Die drei Personen, die darüber entschieden haben und gemeinsam die UNO-Kommission (Independent International Commission of Inquiry on the Occupied Palestinian Territory, including East Jerusalem, and Israel) bilden, sind:
Navi Pillay (Südafrika), die Vorsitzende der Kommission.
Miloon Kothari (Indien), Experte für Wohnungs- und Landrechte.
Chris Sidoti (Australien), Menschenrechtsanwalt.
Diese Kommission wurde bereits 2021 vom UN-Menschenrechtsrat eingerichtet, um mutmaßliche Verletzungen des internationalen Rechts in den betroffenen Gebieten zu untersuchen, einschließlich der Ereignisse in Gaza seit Oktober 2023.
Was steht im Bericht?
Der UN-Bericht A/HRC/60/CRP.3 vom 16. September 2025, erstellt von der „Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission“, analysiert Israels Handlungen in Gaza von Oktober 2023 bis Juli 2025 und stuft sie als Genozid gemäß der Genozidkonvention ein (S. 3 im Bericht).
Der Bericht stellt weiter fest:
Israel beging vorsätzliche Tötungen mit 60.199 Toten, darunter 18.430 Kinder und 9.735 Frauen, durch Angriffe auf Zivilisten in Schutzzonen, Krankenhäusern und Evakuierungsrouten (S. 7, 15).
Schwere körperliche und geistige Schäden wurden 146.269 Verletzten zugefügt, durch Folter, sexuelle Gewalt und Umweltzerstörung (z. B. Trümmer), was Traumata und Langzeitschäden wie Krebsrisiken verursachte (S. 17, 23).
Die Zerstörung von 70 Prozent der Infrastruktur (Wohnungen, Schulen, 110 Kulturstätten) und die Belagerung führten zu Hungersnot (IPC: Famine in Gaza-Stadt), indem Hilfsgüter blockiert wurden (S. 27, 39). Die Zerstörung der Al-Basma IVF-Klinik (4.000 Embryonen) zielte auf die Verhinderung von Geburten ab (S. 47, 48). Aussagen von Netanyahu („Amalek“), Gallant („Menschentiere“) und Herzog („ganze Nation verantwortlich“) sowie das Verhaltensmuster (Massentötungen, Angriffe auf Kinder/Hilfskräfte) beweisen die Genozidabsicht (S. 51–54, 64).
Der Bericht bestimmt bzw. fordert:
Israel haftet für Genozid und Anstiftung, da es Verbrechen nicht verhindert oder bestraft (S. 67–68).
Der Bericht fordert Israel zu einem sofortigen Waffenstillstand, Hilfszugang und Reparationen auf, in Übereinstimmung mit ICJ-Maßnahmen (S. 71). Drittstaaten sollen Waffenlieferungen stoppen und ICC/ICJ-Ermittlungen unterstützen (S. 69–70). Die Kommission warnt vor einer Ausweitung der Genozidabsicht auf die Westbank (S. 71).
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Kommentar von Kurt Engel
Gerade deshalb
„Nie wieder"
Man hört es auf Schulhöfen, in Parlamentsreden, auf Gedenkveranstaltungen, auf Demonstrationen. Was viele nicht wissen - Nie wieder stammt ursprünglich aus einem jüdischen Mund. Genauer: Es ist aus dem jüdischen Schmerz geboren. Aus der Leere nach Auschwitz. Aus dem Bewusstsein, dass das Unmögliche geschehen war - und nie wieder geschehen darf. Aber eben nicht in einem universalistischen Sinne, wie er von den deutschen Intellektuellen ununterbrochen verwendet wird. Im Hebräischen steht dafür: „Le'olam lo od" - für immer: nicht noch einmal. Dieser Schwur war aber eben kein Appell an die Menschheit, sondern ein Schutzversprechen an sich selbst. An das eigene Volk. Er meinte nicht: nie wieder Hass. Sondern: nie wieder wehrlos. Nie wieder machtlos.
Nie wieder ohne Staat. Nie wieder ohne Armee. Nie wieder ohne Zufluchtsort. Er war der Katalysator für die jüdische Selbstbehauptung im 20. Jahrhundert - politisch, geistig, kulturell, militärisch. Aus „Nie wieder" entstand: Israel. Aus „Nie wieder" entstanden: Erinnerungskultur, Aufklärung, jüdische Gegenmacht.
Mirna Funk am 3. Mai 2025 in won
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Ergänzung:
Die Warnung vor einer Ausbreitung auf die Westbank ist vollkommen unnötig, weil dort neben einzelnen durch Medien verwirrten Aggressoren keine Anschläge auf Israel stattfinden.
Das geht alles von der Hamas in Gaza aus.
Da man es Westbank nennt, wurde es wohl aus dem Englischen übernommen. Unter Westjordanland können sich die Leute aber wenigstens was vorstellen. Sonst könnte man noch vermuten, dass es im Westen Gazas läge...
Israel macht in Gaza Schicht im Schacht, dann baut Trump die Riviera des Nahen Ostens und die Gegend ist wieder befriedet. Ohne die Hamas wird hoffentlich auch der Iran etwas zivilisierter sein.
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Mit Navi Pillay ist eine "Frauenrechtlerin" und
mit Miloon Kothari ein Aktivist und selbsternannter "Experte" vertreten,
zudem "lehrt" Chris Sidoti in mindestens 6 verschiedenen Universitäten linke "Menschenrechte".
Es ist also ziemlich sicher ein unqualifizierter parteiischer Haufen.
Abgesehen davon muss man nur mal in die Konvention reinschauen, um zu erkennen, wie unlogisch diese ist:
"In dieser Konvention bedeutet Völkermord eine der folgenden Handlungen, die in der Absicht begangen werden, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören:
a) Tötung von Mitgliedern der Gruppe;
b) Verursachung schwerer körperlicher oder seelischer Schäden an Mitgliedern der Gruppe;
c) absichtliche Herbeiführung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen;
d) Verhängung von Maßnahmen, die auf die Verhinderung von Geburten innerhalb der Gruppe abzielen;
e) gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe."
In keinem noch so kleinen Konflikt, in dem es Tote gibt, kann man diese Punkte verhindern.
De facto würden also täglich weltweit etliche Genozide verübt werden!
Und besonders die sensiblen Linken tragen ja schon von Kleinigkeiten üble seelische Schäden davon, was ja auch schon als Genozid gilt...
Die Konvention ist kompletter Bullshit und gehört auf den Müll!