Cristiano Ronaldo verbrennt vier Milliarden Dollar

Ronaldo gegen Deutschland und Coca-Cola

von Alexander Wallasch

Deutschland gegen Portugal. Ronaldo hatte zuletzt gegen Ungarn auf der Pressekonferenz Coca-Cola abgeräumt, die Aktie verlor daraufhin Milliarden. Deutschland ist Werbepartner des Getränkeherstellers. Showdown in München!© Quelle: © Screenshot: YouTube / SPORT1

EM-Vorrunde Deutschland gegen Portugal. Ronaldo hatte zuletzt gegen Ungarn auf der Pressekonferenz Coca-Cola abgeräumt, die Aktie verlor daraufhin Milliarden. Deutschland ist Werbepartner des Getränkeherstellers. Schafft es die deutsche Elf die Schmach von Budapest zu beseitigen, die Ronaldo dem Konzern zugefügt hat?

Heute Abend spielt Deutschland im EM-Gruppenspiel gegen Portugal. Für deutsche Fußballfreunde war das früher ein Top-Ereignis, heute bequemt man sich in der Bruthitze des deutschen Sommers 2021 nur mehr müde vor den heimischen Fernseher. Irgendwelche Public Viewings sind im Jahr zwei der großen Pandemie ebenfalls undenkbar geworden. Dennoch, Ronaldo Superstar ist immer ein Ereignis, auch auf der Mattscheibe.

© Screenshot: YouTube / SPORT1

Aber nicht nur er selbst, auch seine weiblichen Fans von früher sind älter geworden und haben sich längst mit erreichbaren Ersatz-Ronaldos zum Anfassen zufriedengegeben – die wohlbehüteten CR7-Autogrammkarten und Ronaldo-Trikots sind auf dem Speicher gelandet.

Dieser Generationenwechsel allerdings könnte an diesem Samstagabend eine überraschende Wende erfahren, denn Cristiano Ronaldo Superstar hat etwas gemacht, dass eine neue Generation von jungen Frauen für CR7 begeistern könnte: Mit einer schlichten zwar, aber im Nachhall spektakulären Geste auf der Pressekonferenz zum Spiel gegen Ungarn in Budapest verbrannte Ronaldo mal eben vier Milliarden Dollar!

Und es war Geld, das ihm gar nicht gehörte, sondern den Aktionären von Coca-Cola.: Als Ronaldo die werbewirksam vor ihm aufgestellten beiden Coca-Cola-Flaschen abräumte und seine Wasserflasche kurz in die Kameras hielt, dauert es keine Stunde, bis zum Herzinfarkt der Coca-Cola-Aktie. Der Patient zwar anschließend noch am Sprudeln, aber um rund vier Milliarden Dollar geschwächt gemessen am Absturz der Aktie.

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Und damit dürfte der portugiesische Ausnahme-Nationalspieler solche jungen Frauen begeistert haben, wie beispielsweise die Umwelt- und Klimaaktivistin Louisa Neubauer. Denn wer sich den aktuellen Internetauftritt von Coca-Cola anschaut, der erfährt hier viel über die Macht diverser Aktivisten gegen so einen Konzern, der mittlerweile weltweit mitverantwortlich gemacht wird für ungesunde Ernährung und Vermüllung. Ein Schweizer „Zentrum der Gesundheit“ spricht im Zusammenhang mit dem Traditionsgetränk sogar von einem „WC-Reiniger“.

Der Internetauftritt der deutschen Seite von Coca-Cola präsentiert sich 2021 als maximaler Unfall nach einem Frontalzusammenstoß des Weihnachtsmanntrucks mit gleich einer ganzen Reihe von NGOs (Nichtregierungsorganisationen) bis hin zur dekorierten Cola-Flasche vor Regenbogenfarben und der Ansage: Unser Ziel: „Eine Welt ohne Müll. Handeln. Verändern.“

Umweltaktivisten und Umweltberater haben beste Chancen, bei Coca-Cola richtig gut abzuräumen. Bestehende Partnerschaften werden eifrig beworben, so wie beispielsweise für „Ocean Cleanup“ und hierfür, so Coca-Cola, „saubere Flüsse und saubere Meere“ und in Afrika investiert Coca-Cola 65 Millionen US-Dollar für die Wasserversorgung der Regionen, um ein weiteres Projekt zu nennen.

Das alles hat beim ernährungsbewussten fünffachen Weltfußballer des Jahres keinerlei Eindruck hinterlassen. Im Gegenteil, Ronaldo räumte Coco-Cola einfach ab.

© Screenshot: coca-cola-deutschland.de / The Coca-Cola Company

Der Wettkampf Cristiano Ronaldo versus Lionel Messi um den Titel Weltfußballer des Jahres war über mehr als ein Jahrzehnt lang der größte Gladiatorenkampf der Fußballwelt. Vergleichbar auf einer globalen Ebene und im viel kleineren Maßstab allenfalls mit dem deutschen Enthusiasmus um die Legenden Boris Becker und Steffi Graf, danach allerdings kam die große Tennis-Dürre. Die Fußballwelt fürchtet längst diese Dürre nach der Messie-Ronaldo-Dekade.

Aber Hoffnung am Horizont für Coca-Cola: Rechtzeitig nach dem eher enttäuschenden ersten deutschen EM- Spiel gegen Frankreich geht über München die Sonne auf, die Temperaturen gehen tiefrot. Und die Sonne über Deutschland strahlt so hell, wie zuletzt anno 2006, als diese sonnendurchfluteten schwarz-rot-goldenen Fanmassen Deutschland in der Welt zum beliebtesten Land überhaupt gemacht hatten. Nein, keine Werbeagentur rund um den Globus hätte diesen Effekt so planen können.

Bilder der Fanmeile 2006 in Berlin waren eine spontane großartige Werbeleistung der Deutschen für sich selbst. Der heute in Ungnade gefallene Xavier Naidoo besang damals auf der Tribüne das deutsche Fußballwunder.

Und die Deutsche Nationalmannschaft besiegte im Spiel um Platz drei Portugal mit 3:1. Schweinsteiger traf zwei Mal, Ronaldo ging leer aus.

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In Budapest vor dem Spiel gegen Ungarn räumt Ronaldo also Coca-Cola ab. Währenddessen präsentiert sich der Deutsche Fußballbund als Premium-Werbepartner von Coca-Cola. Zu Ehren des nach der EM ausscheidenden deutschen Weltmeistertrainers Jogi Löw, gibt es die limitierte Löw-Dose.

© Screenshot: dfb.de / Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB)

Der DFB schreibt dazu auf seiner Webseite: „Zu seinem letzten Turnier als Bundestrainer ebenfalls mit einer eigenen Dose vertreten.“ Abbildungen von weiteren 23 Nationalspielern auf Cola-Dosen mit und ohne Zucker vervollkommnen die kickende Dosengemeinschaft.

Man kann sich jetzt lebhaft vorstellen, was heute in der Coca-Cola-Konzernzentrale in Atlanta, Georgia los sein wird und noch mehr in den europäischen Dependancen, denn um diesen Markt geht es ja. Coca-Cola hat mit der deutschen Elf noch einen starken Verbündeten, Und es ist Heimspiel in München!

Schafft es die Elf von Jogi-Dosenporträt-Löw für Coca-Cola diese Schmach von Budapest zu beseitigen, die Ronaldo dem Konzern zugefügt hat? Kann Deutschland unter dem Bann der Dose einen Teil der verbrannten vier Milliarden Dollar, für den bereits von diversen NGOs so strangulierten Getränkehersteller zurückerobern? Nach neunzig Minuten werden wir es wissen.

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings schon für Coca-Cola: Das Stadion wird nicht in den Farben von Coca-Cola ausgeleuchtet werden, sondern in den Regenbogenfarben

Nachtrag vom 21.06.2021 um 11:00 Uhr

Nach neusten wissenschaftlichen Erhebungen konnte kein Zusammenhang zwischen Ronaldos Aktion und dem Absturz der Coca-Cola Aktie bewiesen werden.

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