäre er vier Jahre alt. Die Kinderzeitung aus der österreichischen Heimat von Frau Föderl-Schmid erklärt die Aufgaben einer Chefredaktion so:

„Chefredakteurinnen und Chefredakteure – Sie tragen die Letztverantwortung und sind das Gesicht einer Zeitung. Chefredakteurinnen und Chefredakteure leiten eine Zeitungsredaktion. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Redaktion entscheiden sie, welche Themen in die Zeitung kommen und wie groß über ein Thema berichtet wird. Das wird in vielen Sitzungen und Gesprächen festgelegt.“

Rechtsanwalt Dirk Schmitz M.A.:

„Juristisch und ethisch ist das Vorgehen von Alexander Wallasch völlig korrekt. Ich finde es schäbig, dass Tugendwächter wie die Süddeutsche Zeitung großzügig werden, wenn es um die eigene Qualitätskontrolle geht. Wann kommt die Entschuldigung gegenüber Alice Weidel?“

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