Ein Leser antwortet Alexander Wallasch

Wollen Sie etwas mit Verschwörungstheoretikern zu tun haben?

von Alexander Wallasch (Kommentare: 10)

Vom sehr erfolgreichen Versuch, Kritiker mundtot zu machen.© Quelle: Pixabay / OpenClipart-Vectors / Engin_Aykurt, Montage Bertolt Willison

Leser Peter Löcke kommentiert den neuesten Artikel von Alexander Wallasch, „Nicht jede Verschwörungstheorie wird wahr – Irrsinn bleibt Irrsinn":

"Verschwörungstheorie gleich Spinnerei. Verschwörungstheoretiker gleich Menschen, die an kompletten Nonsens, Echsenmenschen o.ä. glauben. Das steckt tief in den Köpfen von 99 Prozent aller Deutschen. Darum funktioniert es doch so gut, einen Menschen als Verschwörungstheoretiker zu diffamieren, damit man sich die Meinung erst gar nicht anhört. Ich erleb es täglich. Ich höre mir eine konträre Mainstream-Meinung an und nehme Stellung dazu. Dann verweise ich auf xy (Wissenschaftler, Historiker, Journalist, etc.). Mein Gegenüber schaut auf Wiki oder in den "Qualitätsmedien" nach, liest dort, dass es sich bei xy um einen Verschwörungstheoretiker handelt, distanziert sich, beschäftigt sich erst gar nicht mit den Argumenten. Es ist so ermüdend. Natürlich gibt es überall Spinner, die an Unfug glauben und den auferstandenen Elvis. Das hat aber nichts mit Verschwörungstheoretiker zu tun.

Es ist Psychologie. Es ist Propaganda. Der Begriff ist in den 1960ern als "diffamierender Kampfbegriff" geboren worden. Entwickelt von der Abteilung "Psychological warfare" der CIA. Flächendeckend umzusetzen durch Bücher und Leitartikel befreundeter großer Medien.

Das wiederum ist keine Verschwörungstheorie, sondern schwarz auf weiß nachlesbar in verifizierten historischen Dokumenten. Die USA hatte ein großes Problem. Fast jeder zweite Amerikaner glaubte beim Kennedy-Mord an eine staatliche Verschwörung und nicht an den Einzeltäter Oswald. Assassin theory oder Conspiracy theory? Also galt es jeden Menschen zu diffamieren, der von einer Conspiracy ausging. Die Verschwörungstheoretiker seien

  • politische Extremisten
  • Menschen, die aus finanziellem Eigeninteresse oder anderen niederen Motiven handeln
  • Menschen, die fanatisch/religiös/oberflächlich sind
  • etc

Der Rest ist repetitio. Ständige Wiederholung. Die Methoden sind nur verfeinert worden. Faktenchecker kamen hinzu. Und die digitale Welt bietet mehr Möglichkeiten. Dennoch ist das, was man den Verschwörungstheoretikern in den 1960ern vorwarf, identisch mit dem, was man 2023 jedem Andersdenkenden vorwirft. Mit solchen Menschen möchte "man" nichts zu tun haben. Psychologisch nachvollziehbar.

Aus dem gleichen Grund wird das Wort Leugner inflationär verwendet. Klimaleugner, Coronaleugner, Wissenschaftsleugner, etc ... warum? Weil jeder Deutsche anerzogen beim Wort Leugner an den Begriff "Holocaustleugner" denkt. Tief in seinem Innern. Möchte ich etwas mit einem wirklichen Holocaustleugner zu tun haben? Natürlich nicht. Das möchte niemand. Wie kann man nur das Schlimmste im Namen von Deutschland begangene Verbrechen infrage stellen? Gerade deswegen benutzt man das Wort Leugner für andere Bereiche, um Kritiker mundtot zu machen. Das ist schäbig, aber es funktioniert."

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